Lang, also wirklich SEHR lang gabs von mir kein Update - aber keine Sorge, ich bin nicht aus dem Rennen!
Irgendwie war nur in letzter Zeit alles ein bisschen verquer geraten, aber mit dem Messer geht es (wenn auch nicht so schnell wie gewünscht) voran.
Hier mal ein paar Bilder, die das ganze dokumentieren sollen
Zuerst einmal eine kleine Geschichte: Da ich direkt eine technische Hochschule um die Ecke habe und ich schon immer mal wissen wollte, wie hart meine selbst gehärteten Klingen wirklich sind, hab ich da einfach spontan mal angerufen und gefragt, ob ich eben die Klinge zur Härteprüfung vorbeibringen könnte. Gesagt getan, 20min später stand ich im Labor und durfte die 1.2419 Klinge auf ihre Härte testen. Aber seht selbst
Knapp 62 HRC (eigentlich ziemlich genau 62, die Uhr ging ein bisschen nach), das kann sich wirklich sehen lassen für einen Gentlemanklapper.
Da sich Virgil und andere ja Sorgen gemacht haben, dass meine kleinen Muttern nicht halten könnten hier die Auflösung des ganzen
Auf die Holzschalen wurden von innen noch Liner aus Kupfer geklebt, die die Muttern fixieren. War natürlich alles von Anfang an geplant
Hier in grober Form und schon mal verschraubt - hält.
Von Innen...
...Und von oben.
Hier kommt die professionelle Führung zum exakten Schleifen eines ordentlichen Ricassos an die Klinge
Dann wird freihand geschliffen.
Grundsätzlich härte ich meine Klingen lieber vor dem Schleifen und schleife dann in einem Aufwasch direkt. Das verhindert, dass sich die Klinge beim Härten verzieht und zweitens schleife ich meistens nach dem Härten sowieso nochmal dünn aus, also kann ich es auch direkt komplett schleifen. Geht mit 40er Keramikbändern auch wirklich gut. Wichtig ist, dass die Klinge nicht zu warm wird und mEn reicht es nicht, Sie sporadisch in kaltes Wasser zu tunken. Deshalb haben wir uns eine Vorrichtung gebaut, die per Aquariumspumpe Wasser direkt auf das Band bringt - die Klinge wird beim schleifen auf höchster Geschwindigkeit nicht wärmer als Handwarm, auch große Kochmesser nicht.
Jetzt noch schnell die Backen aus dem Kupfer ausgesägt, dann Löcher gebohrt und von innen verschraubt, danach wird alles in Form geschliffen.
Hier nochmal ein Bild, wie so ein Schlüsselloch entsteht
Zu guter Letzt noch ein paar Bilder des langsam Gestalt annehmenden Griffes - ich denke, man kann erahnen, wo das ganze hinführt, auch wenn da noch einiges an Arbeit auf mich wartet.
So long and stay tuned,
Marius