Marius Diskussion

Mariu.S.

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Hier darf diskutiert, gelobt, kritisiert, verbessert und geholfen werden ;)

Folgende Dinge möchte ich in diesem Projekt umsetzen:

  • Klinge
    • Entweder: Volldamast aus 250Lagen C100, 1.3505 und 1.2842
    • Oder: San Mai Aufbau mit Seitenlagen aus Zierdamast und Schneidlage aus 1.2516 (eventuell gibts hier noch ein Schmankerl ;) )

  • Griff
    • Halbintegralbauweise mit geschmiedeten Backen (nicht aufgenietet)
    • Cocobolo X-cut oder Akazie als Griffholz

  • Pins
    • Pins aus Torsionsdamast
Ich weiß, dass das alles ziemlich hoch gegriffen ist und einige von den Dingen, die ich hier beschreibe habe ich selbst noch nie gemacht, z.B. Halbintegrale. Außerdem ist das Messer verdammt groß, das ohne Verzug zu härten und einen gleichmäßigen Schliff hinzubekommen bereitet mir jetzt ein wenig Kopfzerbrechen.

Aber wie will man denn wachsen, wenn man nichts versucht?

Es gibt auch noch einen "Notplan", den verrate ich aber optimistischer Weise noch nicht ;)

Viele Grüße,
Marius
 
Hallo Marius,

da hast du ja Großes vor mit deinem Chef - wird sicher ein Kleinod in deiner Küche.

Bei den Ingredienzien müssen wir uns ganz schön ins Zeug legen - und du hast noch Reserve, wenn ich das richtig lese :D

Inkscape als Zeichentool? Wenn ja: beeindruckender Einstieg! :super:

Viel Glück

Virgil
 
Hi Virgil,

Ja, ich habe mir sicher was vorgenommen! Reserven habe ich auch noch, für den Fall dass es entweder nichts wird oder dass es gut wird und ich noch ein paar machen will :glgl:
Ich möchte hier allerdings nochmal betonen, dass ich niemanden durch meine Materialwahl verunsichern will! Das sind einfach Ideen, die mir gekommen sind und ich habe diese Materialien bereits seit Ewigkeiten hier liegen, die warten nur noch auf Ihren Einsatz. Und bei diesem Vorhaben habe ich das Gefühl, dass der Zeitpunkt gekommen ist, diese Materialien in der genannten Kombi zu verwenden.
Allerdings habe ich nicht die Absicht, den Wettbewerb durch möglichst viel und "exclusives" Material zu beeinflussen - hier geht es um die macherischen Fähigkeiten und sonst nichts ;)
Und ja, die Skizze ist mit Inkscape gemacht - vielen Dank ;)

Viele Grüße,

Marius
 
Servus,
Ein amtliches Küchenmesser mit noblen Zutaten gemixt, nicht schlecht.
Bin auf das Ergebnis und den Werdegang, bis dahin, sehr gespannt.
Gutes gelingen
Christian
 
Das sieht nach einem ziemlich interessantem Schneidgerät aus und die Materialien sind auch ausgewählt!

Freue mich auch hier auf den Fortschritt der Arbeit.

Gutes Gelingen

Carsten
 
Nachdem ich jetzt meinen Entwurf ausgedruckt und mal zum anfassen gebastelt habe, haben sich noch einige kleine Änderungen für mich ergeben und die endgültigen Maße des Messers stehen nun fest.

Hier nochmal die Ergebnisse des 3D-Tests:

  • Gesamtlänge: 295mm
  • Grifflänge: 110mm
  • Klingenlänge 185mm
  • Klingenhöhe: max. 35mm
  • Klingenstärke: Irgendwo zwischen wenig und 3mm :glgl:
  • Stärke der Griffschalen: 6mm
  • Griffbreite: ca. 15mm
  • Befestigt werden die Schalen mit 2K-Epoxy und zusätzlichen 4 3mm-Pins

Viele Grüße,
Marius
 
So, da ich jetzt endlich angefangen habe, ergeben sich doch einige Änderungen im Vergleich zu dem, was geplant war.
Das mit dem Halbintegral hat leider nicht hingehauen - ich war so vertieft ins Schmieden, dass ich total vergessen habe, dass ich eigentlich was stehen lassen sollte am Griffanfang - ich werde den Rohling trotzdem verwenden und das beste daraus machen ;)
Was mich noch etwas skeptisch stimmt, sind die Damast Pins, die ich mir vorgenommen habe. Zum einen habe ich die vergessen zu schmieden :glgl: Zum anderen, wie soll ich die ätzen, ohne dass der Griff angegriffen wird? Egal wie gut man abklebt, irgendwas geht immer durch..
Vielleicht bekomme ich ja noch den ausschlaggebenden Einfall!

Beste Grüße,
Marius

Tante Edith sagt: Ich hoffe, dass ihr mir vergebt keinen Zeitstempel verwendet zu haben, ich habs im Eifer des Gefechts einfach schlichtweg vergessen. Bei den nächsten Bildern werde ich mich darum bemühen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich kann dir da bei deinen Pins wirklich keinen Rat geben, ich kann dir aber sagen, dass ich deine Schmiedearbeit HAMMERGEIL finde! :super: So ein Messer bzw. Stahl zu schmieden ist echt noch mal was anderes, als "nur" zu schleifen! Endcool! Bin sehr gespannt!

Grüße!
 
Hallo Mariu.S., da hast du ja einen sehr schönen Damast geschmiedet, Gratulation. :super: Dass es kein Integralmesser wird finde ich gar nicht tragisch, Flach- oder Steckangelmesser gefallen mir in der Regel so wie so besser.
Verstehe ich deinen Bericht richtig, dass du den Klingenrohling noch vor der Detailarbeit gehärtet hast und danach erst die Form und den ersten Anschliff erledigt hast?
 
Hi Marius,

ich bin beeindruckt! Sieht klasse aus der wilde Damast. :super:

Der Wunsch nach ner Schmiedemöglichkeit hat bei mir grad nen enormen Schub bekommen....

Gruß

Uwe
 
Hi,

Danke für das Lob, freut mich sehr dass euch der Damast gefällt. Es ist der erste Damast den ich aus mehr als 2 Stählen geschmiedet habe, und er gefällt mir selbst sehr gut! Natürlich wird das Muster noch besser zur Geltung kommen, sobald das Messer feingeschliffen ist.

Mir gefallen Fulltang-Messer eigentlich auch besser (und das hier wird eins :)), war am Anfang halt eine Idee. Aber es steht ja nicht geschrieben, dass man nicht von seiner Skizze abweichen darf.

@Timo: Der Stahl wird gerade beim Damast schmieden und schweißen auf Temperaturen um 1150°C erhitzt, wobei sich die Gefügestruktur in sofern verändert, dass das sogenannte Korn wächst. Für ein Messer ist großes, grobes Korn von Nachteil, da es früher ausbricht, weniger zäh ist und man keine so scharfe Schneide anbringen kann. Mit den von mir beschriebenen Arbeitsschritten versucht man, das Korn wieder in einen homogenen, feinen Ausgangszustand zu bringen, der für die Bearbeitung und das Härten von Vorteil ist (weniger Verzug). Das Härten, welches ist vorgenommen habe nennt sich eigentlich scharfes normalisieren, ist aber nichts anders. Allerdings habe ich das Messer anschließend wieder auf etwa 740°C erhitzt, somit ist die Härte raus, allerdings ist das Gefüge immer noch schön homogen und fein. Ich habe während des ganzen Prozesses auch immer wieder Proben gemacht (leider ohne Bilder, vielleicht demonstriere ich das nochmal bei Gelegenheit). Wenn man ein Stück Stahl nach dem Schmieden gebrochen hat, sah man grobes Korn. Ich habe dann ein gleiches Stück Stahl gehärtet und wieder gebrochen, dort findet man sehr viel feineres Korn.
Ich arbeite jetzt also mit einem Material das vom Gefüge her schon recht gut eingestellt ist für eine Härtung. Allerdings entstehen ja auch beim schleifen immer Spannungen, weshalb ich unmittelbar vor dem Härten noch einmal Spannungsarm glühen werde (auf 700°C erhitzen und mit dem Ofen abkühlen lassen). Das entfernt nochmals möglichst viele Spannungen und versucht den Verzug zu vermindern, was nicht heißt, dass es keinen Verzug gibt. Aber wie heißt es so schön: Was nicht krumm ist, ist nich hart :steirer:

Ich hoffe, das war irgendwie verständlich ausgedrückt :glgl:

Viele Grüße,
Marius
 
Leider habe ich keine Bilder vom Rohling gemacht (War mir zu peinlich, da ich nicht so genau auf Form schmiede und es wirklich unförmig aussah ).
Auf den Rohling wird die Papierschablone aufgelegt, die Löcher für den Griff werden angekörnt und die Form wird ausgearbeitet (Flex und Bandschleifer).
Ich wollte mal schauen, wie der Damast rauskommt und habe ihn probehalber angeätzt - also mir gefällt er
Hallo Marius, Dein Damast sieht super aus, allerdings finde ich es schade, dass Du nur Dein Schokoladenseiten-WIP zeigen möchtest und nicht auch die Kehrseiten, denn dadurch generierst du mit Deinem fehlenden aktuellen Zeitbeweis auch Fragezeichen!
Gruss
Felix
 
Hi Felix,

Jupp, das verstehe ich vollkommen, wie oben schon ergänzt, habe ich es leider vergessen, einen Zeitstempel zu machen :/ Ich kann euch natürlich versprechen, dass ich vor Mittwoch nichtmal das Material zusammen hatte, um diesen Damast zu schmieden, aber das ist natürlich auch kein Beweis. Ich entschuldige mich dafür, dass ich den Rohling nicht fotografiert habe, das wirft natürlich Fragen auf. Dass ich die Arbeitschritte des Übertragens des Entwurfes und des Ausarbeiten der Form nicht dokumentiert habe, ist der Tatsache geschuldet, dass ich die Kamera zu Hause vergessen habe.
Ich werde mich darum bemühen, im Folgenden besser auf die Regularien Acht zu geben und eine strengere Dokumentation zu führen.

Sollten hier tatsächlich Zweifel aufkommen, dass das gezeigte im Wettbewerbszeitraum entstanden ist, werde ich die bisher erfolgten Arbeitsschritte mit genauerer Dokumentation wiederholen, das ginge dann auf meine Kappe.

Ich hoffe, keinen all zu großen Unmut bei den anderen Teilnehmern und auch bei dir gestiftet zu haben!

Beste Grüße,
Marius
 
Moin zusammen,

also ich hab keine Fragezeichen.

Das hier ist doch ein Spaßwettbewerb bei dem es um die goldene Annanas oder bestenfalls die Ehre geht.
Da sehe ich keinen Grund für Beschiss. Es gibt nix zu gewinnen, höchstens wenn man schummelt die eigene Ehre zu verlieren.
Von daher möchte ich mich erst gar nicht mit dem Gedanken beschäftigen einer der Teilnehmer wäre unehrlich.

Mit einem JPG im Web kann man alles mögliche "beweisen" z.B. das Mini-Mädels auf Fliegenpilzen sitzen :D
21143040dm.jpg


Dazu muss man nur etwas Composing per Photoshop können....

Gruß

Uwe
 
Hallo Marius, saubere Arbeit! Ich bin ja eigentlich nicht mehr so der Fan von "europäischen" Klingen- und Griffformen in der Küche. Mit so einem tollen Damast und der eleganten Linienführung lasse ich mich aber gerne umpolen. :super:
Wenn du Meinungen zum Griffholz hören möchtest wäre es ganz hilfreich, auch ein Bild vom Cocobolo reinzustellen. So können wir ja nur mutmaßen. Mir gefällt das hell gemusterte Makassar generell sehr gut, da hast du ein schönes Stück erwischt. Ich kann mir aber vorstellen dass das Cocobolo mit seinen eher rötlichen Tönen trotzdem interesantere Akzente setzt.
 
Hi Marius,

das tut mir Leid.

Lässt sich auch nicht mehr geradeschmieden und dann vielleicht zwischen Aluplatten abschrecken?

Gruß

Uwe
 
Hi Uwe,

ich hatte auch schon daran gedacht, zwischen aluplatten abzuschrecken, allerdings hätte die Geometrie des Messers das nicht zugelassen. Da ich einen Flacherl gemacht habe, darf sich auch dieser nicht verziehen und da meine Klinge ein Ricasso hat, kann ich keinen vollflächigen Kontakt zwischen den Aluplatten, der Klinge und dem Griff herstellen, ergo wird sich irgendwas verziehen (durch die langsamere Abkühlung).

Viele Grüße,
Marius
 
Hi Marius,

vielleicht die Form in die Backen fräsen, oder nur die Schneide in Holzkohle auf Härtetemperatur bringen?

Wäre schade wenn sich das nicht mehr retten ließe...

Gruß

Uwe
 
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