Ich weiß nicht, was und wie Du spalten willst. Geht es um normale Baumstämme, ist das recht einfach. Man schlägt mit der Axt kräftig auf die Oberseite des liegenden Stammes an einem der Stammenden. Meist entsteht schon beim ersten Schlag ein Anriß bis zur Mitte des Stammes. Man versucht nun, den Riß durch gezielte Schläge mit der Axt weiterwandern zu lassen und zwar so, daß er in einer Linie über den gesamten Stamm geht. Meist reisst der Stamm dann schon so auf und die Verwendung von Keilen ist nicht nötig. Bei dickeren Stämmen oder schwer spaltbarem Holz genügt diese Vorgehensweise nicht und man muß Keile zu Hilfe nehmen. Die Keile werden in den entstandenen Anriß gesetzt und mit dem Vorschlaghammer eingetrieben. Da sie schon in einem Riß sitzen, brauchen sie nicht hart zu sein, da sie durch Seitdruck wirken. Es genügen in der Regel Holzkeile, die man sich mit dem Beil schnell zurichten kann. Die haben auch den Vorteil, daß sie mit dem Axthelm eingeschlagen werden können, was man bei Eisenkeilen nicht machen sollte.
Eisenkeile kann man auch verwenden. Ich habe mir zwei Stück aus einem passenden Stück Baustahl geschmiedet. Da ich sie zur Verformung der großen Brocken sehr heiß gemacht habe, sind sie in meinem Feuer oberflächlich aufgekohlt und härtbar geworden. Das kann man machen, erforderlich ist es aber nicht.
Den Einsatz eines richtigen, härtbaren Werkzeugstahls halte ich für überflüssig und eher gefährlich. Um einen Riß auszuweiten, ist das weichste Eisen hart genug. Einen Keil ohne Anriß auf einen harten Holzklotz zu setzen und zu versuchen, ihn einzutreiben, halte ich für eine schlechte Idee, da er wegspringen kann.
Bei der Verwendung von Eisenkeilen muß man strikt darauf achten, daß ein etwa entstehender Bart durch Überschmieden oder Schleifen entfernt wird.
Arbeitet man allein, kann man selbst verantworten, welches Verletzungsrisiko man eingehen will, ansonsten sollte man die Sicherheitsbestimmungen der Berufsgenossenschaften ganz exakt beachten.
MfG U. Gerfin