Material für Holzspaltkeile

Andy K.

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Hallo,

hab mal ne Frage an die Stahlspezis unter euch!
Ich will ein paar Holzspaltkeile schmieden,jetzt stellt sich
die Frage welcher Stahl sich dafür am besten eignet.
Ich denke ein normaler Kohlenstoffstahl ist da ok,aber welcher,
und wie Härten,ist ja durch die große Abmeßung denke ich nicht so
einfach!?
 
alu, kunststoff, holz.

wenn dich die bg mit stahl erwischt, haengt sie deinen hintern an die leine, das kann splittern, vorallem wenns gehaertet ist.
alte trockene eiche wird auch sehr hart
 
Moin.

Sorry, - aber der BG kann es sowas von egal sein, was ich in meinem Garten mache, dass sie mir fast leid tut.

Ich habe erst dieses Frühjahr bei meinem Raiffeisen zwei 2kg-Spaltkeile aus Stahl nach DIN-keine Ahnung für 7,-€ das Stück gekauft.
Tordierte hätten 12,-€ gekostet.

Also, - bevor ich mich da an die Esse stelle, kaufe ich die Dinger und schmiede lieber was Nettes:D

Gruß
chamenos
 
Ich weiß nicht, was und wie Du spalten willst. Geht es um normale Baumstämme, ist das recht einfach. Man schlägt mit der Axt kräftig auf die Oberseite des liegenden Stammes an einem der Stammenden. Meist entsteht schon beim ersten Schlag ein Anriß bis zur Mitte des Stammes. Man versucht nun, den Riß durch gezielte Schläge mit der Axt weiterwandern zu lassen und zwar so, daß er in einer Linie über den gesamten Stamm geht. Meist reisst der Stamm dann schon so auf und die Verwendung von Keilen ist nicht nötig. Bei dickeren Stämmen oder schwer spaltbarem Holz genügt diese Vorgehensweise nicht und man muß Keile zu Hilfe nehmen. Die Keile werden in den entstandenen Anriß gesetzt und mit dem Vorschlaghammer eingetrieben. Da sie schon in einem Riß sitzen, brauchen sie nicht hart zu sein, da sie durch Seitdruck wirken. Es genügen in der Regel Holzkeile, die man sich mit dem Beil schnell zurichten kann. Die haben auch den Vorteil, daß sie mit dem Axthelm eingeschlagen werden können, was man bei Eisenkeilen nicht machen sollte.
Eisenkeile kann man auch verwenden. Ich habe mir zwei Stück aus einem passenden Stück Baustahl geschmiedet. Da ich sie zur Verformung der großen Brocken sehr heiß gemacht habe, sind sie in meinem Feuer oberflächlich aufgekohlt und härtbar geworden. Das kann man machen, erforderlich ist es aber nicht.
Den Einsatz eines richtigen, härtbaren Werkzeugstahls halte ich für überflüssig und eher gefährlich. Um einen Riß auszuweiten, ist das weichste Eisen hart genug. Einen Keil ohne Anriß auf einen harten Holzklotz zu setzen und zu versuchen, ihn einzutreiben, halte ich für eine schlechte Idee, da er wegspringen kann.
Bei der Verwendung von Eisenkeilen muß man strikt darauf achten, daß ein etwa entstehender Bart durch Überschmieden oder Schleifen entfernt wird.
Arbeitet man allein, kann man selbst verantworten, welches Verletzungsrisiko man eingehen will, ansonsten sollte man die Sicherheitsbestimmungen der Berufsgenossenschaften ganz exakt beachten.
MfG U. Gerfin
 
Das Stichwort ist Scheitkeil.

Ich habe mir von einem Österreichischen Forstversand vor nem Jahr etwa welche bestellt für den Schwiegerpapa.
Allerdings nicht aus Alu, wie viele hier, sondern aus Stahl.

Das sind im Prinzip Stahlkeile, die innen ein Stück weit hohl sind, sodass ein Hartholz-Schaft eingesetzt werden kann, der oben mit einem starken Eisenring vor dem Ausfransen bewahrt wird.
Man glaubt garnicht, wie gut die sind.
Abgehen vom Splittern (mir sind schon einige um die Ohren geflogen) dämpfen die Scheitkeile auch den Schlag, ich empfinde es als angenehmer, damit zu spalten, auch ist es nicht so laut.

Stahl, da müsste eigendlich jeder Kohlenstoffstahl taugen. Nimm, was du kriegen kannst.

Grüße
Micha
 
Wenn schon Stahlkeile, dann unter Verwendung eines Holz- oder Kunststoffhammers. Die Splitter können sonst wirklich gemein sein. Hab's selbst erfahren müssen.

Gruß Uwe.
 
Wie U. Gerfin schon berichtet hat, das weicheste Eisen ist gut genug!
Hab mir einen Spaltkeil aus nem Vkt 50/50 und einen aus nem 40/20 geschmiedet, Material S235. An der "Schneide" habe ich sie sogar leicht härten können (Feile greift deutlich schlechter). Damit bekommt man jeden Stumpf mit x Ästen und 'Verwirbelungen' entzwei.
Hält man sein Werkzeug auf Vordermann, schleift den sich bildenden Bart regelmäßig weg, oder besser, überschmiedet ihn, sollte man i.d.R. auch keine Probleme mit Splittern bekommen!
MfG
 
Also von Holz- Kuststoff- oder Alukeilen halte ich überhaupt nichts. Das Klump hält nichts aus !
Ich habe 6 Stahlkeile, 4 davon aus 42CrMo4 selber gemacht. Vor jeder Holzsaison schleife ich den Bart ab, ggf. entspanne ich die Keile 4 Stunden bei ca. 550°C um die Kaltverfestigung zu entfernen. Nach ca. 10 Festmeter Stammholz sehen sie halt so aus.


Das man mit den Splittern aufpassen muss ist ja wohl klar. Sowas wie hier fliegt halt mal weg.


Da ich aber sowieso eine Schutzbrille und die erforderliche Sicherheitskleidung im Wald trage können die Splitter mir nicht viel anhaben.

Ich habe mich für den Vergütungsstahl (vergütet auf ca. 1000 N/mm²)entschieden, da ich damit gut über eine Saison komme ohne groß nacharbeiten zu müssen. Der Bart bleibt überschaubar. Die 2 linken Keile im oberen Bild sind deutlich weicher. Die Verformung ist aber auch deutlich größer. Spalten tuen alle 6 gleich gut.

Klaus
 
Schutzkleidung trägt man nicht immer und nicht überall:
Bei Verwendung eines Stahlkeils hat es mal bei mir am Arm leicht gezuppt. Ich hatte nur eine winzig kleine Wunde im Bizeps unterm Hemd die leicht vor sich hin blutete was ich erst mal nicht ernst nahm.
Als das nach mehren Stunden immer noch nicht aufhörte zum Arzt: Röntgen, örtliche Betäubung, langes (!) suchen und wühlen in der im Endefekt auf 3 cm Länge aufgeweiteten Wunde. Der Splitter war nur 7 x 4 groß und befand sich zwischen Muskel und Knochen tief im Gewebe. 2 Wochen Arbeitsunfähig.:teuflisch

Den Tip von Assasin möcht ich unterstreichen.
 
Schutzkleidung trägt man nicht immer und nicht überall:
Röntgen, örtliche Betäubung, langes (!) suchen und wühlen in der im Endefekt auf 3 cm Länge aufgeweiteten Wunde. Der Splitter war nur 7 x 4 groß und befand sich zwischen Muskel und Knochen tief im Gewebe. 2 Wochen Arbeitsunfähig.:teuflisch

Auch, wenns schon gesagt wurde, das ist kein Einzelfall.
Ich hatte einen gleichartigen Unfall mit einem Stahlsprengeisen( Steinmetz) und habe nach 30 Jahren immer noch eine taube Hautoberfläche am linken Unterarm. Dass der Hauptnerv nicht durch trennt wurde, ist Zufall. Die Eindringtiefe der meist sehr flachen und scharfkantigen Splitter ist enorm.

Stahl ist schon OK. Im Steinbereich gibt es ja auch keine Alternative.

Nur eben ist das Entfernen des Bartes (auch bei allen Meisseln etc. ein absolutes Muss.

Grüsse Lothar
 
ist ja heftig,hätte nicht gedacht das die Splitter so gefährlich sind!!
Ich werde die Keile am besten nur an der Schneide härten und den Bart immer schön kurz halten!
 
Hallo Andy K.,

Nimm als Stahl C45 oder C60, und immer schön den Bart abschleifen. Ist 'ne Grundregel für alle Schlagwerkzeuge (Meissel u.s.w.), die man tunlichst befolgen sollte- auch wenn es mit ein wenig Mehrarbeit verbunden ist.

Ich selber benutze einen gekauften und einen (nicht von mir) handgeschmiedeten Spaltkeil und bin damit immer klar gekommen.

Viel Spaß beim Schmieden! (gekauft ist günstiger, macht aber weniger Spaß:super:)

Der Schlosser
 
Hallo Andy K,

Holz spalten war früher auf dem Land in fast jedem Haushalt üblich.

Man benutzte meist Holzkeile, aber auch Eisenkeile.

Als "Zuschläger" nahm man keinen Vorschlaghammer, sondern einen
runden Eichenklotz (Stammabschnitt möglichst mit Knoten) .
Der Klotz wurde durchbohrt und bekam einen ca. 1 Meter langen elastischen Holzstiel. ( Manchmal auch einen Stiel aus Eisen.)

Da brauchst Du keine Angst vor Stahlsplittern zu haben.

Gruß
Heinrich
 
Gude zusammen,

wir haben seit ich denken kann Stahlkeile aus Baustahl, muesste S235 oder so sein, in Verwendung.
Seit ca 5/6 Jahren werden inzwischen Stahlkeile aus 16MnCr5 verwendet die mit einer Autogenanlage ausgeschnitten wurden.
Damit wurden bis jetzt circa 50 bis 60 Festmeter Holz, vorwiegend Rotbuche, zuletzt aber auch Eiche gespalten.
Und bis jetzt ist Gott sei Dank nichts passiert.
Die schlimmsten Verletzung war bis jetzt ein dicker Haematon am Oberschenkel, da der Keil nicht im Holz bleiben wollte....

Zur Keilgeometrie kann ich fuer Eiche kleine Flankenwinkel empfehlen, ansonsten federt das Holy zu stark.


Gruss Jakob
 
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