Materialanalyse speziell

schlosswalker

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Hallo Leute

Frage:(was sonst!) Wie kann ich exakt herrausfinden was für material ich habe wenn ich nicht weis was es genau ist???
Wie kann ich die zusammensetzung herrausfinden. O.K. jetzt kommt warscheinlich irgentwas mit labortechnik ect,ect. Aber gibt es vielleicht nicht etwas einfachere methoden wenigstens etwas raus zu finden was ich habe??
Ich habe eine alte dicke spiralfeder. Vermutlich LKW von der Größe her geschätz. ....also federstahl, aber was für einen??
Dann habe ich alte Wagenradringe. Da kann ich anhand der Funkenprobe schon sehen das da wenig kohlenstoff drin ist.
Ich wollte mal versuchen diese beiden zusammen zu schmieden um daraus,wegen dem federstahl, ein schaukampftaugliches kurzschwert zu schmieden. Macht das sinn??? oder sollte ich den federstahl alleine nehmen?? Naja, aber da weis ich ja nicht genau was ich habe???
Aber warscheinlich muß ich mal probeschmieden und schauen was nach der wärmebehandlung passiert???
Aber nicht nur für dieses problem, wie kann ich mehr über material herrausfahren wo ich nicht genau weis was es ein könnte.
Nicht hauen für die Fragen(-:

Grüße
Thomas

Didadum, wer nicht frag bleibt dumm(-:
 
Funkenprobe kann schon sehr viel bringen. Geh mal in die Suchfunktion und gib Funkenbrobe ein, da kommt sicher was dabei raus.
Ansonsten hast du es schon richtig gesagt, mach eine Probehärtung an einem Plattgeklopften Stück. Und dann brich es um die Bruchfläche zu untersuchen.
Ich mach das immer bei unbekannten Stählen und ich verwende fast nur Schrott, z.B. alte Feilen, Betonsägeblatt, Stuhlrückenfedern, Meiseln, Stoßdämpferfedern usw.
Ich versuch erst in Öl zu härten dann auch in Wasser. ich breche die Versuchteile und erkenne am Bruchbild ob ich zu hoch mit meiner Temperatur war oder nicht, Grobes gefüge zu hohe Temperatur, feines genau richtig.
Ist aber übungssache!
 
@schlosswalker

laut meinem alten Tabellenbuch bestehen Spiralfedern aus:

67SiCr5: 0,67%C - 1,3%Si - 0,5%Cr

oder

50CrV4: 0,50%C - 1%Cr - 0,1%V

(Aber ich denke mal, dass hast Du auch schon in Erfahrung gebracht...)

Gruß
Olli
 
Spirelli(-:

Hallo zusammen

Danke für die tips.
Ich muß zugeben das ich bei der feder noch gar keine funkenprobe gemacht habe. Irgentwie nur beim Wagenradring.???
Die angaben zu den zwei möglichen federstählen helfen mir schon weiter. Ja...ich habe zwar ein Tabellenbuch, aber das ist beim umzug irgentwie verschütt gegangen und deshalb helfen mir die angaben echt weiter (großes danke)
Macht es denn sinn einen federstahl mit einem vermutlichen puddelstahl zu kombinieren(Wagenrad reifen)?? Stabilitätsverbeserung??
Ich weis ich gehe etwas ungeplant an die sache ran weil ich einfach etwas aus zwei sachen schmieden möchte die ich da so rum fliegen habe, aber der gedanke kam halt auf.
Muster wird es wohl geben aber besser wird die klinge dadurch warscheinlich nicht da ich mal vermute das der federstahl das hochwertigere material ist. Aber vermutlich macht versuch ja kluch (-:

Grüße und danke nochmal
Thomas der Theoretiker (-;
 
Hallo

Ich habe versucht 55Si7 mit einem unbekannten Nickelhaltigen Kaltarbeitsstahl zu verschweißen.
Die Arbeit war sehr problematisch, weil die beiden Materialien offenbar unterschiedliche Schmelzpunkte hatten.
Nachher habe ich mehrfach hier im Forum gelesen, daß Federstahl aufgrund seines Si-Anteils kein Anfängermaterial sei.
Also erkundige dich mal in der Richtung Schweißbarkeit.
Ansonsten ergeben die Federn schöne Klingen, die wohl nicht besonders hoch härtbar sind, aber trotzdem gute Messer ergeben.

Stefan
 
Was genau

Sooo, habe mal eine paar funken geschleift(-:
Also kohlenstoff ist definitif drin. Das funkt mehr an bei einer gegenprobe c45!! ich müßte nur rausfinden was sonst noch drin ist. Aber vielleicht finde ich ja noch ne möglichkeit. Werd mich mal mit funkenprobe näher informieren da es da ja noch ein paar sachen zu lernen gibt!!

Grüße
Thomas
 
Die einzige einfache möglichkeit, ist leider die Funkenprobe.
Wenn du mal in ein Tabellenbuch schaust , wirst du dort Funkenmuster unterschiedlicher Stähle finden, nicht nur Kohlestoff erzeugt Funken, auch andere Elemente tun dies, mit viel Übung kann man auch andere Elemente im Stahl rausfinden. So kann man auf jedenfall relativ hochlegiert Stähle noch etwas einschränken , und wenn man weis was man da für ein Bauteil hat, kann man es anhand des Stahlschlüssels oder ähnlichem , noch ein wenig einschränken.
Bsp. Viele Warmarbeitstähle erzeugen recht wenige dunkel Rote Funken.

Andere Möglichkeit ist, mal in der Umgebung schauen , bei Firmen die Reperaturschweißungen machen, die haben oft ein mobiles Spektralanalyse Gerät. Braucht man nur kurz draufhalten, und schon weiss man was man da hat. Dauert keine Minute sowas.
 
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