sowas kann richtig heiß werden. ich wollte es erst nicht glauben, aber folgende Erfahrung hat mich eines besseren belehrt:
ich habe dünne windmühlenmesser (herder) auf Keramikstäben geschärft und dann auf einem Leder abgezogen. Da die Klingen sehr dünn sind, habe ich mit wenig Druck und hoher Geschwindigkeit über die Stäbe gezogen, danach auf das Leder, da aber vorsichtiger und langsamer. als ich fertig war, hatte ich so eine Reizung im Auge. ich befürchtete schon Übles und nach dem Schlafen bestätigte mir der Augenarzt, der am WE Notdienst hatte, daß sich ein Metallsplitter in meinem Auge befand. Ich fragte: "vielleicht reingerieben?" und er antwortete: "nein, dann würde er wieder rausgetränt, der ist reingebrannt!". Also, jetzt schärfe ich nur noch wassergekühlt. Das problem ist, daß die feine Schneidkante so dünn ist, daß man gar nicht mitbekommt, wann eine Überhitzung stattfindet. Wie Roman in seinem Buch schreibt: "wenn die Klinge fühlbar handwarm wird, ist es schon lange zu spät."
Klar geht das Schleifen auch ungekühlt, dann aber mit Bedacht und Muße und nicht mit mächtig Gas geben. Ich bin aber davon abgekommen. wieso benutz ich denn feine C-Stähle, wenn ich dann das Risiko eingehe, die Vorteile durch unsachgemäße Behandlung zu versauen? das mag bei hochlegierten Stählen, die anlaßbeständiger sind auch noch einmal anders sein.
viele grüße,
xtorsten
wie wäre es denn mit einem guten wasserstein oder das dia-teil naß benutzen?
OT für Interessierte: solche Splitter weden rausgefräst; tut nicht weh, da betäubt, ist aber ein eigenartiges Gefühl (wg. dem Reflex das Auge zu schließen, wenn etwas hineinzukommen droht). hinterläßt meist auch keine Beeinträchtigung der Sehleistung.