Maxabeam im Tatort - Requisite und Regisseur: 6! setzen!

Hiltihome

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Hallo,

Heute Abend lief der Tatort "Macht der Angst"

Gegen Ende durchsuchten der Kommissar und seine Psychologin ein abgedunkeltes Film-Studio für Kinder-Pornos...
Beide führten je eine Maxabeam....:confused:

Der Job war "room-clearance", wofür diese Fernstrahler völlig ungeeignet sind.

Regie und Requisite haben völlig versagt.

Immerhin zeigt das, dass das Film-Team kostspielig ausgerüstet ist, man will ja Steven Spielberg nicht nach stehen...


Heinz
 
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AW: Maxabeam im Tatort - Requisitte und Regiseur: 6! setzen!

Da fragt man sich, warum sie nicht vorher hier um Rat fragen :irre:

Viele Grüße

____
Tom
 
AW: Maxabeam im Tatort - Requisitte und Regiseur: 6! setzen!

Hallo Heinz

"mei, im Film ist halt alles anders"

aber vielleicht hatten sie ja einfach die Reflektoren ausgebaut,
dann eignet sich auch ein Fernstrahler für den engsten Keller :lach:

Aber wenn Du schon TV ansprichst:
Warum suchen viele CSIundNachfolger die Tatorte trotz Naturlicht zusätzlich mit 2x123Leuchten a la Scorpion o Ä ab ?
 
AW: Maxabeam im Tatort - Requisitte und Regiseur: 6! setzen!

Hallo,

Heute Abend lief der Tatort "Macht der Angst"

Gegen Ende durchsuchten der Kommissar und seine Psychologien ein abgedunkeltes Film-Studio für Kinder-Pornos...
Beide führten je eine Maxabeam....:confused:

Der Job war "room-clearance", wofür diese Fernstrahler völlig ungeeignet sind.

Regie und Requisite haben völlig versagt.

Immerhin zeigt das, dass das Film-Team kostspielig ausgerüstet ist, man will ja Steven Spielberg nicht nach stehen...


Heinz

Und da gehen meine GEZ-Gebühren also hin! :mad:

Wenn man schon 17.000.000 pro Jahr hat an Budget, kann man doch auch gleich 2 solche Arc Xenon-Tank Lichter wie im CPF gesehen holen und ne Minute im Fernsehn abfeuern...:lach:

MfG Mr.Urahara
 
AW: Maxabeam im Tatort - Requisitte und Regiseur: 6! setzen!

Nuja, wenn man sich die Bilder aus dem Review von Mr.Zynlinder hier im Forum anschaut, wird man feststellen, das die Maxa ja focussierbar ist.
Der Flutlichtmodus erscheint als durchaus zweckmäßig, und der reißerische Titel des Threads fehl am Platz.

MfG Martin

PS: Link
 
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AW: Maxabeam im Tatort - Requisitte und Regiseur: 6! setzen!

Tja, Realität und Film unterscheiden sich halt - auch in ihren technischen Anforderungen. In Film/TV muss man eben die Lichtstrahlen sehen können, die die Lampe wirft, und NICHT damit das Set ausleuchten - das macht schon der Ausleuchter, und nicht immer kann man im Sujet die (oft zum Sichtbarmachen von Lichtstrahlen verwendete) Nebelmaschine als Hilfsmittel einsetzen - und der Zuschauer ist es letztendlich doch so gewohnt. Ausserdem will man schliesslich nur zeigen, dass die Lampe verwendet wurde, aber die Kamera selbst dabei nicht blenden (gibt unschöne Nachzieheffekte bei den heutzutage immer verwendeten Video-Kameras - ganz im Gegensatz zum guten alten chemischen Film), auch wenn das "Business-End" der Lampe selbst im Bild ist, was ein weiterer Grund für beambetonte Lampen mit möglichst wenig Spill ist.

Und deshalb sind im Film eben oft genau dann Throwmonster zu sehen, wenn ein Floodlight in Realität eben deutlich angebrachter wäre - und bei fokussierbaren Funzeln nimmt man eben auf dem Set fast immer den engen Beam. Nicht mehr und nicht weniger steht dahinter.

-ZiLi-
 
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AW: Maxabeam im Tatort - Requisitte und Regiseur: 6! setzen!

Na ja, defokkusieren lässt sich dei MaxaBeam ja, wenn auch dann mit absolut gruseligem Beam, aber selbst dann ist sie für Indoor-Anwendungen in der Realität immer noch ungeeignt, aber Zili hat es wohl schon getroffen, beim Film muss jede Taschenlampe fünfmal so hell sein wie eigentlich nötig, damit sie halbwegs rüberkommt.
Sieht man auch oft bei CSI-Vegas, dort wird in 50cm Abstand mit einer SF M4 gesucht, in Wirklichkeit würde man sich mehr selbst blenden als alles andere :D.
Bigbore:
Aber wenn Du schon TV ansprichst:
Warum suchen viele CSIundNachfolger die Tatorte trotz Naturlicht zusätzlich mit 2x123Leuchten a la Scorpion o Ä ab ?
Wenn man irgendeinen Kleinkram sucht bringt das schon was, ich nutze auch immer eine helle Lampe zur abendlichen Mückenjagd :D.

Noch ein witziger Filmfehler:
In einem Film über Howard Carter, den Entdecker des Grabes von Tutanchamun, nutze dieser ebenfalls bei der Grabkammeröffnung eine Surefire C2, 1921 ! :D

Sollte man also alles nicht so für voll nehmen
Grüße
Jens
 
...(gibt unschöne Nachzieheffekte bei den heutzutage immer verwendeten Video-Kameras - ganz im Gegensatz zum guten alten chemischen Film)...

Was mir auch aufgefallen ist: wenn jemand gefilmt wird, der erst still gestanden hat und sich dann auf einmal bewegt...versucht die Kamera zunächst, die "unbewegte" Szene aufrecht zu erhalten (muss wohl ein häufig verwendetes Stabilitätsprogramm sein - MICH irritiert das!).

Schon einmal gesehen? Achtet ruhig darauf - kommt sehr häufig vor.
 
Tja die Problematik ist nun mal in grossen Teilen durch den Bildsensor bestimmt - bei Film ist eben jedes Filmbild ein neues Bild, also ein frisches Stück Film. Und man hat die Möglichkeit, je nach Aufnahmesituation auch dieser Situation angepasstes Filmmaterial zu verwenden. Und mehr als überbelichtet (also 'weiss') geht einfach nicht.

Bei allen Videos hat man eben während einer Sequenz immer den gleichen Sensor, so dass es zu beachtende Latenz- und Sättigungseffekte gibt, die bei Film nun mal entweder prinzipbedingt nicht vorhanden sind oder aufgrund der Filmcharakteristik anders ausfallen. Das geht immerhin so weit, dass bei starker Überbelichtung sogar die Kamerasensoren permanent geschädigt werden können. Das alles reduziert den effektiv nutzbaren Kontrastumfang im Gegensatz zu Film erheblich. Und man hat eher selten die Möglichkeit, Kameras unterschiedlicher Sensitivität für bestimmte Aufnahmen einzusetzen - die Zwänge in der Kameraauswahl sind da doch anders gelagert.

Und man darf nicht vergessen: Früher musste die Szene quasi immer beim ersten Shot im Kasten sein, man hats halt möglichst einmal, aber gleich richtig gemacht, schlicht um Material zu sparen. Heutzutage 'filmt' man die Szene eben einfach so oft, bis es passt. Insofern hat sich die Film-"Kultur" schon verändert, dass man es sich als Regisseur schon mal leisten kann, etwas schlampig zu sein (zum rumexperimentieren bleibt aber auch keine Zeit mehr übrig - bei dem heutigen Zeitdruck in der TV-Serien-Produktion, wo die Masse und nicht die Klasse zählt). Und das alles hat gerade das Leben der Ausleuchter und der Requisiteure unheimlich schwer gemacht, die beim Medium "Video" deshalb nahezu immer gezwungen sind, in solchen Aufnahmesituationen sidespill-arme Thrower zu verwenden, um End-Ergebnisse zu erzielen, die denen der "guten alten" Film-Zeit wenigstens in Etwa nahe kommen. Und da ändert auch die -prinzipielle- Möglichkeit der Nachbearbeitung des gefilmten Ergebnisses am Rechner nicht wirklich was an der Problematik.

@Osterguentermann: Das hat nix mit Stabilitätsprogrammen zu tun - die gibts erst seit vergleichsweise kurzer Zeit und die sind in den Profikameras meist nicht mit drin. Das ist da eher der Phantombild-Effekt, der durch Sensorsättigung entsteht - und mit ein Grund zur Verwendung der Art Lampen, wie man sie heute sieht.

-ZiLi-
 
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