Mein erstes Japanmesser richtig schärfen

Koarl

Mitglied
Beiträge
6
Hallo Leute!

Ein Freund hat mir aus Japan ein Nakiri Shirogami von Tojiro mitgebracht. Nun frage ich mich, ob ich beim Schärfen was besonders beachten muss.

Bisher bin ich nach der Anleitung von messermachen.de vorgegangen. Auf dem 1000er Cerax eine Seite bearbeiten bis ein Grat entsteht, dann die andere Seite. Anschließend die Schneide auf der 6000er Seite verfeinern und mit Wechselschüben den Grat reduzieren. Danach ledern. Hat bis jetzt gut geklappt!

Kann ich bei dem Nakiri auch so vorgehen?

Danke
 
Servus,

wenn das Messer nur stumpfer geworden ist, ohne Schäden an der Schneide und dünn ausgeschliffen, also nagelgängig ist, dann reicht eigentlich der 6k Stein um es wieder scharf zu bekommen. Ich bin immer dafür, so wenig wie möglich und so viel als nötig Material beim Schleifen abzunehmen.

Willst du aber den Schneidenwinkel etwas stumpfer schleifen um die Schneide stabiler zu machen, oder kleine Schäden aus der Schneidenspitze rausschleifen, bzw die Schneide ist nicht wirklich nagelgängig, dann ist zuerst der 1k Stein die bessere Wahl.

Ein Nakiri lässt sich leichter schleifen, weil das Profil in der Regel schön flach ist und die Schneide für ein Kochmesser recht kurz. Shirogami ist noch dazu sehr leicht zu schärfen. Das Prinzip bleibt gleich, Grat auf der einen Seite, Grat auf der anderen, Grat abziehen, nächster Stein....

Das Nakiri sollte dich vor keine Probleme stellen!

Gutes gelingen.

Gruß, güNef
 
Danke, da weiß ich Bescheid!

Weißt du sonst was über das Nakiri von Tojiro, leider habe ich nicht allzu viel darüber gefunden.
Taugt das was oder schaut das Ding nur japanisch aus und ist um nichts besser als WMF, Fissler und co?

Danke
 
Servus,

Weißt du sonst was über das Nakiri von Tojiro, leider habe ich nicht allzu viel darüber gefunden.

Dazu müsste ich wissen welches Tojiro du hast. ;)

Es gibt da verschiedene Serien mit unterschiedlichen Stählen und Stilrichtung ( westlich oder östlich orientiert )

Gruß, güNef
 
Servus,

Hilft dir die Nummer F699 was?

alles klar.

Shirogami lässt sich spielend leicht schärfen, diesbezüglich ist alles gut. Reaktiv ist Shirogami auch eher gering. Ich würde nur kontrollieren ob die Erl-Griffverbindung abgedichtet ist. Oft ist der Erl nur eingebrannt und das Erlloch bleibt offen. Da kann Wasser und Schmodder eindringen und der Honoki-Griff fault von innen langsam dahin.

Der Schneidenwinkel wird japan-typisch recht spitz gewählt sein. Ich würde den Schneidenwinkel stumpfer schleifen, mindestens über 30°, besser 36°. Dann hält das Messer besser einem Impact stand, als mit Originalschliff.

Ansonsten sind alle Basics wie bei rostenden Klingen sonst auch zu beachten, die üblich sind!

Gruß, güNef
 
Danke für deine Tipps!
Der Griff ist tatsächlich nicht abgedichtet. Einfach mit Epoxy ausgießen oder ein Stück Holz oder Horn davorkleben?

Wetzstahl ist hier ja tabu, aber wie siehts mit Chromoxidleder aus?

Gruß Koarl
 
Servus,

Hab ich jemanden beleidigt, oder ist meine Frage so dumm?

weder noch. Antworten auf diese Fragen findest du im Kochmesserunterforum, wenn du die Suchfunktion bemühst. Das Abdichten vom Erl wurde da schon in vielen Facetten besprochen. In Wartung und Pflege findest du alles über das Wetzen und Ledern. Das Tojiro ist jetzt nicht so speziell, alles was du dort an Info findest, kannst du anwenden.

Gruß, güNef
 
Zurück