Hallo zusammen,
ich möchte euch in diesem Thread über meine ersten Erfahrungen mit dem 1.2379-Stahl berichten.
Entstehen sollte ein kleines Küchenmesser als Geburtstagsgeschenk für meine Schwester.
Da ich mich in letzter Zeit relativ viel mit dem Härten im Kohlefeuer beschäftigt habe und auch hier im Forum gelesen habe, dass man hochlegierte und rostträge Stähle in Kohle härten kann, hab ich das einfach mal ausprobiert.
Es war mir allerdings klar, dass ich auf diesem Wege und ohne anschließende Tiefkühlung nicht das Maximum aus dem Stahl herausholen kann. Um das ein wenig zu kompensieren, habe ich mir überlegt das Messer nur in der Kontur zu schleifen und dann mit unveränderter Materialdicke (4mm) zu härten. Davon verspreche ich mir, durch die Schicht in der ich eventuell das Chrom verbrannt habe durchzuschleifen und in "gutes" Material zu kommen? Denkt Ihr das macht Sinn?
Der Link führt zu einem Bild vom gehärteten und angelassenen Rohling(mitte):
Gehärtete Rohlinge - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/YTPdJhrZkUb2.jpg)
Danach hat das Schleifen angefangen. Und wie ihr euch denken könnt, macht es WIRKLICH viel Spaß, gehärteten 1.2379 zu schleifen. Nach nur 6 VSM Keramikbändern war ich dann im großen und ganzen zufrieden und wollte die Klinge ätzen, da ich eh mit Säure herumgebritschelt habe. Doch dabei habe ich es geschafft, dass die Säure (FeIIICl) unter das Klebeband gekommen ist und habe mir damit das Messer ruiniert...
Bild "verätztes" Messer:
Verkackte Ätzung - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/yrkzJybIsa9b.jpg)
Ich wollte das Messer an dem Punkt schon auf den Müll hauen. Nicht, weil es nicht schneiden würde, sondern weil ich nach ca. 8 Stunden schleifen unheimlich enttäuscht war.
Aber ein Kumpel fand das nicht so schlau und hat angeboten es "für mich zu testen", also habe ich es ihm überlassen, nachdem ich einen Teakholzgriff drangebastelt hatte.
Nun war das Problem, dass ich immernoch kein Messer für meine Schwester hatte. Also nochmal Stahl bestellt, geschliffen, gehärtet, angelassen und nochmals geschliffen.
Diesmal habe ich die Ätzung des Logos sehr sorgfältig beobachtet und keinen Fehler gemacht. Yaaaay.
Dazu kam dann noch ein Griff aus Cocobolo und Mooreiche und verstiftet wurde das ganze mit hübschen Mosaikpins.
Bilder fertiges Messer:
Küchenmesser fertig - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/XKPbt7L1eoRW.jpg)
Küchenmesser fertig Draufsicht - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/Uu94kp7lwQkq.jpg)
Küchenmesser fertig Rückseite - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/JCDLzguAUd0M.jpg)
Es war eine, sagen wir mal, lehrreiche Erfahrung mit diesem Stahl zu arbeiten, aber ich bin mit dem Endprodukt mehr als zufrieden.
Was denkt ihr?
Liebe Grüße,
Johannes
ich möchte euch in diesem Thread über meine ersten Erfahrungen mit dem 1.2379-Stahl berichten.
Entstehen sollte ein kleines Küchenmesser als Geburtstagsgeschenk für meine Schwester.
Da ich mich in letzter Zeit relativ viel mit dem Härten im Kohlefeuer beschäftigt habe und auch hier im Forum gelesen habe, dass man hochlegierte und rostträge Stähle in Kohle härten kann, hab ich das einfach mal ausprobiert.
Es war mir allerdings klar, dass ich auf diesem Wege und ohne anschließende Tiefkühlung nicht das Maximum aus dem Stahl herausholen kann. Um das ein wenig zu kompensieren, habe ich mir überlegt das Messer nur in der Kontur zu schleifen und dann mit unveränderter Materialdicke (4mm) zu härten. Davon verspreche ich mir, durch die Schicht in der ich eventuell das Chrom verbrannt habe durchzuschleifen und in "gutes" Material zu kommen? Denkt Ihr das macht Sinn?
Der Link führt zu einem Bild vom gehärteten und angelassenen Rohling(mitte):
Gehärtete Rohlinge - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/YTPdJhrZkUb2.jpg)
Danach hat das Schleifen angefangen. Und wie ihr euch denken könnt, macht es WIRKLICH viel Spaß, gehärteten 1.2379 zu schleifen. Nach nur 6 VSM Keramikbändern war ich dann im großen und ganzen zufrieden und wollte die Klinge ätzen, da ich eh mit Säure herumgebritschelt habe. Doch dabei habe ich es geschafft, dass die Säure (FeIIICl) unter das Klebeband gekommen ist und habe mir damit das Messer ruiniert...
Bild "verätztes" Messer:
Verkackte Ätzung - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/yrkzJybIsa9b.jpg)
Ich wollte das Messer an dem Punkt schon auf den Müll hauen. Nicht, weil es nicht schneiden würde, sondern weil ich nach ca. 8 Stunden schleifen unheimlich enttäuscht war.
Aber ein Kumpel fand das nicht so schlau und hat angeboten es "für mich zu testen", also habe ich es ihm überlassen, nachdem ich einen Teakholzgriff drangebastelt hatte.
Nun war das Problem, dass ich immernoch kein Messer für meine Schwester hatte. Also nochmal Stahl bestellt, geschliffen, gehärtet, angelassen und nochmals geschliffen.
Diesmal habe ich die Ätzung des Logos sehr sorgfältig beobachtet und keinen Fehler gemacht. Yaaaay.
Dazu kam dann noch ein Griff aus Cocobolo und Mooreiche und verstiftet wurde das ganze mit hübschen Mosaikpins.
Bilder fertiges Messer:
Küchenmesser fertig - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/XKPbt7L1eoRW.jpg)
Küchenmesser fertig Draufsicht - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/Uu94kp7lwQkq.jpg)
Küchenmesser fertig Rückseite - Image on Pasteboard (https://pasteboard.co/JCDLzguAUd0M.jpg)
Es war eine, sagen wir mal, lehrreiche Erfahrung mit diesem Stahl zu arbeiten, aber ich bin mit dem Endprodukt mehr als zufrieden.
Was denkt ihr?
Liebe Grüße,
Johannes