Mein erstes Messer mit Karbonstahl

CyberBlade

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Hallo Leute,

ich habe mir gestern spontan auf Amazon ein Joker NB 74 für unter 20€ gekauft und heute erhalten. Es hatte mir in YouTube Videos optisch gut gefallen.
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Meine Erwartungen lagen fast bei Null.
Die Qualität sollte nicht so toll sein, weil zu teilen noch Handarbeit erfolgt aber mein Messer ist top verarbeitet. :D::

Bei einem nicht genannten Karbonstahl (1060/1075/1095??) und mit keinerlei Erfahrung habe ich mit etwas wie 3Cr13mov gerechnet aber die Klinge gleitet wie mein S90V durch ein Blatt Papier 😲

Tja, ich bin mehr als nur Zufrieden mit meinem ersten Karbonstahl Taschenmesser und bin gespannt, ob es wirklich schnell rosten oder Patina ansetzen wird.
 
Obwohl es bei mir auch einige „Hochkaräter“ in der Sammlung gibt, bin ich ein großer Fan der Spanier aus der „Economy Class“ - bei Joker, Nieto, Cudeman, Muela u.a. wurde ich noch nie enttäuscht.
Zu loben ist neben der sehr ordentlichen Verarbeitung auch die überdurchschnittlichen Lederscheiden.

Viva españa 🇪🇸
 
Wie pflegt ihr die Klinge?

Ein Rasiermesser einölen ergibt Sinn aber ein Messer mit dem man Lebensmittel verarbeitet 🤔
 
Ich habe mehrere Carbonstahl-Messer darunter ein Douk-Douk, das mich schon
kreuz und quer durch Regenwälder begleitet hat Wenn es mal echt nass geworden ist,
wische ich die Klinge mit dem ab, was die Küche gerade zur Hand hat. Zu Hause
nehme ich für alle Messer Ballistol H1
DSC00649.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ölen der Klinge ist, zumindest in unseren Breiten, in den allermeisten Fällen nicht nötig. Im Regenwald mag das anders sein.
Auch in der Küche habe ich keine Probleme mit Rost. Die Klingen werden mit Benutzung dunkel. Aber ich finds chic :steirer:



Gruß, Andreas
 
aber die Klinge gleitet wie mein S90V durch ein Blatt Papier 😲
Wie eine Klinge durch Papier gleitet, hat auch vergleichsweise wenig mit dem verwendeten Stahl zu tun.

Mir geht's wie dem Rest hier im Thread: für die klassischen EDC-Aufgaben brauche ich keinen pulvermetallurgischen Superstahl.

Die meisten meiner Messer sind aus rosträgem Stahl, aber auch die kleinen Küchen-Schnibbler aus Karbonstahl sind mir bisher noch nicht weggerostet.
 
Zum Tema Ballistol, ich hatte vor langer Zeit ein Gespräch mit einem Händler von Ballistol und der hat auf meine Frage: Was ist der unterschied zwischen dem Normalen und dem teureren?
Die Antwort: beides sind das selbe in Inhalt nur das teurere geht durch einen extra Reinigungsprozess damit er als "Medizinisch" verkauft werden darf! (nach deutschem Gesetz)
Und warum habe ich gefragt? Weil ich viele Jäger im Laden hatte, die mir erzählt habe, sie verwenden das Normal für innerliche und äußere Anwendung an Hund und Mensch. Ich selbst habe es seit dem viele male verdünnt getrunken, äußerlich angewendet, Messer gepflegt und es sogar zum Härten von Werkzeugen verwendet. Außer, dass mir die Harre ausgefallen sind (kann aber auch am voranschreitenden alter liegen) ich jetzt 2. Diabetes habe (dito plus allgemeine Völlerei) hab ich noch nichts nachteiliges wegen Ballistol erfahren... nur mal so bemerkt (mir war langweilig und ich hatte Zeit).
 
Zum Tema Ballistol, ich hatte vor langer Zeit ein Gespräch mit einem Händler von Ballistol und der hat auf meine Frage: Was ist der unterschied zwischen dem Normalen und dem teureren?
Die Antwort: beides sind das selbe in Inhalt nur das teurere geht durch einen extra Reinigungsprozess damit er als "Medizinisch" verkauft werden darf! (nach deutschem Gesetz)
Und warum habe ich gefragt? Weil ich viele Jäger im Laden hatte, die mir erzählt habe, sie verwenden das Normal für innerliche und äußere Anwendung an Hund und Mensch. Ich selbst habe es seit dem viele male verdünnt getrunken, äußerlich angewendet, Messer gepflegt und es sogar zum Härten von Werkzeugen verwendet. Außer, dass mir die Harre ausgefallen sind (kann aber auch am voranschreitenden alter liegen) ich jetzt 2. Diabetes habe (dito plus allgemeine Völlerei) hab ich noch nichts nachteiliges wegen Ballistol erfahren... nur mal so bemerkt (mir war langweilig und ich hatte Zeit).

Warum genau trinkt man Balistol??? Weil es so lecker riecht? 🤨
 
Ich glaube das einzige ist halt die hübsche Färbung die sich irgendwann einstellt und eine gewisse Rostanfälligkeit, die bei Karbonstahl halt immer gegeben ist. Mit einem paarmal einen Apfel seziert und schon ist es ein Unikat. M.E. ist es eine günstige Option für Arbeitsmesser, die auch rangenommen werden wollen/sollen.

Die Frage ist natürlich welcher es denn ist. 1095 wird's nicht sein, sonst würden se es drauf schreiben. Ich weiß nicht ab wie tief man gehen kann. 1065 fand ich bei Macheten und Campknifes jetzt auch noch ok.
 
Das Problem im Regenwald ist weniger, dass es gelegentlich regnet, was natürlich
auch ab und an vorkommt, sondern dass Alles permanent feucht oder nass ist,
inklusive man selbst wenn man wieder mal durch irgendwelche Sumpfgewässer muss. Seit einiger
Zeit nehme ich da ein MSP vom Reinhard Müller mit, als Klapper das französische Armeemesser
C.A.C von Tarrerias Bonjean. Die Macheten der Mädels und Jungs kommen von einheimischen
Schmieden, oft aus LKW-Blattfedern geschmiedet.
P1060084.JPG
DSC00113a.jpg
 
Upsi, OK
Mein Vergleich von S90V und dem Karbonstahl passt nach Knivesteelnerds so gar nicht.
Selbst O1 kommt bei Edge Retention gerade Mal auf eine 2 und S90V liebt auf einer 9 🫣

Egal, es schneidet sehr gut, obwohl es von der Form her nicht danach aussieht. Mein TONIFE Runer sollte vom optischen her (flacher) besser performen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wahrscheinlich ist es ein 1075 oder Äquivalent. Und natürlich kommen diese einfachen Carbonstähle nicht an die Standzeit von hochlegierten Stählen heran, dazu fehlen die Karbidbilder, dafür finde ich die Schärfe "schöner" und wird einfach wieder scharf.

Zu den spanischen Messern noch eine Warnung, es fängt meist mit nur einem an und dann hast du plötzlich unzählige (war zumindest bei mir so😅)
 
Also wahrscheinlich ist es ein 1075 oder Äquivalent. Und natürlich kommen diese einfachen Carbonstähle nicht an die Standzeit von hochlegierten Stählen heran, dazu fehlen die Karbidbilder, dafür finde ich die Schärfe "schöner" und wird einfach wieder scharf.

Zu den spanischen Messern noch eine Warnung, es fängt meist mit nur einem an und dann hast du plötzlich unzählige (war zumindest bei mir so😅)
Gut möglich... Lustig, wenn ich bedenke, dass ich vor einem Monat nur Einhandmesser, gerne Frontflipper haben wollte und um Zweihandmesser einen großen Boden gemacht habe.

Die Schärfe ist "schöner"?
 
Vielleicht ist feiner das bessere Wort, auch sehr viel subjektive Wahrnehmung dabei.

Aber im allgemeinen kann man Messer aus Kohlenstoffstahl feiner ausschleifen, weil sie eben weniger Karbide haben (bei knifesteelnerda gibt es da einige Mikroskopaufnahmen) Wenn du bei hochlegierten Stählen den Schleifwinkel zu fein wählst können die die Karbide aus der Klinge brechen (bei manchen Verkäufern von Messermacherbedarf, z.B. Jürgen Schanz findest du auch Angaben dazu welchen Winkel man bei bestimmten Stählen nicht unterschreiten sollte um das zu vermeiden)
 
Die "einfachen" Stähle wie C75 werden oft unterschätzt. Gerade als Arbeitsmesser mag ich die sehr gerne.
Sie lassen sich extrem leicht nachschärfen. Ich halte meine sehr lange mit Polierpaste auf Leder scharf.


Die Holzleiste ist dann quasi, die feinere Version eines Wetzstahls ;)

Gruß, Andreas
 
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