Mein Lanksy Set

Jay_Dee

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Hallo Leute!

Heute Morgen ist mein Lanksy Deluxe angekommen.
Mit dabei war eine Tischhalterung.
Also habe ich mich direkt dranngemacht ein guenstiges Kuechenmesser zu schleifen.
Nun sitze ich hier seit fast 1,5Stunden, das Messer ist immer noch so stumpf wie vorher und ich weiss net weiter.
Ich habe so geschliffen wie es in der Anleitung steht.(Also schraeg in einzelnen Hueben zum Messerruecken hin)
Zum Schluss habe ich dann auch den schwarzen Stein genommen, aber das bringt auch nichts.
Eigentlich muesste ich doch schon nach dem Schleifgang mit dem groebsten Stein eine subjektive Schaerfe feststellen muessen, oder?
Ich habe jede Seite ca 2-3 mal abgeschliffen und dann das Messer gewendet.
Jede Seite habe mit Wendevorgang ca 9mal abgeschliffen und bin dann zum naechst hoeheren gegangen.
Achso, habe mit einem Winkel von 17° gearbeitet.

Ah, ich verzweifele hier noch.

Was mir sehr negativ aufgefallen ist:
Diese rote Raendelschraube zum Fixieren des Messers kann man ja direkt in die Tonne treten. Beim Schleifen mit 17° erreicht der Stein gar nicht die Klinge, da er auf der Raendelschraube aufliegt.
Bei einem Kuechenmesser mit einer kleinen Klinge (ca 15cm lang) stoesst der Stein sogar auf der Verjuengung der Halterung, bzw auf dem Ende der Schlitzschraube auf.
Was ist das fuer ein Mist???


Any Tips???
 
17° ist sehr flach!
Wenn es ein Gebrauchsmesser ist, dann könnte es sein, daß Du gar nicht die Schneide schärfst, sondern aufgrund des zu flachen Winkels nur oberhalb der Schneide Material abträgst!?!
Nimm doch einen Filzstift und bemale die Schneide damit, dann kannst du beim schärfen die stelle des Abtrags erkennen.
Dementsprechend kannst Du dann den Winkel bestimmen.
Die Schärfe des Messers richtet sich nicht alleine nach dem Winkel, sondern eben auch nach der Genauigkeit des Abzugs und der Feinheit der Schleifmittel.
So kann ich mich zum Beispiel mit meinem im 30° Winkel geschärften Damastmesser ohne Probleme rasieren!
Daher mal einen größeren Winkel probieren1
Vielleicht hilft es ja!

Gruß The Lem
 
der häufigste fehler ist, nicht abzuwarten, bis sich ein deutlich spürbarer grat an einer seite aufwirft!

wenn du einen völlig neuen schneidwinkel anschleifst, kann das in der ersten stufe schon ein bisserl dauern.

wenn der nicht da ist, kannst du mit den nachfolgenden steinen schleifen wie du willst, da passiert so gut wie nix.

also hör auf zu zählen, sondern schleif von einer seite, bis du beim drüberfahren mit einem finger deutlich den grat spürst.

dann rumdrehen, das gleiche von der anderen seite und dann mit den feineren steinen mit von stufe zu stufe abnehmendem druck fortfahren.

dann leder mit paste, dann ohne paste und zum schluss einmal durch hartes hirnholz ziehen - et voila - das teil ist scharf!

bernd
 
Schleif mal mit einem Feinen Stein eine Seite bis sich ein Grat ergibt.
Dann auf der anderen Seite bis du wieder auf der Rückseite den Grat fühlst.
Dann bist du mit dem schleifen definitiv fertig.
Dann muss nur noch der Grat entfernt werden.
Am besten mit dem Streichriemen!
Hilfsweise mit dem feinsten Stein und ganz wenig druck (und eventuell etwas steilerem Schleifwinkel) Wechselweise schleifen.

Wenn die Klinge sehr flexibel ist hab ich auch manchmal schwierigkeiten mit dem Lansky.
Probiers doch mal mit nem alten Taschenmesser oder so.

Zorro
 
Hallo!

OK, das mit dem Winkel kann sein.
Dachte nur das waere OK, weil dieser Winkel ja in Leos Anleitung fuer feine Kuechenmesser angegeben ist.
Ich werde also mal 20 oder 25° versuchen.
Und, klar werde ich den Tip mit dem Grat befolgen.
Also eine Seite schleifen, bis der Grat ensteht, und dann von der anderen Seite (Und wie lange hier schleifen? Doch nicht solange bis sich wieder ein Grat bildet, oder? Dann wuerde doch zum Schluss immer einer bleiben)

Leder habe ich leider noch nicht.
Und einen von meinen guten Koppeln will ich nicht mitbrauchen.
Vielleicht finde ich in einer Sattlerei ein Stueckchen Leder.
Wie war das? Auf der rauhen, oder glatten (und oftmals lackierten) Seite abziehen?


Danke fuer die Hilfe!
 
So habe nun mit dem schwarzen Stein angefangen, es hat sich ein Grat gebildet (leider nicht ueberall auf der Schneide). Habe das Messer dann irgendwann umgedreht und weitergeschliffen bis sich auch auf der anderen Seite ein Grat bildet.
Danach bin ich dann zum naechst feineren Stein uebergegangen, habe das Messer wieder auf die anfaenglich beschliffene Seite gewendet und habe gewartet bis sich wieder der Grat bildet. Dann die andere Seite.

Ist dieses Vorgehen richtig?
Und so weiter bis zu dem ganz feinen Stein?
 
Die Sache mit den Lansky-Winkeln ist so eine Sache. Ich mach das immer, so,dass ich je nach Klingenbreite die Einspannung so regele, dass ich einen günstigen Winkel erreiche. Ich rechne mir den dann über den tangens aus, also tangens Winkel = Höhe des Führungslochs über Klinge dividiert durch Abstand Schneide zu Lochplatte. Dann den arcustangens, und schon hast Du den Winkel. Am besten kleine Tabelle, wo Du für die einzelnen Lochhöhen dann die Einspannweite ablesen kannst. Den Absatz im Halter vergessen. Und den Winkel nicht zu klein wählen, Du schleifst die Klinge. Die Sache mit dem Filzstift ist ok. Und es dauert beim ersten Anbringen einer Schneidfase wirklich etwas.
 
Original geschrieben von Jay_Dee
Leder habe ich leider noch nicht.
Und einen von meinen guten Koppeln will ich nicht mitbrauchen.
Vielleicht finde ich in einer Sattlerei ein Stueckchen Leder.
Wie war das? Auf der rauhen, oder glatten (und oftmals lackierten) Seite abziehen?

Hallo Jay_Dee,

Viele gute Tipps zu diesem Thema findest Du in dem Thread Abziehleder Selbstbau.

Wenn Du mit dem Lansky bis zum Grat gearbeitet hast, solltest Du diesen Grat möglichst auf einem Abziehleder beseitigen. Der Aufwand für die Beschaffung bzw. für den Selbstbau ist gar nicht so hoch. Ich habe mir im Baumarkt Holzleisten auf die gewünschte Länge schneiden lassen und Lederriemen draufgeklebt. Den ersten habe ich mit Schleifpaste von [ich glaube] Wolfcraft und den zweiten mit Diamantpaste bestrichen. Es wirkt bei der Gratbeseitigung und bei einer Schärfeauffrischung.

Gruss
Andreas
 
Hallo!


Also ich habe die Tips befolgt und ein einigermassen gutes Ergebnis erziehlt.
Beim Gradwerfen habe ich sofort umgedreht, und dann weitergeschliffen.
Am Schluss habe ich versucht den Grat von beiden Seite wegzuschleifen, habe das Messer dann einfach ohne Paste ueber einen alten Koppel gezogen, und danach nochmal kurz in den Messerblock geschnitten.
Das Messer fuehlt sich einigermassen scharf an, denke aber mal dass da nochwas zu machen ist.
Haare kann ich nur abrasieren, wenn ich mit etwas Druck die Klinge ueber die Haut fuehre.
Papier schneidet das Messer tadellos wenn es auf selbiges trifft.

Ich werde mir also noch ein richtiges Leder besorgen und mir Chromoxidpaste hohlen (oder wenn nicht lieferbar etwas Autolackschleifpaste).

Gibt es sonst noch Empfehlungen bezueglich der Steine?
Habe da etwas von Diamantsteinen gehoert.
Sind die eher grob oder fein? Macht der Kauf Sinn?

Gruss...
 
Diamat-Steine

Hi Jay_Dee

Ich kann jetzt nicht für die Lanski-Steine sprechen, aber ich habe heute meine Diamond-Rods für den Spyderco-Sharpmaker erhalten und sie gleich mal an einem alten saustumpfen Fahrten-Messer meines Neffen getestet.

Einfach genial, der Materialabtrag! :super:

Meiner Meinung nach ist ein Schärfset ohne Diamantsteine nicht komplett.

regards
 
Wisst Ihr, ob ich eigentlich auch Steine eines anderen Sets (Gatco oder so) im Lansky benutzen kann?
Da bestehen ja sicher enorme Preisunterschiede.

Gruss..
 
Jay_Dee:
Such mal im Forum! Einige haben mit den Diamant-Steinen gar nicht so gute erfahrungen gemacht.
Ich komme wunderbar ohne zurecht!
Lerne erst mal mit dem Lansky und nem Streichriemen umzugehen.
Wenn du es dann auf die Spitze treiben willst kaufst du dir noch einen Wasserstein.
Für zwischendurch noch ein Sharp-Maker.
Und dann kannst du anfangen mit Diamant-Steinen zu experimentieren.
Natürlich nur meine Meinung.

Zorro
 
Die Gatco-Teile sind im Vergleich zu Lansky riesig. Ich glaube nicht, dass sie in die Lansky-Halterung passen. Die Steine nutzen sich aber auch nicht so sehr ab. Ich habe mein Lansky seit 1992.

Grüße vom Malamute
 
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