mein zweites und meine erste lederhose

Fee-lixx

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hey, ich hab schon lange vor diesen Eintrag zu schreiben. Nun tue ich es auch endlich :)

also es geht um ein Messer, welches ich für meine Stiefschwester als Abschiedsgeschenk gemacht habe; ich bin ausgezogen und sie 3 Wochen durch den Westen Amerikas gereist. Da konnte ich ihr nur ein Messer schenken, mit einer netten Lederscheide zum tragen, während sie die Pferde durch die Prärie treibt :).
Das ganze basiert auf einer laminierten Fertigklinge von Frosts, Messing, Kupfer, Fiber und schwarzem Büffelhorn. Die Scheide ist freihand punziert, mit einem geschliffenem Stück Horn. Hat mich eine ganze menge Nerven gekostet, ich hoffe euch gefällt das Gesammtpaket.

Die Fotos sind dann während ihres Urlaubes entstanden.












Den Federhalter hat ihre kleine Schwester bekommen, hab davon Leider noch keine besseren Bilder
 
Hallo Fee-lixx,

gut, dass du den Beitrage geschrieben hast;)
Sonst wären uns die Bilder von diesem schönen Messerchen entgangen.
Für dein zweites finde ich es sehr gelungen, Verarbeitung und Finish schauen sehr sauber aus und auch die Materialkombi gefällt mir gut.
Der einzige kleine Kritikpunkt wäre, dass mir der Griff einen Hauch zu kräftig dimensioniert wirkt. Vielleicht traust du dich ja beim nächsten ein bisschen mehr Material wegzunehmen. Ist aber natürlich auch eine Geschmackssache.

Die Lederscheide finde ich für deine erste fast schon unverschämt gut gelungen. Da kann man dir nur gratulieren. :super:

mfg
Ulrik
 
Danke :)

das Messer ist nicht sehr groß, das täuscht vielleicht auf dem Foto. Es liegt erstaunlich gut in einer kleinen Hand. ich kann nochmal daten raussuchen. Ein Leichtgewicht ist es allerdings nicht, das Horn ist schon ziemlich dicht.

Edit: so auf die schnelle mal rausgesucht. Klingenlänge ist 9,8cm.
 
Hallo Fee-lixx,
so macht das schauen in der Galerie echt spass!!! Wirklich schöne Arbeiten. Muß man einfach neidlos anerkennen. Also bitte schön so weitermachen und dann auch wieder zeigen! Ich schaue gerne auch in Zukunft, was du so machst!!!
(Hast das schon gut drauf)

Gruß Ulli
 
Aber hallo...

Sowohl das Messerchen als auch inbesondere die Scheide sehen mal alles andere als schlecht aus...

Gerade die Punzierung,mit was ???geschliffenem Horn??? , ist sehr cool...

Schöne Kombi, um zum Pferdetreiben mitzunehmen,
wirkt authentisch cowgirlig...:super:

Schöne Grüße,
Dom
 
Hallo Fee-Lixx,
ich kann mich meinen Vorrednern mal wieder nur anschließen. Sieht toll aus. Besonders die Scheide ist für die Erste echt respektabel.
Wie Koorat dachte ich auch erst der Griff sei etwas zu großzügig dimensioniert, aber wenn du sagst das passt, dann passt das schon.
Wir hatten es ja schließlich noch nicht in der Hand.

Diese Frosts-Klingen sind zum Einstieg in den Messerbau aber auch echt genial. Kosten fast nichts, schneiden wie Sau und haben auch noch eine beträchtliche Härte. Wie man vielleicht merkt, habe ich mein erstes Messer auch mit so einer Klinge gemacht.

Also Weiter so
Micha
 
danke für all das Lob :)

Leider bin ich mit dem Auszug auch aus meiner "Werkstatt" ausgezogen. 150km leider etwas zu viel, um mal eben was zu basteln. Aber ich werde dem Kunsthandwerk auf jeden Fall treu bleiben, ich bin fast jedes Wochenende da.
Ich Plane sogar auschließlich mit Handwerkzeugen, also ohne Strombetrieb zu arbeiten. Bei diesem Messer kam lediglich eine Bohrmaschine für die Erlbohrung und ein Dremel mit einem 1,5mm Bohrer für die Bohrungen in der Lederscheide zum Einsatz. Darauf will ich in Zukunft verzichten, ich weiß nur noch nicht, welcher Handbohrer mir taugt. Back to the Roots :haemisch:

Aus einem kleinen Reststück Büffelhorn hab ich mir im Prinzip ein kleines Falzbein gemacht, das an der hinteren Seite eine Art Dorn hat. So kann man sowohl lange Linien, als auch Details ins Leder arbeiten. Foto Folgt.

Das Ganze ist im nassen Zustand entstanden, 2 Mal musste ich das ganze Muster nacharbeiten, nicht zuletzt, weil sich durch die Bewegung beim Nähen alles wieder geglättet hat. Aber es hat sich gelohnt.
 
Schönes Messer, super erste Scheide und wie zum Geier hast du das mit dem Füller gemacht?
(Wieso fotogafieren eigentlich fast alle Ihre Scheiden nur von oben?)

...Ich Plane sogar auschließlich mit Handwerkzeugen, also ohne Strombetrieb zu arbeiten. Bei diesem Messer kam lediglich eine Bohrmaschine für die Erlbohrung und ein Dremel mit einem 1,5mm Bohrer für die Bohrungen in der Lederscheide zum Einsatz. Darauf will ich in Zukunft verzichten, ich weiß nur noch nicht, welcher Handbohrer mir taugt. Back to the Roots :haemisch:
...
:confused: Von Hand zu Bohren halte ich für keine so gute Idee.
Habe beim durchlesen dieses Artikels zu meiner eigenen Überraschung festgestellt, das ich mit fast allen Varianten schon gearbeitet habe.
Es war nicht unmöglich, jedoch kein Vergleich zum einfachsten Akkuschrauber oder Dremel.

Diese Handbohrer benutze ich regelmäßig um meine Söhne zu beschäftigen :hehe: (sehr langsam, Toleranz extragrob, allerdings ist er sehr klein, deshalb habe ich einen in meinen Survivalpack)

Diese Bohrwinde kostet soviel wie eine gute elektrische Schlagbohrmaschine/billige Ständerbohrmaschine/einfacher Akkuschrauber/Dremel

Diese kostet wenigstens nicht soviel... :hehe:

Hinzufügen möchte ich noch das man bei fast allen manuell angetrieben Handbohrmaschinen und Bohrwinden beide Hände für die Bohrmaschine braucht...

Man kann natürlich auch eine kleine Knarre mit einem 6'kant-Adapter nehmen und so einen Bohrer mit 6'kant verwenden, den kann man dann auch in einer normalen Bohrmaschine einsetzen. ;) :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist kein Füller sondern nur ein Federhalter, für eine Schreibfeder ;)
falls das deine Frage nicht beantwortet:
In den Grenadillkantel ein Loch gebohrt und ihn anhand dieser vorhandenen Achse rund gearbeitet. An das andere Ende ein kleises Loch gebohrt und mit Hilfe eines 3mm Messingstabes die Materialien verklebt. nun von Hand alles rund gesägt, geraspelt, geschliffen. Es kamen keine weiteren drehenden oder drechselnden Bearbeitungsformen zum Einsatz. In das zuerst gebohrte Loch kam dann ein Einsatz für eine Feder, gibts für 0,15€ im Netz. Das Pink Ivory ist Schellack poliert, bzw lackiert.
Das ganze ist erstaunlich gerade und gleichmäßig geworden. Dazu gabs dann noch ein einfaches Sperrholzschächtelchen (hab ich auf der Arbeit gemacht).

An die Bohrwinde habe ich auch schon gedacht, aber ich stelle es mir schwierig vor damit einen Ansatz zu finden. Muss man wohl großzügig ankörnen oder ähnliches.
Mir geht es dabei auch nicht um den Preis. Es geht mir darum sagen zu können: das hab ich alles von Hand gemacht. wenn in 50 Jahren der Strom ausgeht kann ich es immernoch von Hand machen und die Leute vor 200 jahren haben es auch schon von Hand gemacht. Mich reizt das Traditionelle sehr, von daher darf es dann auch ruhig etwas rustikaler sein.

Es sind ja keine Verkaufsobjekte, für die ich enorme Summen verlangen müsste, um meine Arbeitszeit erstattet zu bekommen.
Für mich ist der Weg ein sehr großer Teil vom Ziel.
 
Zuletzt bearbeitet:
...An die Bohrwinde habe ich auch schon gedacht, aber ich stelle es mir schwierig vor damit einen Ansatz zu finden. Muss man wohl großzügig ankörnen oder ähnliches.
Mir geht es dabei auch nicht um den Preis. Es geht mir darum sagen zu können: das hab ich alles von Hand gemacht. wenn in 50 Jahren der Strom ausgeht kann ich es immernoch von Hand machen und die Leute vor 200 jahren haben es auch schon von Hand gemacht. Mich reizt das Traditionelle sehr, von daher darf es dann auch ruhig etwas rustikaler sein.
Also ich habe damit immer nur Holz gebohrt! Da hat der Bohrer eine Art "Zentrierspitze". Leder kann ich mir auch noch vorstellen. Stahl nicht, den damit zu bohren dürfte eher eine Qual sein, wenn es überhaupt gehen sollte.

Jetzt werd ich mal ganz wild aber du hast es nicht ander gewollt ;) :
Man könnte versuchen eine alte Transmissionsbohrmaschine mit einem Nähmaschienenuntersatz kombinieren. Für kleine Durchmesser sollte das reichen. Die Frage ist wo bekommt man eine alte Transmissionsbohrmaschine her (alte Nähmaschinen sind dagegen noch relativ häufig zu finden.) Vieleicht kann man auch eine Brustleier in so eine Art "Bohrständer" spannen und entsprechend modifizieren. (Alles blanke Theorie...:irre: )
Vieleicht gibt es Anregungen im Freilichtmuseum (z.B. Mäckingerbachtal in Hagen)
 
Coole ideen, jedoch zu aufwändig für meine Garage. Die Werkstatt ist nur sehr Temporär :(
ich werd mir noch meine gedanken machen.
Für den winter Gibt es erstmal erste Schmiedearbeiten. Hab heute 20kg Eisenbahnschiene bekommen, die dürften für den ersten Amboss nutzbar sein :)
 
zu weihnachten gibts noch einmal fotos von meinem "Falz-punzier-bein-horn". zusätzlich auf den Fotos: kleines teststück, das vor der Lederscheide entstanden ist. jetzt wird es als ohrring verschenkt :)





 
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