Meine Gasesse

Günther

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So, jetzt stelle ich euch mal mein Fabrikat mit all ihren Schwächen vor :argw: .

Der Bau der Esse selber hat mit den Materialien und durch die Tips von Peter Abel recht gut funktioniert. Danke an dieser Stelle :super:

So, nun aber zu meinem Problemkind, dem Brenner.Mit dem blöden Ding werd ich noch verrückt.
Ich hab mich von den Maßangaben im großen und ganzen an die Angaben von Dex Brennerbauanleitung gehalten, aber andere Materialien verwendet, da ich diese grad zur Hand hatte.

Ich hab den Brenner im Prinzip um ein 3/4 Zoll T- Stück für Wasserleitungsrohre herum gebaut.
Nach vorne und hinten gehen mehrere verschiedene reduzierungen aus Messing auf die benötigten Durchmesser zusammen.

Durch das offene Ende beim T- Stück wird die Luft angesaugt.
Das Gas geht durch eine 0,8mm Schutzgasdüse.

Das Gasrohr hat eine Länge von 19,5 cm und einen Innendurchmesser von 16cm.

Das sind die Eckdaten.

Ich hab die Esse jetzt langsam hochgefahren bis die Gasflasche zimlich auf Anschlag aufgedreht war.Leider hatte ich kein Manometer zur verfügung.

Das Ding ist laut wie ein kleines Flugzeug und ich hab vor lauter Angst geschwitzt wie wie en Pferd :glgl: .
Hab jeden Moment darauf gewartet, das mir alles um die Ohren fliegt.
Inbzwischen hab ich mich aber daran gewöhnt, ist halb so schlimm.

Das Problem ist allerdings, auch nach 15 Minuten Vollgas kriege ich nicht mehr als geschätzte 1000 bis 1100 °C hin. :argw:

Die Farbe auf den Bildern erscheint heller als sie in Wirklichkeit ist.

Zum Schmieden eigentlich genug, aber ich will schweißen ! :hehe:

Was ist nicht in ordnung mit dem Brenner?Ich hab schon in ein anderes T-Stück zusätzliche Luftschlitze geschnitten, den Brenner verkürzt, den Rohrdurchmesser auf 18,5cm vergrößert, damit er mehr Gemisch nach vorne kriegt, hat alles nicht geholfen.

Ich hab echt die Nase gestrichen voll :mad: .Ich will MIT der Essse arbeiten und nicht DARAN.Das bischen Zeit das ich von meinen Kindern und meiner Frau abzweigen kann, würde ich gerne sinnvoll nutzen.

Wer kann helfen? :confused:
 

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Hallo Günther

Genau so sieht mein Brenner auch aus.
Wie ich ihn das erste mal angemacht habe bin ich auch ganz schön erschrocken.
Nur bei meinem Brenner ist die Düse länger.
Ich habe ein 8mm Hydraulikrohr verwendet das geht aber 10
bis 15 cm ins Rohr hinein.
Als Abschluß des T Stücks habe ich ein Abschlußnippel verwendet und ein 8,5mm Loch hineingebohrt.
Da durch die Düse geschoben .
Jetzt kann ich die Länge der Düse im Rohr verändern.
An einer Stelle wird der Brenner leiser und brennt gleichmäßiger ,mit einer 6mm Schraube an der Seite
kann ich die Düse festmachen.
Auf die Luftansaugseite hab ich noch einen alten Absperrhahn geschraubt dadurch kann ich die Eingangsluft
regulieren. Aber ich glaube es genügt wenn du die Düse weiter ins Rohr machst.Würde mich interessieren ob ich dir helfen konnte

Gruß Link :ahaa: :ahaa:
 
ein paar Fragen

Hi Günter,

1. was hast Du denn als Isolierung benutzt, das, was Peter auch nimmt?

2. Das Luftloch des Brenners erschient mir ein bisschen knapp, ist das nach Anleitung? Was passiert, wenn Du die Öffnung langsam mit der Hand zuhälst, kommt dann sofort eine gelbe Flamme oder kannst Du das Loch noch ein bisschen schließen ohne dass das passiert?

3. Der Krach... da stimmt vielleicht auch was nicht. Eigentlich sollte es schon möglich sein, sich einigermaßen normal zu unterhalten, am Ofen. Vielleicht reißt die Flamme am Rohrende unkontrolliert ab, dann gibt's Krach. Ist die Flamme sehr unruhig und pendelt oder pulsiert oder reißt hin und wieder ab um sich gleich wieder zu fangen?

Beantworte mal die Fragen, dann kann man ein Brennerproblem besser eingrenzen.

Aber eigentlich sollte die Brennerleistung trotzdem reichen - versuch mal 'ne 1 mm-Düse, ist eher Standard (obwohl eine 0,8er Stromdüse schon etwa 1 mm hat).

Sag mal an - viele Grüße

Äiler
 
Schweißen möglich?

...und, schon mal geschweißt? Kriegst Du die Temperatur hin?

Grüße

Äiler
 
Gasesse

Günther schrieb:
So, nun aber zu meinem Problemkind, dem Brenner.....

Das Problem ist allerdings, auch nach 15 Minuten Vollgas kriege ich nicht mehr als geschätzte 1000 bis 1100 °C hin. Die Farbe auf den Bildern erscheint heller, als sie in Wirklichkeit ist.

Was ist nicht in Ordnung mit dem Brenner? Wer kann helfen?

Man muss immer das ganze System aus Brenner und Ofen betrachten. Wenn der Brenner OHNE die Gasesse von oxidierend bis reduzierend durch Abdrehen des Luftanteils geregelt werden kann, ist schon viel gewonnen. Die Position der Düse in Relation zur Primärluft ist wichtig; sie sollte davor (also näher zur Brennermündung) platziert sein. Meist wird dadurch der Brenner ruhiger, ebenso durch viele kleine Luftlöcher statt einiger großer.

Wenn der Brenner separat funktioniert, kann es dennoch sein, dass der Ofen nicht auf Temperatur kommt. Das kann an zu kleiner (Sauerstoffmangel) oder zu großer Öffnung (zu schneller Temperaturverlust) liegen. Hier würde ich mit einer schwenkbaren Tür (einfaches Blech) experimentieren. Dein Hinweis zur Glühfarbe spricht - ohne das Gerät in Betrieb gesehen zu haben - dafür, dass zuwenig Sauerstoff/Luft eine Ursache für die schlechte Funktion sein könnte.

Auch unzureichende Wärmedämmung kann eine Ursache sein. Für die benötigten Temperaturen braucht man bei guter Ausnutzung des Gases eine etwa 10 cm starke Wärmedämmung an allen Stellen des Gehäuses, wobei man im Ofenbau verschiedene Stufen unterschiedlich resistenter und wärmedämmender Materialien im Schichtaufbau verwendet. Auf der Feuerseite (also der Flamme am nächsten) verwendet man dichtere und stabilere Medien. Einen Hinweis auf mangelhafte Wärmedämmung kann die Gehäusetemperatur geben: wenn nach ca. 20 min. Dauerbetrieb das Gehäuse wesentlich über 100°C hat, müsstest Du die Auskleidung verbessern. Dadurch würde der Ofen dann auch sparsamer werden.

Die Geräusche des Brenners sind auch ein Beurteilungskriterium. Wenn die Flamme pulsiert und gelblich-rötlich aus der Öffnung schlägt, ist die zugeführte Gasmenge in Relation zum Sauerstoffanteil zu hoch (Reduktion). Das kann der Keramikfaser schaden - sie ist nicht reduktionsfest - und behindert den Anstieg der Temperatur. Gaszufuhr abregeln, kleinere Düse, mehr Primärluft - alles ausprobieren.

Ein Manometer würde übrigens schon sinnvoll sein, und es kostet ja nicht soviel.

Ich hoffe, dass meine Ferndiagnose etwas helfen kann!

Gruß

sanjuro

P.S. Ein kleiner Trost ist vielleicht, dass so ein Gasbrenner, wenn er denn einmal funktioniert, über lange Zeit zuverlässig arbeitet.
 
Hallo Günter,
nach dem, was ich auf den Bildern sehe, funktioniert der Brenner nicht schlecht. Der wesentliche unterschied zu meiner Esse besteht darin, das ich die Ofenöffnung kleiner gestaltet habe, um keine so große Abstrahlung zu bekommen. Ein weiterer Unterschied von meiner Esse zu anderen besteht darin, daß ich den Brenner vertikal montiert habe. Gleichzeitig habe ich als Boden eine zusätzliche Lage Isolationswatte und darauf noch eine Schamotteplatte.
Der Hintergrund dieser Anordnung ist der, daß dort wo die Brennerflamme auftrifft eine wesentlich stärkere Isolierung vorhanden ist und der zu erwärmende Raum kleiner wird.
Du kannst mit deiner Brennerleistung nur einen begrenzten Raum auf schweißtemperatur erwärmen.

Detlef
 
Danke für die schnellen Antworten.

@ Link:

Ich hab heute die Düse verlängert. Ich hab sie ca. 10cm in das Rohr hineinstehen lassen.Dadurch hat sich aber die Flamme zum schlechteren geändert.Die ist extrem unruhig geworden und recht laut.

Der brenner hat extrem geflattert, vom Geräusch her so, als ob man auf der Autobahn bei 160 das Fenster öffnet.
Ich hab die Düse dann auf ca.6cm verkürzt, dadurch ist es wieder besser geworden.Ich finde auch besser als mit meiner herkömmlichen Einstellung.


@Äiler:
Als Isolierung hab ich 1 1/2 Lagen Keramikwolle von Peter Abel genommen und drumherum Hochofenzement, auch von Ihm.
Allerdings ist die Zementschicht etwas dünner ausgefallen, was sich auf die Isolierung allerdings nicht negativ auswirken sollte, das dieser ja die Wärme speichert, nicht aber isoliert.

Ich hab zu dem Großen Luftloch noch 3 etwas kleinere gebohrt und unabhängig davon in ein anderes T- Stück zusätzlich zu dem einem Luftloch einen großen Schlitz geschnitten, ohne Erfolg.


Der Krach den die Esse macht ist wohl Ansichtssache.Eine Unterhaltung ist natürlich möglich, inzwischen erschreckt mich das Geräusch auch nicht mehr. :D


@ Sanjuro:
Es ist möglich den Brenner zu "regeln" indem ich das Luftloch mehr oder weniger verschließe.
Wenn ich zuhalte fängt die Flamme an zu flackern, wie eben normal bei Gasüberschuß.Wenn das Loch ganz ofen ist, hat der Brenner eine Kräftige bläuliche Famme.

Mit der Tür, das werde ich noch probieren.Hinten ist die Esse ganz mit einem Stein verschlossen, vorne werd ich mir was einfallen lassen.


Also 10 cm Isolierung ist recht happig. Peter Abel sagt, er isoliert mit 1 1/2 Lagen Keramikwolle.Das hab ich auch.Allerdiengs ist der Feuerzement nicht so stark ausgefallen.
Das Rohr das den Körper der Esse darstellt, hat einen Innendurchmesser von 20 cm und der Brennerinnenraum hat 12 cm. Die Differenz ist Isolierung.

Den Außenkörper der Esse kann ich problemlos nach 20 Minuten Dauerbetrieb anfassen.Danach geht die Temperatur aber schon höher.Es scheint mir aber, als ob sich die Hitze von der Öffnug für den Brenner weg ausbreitet.


Die Farbe mit der die Flamme aus dem Brenner im Brennraum schlägt geht ins bläuliche.



@ Dex:
Ich bin schon am überlegen, ob ich den Brenner auch vertikal montiere und eine zusätzliche isolierung am Boden anbringen. Ist zwar mit etwas Arbeit verbunden, da ich die Beine und die Werkstückauflage wieder abflexen muß aber es kling einläuchtend, das der Brennerraum möglichst klein sein sollte.

Du schreibst in einem anderem Beitrag, das du mit 2 Brennern fährst.
Hast du mit einem Brenner Schweißtemperatur erreicht?


Wird ein paar Tage dauern, bis ich alles umgesetzt habe.
 
Jetzt sag mal Günther, sehe ich das richtig auf den ersten zwei Bildern ?
Haupt-Zuluftdüse = Pneumatikflansch
"Gasdüse"/Flammdüse = Stromdüse aus Schutzgasschweißgerät ?
Wenn ja, praktische und günstige Lösung für den Düsendurchmesser !

Gruß Andreas
 
@ Luftauge:

Von rechts nach links:

das blaue ist ein Pneumatikanschluss wie er bei uns in der Arbeit für Luftschläuche verwendet wird.

Als nächstes folgen drei oder vier Messingreduzierungen für Wasserrohre auf einen kleineren Durchmesser.

Das nächste silberne Stück ist selber auf der Drehbank gedreht, weil ich einen Übergang von Zollgewinde der Wasserrohrreduzierungen auf das Metrische Gewinde der Schutzgasdüse brauchte.

Das letzte Kupferteil ist die 0,8mm Schutzgasdüse.Die 0,8mm beziehen sich auf die Herstellerangabe eingentlich hat die Bohrung 1mm.

Ich hab am Anfanng mit zwei Arbeitskolegen nur am Brenner experimentiert, weil wir nicht sicher waren, ob wir das hinkriegen.Da hat sich diese Version angeboten, weil wenige Teile gefertigt werden müssen.

Dann hat es ausgesehen, als ob er funktioniert, also hab ich mich an die Esse gemacht.
Das der Brenner doch nicht funktioniert, konnte ich nicht wissen.


Ich hab noch eine Frage an Alle: :confused:

Das Große Rohr am Ende des Brenners , hat dieser Durchmesser und die Länge einen Einfluss auf die Temperatur?
Mein Innendurchmesser ist 35mm und die Länge ist 100mm.
 
@Günther

Als ich meinen Brenner gebaut habe, ich brauchte 2 versuche, machte der erste eine Höllenlärm. Das kam daher, dass die Flamme im Saugrohr hin und her schlug (singendes / pfeifendes Gräusch). Gleichzeitig war die Flamme nicht sehr stabil. Das heißt eine kleine Störung und sie ging aus.

Bei meinem zweiten Versuch habe ich den Teil vom Brenner wo die Flamme entstehen soll vergrößert. Jetzt besteht das Saugrohr aus einem 3/4 Zoll Rohr und das Flammrohr aus einem Stück 60mm-Rohr. Das Reduzierstück ist nur ca. 40mm lang. Dieser Brenner erzeugt eine sehr stabile Flamme (ich kann ihn plan bis ca. zwei mm an ein Blech halten und die Flamme stirbt nicht ab). Das Geräusch, daß dieser Brenner macht ist je nach Gasdruck und Choke kaum zu hören bis zu einem lauten Rauschen wie ein Dachdeckerbrenner.

Was ich damit sagen möchte, ist folgendes:
Ein Venturi-Brenner lebt von Druckunterschieden zwischen Saugrohr und Flammrohr. Diese Druckunterschiede sind durch Querschnittsveränderungen der einzelnen Brennerteile zu beeinflussen.D.h.:
kleiner Durchmesser=hohe Strömungsgeschwindigkeit
großer Durchmesser=niedrige Strömungsgeschwindigkeit
alles in der Natur (Physik/Chemie) sucht den Weg des geringsten Wiederstandes. Also entsteht dann die Flamme in dem Bereich wo der Querschnitt am größten ist. In der Praxis sollen die Unterschiede so deutlich sein, daß die Verbrennung des Gases (Wärme dehnt Gase aus) nicht dazu führen kann daß die Kraft die durch die Ausdehnung des Brenngases entsteht, Kraft die durch die Druckunterschiede zwischen dem Saugrohr und dem Flammrohr entsteht überwindet. Dies würde dazu führen, dass die Flamme zwichen Saugrohr und Flammrohr zu schwingungen beginnt.

Gruß
Rüdiger
 
Hallo, Rüdiger,

kannst du deinen Brenner genauer bescheiben, oder eventuell ein Bild rein stellen?
Die genauen Längen der einzelnen Rohre würden mich interessieren.

Was verstehst du unter einem Reduzierstück?

Und wie sieht dein Choke aus?

Hätte ich fast vergessen: Wie weit steht bei deinem Brenner die Gasdüse in das Rohr hinein?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Günther

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Problem möglicherweise so nahe liegt?
Du schreibst doch das du kein Manometer hast. Das heißt du verwendest einen Druckminderer. Die normalen Camping-druckminderer haben einen ausgangsdruck von 50mBar es gibt aber auch druckminderer bis 4 Bar.
ich hatte am Anfang auch nur einen Normalen Druckminderer (50mBar).
Der brenner hat dann die gleichen "hustenden" geräusche gemacht, wie deiner( Flamme ist ins Rohr zurückgeschlagen). Der Druck war dem Brenner einfach zu wenig, er hat mich regelrecht ausgelacht und geschriene: Ich will mehr. Also hab ich mir ein Manometer besorgt, nun läuft er ab 0,2 Bar perfekt und lässt sich bis 1,5 Bar problemlos hochdrehen.
Du hast geschrieben, das du deine Gasflsche bis zum anschlag aufgedreht hast. das spricht für einen Druckregler mit 50mBar, denn bei 4 Bar würde dein Brenner fast wegfliegen und sich höchstwahrscheinlich ausblasen ( hab noch nie so weit aufgedreht).
Ich hoffe ich konnte dir helfen, wenn es am Druckminderer Lag, wirst du das Problem so lösen können.

Mfg Survivor
 
@ Survivor:

Danke für den Tip. :super:

Ich hab die ganze Esse und den Brenner in der Firma gebaut, in der ich arbeite.Da hab ich zum probieren einfach die Gasflasche genommen, mit der die einfachen drehteile nach dem Härten auf die schnelle angelassen werden.
Da ist einfach kein Manometer notwendig.

Es wäre zu schön um wahr zu sen, sollte es wirklich nur daran liegen.
Werd mir demnächst eins zulegen.:hehe:

Mit den Umbauten hab ich allerdings schon begonnen.Wir werden sehen.
 
Günther schrieb:
...sollte es wirklich nur daran liegen.
Werd mir demnächst eins zulegen...
Survivor hat recht: das ist sehr naheliegend. Du kannst das aber an dem Druckminderer sehen, da steht der Ausgangsdruck drauf, dann weißt Du's ohne Manometer.

Wenn es ein "Campingdruckminderer" ist (50 mbar oder so) und Du willst es austauschen gegen ein regelbares für z.B. 0,3 bis 4 bar, dann kannst Du allerdings auch den Schlauch nicht mehr nehmen, denn für den "Mitteldruck" brauchst Du andere Anschlüsse.

Noch'n Tipp: Das Gaszubehör kriegst Du am ehesten bei einem Gashändler, z.B. Drachengas. Auswahl ist größer als im Baumarkt, Preise sind z.T. erheblich besser. Und: Profiberatung.

Viele Grüße

Äiler
 
Hallo Günther,
bin zur zeit beruflich unterwegs und habe meinen Brenner daher nicht im Blick möchte aberr trotzdem versuchen das ganze mal zu beschreiben.
Das Saugrohr besteht aus einem ca. 25cm langem 3/4 Zoll Wasserrohr Materialstärke ca. 3mm
Das eine Ende ist geschlossen und trägt den Düsenstock (Beschreibung später). Ab ca. 2cm hinter dem geschlossenen Ende ist aus dem Rohr auf eine Länge von ca. 8-10 cm etwa die Häfte des Rohres ausgeschnitten, so daß eine art Wanne entsteht in der dann mittig der Düsenstock endet.
Das Flammrohr besteht aus einem ca. 10cm langem Stück 60mm Rohr Materialstärke auch ca. 2mm, welches ich bis auf halbe länge mehrfach längs eingschnitten habe um diese zusammenbiegen zu können (Reduzierstück) , um das ganze auf das offene Ende des Saugrohres aufschweißen zu können. Die Schlitze habe ich zugeschweißt (Material liegt dann teilweise doppelt macht aber nichts).

Der Düsenstock besteht aus einem ca. 15cm langem 10mm Messsingrohr mit einem M6-Innengewinde (zur Aufnahme einer Stromdüse vom Schutzgasschweißgerät). In meinem Fall fahre ich mit einer 0,6mm-Düse sehr gut.

Als Choke benutze ich einfach nur ein Stück Blech von einer Coladose welches ich mit Schlauchschellen locker fixiert habe. Kannst du problemlos rauf- und runterschieben.

Das Material für das Saugrohr und Brennerrohr besteht aus Feld Wald
und Wiesen V2A; wegen der Temperaturen im Flammbereich.
Die Maße für die Längen brauchst Du nicht milimetergenau eunzuhalten, es kommt wirklich nicht so genau darauf an. Viel wichtiger ist, das der Übergang vom Saugrohr zum Flammrohr plötzlich genug ist. Dieser Übergang sollte aber schräg verlaufen , damit keine unnötigen Verwirbelungen entstehen.

Gruß
Rüdiger
 
Hallo Günter,

mit dem einzelen Brenner habe ich schweißtemperatur in meiner Esse erreicht. Das mit dem Umbau auf zwei kleinere Brenner war nicht wirklich nötig, hat aber eine etwas gleichmäßigere Wärmeverteilung bewirkt.
Eine gewisse Lautstärke ist bei diesen Brennern normal. Das Geräusch sollte aber gleichmäßig und nicht pulsierend sein.
Die Flamme auf den Bildern sieht gut aus. Deshalb glaube ich nicht wirklich an ein Brennerproblem.
Meiner Meinung nach entweicht dir die Hitze zu schnell durch die große Frontöffnung.
Im Moment benutze ich eine gekaufte Gasesse ( wiel bei der selbstgebauten die Isolation überarbeilet werden muß) die eigentlich für den Hufbeschlag benutzt wird und eigentlich keine Schweißtemperatur erreichen kann. Aber mit ein bischen stärkerer Isolation (50mm), komme ich jetzt leicht auf Schweißtemperatur. Der Ofen ist würfeförmig und hat eine Klappe. Die Klappe hat mittig eine Öffnug von ca. 50mm Durchmesser, damit die Verbrennungsgase bei geschlossener Klappe entweichen können.
Ist die Klappe geschlossen erreiche ich die Schweißtemperatur bei einem Gasdruck von 0.5 bar.
Ist die Klappe geöffnet erreiche ich überhaut nicht Schweißtemperatur.

Es giebt eigentlich zwei Möglichkeiten.
1. Ich minimiere die Wärmeverluste so, das ich bei geringem Gasverbrauch die gewünschten Temperaturen erreiche.
2. Ich steigere die Brennerleistung so lange bis die gewünschten Temperaturen erreicht werden.
 
ES klappt!!!!!!!!

Ich hab noch ziemlich viel rum experimentiert und vor ein paar Tagen hab ich schließlich meine erste erfolgreiche Schweißung gemacht.
Zwei lagen Baustahl mit einer Lage 2842.

Ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig. :hehe:

Ich hab das Rohr auf 1 Zoll vergrößert und das Flammrohr um die Hälfte verkürzt und austauschbar gemacht, indem ich es auf eine 1 Zoll Gewindemuffe geschweißt habe.

Hinten habe ich das T Stück für den Lufteinlass auch durch eine gerade 1 Zoll Gewindemuffe ausgetauscht, in die ich viele kleine Löcher gebohrt habe statt eines Großen.

Weiters hab ich verschiedene Längen für die Gasdüse probiert, was allerdings alles nichts gebracht hat.
Die Flamme ist dadurch sehr unruhig geworden und bei zwei Versuchen hat sie bereits im Rohr gezündet.
Ich hab jetz wieder die Originallänge wie oben am Bild zu sehen.

Ich habe eine Schamotplatte oben und unten an der Vorderseite montiert, so das nur noch ein schmaler Spalt von ca. 5 cm bleibt in den das Werkstück eingeführt wird.

Am Boden hab ich noch zwei lagen Keramikmatte mit Feuermörtel überzogen und so die Isolierung verbessert.

Der Brenner steht jetzt senkrecht .

Die Flamme vom Brenner ist jetzt völlig gleichmäßig und läuft relativ ruhig.man kann neben der Arbeit ein ganz normales Gespräch führen.

Ich hab die Esse schon 6 Stunden am Stück in Betrieb gehabt um zu sehen, ob sie noch schwachstellen hat.
Nach ca. 1,5 Stunden ist der Mantel außen Blau angelaufen, was allerdings daranliegen dürfte, das sich die Wärme von der Bohrung, über die der Brenner eingeführt wird, ausbreitet.

Der Brenner wird in Einen Ring eingeführt, der dann in die Bohrung im Mantel eingesteckt wird.Dieser Ring wird im Betrieb dunkelrot.

Diesen Ring möchte ich noch entfernen, indem ich die Bohrung im Mantel mit Keramikmatten welche in Feuerzement getränkt sind verkleinere und da dann direkt den Brenner einführe.

Das Rohr vom Brenner läuft auf eine Länge von ca. 5 cm blau an und ist am Rest des Rohres Handwarm.

Sollte jemand Interesse daran haben, kann ich die genauen Maße des Brenners angeben.

Vielen Dank für Eure Ratschläge, Ihr wart mir eine große Hilfe. :super: :super: :super:
 
Hallo Günter,

finde ich super, das die Esse jetzt läuft.
Aber Bilder sagen mehr als Wort. Wenn Du kannst mach doch ein paar Bilder von denem neuen Brenner und stell sie ins Forum.

Detlef
 
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