Meine neuesten Schärferkenntnisse

Vorteil ist vor allem, dass man keinen Grat riskiert; besonders wenn man nicht druckentlastet mit System schleift.
Theoretisch klingt das sehr schön. Ich kann mir nur praktisch nicht vorstellen, dass man realistisch so eine Punktlandung hinlegen kann.
Insofern wird man in der Praxis nach meiner Einschätzung immer entweder die Schneidenspitze nicht ganz erreicht haben, oder eben doch einen kleinen Grat erzeugt haben.
An einem finalen Gratabstreifen zumindest auf Zeitungspapier würde ich deshalb auch bei dieser Technik festhalten.
 
Das funktioniert ganz wunderbar. Zeitungspapier kann man natürlich nehmen, blankes Leder oder eine Jeans funktionieren auch.

Die Fasen sehen am Ende genauso aus, wie wenn man eine Sekundärfase in niedrigem Winkel plus weniger steile Mikrofase geschliffen hat.

Wenn du leicht ausdünnen willst -> Winkel so wählen, dass ~ 1-2 cm oberhalb der Sekundärfase betroffen sind. Beachte aber, dass das deutlich mehr Zeit braucht (wie bei jedem anderen Ausdünnen auch), als nur zu Schärfen. Wenn du noch keine Erfahrung mit Ausdünnen und Plateaumethode hast, würde ich das erstmal nicht machen, sondern beides separat üben.

Wenn ich nicht ausdünnen will, schärfe ich ca. 7 - 10 ° (genauer bekomme ich es freihand eh nicht hin) mit 18 - 20 ° Schneid-/Mikrofase.

Ich mache heute Abend oder morgen mal Fotos mit meinem billigen USB-Mikroskop.
 
Ich glaube schon, dass das funktioniert. Ich mache das beim Instandsetzen alter Klingen teilweise ähnlich (allerdings wusste ich nicht, dass das Methode hat 😜). Ich würde aber sagen, dass es im Vergleich zum herkömmlichen "Erzeugen und Abtragen eines Grates an der Schneide" wesentlich mehr Erfahrung benötigt und insbesondere anhand der Reflektion, die das Plateau im Gegenlicht erzeugt, ständig kontrolliert werden muss, ob nicht doch zu steil / zu viel geschliffen und ein Grat erzeugt wurde.
 
Nun, einen Grat vollständig abzutragen erfordert auch viel Erfahrung... viele Anfänger, die sich hier melden, wissen nichtmal, wie sich ein Grat anfühlt, und dann sind wir noch nicht bei Graten die zu klein oder zu gerade sind, um fühlbar zu sein.
 
Ich vermute, dass den meisten Menschen hier Grate an industriell hergestellten Metall- oder Kunststoffprodukten bekannt oder anhand dessen zeitnah beispielhaft erklärt sind.

Und ein Messer mit Restgrat wird nach meiner Erfahrung regelmäßig besser schneiden als eines mit Plateu auf der Schneide.

Aber ich will niemandem etwas madig machen. Verschiedene Dinge auszuprobieren, eigene Erfahrungen zu machen und für sich den geeignetsten Weg zu finden ist fast immer das Beste.
 
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