Nasreddin Hodscha
Es war einmal...... ein junges vertrocknetes Robinienstämmchen, schön mit Knubbeln übersät und einer Knorre, wie sie für einen außergewöhnlichen Wanderstecken nicht schöner sein könnte. Geerntet, viele Kilometer geschleppt, aufbereitet, Firniss drüber - fertig! So dachte ich.
Mehr als ein Jahr später.... Die Knorre, dieses Geschenk der Natur, rief nach kreativerer Verwendung. Ein Haarschopf a la Jimi Hendrix? Ihn hätte ich wohl nur verfremdet hinbekommen.
Ich fing also mal an zu schnitzen, und es wurde...... Nasreddin Hodscha!
Der Till Eulenspiegel des Morgenlands. Dazu absolut authentisch, kennt doch niemand sein Abbild! Nur Bartträger war er, wie man weiß....
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Glaubst du dem Esel oder mir?
Ein Nachbar bittet den Hodscha um dessen Esel. Der Hodscha aber, der das Tier nicht weggeben möchte, antwortet: »Der Esel ist nicht hier, ich habe ihn zur Mühle geschickt.«
Kaum hat er das gesagt, fängt auch schon der Esel im Stall lauthals an zu schreien.
»Du hast doch gesagt, der Esel sei nicht da, und jetzt schreit er«, meint der erstaunte Nachbar.
Da antwortet ihm der Hodscha: »Mir, mit meinem weißen Bart, mir glaubst du nicht, aber einem Esel glaubst du!«
.....und wie man sieht......
Nicht genug damit, ziert den gleichen Stock auch noch ein Jungfrauen verschlingendes Monster auf Hodschas Kehrseite - fantasievoller Stoff für „1001 Nacht“.
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Freue mich schon auf meine Wanderung in Begleitung des Spaßvogels.
Gruß
Abu
(Die Details habe ich übrigens mit Schnitzmesser und V-Beitel geformt.)