Messer autoklaiveren? und was haltet ihr von diesem MagnetBlock

erstmal hätte ichgern gewusst, ob es den Messern schadet autoklaviert zu werden. sprich 20 min bei 121°C und 2 Bar Druck in gesättigter Wasserdampfatmosphäre zu sein.

*Den* Messern? Welchen? Meine Chinamesser würde ich da nicht reintun. Solinger "rostfreie" schon eher - falls es der Griff mitmacht.

Außerdem wüsste ich gern, was ihr hiervon
http://www.bestbambus.de/pd482126734.htm?categoryId=5
haltet. Sieht das Ding nach Qualität oder nach Mist aus?

Schwer zu sagen, ich seh hier nix, nur Buchstaben. Es ist schon sinnvoll, bei Links auch hinzuschreiben, worums da überhaupt geht.

Pitter
 
Ich frage mich, ob der Stahl darunter leidet. Also, dass der Griff je nach Qualität und Material leidet ist klar. Nur die Frage ist, ob der Stahl Schäden davonträgt. Sich das Gefüge ändert oder bei rostenden Klingen bereits in diesen 20 min im Wasserdampf was passieren kann.

Der link zeigt einen Magnetmesserblock mit Schneibrett und da ich an einem magnetmesserblock interessiert bin, dachte ich mir,ich erfrage mal eine Meinung.
 
Früher mußte ich im Labor des Öfteren Sklapellklingen autoklavieren und die waren danach völlig unbrauchbar. Stumpf wie in Kieselstein, selbst "rostfreie" waren verrostet und die Schneide bröselte so nach dem 8-10x nur so weg.
Steribags schafften Abhilfe steigerten jedoch das Müllaufkommen drastisch und auch die Arbeitsabläufe wurden behindert.
Deshalb wurden Skallpelle angeschafft mit Klingen aus einer speziellenPlatiniridiumlegierung. Sündhaft teuer und alles andere als schnitthaltig. Jedoch überstanden sie selbst 100 Durchgäng im Autoklav schadlos.
Auf ein Küchenmesser ist diese Lösung jedoch nicht übertragbar, hier sind Steribags die bessere Lösung.

Wozu benötigt man ein steriles Küchenmesser?
 
Wozu benötigt man ein steriles Küchenmesser?

Das hätte ich auch gern gewußt! Einzige Erklärung ist, du hast damit irgend etwas absolut ekeliges geschnitten und möchtest sie trotzdem in der Küche wieder verwenden? (Oder das CSI ist dir auf den Fersen...) Wie Achim ja schon schrieb, dem Stahl macht es nix, zumal es deutlich unter allen Anlasstemperaturen ist. Auch der Druck macht den Stahl nix, wäre schade für die U-Boote wenns so wäre...

In meiner Praxis gibt es diverse schneidenden chirurgischen Instrumente, die sterilisiert werden, und zwar vielfach. Dies sind Knochenfräsen, scharfe Löffel zum Ausschaben oder scharfe Meißel. Die Skalpellmesser wurden früher auch sterilisiert, allerdings verlieren sie aufgrund der Schneidengeometrie nach und nach ihre Schärfe und mussten deshalb oft nachgeschliffen werden. Daher verwendet man heute nur noch sterile Einmalklingen. diese werden ab Werk nicht autoklaviert, sondern gammasterilisiert, also mittels Strahlung. Das schadet dem Stahl nicht und die Schärfe bleibt erhalten.

Fazit: willst du deine Messer vorausgesetzt der Griff ist hitzefest nur einmal sterilisieren, mach es ruhig, evtl. musst du es nachschärfen. Ansonsten nimm für die ekeligen Sachen immer das gleiche Messer und für Nahrungsmittel dann andere.

PP
 
Zu kalt, um dem Stahl zu schaden.

Ja. Aber für meine Kohlenstofftstahlklingen wäre mir das zu lang zu warm zu nass ;) Ja, sie werden nicht auseinander fallen, aber weh tuts schon.

Pitter
 
Wollte ich noch nachtragen, sorry: das gilt nur für "rostfreie" Stähle. die Hersteller der Autoklaven geben ausdrücklich die Anweisung raus, kein Alu oder andere korrosionsanfälligen Materialien.

Wenn man das z.B. im Praxisalltag misachtet, bekommt man Lochfrass auf allen rostfreien Materialien, die in dem Sterizyklus mit drin sind. Und dann gibts Mecker vom Meister!

Pitter war zu schnell...
 
Alles klar, weiß ich bescheid.
Es geht mir eigentlich deswegen darum, dass ich son bisschen ein hygienehysteriker bin...
 
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Dann kann ich dich beruhigen:

Wenn du du ein Messer mit heißem Wasser und Spülmittel abwäschst, lebt nichts Gefährliches mehr, versprochen.

:irre:
 
Autoklav, ok ist sicher alles gesagt.
Ein Mangetblock in dem die Messer liegen? Am Besten feucht nach dem Waschen? Für Dich als Hygieniker sicher ein Alptraum, die Bakterienzucht...

Wenn Magnetblock, dann flach hängend zum Abwischen. Eichengerbsäure wirk übrigens auch antiseptisch...:argw:
 
wenn ich jetzt selbst mich ans klavier setze: tu ich dann auch autoklavieren?



:lach:

zur sache: ich bin wahrscheinlich so das hygienische gegenteil vom threadersteller. manchmal ziehe ich das messer nur trocken am küchenpapier ab. meine frage, die deshlab hier ganz gut hinpasst:

überleben den bakterien auf dem stahl überhaupt? in meiner vorstellung ist das so, daß direkt am stahl ein milieu herrscht, was bakterien doch wenig nahrungsgrundlage bietet. können da bakterienkulturen überhaupt wachsen? (zucker sollte natürlich nicht am messer sein!)

das elektrochemische potential an einer karbonklinge ist doch bestimmt auch nicht zuträglich, oder? hat das wer mal untersucht?
 
Hallo,

im TV haben die das mal getestet. Ist schon lange her, wenn ich mich recht erinnere hat sich dabei gezeigt das an Metallteilen (z.B. Türgriffe) wenig Bakterien überleben - es wurde auch erklärt wieso, habe ich aber vergessen. Am meisten "verseucht" war die Tastatur vom Computer - noch weit vor dem Toilettensitz.


Christoph
 
überleben den bakterien auf dem stahl überhaupt?

Welche der zigtausend Bakterienarten die man kennt und der zigtausend, die man noch nicht kennt, meinst Du? :irre: Und dann gibts ja nicht nur Bakterien, wenn man von kleinem Viechzeug redet. Gibt ja auch noch Viren und Pilze (die sind meistens viel robuster, als Bakterien) Und klar überleben die auch mehr oder weniger lang auf einer Stahlklinge. Wenn die trocken ist, eben eher weniger lang; wie beim Türgriff.

Der Punkt ist doch einfach der - wir haben in D einen so hohen Sauberkeitsstandard, dass es nicht rational ist, sich über Bakterien an Klingen (oder Holzbrettchen; die andere Diskussion...) Gedanken zu machen. Wenn eine Klinge - und ein Brettchen ;) - augenscheinlich sauber sind, dann ist das für mich sauber genug. Wenn ich darüber nachdenke, was ich mir als Kind vermutlich in den Mund gesteckt habe oder was ich beim letzten Arzt- oder noch besser Krankenhausbesuch - an Kleinvieh inhaliert und das auch überlebt habe, mache ich mir sicher keine Sorgen um die Sauberkeit von Klingen.

Es gibt Ausnahmen, sicher. Ich habe Haushalte erlebt, die keine Haushalte mehr waren, sondern eher ein mikrobiologisches Großlabor. Da würde selbst ich nur mit Schutzhandschuhen und Atemmaske reingehen. Aber schmutzige Messer sind dann eher ein Randproblem ;)

Pitter
 
servus blaight

der hygienischste magnet messerblock den ich kenne gibt es zum beispiel von solicut. hohlraumfrei, von allen seiten einseh- und abwaschbar, keine möglichkeit für brackwasser zwischen block und stellfläche.

zb hier zu erweben http://www.scharferladen.de/shop/me....html?osCsid=c60d91bc9a0d5e19abfe3e528951ea6a

ein an der wand montierter magnetblock hat noch das "hyhienerisiko" zwischen wand und halter...


ps autoklavieren von messer für den täglichen bedarf halte ich für vollkommen übertrieben. in dem augenblick wo du sie in der hand hast und die klinge in der luft ist sind sie unsteril.

schon mal steril ´ne knollensellerie geschnitten?

guss ottomo
 
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