Messer für Halbjahres-Wandertour - Fällkniven S1?

Hallo,

ein Beil mit mind. 30 cm Stiel und mind. 500 gr., Gränsfors oder Fiskars, ein Multitool und ein Feststehendes Messer (Jagdmesser) mit 10 - 13 cm Klinge. Damit erledigt man so alles was anfällt. Eine Säge würde ich nicht mitnehmen, da das Beil diese Arbeiten auch erledigen kann. Gute Erfahrungen habe ich mit Diamantschärfer von Dianova gemacht, aber Naßschleifpapier erfüllt genauso den Zweck(leichter und billiger). Zum Klingenschliff würde ich zu einem Flachschliff raten, da die balligen Schneiden spalten und man mehr Kraft zum schneiden braucht. Besonders beim kochen finde ich das ballige hinderlich.
 
Hallo,
warum nennt hier keiner das Glock Feldmesser mit Säge. :confused:
Rüdiger Nehberger hat das auch immer auf seinen Touren mitgenommen,
sofern man dem glauben schenken darf.
Halte das Messer auch für brauchbar. :ahaa:



mfg Condor
 
@ Condor

dieses Messer würde ich auf solch eine Tour überhaupt nicht mitnehmen.
Die "Säge" ist eher eine Raspel die nach ca 5 - 10 mm im Holz klemmt.
Die Klinge ist im Verhältnis Breite / Stärke uberhaupt nicht stimmig, sie spaltet, und lässt sich nicht beim durchschneiden führen.
Durch den Griff bekommt man bei längerer Anwendung Blasen an der Hand.
Und zu guter letzt rostet die Klinge, somit sehr pflegebedürftig.

Dann würde ich eher ein Helle Eggen mitnehmen.
Das ist leicht, hat eine 10 cm Klinge, ein guten Griff und ist sauscharf. Es erfüllt alle Aufgaben, da es eigentlich für Kochen und Schnitzen Hauptsächlich verwendet werden kann.

Oder dann eines dann fertigen lassen für die eigenen Ansprüche.
Meines Erachtens die beste Lösung.
 
Messer mit Holzgriff mag ich überhaupt nicht. Zumindest möchte ich keins mitnehmen. Auch die Scheide hätte ich gern aus Kydex oder Nylon/Cordura. Das Bandicoot gefällt mir auch sehr gut, insbesondere weil man es in den USA in etwa zum halben Preis bekäme. Allerdings wird es, wenn ich es richtig verstanden habe ohne Scheide ausgeliefert, so dass man sich da was überlegen müsste...
Vielen Dank schon mal für eure Tipps!
 
Moin,

IMO spricht absolut nichts gegen die Fällkniven Messer - ausfälle gibt es bei so ziemlich jedem Hersteller mal.

Ich pers. würde dir aufgrunde dessen was ich draußen schon ausprobiert habe zu folgenden Größen raten:

Fixed bis 10cm Klingenlänge
Tool
Beil oder Klappsäge - das musst du selber entscheiden, IMO ist die Klappsäge sinnvoller.

Welche "Marken" du auswählst ist auch eher zweitrangig, das Werkzeug muss dir einfach passen, Verarbeitung und Stahl sollten stimmen - dazu wirst du jedemenge Beispiele im Forum finden.

Was die Gesetze angeht, so würde ich mir auf ner Karte anschauen durch welche Bundesstaaten du musst, und dann gezielt, wenn du dir ne Kombi ausgesucht hast im bladeforums oder im usn ein Posting absetzen - auch eine eigene recherche im Netz ist zu empfehlen.

Auch ein Besuch bei Globetrotter ist sehr empfehlenswert - dort kannst du ne Menge verschiedener Sachen in die Handnehmen etc.

Grüße
Olli (der vermutlich viel zu viel mitschleppen würde...) ;)
 
Beil + Tool

Ich denke auch das die Kombination Beil + Tool am meisten Sinn macht.
Für Wanderungen würde ich das Fiskars mini nehmen.
Wenns dennoch ein Fixed dazu sein soll (weils eben sein muss :D ) dann ist das S1 prima. Alternativ: F1, TAK 1(mein Favorit), RAT 3 (wenn kleiner auch o.k. ist), oder ein Becker.
Gruss,
Markus
 
ml100 schrieb:
Ich denke auch das die Kombination Beil + Tool am meisten Sinn macht.

Hmm, ich habe gerade einen 3-Tages Kurztrip mit Rucksack hinter mir, bei dem ich es tatsächlich geschafft hatte, das Gewicht bis auf 6-10kg zu reduzieren (je nach mitgeführter Wassermenge). Das war ein völlig neues Erlebnis! Fast wie wenn man gar keinen Rucksack aufhätte.

Auf meiner geplanten Halbjahrestour zum Nordkap nächstes Jahr (siehe Posting weiter oben) werde ich etwa 18-24 kg tragen. Da zählt tatsächlich jedes Gramm.

Ich kann mir keine Situation vorstellen, bei der ich ein Beil auf einer Wandertour brauche im Sinne von Benötigen, also "notwendig" (bei mir wird es eine Solotour, meistens im Wald auf Wegen/Nationalpark, mit Zelt; also etwa ähnlich wie Bastians geplante Tour). Es wird ja keine Survivaltour jenseits jedweder Zivilisation mit Hüttenbau etc.

Sicher: nützlich ist ein Beil ohne Frage. Aber wenn ich statt des Beiles ein kleines Fixed verwende, spare ich vielleicht 500g, habe dafür insgesamt an ein paar Tagen vielleicht etwas mehr Arbeit mit dem Herrichten des Feuerholzes, allerdings ist ein Fixed sicher mehr "multitaskingfähig" als ein Beil. Den Kompromiß gehe ich gerne ein. Selbst das Fixed sehe ich als Luxus an.

Irgendwo hat einer ganz richtig gepostet, auf dem Rücken trägt man nur die Sachen, auf die man nicht verzichten kann, nicht die, die "nur" nützlich sind.

Ich habe einige längere Wander-bzw. Radtouren hinter mir, bei denen ich mich ob meiner Sammelwut verflucht hatte: immer viel zu viel dabei gehabt.

Irgendwie kann man sich immer helfen, ausser bei Schlafsack, Schuhen und eventuell Zelt bzw. generell Regenschutz.

Und ehrlich gesagt, ausser nem mittelgroßen Opinel habe ich bisher auch kein anderes Schneidwerkzeug gebraucht...mal einen Fisch zerlegen, mal irgendwas schnippeln, Feuerholz kann man auch brechen und dann, wenns klein ist, mittels eines Taschenmessers und gezielten Schlägen eines Holzstockes spalten.

Mein absoluter Overkill waren ein paar Wanderungen in Ost-Südafrika, bei denen ich eine Machete mitgeführt habe. Habe das Ding nie angefasst, nicht ein einziges Mal...dafür mußte ich mein schweizer Messer mehrere Male schleifen.
 
Also mit nem Fiskars Mini kannst du auch sauber Tomaten schneiden. Feuerholz machen mit einem kleinen Fixed ist schlicht eine Qual.
Aber klar, je nach dem wo Du wanderst reicht ein Victorinox vollkommen aus. Hängt also von Deiner Planung ab.
 
Der alte Streit :) Messerkombo Axt/Messerkombo. Nur Messer.
@technik-bastian: Ich kann und will Dir nix konkretes raten, weil ich diesbezüglich (6 Monate alleine zu Fuß) keine Erfahrungswerte habe. Aber egal für was Du dich entscheidest, probiere es vorher aus.
Ich selbst würde als letztes auf eine Säge verzichten. Fiskars Taschensäge hat sich bei mir wirklich gut bewährt. Einige Outdoorspezialisten hier im Forum schrieben auch sie nehmen ausgewachsene Sägeblätter mit und basteln bei Bedarf aus Ästen mit ner Abspannung eine richtig große Bügelsäge.

Wenn Du für Dich den Bedarf einer Säge bejahst würde ich bei 6 Monaten sogar darüber nachdenken Ersatzblätter mitzunehmen.

Gruß MIchael
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal vielen Dank für die Ratschläge; ich denke jetzt auch, dass das S1 vielleicht etwas groß/schwer ist und das F1 ausreichen würde. Werde mich wohl für das F1 entscheiden. Mir gefällt die Klingenform des S1 nur so viel besser, aber das sollte ich wohl zurück stellen.
So ganz klar ist mir das mit dem Scharfhalten noch nicht. Wie oft verwendet man einen Schärfstein bei so einem Messer?
 
Hi

Einer meiner Vorredner hat in gewisser weise recht, auch wenn er nur von seinen erfahrungen berichtet. ich war mal unterwegs und hab mir eine machete gewünscht, weil der trail doch arsch zugewachsen war.. ist also auch vom terrain abhängig...

ein beil macht natürlich keinen sinn wenn eine kategorie von feuer reicht, welches mit handgebrochenen ästen erledigt werden kann. sollte ein feuer jedoch eine nacht brennen (gluht bringen) um arbeit und vor allem zeit am nächsten morgen zu sparen, dann muss man schon mit dickeren brocken arbeiten, wo ein beil oder eine säge sehr sehr hilfreich ist.

ich denke du planst deinen trip schon lange und weisst welches terrain dich erwartet: fernwanderweg oder pampa per kompass ;-)

würde nach erfahrungsberichten über diese trails mein gepäck wählen. je nach strecke darfst du auf keinen fall den zeitaspekt vergessen. (hast du ein gewisses ziel vor augen oder gehts einfach von da wo du dann bist nach haus wenn die zeit rum ist?) habe den fehler schon ein paarmal gemacht. da haben ausgedehnte abende und langes schlafen die tagesstrecke arg verkürzt und es stellte sich nachher ein zeitdefizit ein, das nicht mehr aufzholen war und unter anderem die flugplanung in mitleidenschaft zog..


wie auch immer. rein technisch bist du ja jetzt gut beraten.

meine persönliche meinung ist, dass man selbst bei trekking touren auf fernwanderwegen o.ä. ein normalgrosses fixed ohne viel schick schnack mit dabei haben sollte, falls mal irgendwas passiert. willst dir ja nicht den eingeklemmten arm mit einem schweizer messer abtrennen oder :D

bisher wars bei mir ein 20 € billig messer, dass gereicht hat, jetzt ists dank stinkmarder ein strider mt, dass auch meine enkel überleben wird und dazu meinen finanziellen rahmen um exakt das 3 fache überstiegen hat ;-)

berichte von der reise!

over and out
raoul
 
Hi,
ich habe schon einige Trekkingtouren auf dem Buckel, und kann dir von meiner persönlichen Erfahrung her von einem grossen Fixed nur abraten, weil: - du es wegen des Hüftgurtes an deinem Rucksack nicht am Gürtel tragen kannst, das heißt es muß in den Rucksack. Für jeden Schnitt wuchtest du über zwanzig Kilo einmal runter und einmal rauf.
- du es höchstwarscheinlich nicht brauchen wirst, wenn du mit Zelt und Benzinkocher unterwegs bist.
- weil es zu schwer ist, du sagtest zwischen 18 und 24 Kilo. Mit beiden Gewichten bin ich schon marschiert. 18 Kg (zu zweit) waren sehr angenehm. 24kg (alleine) waren eine echte Qual. Man merkt ob man die Maglight mini in der Beintasche oder im Rucksack trägt, und die wiegt weniger als ein Fixed. Versuche auf 22 Kg runterzugehen! Kaufe dir einen Wasserfilter, dann musst du weniger Flüssigkeit schleppen, aber jetzt fange ich an zu labern... viel Spaß bei deiner Tour, bi dir sehr neidig darum!!
 
hi

zu der sache mit dem rucksackgurt - special operationsequipment (www.sogear.com). trägt sich angenehm und passt bei mir auch noch zufällig in eine der grossen beintaschen der fjäll räven ;-)

wie gesagt. ist die frage ob du gaskocher mitnimmst und zelt, oder ob du nur eine plane dabei hast und ein feuer am lagerplatz für die essenszubereitung nutzt. gehst du angeln oder nimmst du nudeln mit?

wenn du kleine gestelle für einen nachtplatz bauen musst, evtl. "heringe" anspitzt, fische oder anderes zubereitest, etc. dann sparst du mit einem grossen messer zeit, kraft und vor allem nerven.

pennst du im zelt, auf der hütte und machst den trip etwas weniger "survivalhaft", dann schliesse ich mich meinen vorrednern wie gesagt an. dan reicht eigentlich das gute bw besteck...

werd in den herbstferien den olymp besteigen. dort wird eine nacht auf der hütte gepennt und der weg ist gesäumt von touris. werde dorthin wies aussieht garnichts an klingen mitnehmen. nur ne lampe und klamotten ;-)

nächstes jahr gehts zum west coast trail nach kanada, und wer da ohne grosses fixed und beil rumläuft (wenn er die runde ohne zelt und mitgebrachter vollnahrung macht), der hat nen pelz und grosse krallen :-D


ciao
raoul
 
F1 tragen ...

meine Lieblingsweise das F1 trotz und mit Rucksack zu tragen sieht so aus:

Reepschnurschlaufe (4mm/5mm Modell, 3 tuts auch) durch die Gürtelschlaufe und diese am Gürtel mit Gleichschlinge befestigt. Dann das F1 samt Scheide bequem -und dezent, beinahe großstadttauglich- in die Hosentasche (bei mir vorne links) stecken.
Das funktioniert auch trotz Kindertrage/Rucksack.

Wenn man die Schlinge lang genug läßt:
- verschwindet das Messer komplett unsichtbar in der Tasche
- kann das Messer samt Scheide ohne den Gürtel zu öffen abgenommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo erstmal,
also ich würde entweder eine Machete und ein Messer für feine schneidarbeiten mitnehmen z.B Linton+Buck special, oda ein ich weiß nich wie man das nennt so nen Doppelmesser set in einer Scheide mit nem großen und nem kleinem Messer. Oder die Alternative ein Beil(oder Axt) und kleines scharfes festehendes Messer. Mehr kann ich auch nich sagen zum F1 hab ich keine erfahrungen, viel spaß auf deiner Tour! ;)
 
Die Fällkniven gibts doch auch alle mit Kydexscheide. Gefällt mir zwar meistens nicht, ich stehe eher auf Leder, aber die Kydexdinger kann man sich mit Kabelbindern, Reepschnur oder Gurtbändern überall am Rucksack festmachen, zur Not am Schultergurt kopfüber, so richtig Special Forces mäßig ;). Oder einfach eine Kydex-/Lederscheide nach eigenen Spezifikationen mit genau der richtigen Befestigungsmöglichkeit machen lassen. Für so eine Tour ist personalisierte Ausrüstung ihr Geld wert.

Hier noch ein schon gezeigtes Bild der Lederscheide von Andreas für mein Jankowsky. Die Gürtelschlaufe ist mit Sicherheitsdruckknopf und kann somit um jede Schlaufe herumgelegt werden.
Da bietet sich beispielsweise auch der Hüftgurt des Rucksacks an, der ist ja meistens auch mit diversen Gurten, Schlaufen usw. bedeckt.
Eine weitere Alternative, die ich mal irgendwo in einem Bericht über ein Messer nach Dietmar Pohl gesehen habe: Er hat sich ein Custom fixed für eine Wanderung in den USA machen lassen und trug es in Höhe des Brustgurtes mittig auf der Brust, Spitze nach unten. Ich fand das zwar ziemlich unpraktisch, aber es ist zumindest eine weitere Möglichkeit.

Jankowski_sheath.jpg
 
@ RSous

da hab ich lieber ein Beil und ne 45er als ein Fixed dabei, wenn ich nachts ums Zelt die Runde mache. Ich weiss nicht ob du schon mal wirklich so einen Kameraden aus der Nähe gesehen hast.

@ Technik-Bastian

wird etwa gleich sein, vielleicht +- 30 Gr., aber spielt das eine Rolle.
Wenn du Beil, ein vernünftiges Multitool und Fixed dabei hast, wirst du merken, dass es überflüssig war. Ich spreche aus Erfahrung.
 
Hier zwei leider recht schlechte, auf die Schnelle geschossene Bilder, wie ich mir eine Scheidenbefestigung am Rucksack vorstellen könnte. Im ersten Bild direkt am Hüftgurt, im zweiten Bild an einer Schlaufe des Schultergurtes. Je nach Scheide und Rucksack gibts natürlich noch viel mehr Möglichkeiten.
 

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