In der Hoffnung, daß hinter der Frage echtes Interesse steckt, schließe ich mich der ersten Antwort an. Als Einstieg sind die Bücher von Havard Bergland zu empfehlen. Havard beschränkt sich auf die wesentlichen Gesichtspunkte und ist deshalb leicht zu verstehen und die vielen schönen Bilder sind eine gute Motivationshilfe.
Nach oben sind den Lese- und Erkenntnismöglichkeiten keine Grenzen gesetzt, gerade Deutschland hat eine vorzügliche Stahlliteratur, die allen Ansprüchen genügen kann.
Auch hier im Forum ist die Frage nach der Möglichkeit, durch Schmiedebehandlungen die Eigenschaften von Stahl zu verbessern, ausführlich erörtert worden.
Geht es nur um die Beantwortung einer beiläufig aufgekommenen Frage:
Die Verdichtung von Stahl durch Schmieden-oder wie auch immer- ist Humbug. Das würde voraussetzen, daß das spezifische Gewicht höher wird. Man hat das früher geglaubt, weil man aus den teilweise noch recht porösen und mit (spezifisch leichteren) Schlacken versetzten Eisenstücken die Poren und die Schlacken austreiben konnte und das spezifische Gewicht sich dadurch auf das der entsprechenden Eisen- oder Stahllegierung regulierte. Unterschiedliche Legierungen des Stahls können durchaus ein höheres oder niedrigeres spezifisches Gewicht haben. Hoch mit Wolfram legierte Stähle kommen auf über 8.
Sind Stähle aber normal schlacken- und porenfrei, wovon man bei den heutigen Qualitäten ausgehen kann, können sie durch Hämmern nicht verdichtet werden.
Richtige Schmiedebehandlung in Kombination mit durchdachter Wärmebehandlung kann das Gefüge bestimmter Stähle verfeinern, was eine deutliche Verbesserung der mechanischen Eigenschaften bewirkt -und zwar sämtlicher erwünschter Eigenschaften.
Durch falsche thermomechanische Behandlung kann man aber ebenso gut jeden Stahl verderben.
Man merke: Verbessern kann man nicht alle, versauen aber wohl !
MfG U. Gerfin