MESSER-MAGAZIN 1/2008

Zu der Diskussion um das Schmieden einer Klinge aus der alten Feile: Das beschriebene Vorgehen hat selbst mich als fast völligen Laien erschreckt.
Zigarrenmesser sind auch nicht mein Ding, aber es soll ja für jeden was dabei sein.
Schmunzeln mußte ich bei dem Bild von Gilles Steinberg mit der Kiste voller "Hornstücke" - das sind alles alte Besteckgriffe (kein Wunder bei der Firmengeschichte!). Jetzt weiß ich, aus was die Horngriffe meiner Gilles-Laguioles gemacht sind:) cool.
 
Moin moin,
ich hätt da gern ma ein kleines Problem...

Mein MM hat sich ein Kumpel ausgeliehen, ich kam bisher nur zum durchblättern, ich seh meinen Kumpel auch erst am WE wieder, aber ich glaubte unter ner Rubrik gesehen zu haben:

Das irgendwer ein Leder-Holster für die ZT 30X-Serie anbietet... :confused:

Könnt Ihr mir grad ma schreiben, wo ich herkrieg...

Greetz,
Moonknight
 
Moin,

im MM wurde atlatus.de als Händler genannt.
29.-/Stück.
Auf der Homepage habe ich es allerdings auch noch nicht gefunden.

Willi
 
.....Der einzige Kritikpunkt ist die Sache mit dem Kohlenstoffatom bei 200°, aber da weiß man auch nicht, wie ernst er das in dem Moment gemeint hat; vielleicht wurde es einfach aus Unwissenheit übernommen....Kritik ist schon O.K., aber man sollte nicht alles zerpflücken, wenn ich der Schmied wäre, wäre jetzt der Zeitpunkt, an dem ich ziemlich deprimiert wäre:r.....
Nein, der einzige Kritikpunkt ist das nicht.

Wenn eine Fachzeitschrift einen Artikel veröffentlicht, gibt es in meinen Augen nur zwei Möglichkeiten: entweder die Redaktion hat selbst die notwendige Kenntnis, oder man lässt jemanden schreiben, der ein Renommée als Experte hat. Die Kontrollinstanz ist das Fach-Lektorat oder ein externer Spezialist. Als Entlastung kann nicht gelten, dass der Autor etwas "nicht ernst gemeint" hat, und Unwissenheit darf keine Entschuldigung sein, finde ich.

Das MESSER-MAGAZIN ist ja nicht die kostenlose "Bäckerblume"; ich erwarte da schon, dass auch und gerade die Anfänger korrekt informiert werden. Und wenn das Schmieden einer Messerklinge beschrieben werden soll, dann empfinde ich das nicht als korrekt, wenn die Hauptarbeit mit der Flex gemacht wird! Ich bin nicht der Ansicht, dass das Ausschmieden der Schneide schwieriger sei als das Flexen, und ich verstehe nicht, dass überhaupt der Aufwand mit Feuer, Amboss und Hammer getrieben wurde, um den Umriss (also nur eine grobe Spitze und eine exzentrische Angel) zu schmieden - da wäre es dann doch viel einfacher gewesen, das Messer zur Gänze mit der Flex zu machen!

Wenn es mehrere Kritikpunkte gibt, erscheint mir deren Erwähnung auch nicht als ein "Zerpflücken". Das MESSER-MAGAZIN muss das aushalten, und es kann dadurch nur besser werden. Mich interessiert es nach wie vor; ich freue mich immer auf die wirklich guten Bilder in jeder Ausgabe und ich glaube, dass sich im Laufe der Zeit auch die Kompetenz verbessern kann. Aber ohne kritische Rückmeldungen wird das nicht passieren.

Es ist letztlich alles eine Frage der Psychologie; wenn die Kritik sachlich bleibt, kann man damit etwas anfangen; wenn sie persönlich wird ("Ihr seid wohl zu blöd, um das richtig zu machen"), dann verhärtet sich der Kritisierte und macht grad gar nix mehr in der Richtung.

Gruß

sanjuro
 
Da möchte ich Sanjuro mal fast ausnahmslos zustimmen.
Aber die Aneinanderreihung teils sachlicher, teils fachlicher und teils formatierungsbedingter Fehler ist seit Jahren in der Kritik, und wir wissen, dass mindestens zwei Redaktionsmitarbeiter des MM hier im Forum mitlesen, und seit Jahren versprechen, diese Fehler in den nächsten Heften zu beheben.
Aber es passiert nicht/nie - seit Jahren.

Analog zum regelmäßigen MM erschien nun zum zweiten Mal der MM-Messerkatalog - auch hier die Analogie:
Nach der ersten Ausgabe 2007 wurde hier Sach- und Fachfehler aufgezählt, mit dem Ziel, diese Fehler doch zu korrigieren, bzw. sorgfältiger zu redigieren. Was ist passiert ? NICHTS
Teilweise wurden dieselben, hier (im MF) bereits aufgezählten Fehler für 2008 blind und unkorrigiert übernommen, teilweise kamen neue, unnötige Fehler dazu. Im Forum/durch Forumiten wurde quasi Korrekturgelesen, es wurde mit dem Versprechen, beim nächsten Mal zu verbessern abgehakt, und dabei blieb es dann.
 
Hi,

nun ja wenn man als Unwissender versucht die Schneide auszuschmieden dann kommt am Ende meist ein "Krumsäbel" raus, ganz so einfach ist das nicht!
Mir würde es aber auch besser gefallen wenn der "komplette" Schmiedevorgang beschrieben gewesen wäre.
Oder zumindet einen Hinweis im Text wäre toll gewesen, wie z.B. "Erfahrene Schmiede formen die Klingen komplett - wir verwenden hier aber die, gerade für Anfänger, leichtere Methode mit der Flex..." na ja oder so ähnlich halt :glgl:

Ich denke aber auf jeden Fall das die ganze Sache nicht vom Schmied sondern vom MM stammt. Den Schmied kenn ich vermutlich und der versteht sein Handwerk!!!

Ich würd mir nun wünschen das er sich mal dazu meldet...

Gruß
Simon
 
nun ja wenn man als Unwissender versucht die Schneide auszuschmieden dann kommt am Ende meist ein "Krumsäbel" raus, ganz so einfach ist das nicht!

Moin.

Ist nicht der Sinn einer Anleitung aus dem Unwissenden einen Ahnenden zu machen?

Ich finde diesen, hier viel und zurecht kritisierten Beitrag im aktuellen MM richtig schlecht.
Es gibt da so ein Büchlein zu kaufen. Nennt sich: "Messer schmieden für Anfänger". Gleich vorne auf dem Umschlag steht für jederman sichtbar: "Messer Magazin Workshop".

Ich habe dieses Büchlein hier vor mir liegen. Darin wird, auch für einen absoluten Laien sehr verständlich, Schritt für Schritt gezeigt, wie man eine Klinge schmiedet. Dafür sind sechs Seiten und 15 Bilder verbraucht worden. Das hätte man etwas gekürzt ganz locker auch so im aktuellen MM bringen können.

Ich gebe sanjuro völlig recht. Das MM ist eine Fachzeitschrift, da erwarte ich einfach deutlich mehr als bei Pro7.

Was mich allerdings im MM in jeder Ausgabe auf die Palme bringt sind ihre Tests und "wertenden" Neuvorstellungen.

Grundsätzlich werden Äpfel mit Birnen verglichen, es wird mehr gehebelt und gepresst als geschnitten und der absolute Tiefpunkt (mMn) war die Vorstellung des Surfire-Klappmessers inkl. der ausgesprochenen Kaufempfehlung.
Ein Rettungsmesser, das nicht sicher verriegelt, bei dem man sich die Fingerkuppen amputieren kann, da ein riesen Loch in der Schale klafft, das ein Höllengeld kostet und vorgibt mit einer Aussparung in der Titangriffschale einen Drahtschneider zu haben. Also nee. Dann sollen sie da dann auch dick Werbung drüber schreiben.

Ich habe das MM trotzdem abonniert, da es als Übersicht taugt, gute Bilder liefert und eben von den erhältlichen Magazinen (schon mal ein Katana durchgeblättert? Au weia) zum Thema noch das erträglichste ist.

Gruß

chamenos
 
@ günther,

im prinzip hast du ja recht mit deiner aussage:

zitat:
Bei einem Stahl wie C105, 1.2210, Feile oder ähnlichen erreicht man das eben nur durch höheres Anlassen. Das bei richtiger Vorbehandlung auch eine Härte über 60 HRC kein Problem ist, wird nicht bedacht.
zitat ende

logo, sorgfältig gearbeitet bringt man auch einen C 105 bei 61 HRC dazu, beim flextest zu funktionieren.

aber würdest du als messermacher einem dir unbekannten kunden, dessen ( schneid-) disziplin du nicht kennst, ein so hartes messer verkaufen?
-zumal bei diesen druckschnittstählen nur eine fein ausgeschliffene schneide sinn macht.

ich bau da lieber etwas sicherheit in form geringerer härte und mehr unempfindlichkeit ein...

zwei, drei ausgebrochene klingen und man hat seinen ( negativen) ruf weg...
...und weise mal einem kunden mißbrauch nach-

schönes wochenende

gerhard

ps. falls ich oben mit gemeint war- ich fühle mir nicht auf den schlips getreten! in der sache hast du vollkommen recht!
 
Ich unterstreiche das was chamenos geschrieben hat.
Mehr muß man dazu nicht sagen.

Gerhard, Du hast natürlich recht mit Deiner Aussage die Kunden betreffend.
Ich frag vorher immer was der Kunde mit dem Messer vor hat, was aber nicht heißen soll, daß der Kunde das dann auch macht was er mir erzählt, bevor ich das Klingenmaterial festlege.
Aber so hoch anlassen ist wirklich Unsinn.
Wie es überhaupt in meinen Augen Unsinn ist, Anfänger auf ne Feile loszulassen. Die WB hinterher ist nicht ohne wie wir wissen. Da sollte man dann doch lieber was einfacheres nehmen wie Federstahl.

Was sagt eigentlich der Schmied dazu? Ist doch auch hier Mitglied.
War das alles nach seinen Angaben geschrieben oder haben die Herren Journalisten wieder eigenmächtig Fachwissen von sich gegeben?
 
Hab das aktuelle MM inzwischen auch mal komplett durch.

Stimmt schon. Einige Sachfehler und Details stören auch mich. Doch das ist auch bei einigen anderen Zeitschriften die ich lese der Fall.

Was mir allerdings positiv aufgefallen ist, ist der Protestbrief bezüglich den aktuellen WaffG-Änderungen. Inhaltlich deckt sich das ziemlich (soweit ich das beurteilen kann) mit dem, was auch hier im Forum geschrieben wurde.

Gerade noch rechtzeitig ist mir eingefallen, dass ich ja eigentlich auch an der aktuellen Leserwahl teilnehmen will. Hab vor ein paar Stunden meinen Entwurf per E-Mail an die Redaktion geschickt und auch prompt eine Mail erhalten, dass mein Entwurf eingegangen ist. Bin mal gespannt wie viele sich dieses Mal beteiligen.

Was mir nur ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet ist die Vorauswahl bei zu hoher Teilnehmerzahl. Einerseits verständlich, da im MM nur begrenzt Platz zur Verfügung steht, aber imho bedenklich, wenn einige Wenige schon vorab Entwürfe aussortieren. Die Frage wäre nämlich, nach welchen Kriterien hier entschieden wird, welcher der überzähligen Entwürfe ausscheiden soll. :confused: Ich wollte diese Entscheidung nicht treffen müssen.
 
Was mir nur ein bisschen Kopfzerbrechen bereitet ist die Vorauswahl bei zu hoher Teilnehmerzahl. Einerseits verständlich, da im MM nur begrenzt Platz zur Verfügung steht, aber imho bedenklich, wenn einige Wenige schon vorab Entwürfe aussortieren. Die Frage wäre nämlich, nach welchen Kriterien hier entschieden wird, welcher der überzähligen Entwürfe ausscheiden soll. :confused: Ich wollte diese Entscheidung nicht treffen müssen.

Ich schon, ich hätte da auch keinerlei Bedenken. Die Kriterien sind:

1. Persönlicher Geschmack
2. Technische Machbarkeit
3. Passt das Produkt ins Portfolio
4. Individualität, Wiedererkennungswert

und ein paar Banalitäten, etwa, passt das Logo auf die Klinge. Später kommen noch dazu "kann man mit dem Designer vernünftige Verträge machen, oder dreht der vollkommen ab" etc.

Ausserdem gibts da kein "einerseits" "aber". Der Platz ist begrenzt, damit ist eine Vorauswahl zwingend.

Pitter

BTW, als bei der Leserwahl ob der Zahl der eingegangenen Messer die Bilder sehr klein wurden, wurde auch hier nach einer Vorauswahl geschrien :argw: Ja die muss sein, verständlich, klar. Aaaaber, wer entscheidet dass dann und warum und wie und....get a life. Wir können hier tagelang hin und her quatschen. Ein Herausgeber heisst Herausgeber, weil er etwas herausgibt. Sonst hiesse er "Betrachtetallesvonallenseitenmachentuterabernix".
 
Den Bericht über Fontenille-Pataud fand ich auch sehr interessant.
Das MM sollte ruhig mal mehr bei unseren französischen Nachbarn vorbeischauen - die haben tolle Sachen.
Sehr traditionell und nicht so tactical-brechstangenmäßig.

Das Beste war allerdings das Foto auf Umschlag Seite 2.
Was J. J. Tritz da wieder gezaubert hat - Waaaaahnisnnn :hehe:
 
@redcloud :

Wie ich oben geschrieben hab, machen das VIELE, auch bekannte Schmiede, Du bist halt einer, der sich dazu meldet.:)

Ich bewundere übrigens Deine Arbeiten sehr und wollte mit dieser Aussage niemandem zu nahe treten.;)

Das Problem ist, das es sich um eine falsche Annahme handelt, wenn man meint, das durch die geringere Härte die Schneide belastbarer wird, im Gegenteil wird beim Anlassen über 200°C der Stahl spröder, siehe Buch Roman Landes.

Ich suche den Stahl nach dem Verwendungszweck aus. Ich bevorzuge z.B. den 1.3505, weil ich wes, das er ein toller Messerstahl für feine Schneiden ist und trotzdem einiges an Belastung wegstecken kann.

Bei größeren Messern kommt für mich nur Federstahl zur Anwendung. Das Problem ist halt, das der Kunde alles in einem haben will. Den Stahl mit dem höchsten C- Gehalt, eine schöne Härtelinie und missbrauchen soll man ihn auch noch können.

Ich kenne das Problem, das man nie weis, wie der Kunde damit umgeht. Ich baue selten Messer über 3mm, die kaufen eigentlich nur Leute, die einigermaßen Verständniss dafür haben.

Ein Messer ist eben zum schneiden und für sonst nichts. Die STahlwahl im MM Beitrag ist sehr unglücklich, es ist allerdings in der realität auch so, das ANfänger zu dem Material greifen, das am einfachsten zu bekommen ist, und auch noch einen tollen Ruf hat.
 
Wenn ich eine Email richtig deute die ich heute bekommen habe, wird es einen Bericht über Reiskirchen-Lindenstruth geben. Das wär ja mal was überaus erfreuliches.
 
Wenn ich eine Email richtig deute die ich heute bekommen habe, wird es einen Bericht über Reiskirchen-Lindenstruth geben. Das wär ja mal was überaus erfreuliches.

Ich habe dazu Herrn Wieland schon vor zwei Wochen gefragt und er hat mir genau das gesagt. Da muss ich nichts deuten und auch nicht auf mails warten.

Ums mal klar zu sagen - wenn man etwas wissen will, wäre es zielführend, die entsprechenden Leute einfach zu fragen und sich Fakten einzuholen. Und nicht unbehindert von der Sachlage zu denken, meinen, schreiben und daherzureden. Das geht mir langsam, aber sicher, ganz gehörig auf den Zeiger.

Pitter
 
Als ABO Bezieher, der ersten Stunde, bin ich der Meinung, daß MM wird von Ausgabe zu Ausgabe schwächer!
Die letzte Ausgabe, MM 1/2008, war für mich, überhaupt, eine der Schwächsten!
Ich wollte sogar, dieses Jahr, wieder einmal, mein MM ABO kündigen und nur mehr die Ausgaben kaufen, die mich wirklich interessieren.
Leider habe ich wieder den richtigen Zeitpunkt, für die ABO Kündigung verschlafen und jetzt gibt es für mich keine Möglichkeit mehr, als das MM noch für ein Jahr zu bezahlen.
(Oder gibt es einen Ausweg?)
Ich hoffe sehr, daß J.Wielander sein Magazin vollkommen überarbeiten wird!
Mein Vorschlag für die nächsten Ausgaben MM:
1) Mehr customknive maker Porträts, (auch mehr aus dem Ausland -U.S.A)
2) Mehr und bessere Messerfotos von neuen customknives; (besonders aus dem Ausland)
3) Mehr "Messergeschichte"; (Knivehistory)
4) Knivestorys wie in TK und seine Artikelserien; (Bob Kaspar´s: "Streets Smarts" oder Storys wie: "It happened to me" )
5) Das Vorstellen von div. großen EU&U.S.A Messersammlern; (mit vielen Messerfotos aus ihren Sammlungen!)
Für mich und meine Interessen ist das "Blade Magazin" noch immer das beste Messermagazin!!
 
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