Messer mit Schülern bauen?

Fauser

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Hallo,
ich würde gern im Rahmen von 2 Projekttagen ein einfaches Messer mit Schülern (13-15 Jahre) bauen.

Gedacht hatte ich an ein Messer im nordischen Stil, Klingen fertig von Frosts o.ä. die Materialkosten sollten 15,- nicht wesentlich übersteigen und das Ergebnis sollte auch präsentabel sein.

Hat hier jemand schon mal sowas gemacht? Ist das in dieser Zeit machbar. Wie könnte ein fertiges Messer aussehen?

Für die Griffe hätte ich folgende Materialien zur Verfügung: Hirschgeweih, Wacholder, Eibe, Nußbaum (Schaftholz) was kann ich verwenden was nicht?

Was brauch ich außer den Klingen noch?

Danke schon im vorraus

Stephan
 
Hi!

Bemühe doch mal die Suchfunktion mit "Kinder wollen Messer feilen"
Da wurde dieses Thema schon recht breit behandelt.
Ansonsten viel Erfolg...

Andi


oder Du nimmst einfach die Links von Oliver...
 
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Hallo

Ich finde es gut, das du so ein Projekt mit deinen Schülern machen willst :super:

Das sollte gut zu schaffen sein in 2 Projekt tagen.

Klingen und griff Hölzer hast du ja schon ... dann brauchst du noch am besten nen guten

- 2 komponentenkleber
- Holzraspel bzw Feilen
- Schmirgelpapier

Für das Loch im Griffholz, wo der steckerl reinkommt, eignet sich ne Ständerbohrmaschiene am besten.

Das wars eigentlich schon zum loslegen...

Wenn Du und deine Schüler die Messer fertig haben, lasst mal die Messer hier zeigen ;)

Gruß Murat
 
Nußbaum und wacholder ist gut, mit Hirschgeweih ist es schwierig, wenns kein sambar-hirsch ist, ist es innen porös und das ist nicht so gut wenn das Messer eine Steckangel haben soll.
Hier http://dick.biz/ findest du gute nordische KLingen, bei denen du preislich locker hinkommst, Kohlenstoffstahlklingen gibts sogar für 10 €. einfach unter Messer/messerrohlinge schauen.
Auser den Materialien brauchst du noch KLeber, Raspeln, Schleifpapier, Leinöl. Ich erhebe allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dann noch eine Bormaschiene, Bohrer in der Stärke der Angel und irgendwas mit dem man die Griffe fixieren kann (Schraubstock).
Ganz wichtig sind dann noch schleifsteine, schließlich solls ja auch scharf werden.
mfg
Moritz
 
Passe ja mit der Eibe auf es ist ein sehr schönes Hoz aber auch sehr Giftig. Darum würde ich das bei Kindern nicht verwenden.
Zu lehrnzwecke ist es durchaus zu verwenden, um zu zeigen, das schöne Hölzer Giftig sein können. Auch bei Tropenhölzer sind einige dabei die nicht zu unterschätzen sind!



Peter Polnau
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
super Projekt, sowas hätte ich früher (is ja noch nicht so lange her :D) auch gerne erlebt.

Was du brauchst:
1. Klinge (www.nordisches-handwerk.de)
2. Holz (haste ja schon, ansonste siehe oben ;))
3. Kleber (Baumarkt, UHU endfest 300, teuer aber fest)
4. Material für die Zwinge (im Baumarkt zum Beispiel, Messing... oder fertig auch beim Nordischen Handwerk)
5. Raspeln und Feilen
6. Schmirgel von grob bis fein, ich würde bei 150er anfangen und dann so hoch wie möglich gehen...
7. Leinöl oder Carnaubawachs... zweiteres bringt schneller gute Ergebnisse, da das Leinöl bzw. Leinölfirnis länger zum Aushärten braucht.
8. Langen Bohrer... nicht nötig wenn ihr 'Schichtgriffe' macht.
9. Bohrmaschine natürlich
10. genügend Zeit und etwas Wissen (dafür gerne hier umschauen)
edit:
11. Klebeband, z.B. Gewebeband (Panzertape) zum dick um die Klinge Wickeln... beugt Verletzungen vor und schützt die Klinge vor Spuren der Raspel etc.


Wenn du wissen möchtest, was dabei rauskommen kann schau dich auf den Webseiten der Messermacher hier um. Reinhold Vögele zum Beispiel hat eine Menge verschiedener Messer in der Stilrichtung auf seiner Seite. Dort.

Viel Spaß bei dem Projekt, und bei Möglichkeit bitte die Messer hier zeigen, ja?
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Stephan,

habe übrigens einen 2x4Stden. Volkshochschul-Kurs vorbereitet. Allerdings für Erwachsene.

Da müßtest Du es in zwei Tagen, bei entsprechender Vorbereitung und Werkzeugausstattung, auch schaffen.
Mußt natürlich auch unterscheiden, ob es schon handwerklich geschickte, sehr interessierte und große Schüler oder noch etwas zartere Kinder unter 10-12 Jahren sind.

Versichere Dich auch der Zustimmung der Eltern. Vielleicht kannst Du sogar Eltern in diesen praktischen Unterricht mit einbinden.

Viel Freude und Erfolg für Deine Arbeit.
Servus - Reinhold.
 
Hallo, noch zwei Ergänzungen:
Es wurde bereits der Uhu Endfest300 genannt, ein bewährter Kleber. Hat aber den "Nachteil", dass man ihn über Nacht aushärten lassen muss und erstmal nicht weiter arbeiten kann. Also dann die Arbeiten entsprechend einteilen, da der ganze "Rest" dann am zweiten Tag geschafft werden muss. Ein schnellhärtender Kleber ist allerdings für Anfänger evtl. auch nicht ganz ideal, auf jeden Fall muss man sich vor dem Anrühren genau überlegen, was man wie machen will ;)
Nussbaum ist ein schönes Holz, erfordert aber m.E. auch eine gewissen Aufwand wenn man eine schön glatte, geschlossene Oberfläche erreichen will. Leicht zu bearbeiten und sehr feinporig ist z.B. auch Ahorn, den man als Reststücke beim geneigten Schreiner bekommen könnte.

Grüße Rainer
 
Das ist echt eine tolle Idee! Da haben die Kinder ein Erinnerungsstück, mit dem sie sich auch nach vielen Jahren noch an diese Projekttage erinnern.

Nicht vergessen, etwas über die Pflege der Messer zu erzählen. Also nicht auf Glas/Stein/Porzellan schneiden, mit der Klinge nicht in Glut herumstochern, weil das die Wärmebehandlung des Stahls ruiniert, nicht verschmutzt/feucht einlagern usw.

Da können die Kinder viel lernen, über verschiedene Materialien und deren Bearbeitung. Es ist auch eine Art Selbsterfahrung, so etwas mit seinen eigenen Händen zu schaffen. Dadurch lernen sie den Respekt vor der Klinge und der Arbeit von sich und anderen. :super:
 
[...] Uhu Endfest300 [...] Hat aber den "Nachteil", dass man ihn über Nacht aushärten lassen muss und erstmal nicht weiter arbeiten kann.
Das stimmt so nicht ganz...
Man kan ihn auch einfach zum Aushärten in den Ofen tun... Ich denke 10 Minuten bei 100°C oder was das war, schadet der Klinge nicht allzuviel.
Geht allerdings nur, wenn ein Ofen verfügbar ist. Dadurch wird der Kleber sogar härter, dafür aber auch unflexibler bzw. spröder... denke aber, wenn es kein Haumesser werden soll, reicht die Flexibilität immer noch aus.
Achja, falls ihr Spitzerlmesser baut, und davon gehe ich aus, dann schau dich schonmal nach einer alten Fahrradspeiche oder ähnlichem um. Diese wird nützlich sein, um die Luftblasen unten aus der Griffbohrung rauszustochern, wo man sonst schwer rankommt... Lies dir auch nochmal die Richtig Kleben Anleitung durch...
Sebastian
 
Hallo auch!
Eine wirklich schöne Idee! Solltest du unbedingt anbieten. Du wirst dich sicher vor Teilnehmern kaum retten können.

Für das "Problem" mit den Aushärtezeiten würde ich einfach die Verwendung von Stabilit Express empfehlen - der Kleber fliesst zwar nicht, ist aber nach etwa 25 Min. schleifbar und auch super fest.

Ich habe damit auch die ein oder andere Klinge eingeklebt.

Viel Spaß mit den jungen Messermachern und gib mal Info, wie die Sache angekommen ist und welche Ergebnisse es gab.

Gruß
1.4034
 
Hallo an alle und herzlichen Dank für die Antworten und Anregungen.
Ich weiß jetzt schon einiges mehr, habe aber auch neue Fragen.

1. Eibe, ist das Holz wrklich so giftig , dachte bisher das Gift wäre nur in den grünen Teilen, habe zu meiner Bogenbauzeit Eibe verarbeitet und hatte nie Probleme damit.

2. Hirschhorn (Rothirsch) geht das gar nicht für eine Spitzerlklinge oder ist es wegen des porösen Marks nur schwieriger bzw. was ist zu beachten?

Im Moment tendiere ich zu Klingen von Karesuando (rostfrei) und mit Schichtgriffen aus Metall Holz und Horn.

3. Wie schwierig ist das Vernieten des Erls am Griffende, bzw gibt es da Alternativen.

Meine Schule ist was den Technikbereich betrifft ausreichend ausgestattet, Werkzeug und Maschinen sind kein Problem.
Zum Scheidenbau wird es auf keinen fall mehr reichen, hier fehlen allerdings auch die Werkzeuge.

Gruß Stephan
 
Hallo Stephan,

mir fällt auf, dass Du zu dem Thema noch verdächtig viele Fragen hast. Das ist auch OK so, doch würde ich Dir raten wenn ich darf , mache nach einem festen Plan ca. 5 Messer der Sorte, wie Du sie den Kindern beibringen willst.
Ich könnte mir vorstellen, dass Dir sonst die Sache sehr schnell entgleitet, denn die Kids stellen sofort fest, wenn Du nicht ganz sattelfest bist und jedes macht was es will. Hier lieber noch etwas zuwarten, Erfahrung sammeln, sicher werden und die Kinder und Du haben viel mehr Freude.

Nun zur Beantwortung Deiner Fragen.
1. Du kannst wie viele andere auch Glück bei der Verarbeitung von Eibe haben, doch solltest Du bedenken, Du hast es mit Kindern zu tun und die bedürfen natürlich eine Zusatzportion von Sorgfalt und Schutz.
2. Selbstverständlich kannst Du Hirschhorn für skandinavische Messer verwenden. Nur eben satt einkleben.
3. Wie schwierig ist das vernieten? Für den der´s kann ist es einfach. Du brauchst einen ungehärteten oder weich geglühten Erl und eine passende Nietscheibe (und Geduld beim hämmern!).
Alternativ zum vernieten kannst Du ein Gewinde in den weichen Erl drehen und Deine Griffkomponente mit einer dekorativen Mutter zusammen halten.

Ist nur meine bescheidene Erfahrung und Meinung.
Servus - Reinhold.
 
Hallo Stephan,

mir fällt auf, dass Du zu dem Thema noch verdächtig viele Fragen hast. Das ist auch OK so, doch würde ich Dir raten wenn ich darf , mache nach einem festen Plan ca. 5 Messer der Sorte, wie Du sie den Kindern beibringen willst.
Ich könnte mir vorstellen, dass Dir sonst die Sache sehr schnell entgleitet, denn die Kids stellen sofort fest, wenn Du nicht ganz sattelfest bist und jedes macht was es will. Hier lieber noch etwas zuwarten, Erfahrung sammeln, sicher werden und die Kinder und Du haben viel mehr Freude.

Nun zur Beantwortung Deiner Fragen.
1. Du kannst wie viele andere auch Glück bei der Verarbeitung von Eibe haben, doch solltest Du bedenken, Du hast es mit Kindern zu tun und die bedürfen natürlich eine Zusatzportion von Sorgfalt und Schutz.
2. Selbstverständlich kannst Du Hirschhorn für skandinavische Messer verwenden. Nur eben satt einkleben.
3. Wie schwierig ist das vernieten? Für den der´s kann ist es einfach. Du brauchst einen ungehärteten oder weich geglühten Erl und eine passende Nietscheibe (und Geduld beim hämmern!).
Alternativ zum vernieten kannst Du ein Gewinde in den weichen Erl drehen und Deine Griffkomponente mit einer dekorativen Mutter zusammen halten.

Ist nur meine bescheidene Erfahrung und Meinung.
Servus - Reinhold.

Hallo Reinhold,
dich kann man nicht buchen oder? Du hast auch nicht so um den 13.-14. Juni rum Zeit?:)

Ich hab mir deine Hp angeschaut und endlich bin ich dahinter gekommen wie die Galerie funktioniert, sehr schöne Messer.

Schwarzdorn und Robinie hätt ich auch noch im Fundus (als alter Jäger und Sammler :D :D ) Apfel ist hier im Land der Streuobstwiesen gar kein Problem auch Wurzelstöcke hab ich etliche rumliegen.. da sollte man doch was anfangen können mit... werd da mal mit der Motorsäge rangehen...

Gewindeschneiden können wir , ich denke das ist vielleicht einfacher als Nieten wenn ich in eine Platte aus Messing ein Gewinde reinschneide und die am Ende aufschraube und den übestehenden Erl absäge müßte das doch auch halten oder?

Bei den meisten deiner Messer sieht man weder Niete noch Mutter am Ende, versteckst du die unter dem Abschluss oder reicht nur kleben auch?

Messer werde ich vorher eins oder zwei machen, zu mehr wird die Zeit nicht reichen, ansonsten gilt der alte Griechenspruch: "Wer etwas kann tut es ... wer etwas nicht kann lehrt es" :D :D

Gruß Stephan
 
Apfel ist hier im Land der Streuobstwiesen gar kein Problem auch Wurzelstöcke hab ich etliche rumliegen.. da sollte man doch was anfangen können mit... werd da mal mit der Motorsäge rangehen...

Ist das Holz schon getrocknet? Wenn nicht, bedenke bitte, dass für Messergriffe eigentlich nur getrocknetes Holz in Frage kommt... Ansonsten gibts Risse etc.
Das ist auch der Grund warum in den Shops das Holz Geld kostet... Trocknungszeit eben...
Prinzipiell kannst du natürlich eine Mutter von unten gegen eine Abschlussplatte löten, und in das Holz hinten, wo der Erl rauskommt, ein Loch mit dem Durchmesser der Mutter so tief wie die Mutter hoch ist bohren... Dann kannst du die Mutter versenken, und die Abschlussplatte ist verschraubt... Ich würde allerdings trotzdem kleben, um den Eintritt von Feuchtigkeit und damit Rissbildung und Schimmel oder was sonst noch passieren kann zu vermeiden...
Sebastian

Sebastian
 
hallo,

anbei noch ein paar Gedanken:


- (frisches) Holz kann man in der Mikrowelle schnell trocknen (Suchfunktion liefert da einiges)

- Robinie ist ebenfalls giftig

- alles über Gefährlichkeiten findet sich im angepinnten thread Gefährliche Materialien ...

- Kleben ist erste Wahl - ich nehme inzwischen Uhu endfest in der 5min Variante (auch für Steckerl !). Das braucht von der Festigkeit her keine weitere Verstiftung/ Vernietung etc. Man muss aber wirklich fix sein. Am besten füllt man eine kleine Spritze und spritzt es in das Erlloch rein, sonst dauert es etwas zu lange und der Kleber zieht schon an. Nach einer Stunde kann man dann schon weiterbearbeiten. Kleber gehört aber nicht an die Hände, geschweige denn an Schleimhäute. Das ist in meinen Augen ein besonderer Knackpunkt beim Messermachen mit Kindern/ Jugendlichen!!

- Vorgehensweise Erlloch: Loch im Holz mit 5mm Bohrer machen. Das läßt sich auch aufweiten (quasi ein wenig "fräsen"), so dass nur wenig gefeilt werden muss. Es gibt dafür aber auch noch ein Werkzeug im gut sortierten Baumarkt, das ist eine Bohrraspel. Wenn man den Bohrteil vorne (ist wie eine bei einem Handbohrer) abflext, hat man eine runde Raspel mit 4 oder 4,5mm Durchmesser (habe eine so dünne Raspel noch nirgenwo gesehen - aber nach dem Bohrraspelfund auch nicht sonderlich intensiv gesucht).
Das letzte Stück ( wenn die Klinge schon recht weit in den Griff geht) feile ich dann mit einer Vierkant-Schlüsselfeile so auf, dass der Erl sich nicht mehr verdrehen kann - den Rest macht der Kleber.

-Eins noch zum Kleben: wenn das Loch gut mit Kleber gefüllt ist, so wird die Klinge wieder herausgedrückt. Das ist der Grund, warum ich meist dennoch stifte. Ich Bohre mir ein Loch durch das Holz und zwar so, dass es nicht mitten durch den Erl geht, sondern ihn nur am Rand trifft. Dann mal ich mit Edding den Erl an der entsprechenden Stell an, spitze mir das Stiftmaterial zu einer Seite an, stecke die Klinge ins Holz und drehe dann das Stiftmaterial, sodass die Spitze mir die Markierung auf dem Erl zeichnet. Jetzt noch das Material am Erl weggefeilt oder mit Dremel und Schleifstift zum Sägekettenschärfen weggeschliffen und schon passt das. Das Ganze natürlich vor dem Kleben ;-)

- Für die vordere Abschlussplatte reichen 2-3mm völlig aus. Mehr braucht oft auch wesentlich mehr Zeit. Sehr schnell geht Knochen oder Büffelhorn als Material dafür, auch wenn es nicht so robust wie Messing z.B. ist.

- wenn das Griffholzstück an der Stirnseite (Richtung Klinge) richtig plan werden soll, dann geht das am besten mit einem Bandschleifer, den man mit einer Schraubzwinge wie einen Kantenschleifer auf den Tisch spannt. Dann kann man mit zwei weiteren Schraubzwingen eine Leiste als Führung spannen und versuchen, bis es passt. Korn 240 ergibt eine völlig ausreichende Rauhtiefe für eine gute und saubere Verklebung

- wenn nach dem Aussägen der Griffkonturen noch an einigen Stellen viel Holz und wenig Zeit und Muse übrig ist, so hilft eine Flex (115 oder 125mm) mit Fiberschleifscheibe Korn 24 bis 50. Dann ist man Ruck-Zuck so weit, dass man feilen kann (das Feinschleifen und Polieren ist ja noch genug Arbeit).

- Karesuando-Klingen (insbesondere die Rostfreien) haben mir nicht gut gefallen. Ich würde Lauri oder Frosts nehmen

- egal ob Eibe oder Robinie, Schleifen nur mit Atemschutz und ausreichender Belüftung

Vielleicht hilft Dir ja meine "Loseblattsammlung" ein wenig.

Viel Erfolg,
torsten
 
ach ja, plane Oberflächen ergeben sich nicht nur mit Schleifpapier auf Glas. Eine alte Küchenarbeitsplatte reicht aus. Mittels doppelseitigem Klebeband oder auch Leim (wenn nicht Papier der Träger des Schleifmittels ist - sonst geht es schlecht ab) läßt sich Schleifleinen oder -papier auf der Platte befestigen, sodass man Messingkopfplatten inerhalb kürzester Zeit ein 1000er finish verpassen kann.
 
Ich hab mal als Griff Holunder Benutzt. Wenn es trocken ist ist es hart und ein vorgegebenes Loch ist auch schon drinn. Mit Leinöl behandelt siet es Goldig aus, da es so hell ist, kann man es noch recht gut beizen. Vieleicht solte man den Kleber bei Kinden ganz weglasen. Ich hab noch einige Zusammen geklebte Finger aus dem Kindergarten und der Schule in Erinnerung. Zum Abdichten würde ich "Wappenwachs" versuchen, das ist die etwas elastischere Version von Siegellack (gibt es in allen Farben). Den Erl würde ich durchgehen lassen und am Ende eine Abschlußplatte anbringen, wenn das ein Messingblech ist mit zwei Mesingnägelchen gegen verdrehen gesichert. Da geht dann auch der Erl noch durch auf den ich ein Gewinde schneiden würde. Das ganze wird dann von einer oder zum Kontern, zwei Messing (Hut-)Muttern zusammen gehalten. Wenn genug zeit ist kann man die noch durch Feilen verzieren-sonst hat man aber schon ein Messer das funktioniert, was ja das wichtigste ist. Man Kann die Mutter(n) natürlich auch selbst machen und denen fast beliebige Formen geben oder nocht eine Scheibe aus anderen Material dazwischen legen und deren Kanten mit der Feile verzieren. Die konstruktion hätte noch den Vorteil das man, wenn man auf die Abdichtung keine Rücksicht nimmt oder die erneut erwärmt, die Muttern beim eventuellen Trockenen/Schrumpfen des Griffes noch nach ziehen kann. Wen man sicher ist das die Mutter so sitzen soll wie sie ist, kann man den Erl mit leichten Schlägen noch zusätzlich vernieten oder nur die Mutter verkleben.
 
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