hallo,
anbei noch ein paar Gedanken:
- (frisches) Holz kann man in der Mikrowelle schnell trocknen (Suchfunktion liefert da einiges)
- Robinie ist ebenfalls giftig
- alles über Gefährlichkeiten findet sich im angepinnten thread
Gefährliche Materialien ...
- Kleben ist erste Wahl - ich nehme inzwischen Uhu endfest in der 5min Variante (auch für Steckerl !). Das braucht von der Festigkeit her keine weitere Verstiftung/ Vernietung etc. Man muss aber wirklich fix sein. Am besten füllt man eine kleine Spritze und spritzt es in das Erlloch rein, sonst dauert es etwas zu lange und der Kleber zieht schon an. Nach einer Stunde kann man dann schon weiterbearbeiten. Kleber gehört aber nicht an die Hände, geschweige denn an Schleimhäute. Das ist in meinen Augen ein besonderer Knackpunkt beim Messermachen mit Kindern/ Jugendlichen!!
- Vorgehensweise Erlloch: Loch im Holz mit 5mm Bohrer machen. Das läßt sich auch aufweiten (quasi ein wenig "fräsen"), so dass nur wenig gefeilt werden muss. Es gibt dafür aber auch noch ein Werkzeug im gut sortierten Baumarkt, das ist eine Bohrraspel. Wenn man den Bohrteil vorne (ist wie eine bei einem Handbohrer) abflext, hat man eine runde Raspel mit 4 oder 4,5mm Durchmesser (habe eine so dünne Raspel noch nirgenwo gesehen - aber nach dem Bohrraspelfund auch nicht sonderlich intensiv gesucht).
Das letzte Stück ( wenn die Klinge schon recht weit in den Griff geht) feile ich dann mit einer Vierkant-Schlüsselfeile so auf, dass der Erl sich nicht mehr verdrehen kann - den Rest macht der Kleber.
-Eins noch zum Kleben: wenn das Loch gut mit Kleber gefüllt ist, so wird die Klinge wieder herausgedrückt. Das ist der Grund, warum ich meist dennoch stifte. Ich Bohre mir ein Loch durch das Holz und zwar so, dass es nicht mitten durch den Erl geht, sondern ihn nur am Rand trifft. Dann mal ich mit Edding den Erl an der entsprechenden Stell an, spitze mir das Stiftmaterial zu einer Seite an, stecke die Klinge ins Holz und drehe dann das Stiftmaterial, sodass die Spitze mir die Markierung auf dem Erl zeichnet. Jetzt noch das Material am Erl weggefeilt oder mit Dremel und Schleifstift zum Sägekettenschärfen weggeschliffen und schon passt das. Das Ganze natürlich vor dem Kleben ;-)
- Für die vordere Abschlussplatte reichen 2-3mm völlig aus. Mehr braucht oft auch wesentlich mehr Zeit. Sehr schnell geht Knochen oder Büffelhorn als Material dafür, auch wenn es nicht so robust wie Messing z.B. ist.
- wenn das Griffholzstück an der Stirnseite (Richtung Klinge) richtig plan werden soll, dann geht das am besten mit einem Bandschleifer, den man mit einer Schraubzwinge wie einen Kantenschleifer auf den Tisch spannt. Dann kann man mit zwei weiteren Schraubzwingen eine Leiste als Führung spannen und versuchen, bis es passt. Korn 240 ergibt eine völlig ausreichende Rauhtiefe für eine gute und saubere Verklebung
- wenn nach dem Aussägen der Griffkonturen noch an einigen Stellen viel Holz und wenig Zeit und Muse übrig ist, so hilft eine Flex (115 oder 125mm) mit Fiberschleifscheibe Korn 24 bis 50. Dann ist man Ruck-Zuck so weit, dass man feilen kann (das Feinschleifen und Polieren ist ja noch genug Arbeit).
- Karesuando-Klingen (insbesondere die Rostfreien) haben mir nicht gut gefallen. Ich würde Lauri oder Frosts nehmen
- egal ob Eibe oder Robinie, Schleifen nur mit Atemschutz und ausreichender Belüftung
Vielleicht hilft Dir ja meine "Loseblattsammlung" ein wenig.
Viel Erfolg,
torsten