Also vor etwa 3 Jahren sprach ich mit einem Bekannten, der an einer Berufsschule Handwerker ausbildete, und der sagte, er hätte da ein paar russische Emigranten, die sich über sein tolles Messer amüsiert hatten. Die hatten gesagt, dass sie mit der Flex aus einem Sägeblatt ratz-fatz ein taugliches Messer machen würden. Statt Griff einen Lappen drum und eine Kordel, und fertig wäre ein gutes Messer mit tollen Schneideigenschaften.
Da mein Bekannter meine Messerverrücktheit kennt, hat er sowas machen lassen. Ich habe es leider versäumt, Fotos von dem Rohling zu machen, aber das kennt jeder, das abgerundete Ende mit dem großen Loch.
Ich hab dann einen Griff aus Buchenholz dran gemacht, der ist breit und klobig, passend zum Messer, keine große Mühe, nur um mal zu sehen. Ist mir auch ein Missgeschick mit dem Holz passiert, hab ich halt einen Mosaikpin eingesetzt (zugegebenermaßen an merkwürdiger Stelle). Das Messer wird nie einen Schönheitspreis gewinnen, aber es ist überraschen tauglich.
Die Klinge war "von Haus aus" mit der Flex leicht ballig zugerichtet, erstaunlich gut sogar, hab dann ein bisschen mit Schleifpapier gearbeitet, und siehe da, ein taugliches Messer, dünne Klinge, balliger Anschliff, sehr gute Schneideigenschaften.
Da ich es doch im Garten häufig benutz habe, habe ich dann eine Scheide dafür gemacht, das Sicherungsriemchen kann man auch rausziehen und in die Hosentasche stecken, wenn man das Messer häufig braucht. Hab die Scheide dann nochmal ein bisschen nachgearbeitet, alles ist grob, aber funktioniert. Hab ich im Garten dabei. Ich könnte mich jetzt ärgern, dass ich mir nicht mehr Mühe gemacht habe. Aber taugen tuts.
Der Stahl ist ein Schnellarbeitsstahl, und da der im Sekundärhärtemaximum um 550°C oder mehr angelassen wurde, ist ein Härteverlust durch das Flexen minimal, da man eine über diese Temperatur hinausgehende über eine lange Zeit wieder aufwenden müßte, um die Sonderkarbide aufzulösen.
also, mit HSS Sägeblättern gehts.