Messer rostet immer wieder

LichtAn!

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Hallo zusammen, habe mir vor ein paar Wochen ein Burgvogel Carbonstahl Santoku geholt und habe das Problem, dass das Messer einmal nicht richtig abgetrocknet wurde und dann etwas Rost angesetzt hat. Habe das Messer dann mit Schleifpapier bearbeitet bis die rauhen Stellen verschwunden waren und dann bis Körnung 3000 wieder "glatt" geschliffen. Die Spuren vom Rost waren aber trotzdem noch leicht zu sehen.
Habe das Messer danach eingeölt und weggehängt. Nach ein paar mal Benutzung (ohne anschließende Einölung) entsteht nun an den selben Stellen wieder Rost und wenn ich ein Küchenpapier drüberziehe ist dies komplett braun.
Was kann ich denn tun um weiteres rosten zu vermeiden? Habe ab diesem Punkt peinlichst genau darauf geachtet das Messer sofort nach dem Schneiden und Abspülen abzutrocknen. :argw:
 
Hab nur schon oft hier im Forum gelesen, dass die Leute auch mit ungeölten Carbonstahlmessern keine Probleme haben mit Rost. (andere wiederum sogar mit Öl)
Daher die Neugier, ob es noch einen Geheimtipp zur Lagerung gibt außer Öl.
 
Daher die Neugier, ob es noch einen Geheimtipp zur Lagerung gibt außer Öl.

Klar: wenn du das Messer z.B. in einem Vakuum lagerst, dann hat es sich ausgerostet.

Oder wenn du deine Wohnung in die wirklich trockenen Teile der Sahara umsiedelst..................... garantiert kein Rost mehr.:super:

Ansonsten such mal nach dem Stichwort "Patina".

Aber du willst ja eigentlich nur "lagern"...

Du hast schon innerhalb deiner Wohnung gewaltige Schwankungen was Temperatur und Luftfeuchtigkeit angeht.

Und natürlich hängt ein Messer "trockener" an einer Magnetschiene über der Zentralheizung (im Neubau) als in der dickwandigen Kiefernschublade neben dem Herd im Altbau.

Aber bevor du jetzt ein Rudel Ingenieure deine Butze vermessen läßt, - ist der Tip von j-o-e nicht der schlechteste;)

Oder der Rat von Akiem vor ein paar Wochen: kauf ein rostträges Messer.

Gruß
chamenos
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Meine Herder trockne ich auch nur ab und lege sie zum Resttrocknen zur Seite.
In den Messerblock oder Karton kommen die erst später.
Eine große Rolle spielt die Oberflächenrauhheit, je rauher desto leichter bildet sich Rost.
Lagern deine Messer dort wo Dampf hinkommen kann? Befingerst du die trocken Messer?
Wie ist die Luftfeuchtigkeit?

Gruß

Markus
 
Ansonsten such mal nach dem Stichwort "Patina".

Aber du willst ja eigentlich nur "lagern"...

Du hast schon innerhalb deiner Wohnung gewaltige Schwankungen was Temperatur und Luftfeuchtigkeit angeht.

Und natürlich hängt ein Messer "trockener" an einer Magnetschiene über der Zentralheizung (im Neubau) als in der dickwandigen Kiefernschublade neben dem Herd im Altbau.

Aber bevor du jetzt ein Rudel Ingenieure deine Butze vermessen läßt, - ist der Tip von j-o-e nicht der schlechteste;)

Patina habe ich übrigens per Essigbad angebracht, nach den Rosterfahrungen. Sieht zudem noch klasse aus jetzt, richtig martialisch.
Zumindest hängt das Messer in der Tat an einer Holzmagnetleiste in der Nähe einer Heizung. :hehe:
Also ich hab bisher bei 10 verschiedenen rostträgen Messern noch keines gehabt, was sich so toll nachschleifen lässt. Da würde ich auch ein paar Nachteile in Kauf nehmen.

Hallo,

Meine Herder trockne ich auch nur ab und lege sie zum Resttrocknen zur Seite.
In den Messerblock oder Karton kommen die erst später.
Eine große Rolle spielt die Oberflächenrauhheit, je rauher desto leichter bildet sich Rost.
Lagern deine Messer dort wo Dampf hinkommen kann? Befingerst du die trocken Messer?
Wie ist die Luftfeuchtigkeit?

Gruß

Markus

Nein die Kochplatten sind ein gutes Stück entfernt und befingern tu ich die Messer auch nicht.
Luftfeuchtigkeit weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber da wir hier geheizt wohnen, kann sie nicht allzu schlimm sein. ;)
 
Kurzer Ausflug zum Kfz, Fiat hat mal Lada beim Fabrikbau geholfen inklusive Technologietransfer. Die Bezahlung erfolgte mit russischem Blech. Dies war durch seine Verunreinigungen stark Rostanfällig und trug maßgeblich zu dem schlechten Ruf von Fiat bei.
 
Hallo, ich benutze in der Küche auch keine rostfreien Messer und habe keine Probleme mit Rost und ich bin sogar bereit dieses Geheimnis zu veraten. Wichtig nach der Benutzung ist die Reinigung, ich nehme einen nassen Schwamm eventuel sogar mit etwas geschirspülmittel und reibe das Messer ab, danach halte ich das Messer unter fliessend Wasser. Jetzt noch ganz wichtig, abtrocknen, ich nehme ein küchenhandtuch und reibe das Messer sorgfältig ab. Das mache ich so, dass kein wasser darauf bleibt und ich mir nicht in die Finger schneide.
 
Mitteilen wollte ich, dass es unlegierten, niedriglegierten Stahl gibt, der besser rostet als andere, jedoch auf den ersten gleichartige Stähle.

Das ganze mehr oder minder OT. Ohne Bezug zu Burgvogel. Einfach nur so zum Thema Rost.
 
Hallo, ich benutze in der Küche auch keine rostfreien Messer und habe keine Probleme mit Rost und ich bin sogar bereit dieses Geheimnis zu veraten. Wichtig nach der Benutzung ist die Reinigung, ich nehme einen nassen Schwamm eventuel sogar mit etwas geschirspülmittel und reibe das Messer ab, danach halte ich das Messer unter fliessend Wasser. Jetzt noch ganz wichtig, abtrocknen, ich nehme ein küchenhandtuch und reibe das Messer sorgfältig ab. Das mache ich so, dass kein wasser darauf bleibt und ich mir nicht in die Finger schneide.

Same procedure for me. Trotzdem Rost. :eek:
 
Meine rostenden Küchenmesser bekommen immer präventiv eine kleine "Abreibung" mit Kamelienöl.
Ich habe mir eine 250ml Pumpflasche gekauft, welche noch ewig reichen dürfte. Damit sollte Dein Ärger verflogen sein.
 
Hallo, das ist ja ein seltsamer Vorgang bei Dir, aber durchaus möglich. Es könnte an dem Messerständer oder der. Scheide liegen. Möglich wäre auch, das es an dem Messerlagerort besonders feucht ist.
 
Was Du da beschreibst, ist offenbar Lochfraß. Den wirst Du vermutlich kaum noch durch regelmäßiges Einölen - mit was auch immer - wegbekommen. Entweder chemische Keule, was für ein Küchenmesser kaum ratsam ist, evtl. aber ein intensiveres mechanisches Entfernen durch Schliff oder Politur. Die Frage ist allerdings, wie tief kannst oder willst Du das machen, ohne dass das gesamte Messer optisch versaut wird...

Mit Glasradierer wäre es auch relativ kleinflächig zu beheben. Vllt. hilft erstmal regelmäßiges Ölen mit Ballistol, um die Korrosionskerne vorerst zu neutralisieren. Solang die aber drin sind, wird es dort weiter rosten.

Gruß Andreas
 
Aber hallo, lochfras, ich durfte mal das Messer eines Freundes schärfen, und wunderte mich warum das Messer so schwer aus dem Messerständer zu kriegen ist, aber klar er hatte das nicht rostfreie Messer schön in dem Geschirspüler gereinigt und dann gleich vorschriftsmäsig in den Ständer geschoben. Na ja das Messer war vollständig verrostet, aber nach einer richtigen schrubaktion mit einem scheuerschwamm war das Messer wieder blank, und Du hast an dem nicht korekt abgetrocknetem Messer lochfrass?
 
Kurzer Ausflug zum Kfz, Fiat hat mal Lada beim Fabrikbau geholfen inklusive Technologietransfer. Die Bezahlung erfolgte mit russischem Blech. Dies war durch seine Verunreinigungen stark Rostanfällig und trug maßgeblich zu dem schlechten Ruf von Fiat bei.

Urban legend. Hält sich genauso lange wie sie falsch ist. Wurde mittlerweile nicht nur von Lada sondern auch von Fiat öffentlich widerrufen. Dieser Blödsinn hielt sich eine ganze Weile auch über VW (zu Golf1 - Zeiten) - und wurde auch da wörtlich in einem Interview eines damaligen VW Managers widerlegt.

Nun ja, der kalte Krieg dauerte lang, war kalt - und hält in manchen wirren Köpfen bis heute an. Gewonnen wird er dadurch nicht.

Teile und herrsche - und macher glaubt noch daran.
 
@LichtAn
Vielleicht lüftest du falsch?
Kauf dir am besten einen Messer für die relative Luftfeuchte, kostet ja nicht viel.
Am besten noch bevor du zu Heizen beginnst. Über den Winter sollte die Feuchte zurück gehen und nichts mehr passieren.
Bei mir im Keller (68-82% rel. Luftfeuchte) rosten alle Eisenwerkzeuge uneingeölt während in der Küche (60% rel Luftfeuchte) und im Bad nichts passiert.

Die Messer hängen wie bei dir frei in der Luft (sogar über dem hin und wieder laufenden Wasserkocher).
Wenn sie bei dir an der Außenwand hängen könnte es eher sein das sich Wasser an ihnen niederschlägt, bei mir ist es die Innenwand.
Stahl ist bei mir häufig St37 an den Außenlagen, also von der Reinheit eigentlich nicht das Beste.

@Luftauge
Gibt es Lochfraß auch an nicht rostfreiem Stahl?
Das sind doch normalerweise Fremdstoffe (z.B. Eisenspäne), die die Passivierungsschicht des Chroms zerstören?

Grüße,
Eisenbrenner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karbonstahlfreunde,
die % rel. Feuchte der Luft ist ohne eine Temperaturangabe für den Stahl und dessen Nutzer nicht von Relevanz, der Taupunkt ist der Schlüssel dazu ( Bierglas beschlägt Effekt ).
Erst wenn das Messer so kalt ist das sich dort die Luftfeuchtigkeit niederschlägt und die Passivschicht geschädigt ist gibt's Oxidation. In der Porösen Oberfläche des vorhanden Rostes hält sich Restfeuchte vom Abwasche etc. länger was zum wieder aufblühen führt.
Wär ein Versuch Wert das Messer mit Zitronensäure abzureiben um der Rost in Poren zu entfernen.
Stahl verfärbt sich aber etwas.
Gruß Stefan
 
Hallo, ich benutze in der Küche auch keine rostfreien Messer und habe keine Probleme mit Rost und ich bin sogar bereit dieses Geheimnis zu veraten. Wichtig nach der Benutzung ist die Reinigung, ich nehme einen nassen Schwamm eventuel sogar mit etwas geschirspülmittel und reibe das Messer ab, danach halte ich das Messer unter fliessend Wasser. Jetzt noch ganz wichtig, abtrocknen, ich nehme ein küchenhandtuch und reibe das Messer sorgfältig ab. Das mache ich so, dass kein wasser darauf bleibt und ich mir nicht in die Finger schneide.

Made my day! :D
Bloß Mike, jetzt hast du den Mythos um die richtige Pflege des nicht rostfreien Stahls mal eben so entzaubert. :(




Vor einigen Wochen gekauft, 1x nicht richtig abgetrocknet und direkt Rost und raue Stellen, die mit Schleifpapier entfernt werden mussten. Klingt für mich nicht nach Patina, sondern ziemlich seltsam. Es gab ja beim Passaround mit dem Burgvogel Carbonstahl-Santoku den Fall, dass es in Wahrheit aus rostträgem Stahl war, was erst der 6. Teilnehmer oder so bemerkte (soviel auch zu den tollen Eigenschaften rostenden Stahls). Wer weiß, welch Teufelszeug sie diesmal in die Klinge gepackt haben.
 
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