Messer Spezial. Wer errät den Verwendungszweck?

Dann will ich euch nicht länger auf die Folter spannen. Sebastian hat es richtig erkannt. Das ganze wird eine Vorrichtung um Anzündholz zu schneiden. Auf Schwäbisch heißt das "Spächele macha" oder auf Schweizerisch wird sowas "Sprieslischneider" genannt.
Das Prinzip ist schon alt und wurde z.B. von einer Stuttgarter Firma nach dem 2. Weltkrieg aus Bajonetten gemacht. Aktuell kann man sowas bei Manufactum oder auch bei einem Schweizer Hersteller (http://www.werkzeugschmied.ch/) kaufen.

Hier die einzeln Bauteile:



Fertig montiert:



Und so funktioniert das Teil:



Das Messer ist aus 1.2379 und hat ursprünglich seinen Dienst in einer Papierschneidemaschine verrichtet. Der einfasige Anschliff ist zwar nicht optimal, aber der Schneider funktioniert einwandfrei. Das Messer wurde nur etwas umgearbeitet (Griff, zusätzliche Bohrungen, Form abändern) und dem Verwendungszweck angepasst.
Die restlichen Teile sind aus Alu bzw. Stahl (Achse). Die Holzteile sind aus Eiche und mit Leinöl bzw. einem Wachs/Leinölgemisch behandelt.
Wenn das ganze an seinem Bestimmungsort montiert ist, werde ich noch ein paar Bilder machen.
Der nächste Winter kann nun kommen................:steirer:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

schön ist der "Spächelesmacha' geworden :)
Bei mir steht so ein Teil auch noch auf dem Programm. Meine Freundin kann nicht mit dem Beil umgehen und ich habe nicht immer Lust, "Spächele" zu machen ;)

Da Einzige, was ich mich noch frage, reicht die Klingenlänge, bzw. der Hebel bei Deiner Kontruktion aus? Ich wollte die Schneidklinge (mit Griff) so ca. 70-80cm lang machen, damit man mit weniger Kraft schneiden kann.

Gruß
Harald
 
Hallo Harald,

in meinen Vorabversuchen mit dem Messer (primitiv im Schraubstock eingespannt und gegen die Werkbank gedrückt) war die Hebelkraft ausreichend. Aber je länger der Hebel, um so leichter geht es natürlich............
 
So, heute Nachmittag wurde das Teil an seinem Bestimmungsort montiert und gleich ausprobiert.
Mangels Nadelholz, für daß der Sprieslischneider hauptsächlich gedacht ist, wurde mit Eiche getestet. Geht auch, allerdings stößt der Sprieslischneider bei größeren Holzstücken an seine Grenzen. Macht aber nichts, dafür ist das Teil auch nicht gedacht, für solches Holz nehme ich einen hydraulischen Holzspalter.
 

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nettes teil, schöne idee :super:

erleichtert so ein gerät die arbeit sehr `?

also das man sich damit nicht so schnell in die finger haut ist klar, aber geht es auch schneller ? und mit weniger kraft ?
 
Unbedingt viel schneller als mit Spaltblock und Beil geht es nicht. Aber ich spare mir den Platz für den Spaltblock.
Vom Kraftaufwand her kommt es auf die Holzsorte an und wie viele Äste der Stamm hatte. Je weicher das Holz und je weniger Äste, um so besser geht es.
Davon abgesehen wollte ich so ein Teil schon lange mal bauen...........
 
Hallo Thomas,
Glückwunsch zu dem schönen Teil - und natürlich einen langen, strengen Winter!:hehe:
Da kann man richtig neidig werden; hab leider selbst keine Möglichkeit einen Holzofen zu betreiben.

Grüße

Ralf
 
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