Messer und Schere von Authentic Blade (Erfahrungsbericht)

... ich denke, Du solltest die Schere auseinander nehmen und dann reinigen. die Niete wirst Du ersetzen müssen.

Ach was. Wenn er die Niete sauber mit nem Laser kappt, dann kann er sie noch einmal verwenden.:irre:

Sach mal! Was sollen solche Ratschläge?:argw:

Pack die Schere in Aceton oder puste sie mit einem Kärcher sauber.
Dann ein lebensmittelverträgliches Öl an die Achse und gut ist.

Bei meinen Messerchen von Authentic Blades neigen die Schneiden zum Umlegen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die nur in dem untersten Millimeter wirklich gehärtet waren. Und der ist jetzt weg.
Nach hübschen Komplettumfaltungen mit anschließenden Ausbrüchen habe ich da jetzt butterweiche Grobwellenschliffmesser.

Schade.

Gruß
chamenos
 
@Mart
bin gespannt auf deinen Eindruck von den "Beilen".
Die sind doch bestimmt auch aus diesem 1mm-Blech.
Bitte Fotos out-of-box und nachdem du die ersten Koteletts gekloppt hast:irre:.
LG#
 
@Mart
bin gespannt auf deinen Eindruck von den "Beilen".
Die sind doch bestimmt auch aus diesem 1mm-Blech.
Bitte Fotos out-of-box und nachdem du die ersten Koteletts gekloppt hast:irre:.
LG#

ich habe das Hackebeil bestellt, also werde ich mal Brennholz machen und dann berichten. Kochbeile hab ich schon zwei.
 
Also, ich habe jetzt auch mal ein Bild von der Schere gemacht (zum Vergrößern auf das Bild klicken). Ich habe sie schon mehrfach mit Seife (sorry, aber auch Teilereiniger hat in der Küche nichts verloren (siehe Post #3)) gewaschen und es suppt immer noch dieses Schmiermittel aus der Niete.

Der Schleim ist zäh, jaja. Du hast ein "Es steht ein Baum im meinem Garten"-Problem und pulst mit dem Löffel dran herum. Musst du Säge nehmen, sonst wird das nix.
Teilereiniger und Aceton (@chamenos) sind beide vollständig flüchtige Lösungsmittel und damit zur Reinung von Küchenutensilien geeignet. Man muss die Suppe dann eh auswaschen, dann wird einmal gespült, einmal nachgefettet, da ist wirklich nichts dabei.
Ein Bekannter, der Chemie studiert, hat mal durch Zufall 50L Aceton gekriegt. Jetzt spühlt er sein Geschirr damit:
"Macht keine Wasserflecken."
Er lebt immer noch.
 
@akiem:

Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Schwatvogel hat doch sehr detailliert beschrieben, was ihm warum taugt bzw. nicht taugt. Die Zuordnung von Punkten bleibt ohne Definition der Vergabeskala (von 100, von 1000 usw.) doch sowieso eine relative Einordnung der begutachteten Waren zueinander und beansprucht nicht, eine "objektive" Vergleichbarkeit mit anderen Produkten herzustellen.

Wie bei allen Tests in Zeitschriften oder durch Stiftungen reicht halt der Blick auf die Tabelle nicht aus, man muss sich schon die Mühe machen, den ausführlichen Text zu lesen. Aber dann erfährt der Interessent doch durchaus, was es mit diesen Teilen auf sich hat.

was heisst aufregen? ich rege mich nicht wegen messern auf da gibt es wichtigeres (-: ich diskutiere aber gerne darüber.

ich habe mir sogar die mühe eines reparatur versuches gemacht (teilerfolg) und die 2 "blechmesser" in der hand gehabt (siehe oben). das heisst erstmal ich schreibe nicht theoretisch und beurteile auch nicht ausschliesslich nach bildern, was sowieso nicht funktioniert.

was mein anliegen ist - hier ist ein fachforum und da holen sich viele neueinsteiger oft rat. die können dann nur mit fakten was anfangen, die hier im thema ja auch von einigen mitgliedern geschrieben wurden. sonst kann es große enttäuschungen geben, wenn die produkte dann geliefert sind. das gilt allgemein und hat jetzt nichts speziell mit diesen messern zu tun.

blumige sprüche auf internetseiten von kleinen dörfern im dschungel helfen dann auch nicht weiter.

und wer wissen will was fair hergestellt und wie von wem gehandelt wird, kann das problemlos im netz nachlesen.

es sind ja mittlerweile im laufe des threads, schon grosse einschränkungen über diese art von messern im material und der qualität gemacht worden. das ist schon mal sehr informativ.
um noch mal auf bild-beurteilungen zu kommen. das scheren bild von schwatvogel ist tatsächlich so gut, dass man die miserable fertigung teilweise sogar sehen kann.
speziell bei der scherenherstellung bedarf es fachwissen sowie material um die selben für lange zeit funktionsfähig und sicher herzustellen. vom schleifen erst gar nicht zu reden.
 
... Du hast ein "Es steht ein Baum im meinem Garten"-Problem und pulst mit dem Löffel dran herum. Musst du Säge nehmen, sonst wird das nix.

... ja, oder besser gleich nen Kupfernagel in den Stamm hauen, dann fällt der Baum irgendwann von selbst um. :(

Nein, aber mal ehrlich. Dieses Schmierzeugs allein ist es ja gar nicht mal. Aber dass es an der Schere ist, sagt etwas über ihre gesamte Herstellungsweise und Qualität aus. Daher bin ich ebenfalls misstrauisch, ob der schwarze Lack an der Schere wirklich so küchengeeignet ist. Und ich stehe da zu meinem Misstrauen. Ich kaufe doch kein teures Biogemüse, um dann während des Kochens mein Essen event. mit Schadstoffen zu belasten. Das würde einfach keinen Sinn machen.

Ich bleibe zumindest dabei. Meine Schere kommt aus der Küche in die Garage und wird nächstes Jahr im Garten benutzt. Schneiden tut sie ja, wie gesagt, sehr gut! Und bei nächster Gelegenheit kaufe ich mir dann eine Schere von Zwilling oder Güde für die Küche. Basta.
 
Ich mache hier mal folgenden Vorschlag, den ich für wirklich konstruktiv halte.
ich nehme mal an, das die Händler dieser vietnamesischen Produkre hier mitlesen (hoffentlich!).
Dann lasst uns doch mal, Einer nach dem Anderen, diesen Leuten und den Herstellern unsere konstruktive Kritik für ihre Produkte rüberbringen.
Was kann man - auch für einfache Herstellungseinrichtungen ala Vietnam - besser machen?
Wie könnte man's besser machen?
Wie wär's?
Das könnte von uns aus "fair getradet" sein:super:.
Dann hoffe ich auf eure Beiträge.
LG#
 
Was kann man - auch für einfache Herstellungseinrichtungen ala Vietnam - besser machen?

Mir würde es reichen, wenn die Schere nicht mit diesem Text angepriesen würde: "Traditionell finden sie in der Küche Einsatz zum Schneiden von Lebensmitteln, wie Nudeln, Fleisch, Tofu, Salat und Ähnlichem."
 
Hi,

wie ich sehe, sind die Scheren anscheinend von sehr unterschiedlicher Qualität. Meine Schere war auch mit so einem zähen Zeug beschichtet, das sich aber problemlos abwaschen ließ. Sie ist gut verarbeitet und ich halte sie für durchaus geeignet, Lebensmittel damit zu schneiden. Das scheint bei der hier kritisierten Schere leider nicht so zu sein.

Den Werbetext finde ich dennoch nicht wirklich irreführend, da es stimmt, dass solche Scheren traditionell in der Küche verwendet werden. In Vietnam dürfte man sich allerdings über möglicher Gesundheitsgefahren durch ungeeignete Schmiermittel nicht so viele Gedanken machen wie wir es tun.

Bedenklicher finde ich es eher, eine so schwankende Produktqualität in unserem kritischen Markt verkaufen zu wollen. Ich hätte als Importeur da Bedenken wegen möglicher Schadenersatzforderungen pingeliger Kunden. Weshalb solche Produkte möglicherweise bei uns eine Rarität bleiben dürften, oder? Für den Preis kann und sollte man eben keinen deutschen ISO-Standard und die Einhaltung lebensmittelhygienischer Vorschriften erwarten!

Trotzdem würde ich mal versuchen, die Schere mit freundlichem Tonfall zu reklamieren. Vielleicht tauscht der Importeur sie gegen ein besseres Exemplar um.
 
...Für den Preis kann und sollte man eben keinen deutschen ISO-Standard und die Einhaltung lebensmittelhygienischer Vorschriften erwarten!

Naja, gerade aufgrund des Werbetextes sollte man es eben schon erwarten können.

...Trotzdem würde ich mal versuchen, die Schere mit freundlichem Tonfall zu reklamieren. Vielleicht tauscht der Importeur sie gegen ein besseres Exemplar um.

Zurückgeben will ich die Schere gar nicht. Für den Garten und zum Basteln (Leder, Teppichboden etc.) ist die Schere bestimmt sehr gut geeignet. Da will ich gar nichts sagen.
 
Dann lasst uns doch mal, Einer nach dem Anderen, diesen Leuten und den Herstellern unsere konstruktive Kritik für ihre Produkte rüberbringen.
LG#

Lass Dich nicht aufhalten.

@Schwatvogel ich fand Deinen Beitrag trotzdem interessant. Ich kannte die Dinger noch nicht. Es zeigt auch wie in anderen Ecken der Welt geschnippelt wird, und womit.
Dass sie nicht toll wärmebehandelt sind, oder darin zumindest weit streuen, ist ja nicht Deine Schuld.

Gruß Michael
 
wenn man diese ganze fair-trade-geschichte und "alte-schmiedetradition-im-vietnamesischen-bergdorf" mal beiseite läßt und sich die messer mal objektiv anguckt...na ja..., "da krieg' isch plaque".

in diesem nicht zu reinigenden spalt zwischen erl und griff ist sicher reichlich siedlungsgebiet für urtümliche lebensformen, die ich in meiner küche nicht tolerieren würde (alcultura bietet auf seiner homepage auch rücherstäbchen und ganesha-aufkleber; vielleicht kann man die population damit austreiben. möglicherweise ist aber auch noch genügend agent-orange im holz, sodass einem befall dauerhaft vorgebeugt wird...). das finish von metall und griff ist unterirdisch. das holz sieht aus wie vom feuerhaufen auf der baustelle. und von der wärmebehandlung liest man hier ja auch nichts gutes. ab damit ins völkerkundemuseum.

es gibt in der wirtschaftwissenschaft den schönen begriff der individuellen zahlungsbereitschaft...wem es 9€ wert ist, soll es sich kaufen. mir reichen die bilder....
 
Last edited:
moin Jungs,

ich konnte nicht anders und hab mir 3 Messer und ein Beil bestellt, einfach mal so zum probieren.

Als Messer 2x 13cm und 1x10cm mit Metallgriff und bei dem Beil gibt es nur eine Version...Stiel einfaches Holz

Das Paket ist glaub ich einmal um die Welt geflogen, war ja auch Weihnachten; aber irgendwann kam es bei mir dann doch noch an...:super:

also ausgepackt und mal geschaut...

1. Beil

Um es kurz zu machen; das Teil ist sein Geld (16e) definitiv wert. Es ist natürlich mit dem schon im Namen (authentic..) klar erkennbaren Finish versehen und hat den Stiel, der einfacher nicht ginge. (man bekommt aber keine Splitter in die Finger!) Der Kopf sitzt locker, der Splint schafft es nicht, ihn auf dem "Stock" richtig zu fixieren. Der Kopf ist relativ dünn ausgeschmiedet und die Schneide hat nur einen geringen Verzug, der völlig in Ordnung geht. Der Anschliff fein mit einer 2. Fase. Verglichen mit Beilen aus dem Baumarkt gut scharf, ich hab Beile aber gern schärfer; das Teil hier mußte aber erst einmal auf den Schleifstein, denn scharf ist für mich was anderes (auch wieder persönlich, für viele ist die Ausgangsschärfe sicher völlig ok). Allerdings ist das Ding sehr widerspenstig, will sagen, von Hand schwer zu schleifen. Hab jetzt nen 220er bemüht, aber ich werd´s testen und wohl noch einmal ran müssen... :hehe:

Erster Test und Eindruck bei Anmachholz machen (trotz deutlicher Minusgrade!! ). Die Schärfe muß noch zulegen, der lockere Splint stört ein bischen und ich werde ihn wohl ersetzen. Der Stiel liegt gut in der Hand und mit 500g Gewicht ist das Beil sehr handlich und gut zu nutzen. Der Nagelzieher ist etwas gefährlich weil scharfkantig; ich weiß nicht, ob man den wirklich braucht, wenn man kein Zimmermann ist.

Ergebnis: Sehr handliches Beil, das auch im Wald bei Holz machen nicht stören wird, allerdings für meine Verhältnisse schärfer sein muß

2. Messer

Ich hatte keinen Bock auf Nieten im Griff (die Bilder haben mir gereicht!!), daher habe ich die S und SX mit Metallgriff genommen. Auf dem Bild hatte ich schon vermuten können, was da kommt. Die Dinger sind aus einen Stück gemacht, der Griff ist nichts anderen als das gerollte Ende des Metallstreifenrohlings. Dieser "Griff" ist total weich, den kann man sicher mit etwas mehr Kraft als ich habe zusammendrücken.
Die Messer haben am Rücken 1,2 und 1,35mm Stärke und gehen dann bis zur Schneide in einer Art Dünnschliff hauchdünn zu. Die Klinge ist flexible aber scheint gut gehärtet, da sie sich ohne Gewalt anzuwenden nicht "verbiegen läßt". Das Finish erwartungsgemäß grob, die beiden S-Messer sind aber erstaunlich gleich. Out-of-the-box haben die Schneiden leider alle einen Grad, der mich allerdings nicht störte, da man ja eh noch einmal an den Stein muß :irre: . Ich habe jetzt ein Messer auf die letzten 2-4 mm poliert und nun ist es genau richtig scharf.

Ursprünglich hatte ich gedacht, eigene Griff zu montieren; das wird aber wohl bei dieser Konstruktion nicht gehen. Also werde ich sie so nutzen, wie sie sind. Bleibt nur die Frage, wofür :ahaa:

Schneidetests:
Ich habe drei kleine und vielleicht etwas diletantische Tests gemacht.

1. weiche Cherrytomaten halbieren 8 Schnitte / 3 Schnitte (ungeschliffen/geschliffen) mit Eigengewicht.
2. frischen Apfel in der Hand teilen mit subjectiv gleichem Druck: 3 Schnitte/1 Schnitt
3. Biegetest: Das Messer flach auf eine Metallplatte gelegt und dann mit ordentlichem Druck auf der Schneide vom Griff bis zur Spitze hochgerollt. Ergebnis: kein Messer hat sich verzogen, auch die Spitzen zeigten erstaunlicherweise keine Veränderung. Daraus schließen ich eine saubere Wärmebehandlung, die Messer bleiben den Beweis, wie hart sie sind, allerdings schuldig.

Der Anwendungsfall in der Küche ist mit jetzt auch klar geworden. Diese Dinger kann man gut als Alternative zu kleinen Herder Dünnschliff Messer (z.B. das kleine Yagatan) nutzen; besonders die spitze Form ist sehr gut für kleine krumme Schnitt geeignet und der Anschliff ist im Grunde gleich. Schön wäre, wenn es Rohlinge gäbe, die anstelle des Griffes eine Angel haben.

Also für mich ist das Experiment durchaus gelungen. Ich konnte das Beil noch nicht ausgiebig testen; auch in Ermangelung guter Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrung (ich koche mehr als das ich Holz hacke :super: :super:) aber ich stimme mit meinen Vorrednern nicht überein, das die Dinger "Dosenblech" sind. Ich finde, verglichen mit einem Herder für das 3 oder 4 fache Geld sind diese kleinen Küchenhelfer eine gute Sache und einen Versuch wert, wenn man mal was ganz Anderes sucht.



guten nacht!
mart
 
Last edited:
Ich habe die Messer neu bewertet. Der "Langzeittest" (weniger als ein Monat) zeigt gravierende Mängel in der Standzeit; ich hatte ebenfalls die Instabilität der Klinge falsch eingeschätzt.
Meine Entschuldigung dafür.
 
nachdem ich ein bischen mehr damit gemacht habe, scheint mir die Flexibilität der Klingen nicht unproblematisch zu sein. Verglichen mit Herder sind sie deutlich weicher, bei festerem Schneidgut wandern sie gern in eine Richtung.

Auch der Metallgriff, wenn man ihn Griff nennen darf, ist ein Problem. Ich werde also doch einen Griff machen und dann weiter testen. Werde berichten
 
gibt es noch ein update? :)

ich spiele mit dem Gedanken mir die Schere und das Hackbeil zu holen


als Alternative böte sich gerade die Schere von Zwilling im Rahmen der Rewe-Aktion an, für das Hackmesser liegt es mit 20 eur exakt in meinem Budget. Ich möchte mir diese "chinesische" Schnitttechnik aneignen, weiß aber nicht ob es mir liegt und in dem Preisbereich finde ich nichts vernünftiges. Habe so ein 10 eur Thai-Messer im Asiasshop erstanden, das ist mir aber schon sehr zuwider :(
 
Ich habe die Messer neu bewertet. Der "Langzeittest" (weniger als ein Monat) zeigt gravierende Mängel in der Standzeit

Meine Erfahrung zum Thema Standzeit mit einem Messer gerade Klinge, Größe L, einfaches Holz:

Auf Rasurschärfe gebracht, zwei Blätter Papier zerkleinert. Dann ist die Rasurschärfe weg. Mehrfach getestet. Der Stahl hält nichts. Gut, war ein 9-Euro-Test. Habe nicht allzuviel erwartet. Letztlich ist es nach meinem Anspruch aber unbrauchbar. Wenn es das letzte Messer auf dem Planeten wäre, würde ich es freilich auch benutzen.
 
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