Messer von "Au Nain" (Frankreich)

Servus,

danke für den aufschlussreichen Bericht! :super:

Ein interessantes Beispiel, dass ein geringes Gewicht nicht immer mit einer feinen Geometrie zu tun haben muss und das trotz Kropf und Bart! :staun: Mein 7 In K-Sabatier Carbone wiegt 178r!

Es gibt deutliche Parallelen zu deinem, geometrisch eher robust und eine wirklich bissige Schärfe, die ich von C-Stahl in der Regel kenne, hat sich bei meinem auch nicht wirklich eingestellt! Nur ist meines deutlich reaktiver:

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Bei K-Sabatier gibt es originale ANTIQUE Sabatier K - CARBONE aus den 1950er-1960er Jahren, die deinem sehr ähnlich sind! Die Detailaufnahmen zeigen ein recht "grobes" Finish!

Die erzwungene Patina steht dem Messer übrigens gut, wie ich finde! :super:

Gruß, güNef
 
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Bei K-Sabatier gibt es originale ANTIQUE Sabatier K - CARBONE aus den 1950er-1960er Jahren, die deinem sehr ähnlich sind! Die Detailaufnahmen zeigen ein recht "grobes" Finish!

Von Thiers Issard werden ebenfalls noch alte Nogent-Sabatiers verkauft, leider nur in den USA. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass tausende von diesen entdeckt wurden, als man eine alte Lagerhalle neu erschließen wollte. Ich vermute, das meins aus ähnlichen Altbeständen stammt. Man sagt den antiken Sabatiers gerne nach, dass sie etwas dünner seien als die heute produzierten und der Stahl mit den Jahren nachgehärtet ist. Ob's stimmt? - keine Ahnung.

Das dein Sabatier sich von der erreichbaren Schärfe ähnlich verhält, beruhigt mich. Ich dachte schon, ich mache beim Schärfen etwas fundamental falsch. Die geringere Reaktivität bei meinem lässt sich wohl auch auf das feine Klingenfinish zurückführen. Das sollte wohl eine ähnliche Wirkung erzielen, wie das Herdersche Blaupliesten . Nach etwas Nacharbeit bin ich auch echt zufrieden mit dem Messer. Es hat für mich einfach mehr Flair, als die meisten Japanmesser und als massenproduziertes europäisches Kochmesser aus C-Stahl in meiner bevorzugten Länge von 20cm ist es auch ziemlich konkurrenzlos.
 
Danke erst einmal auch von meiner Seite her für das Review und den Sprung ins kalte Wasser, die Sabatier-Berichte hier im Forum haben sich ja ansonsten primär auf K-Sabatier beschränkt...

Mir persönlich wäre die Griff-Konstruktion (auch wenn sie eben extrem "Oldschool" ist mit dem Steck/Rattenschwanz-Erl) nicht so ganz meins. Jetzt nicht im Bezug auf die Stabilität, das würde sich ja auch mit meinem Messerbestand beißen, sondern einfach auf den ich nenne es mal rustikalen Übergang zwischen Kropf,Metallzwinge und Griffholz.

Mal davon abgesehen, daß ich keinen echten Bedarf mehr an groben Messern habe und mich immer noch nicht so recht mit einem Kropf anfreunden kann (auch wenn er mich am Herder 1922 beim letzten Kölner Treffen in der Praxis nicht gestört hat), wäre mein Kandidat fürs "Messer fürs Grobe" dann doch eher ein K-Sabatier. 20cm wäre mir für nen Grobian deutlich zu kurz, 30 bzw. 35cm andererseits beim Au Nain dann doch eine Ecke zu lang für die heimische Küche. Dann doch lieber das 11" Antique Carbon Canadian von K-Sabatier. Griffaufbau erinnert an Herder bzw. das Franz Güde und der Preis ist für die Länge auch verkraftbar.

Aber wie gesagt, Messer fürs Grobe habe ich...um genau zu sein aktuell sogar zwei, das eine muß ich die Tage noch vorstellen...ist das "Überraschungsmesser" vom letzten Kölner Treffen...
 
Messer für's Grobe trifft's nach dem Ausdünnen eigentlich auch nicht mehr. Es ist jetzt eher ein flinker Allrounder, mit dem man auch mal mit der Schneide quer über's Brett fahren kann oder ähnliches. Und der Griff fühlte sich zwar anfangs etwas eckig an, liegt aber im Pinchgrip super in meiner Hand, hätte ich auch nicht unbedingt gedacht. Mich hat an dem Messer vor allem das im Vergleich zum normalen K-Sabatier nochmal geringere Gewicht interessiert. Ich erledige die meiste Arbeit in der Küche mit dem leichten, schlanken Inox Honyaki und greife nur bei wirklich großen Mengen zu größeren Klingen. Und da fehlte mir noch eine etwas robustere Alternative.
 
Messer für's Grobe trifft's nach dem Ausdünnen eigentlich auch nicht mehr. Es ist jetzt eher ein flinker Allrounder, mit dem man auch mal mit der Schneide quer über's Brett fahren kann oder ähnliches. Und der Griff fühlte sich zwar anfangs etwas eckig an, liegt aber im Pinchgrip super in meiner Hand, hätte ich auch nicht unbedingt gedacht. Mich hat an dem Messer vor allem das im Vergleich zum normalen K-Sabatier nochmal geringere Gewicht interessiert. Ich erledige die meiste Arbeit in der Küche mit dem leichten, schlanken Inox Honyaki und greife nur bei wirklich großen Mengen zu größeren Klingen. Und da fehlte mir noch eine etwas robustere Alternative.

Ist bei meinen ähnlich. Sind jetzt keine Messer zum Knochen zerhacken, aber Nüsse&holzige Kräuter und Kürbis machen die beide problemlos platt, ohne das man sich beim schwungvollen Wiegeschnitt irgendwelche Sorgen um Ausbrüche machen muß, bzw. einem das Messer schon beim Arbeiten deutlich signalisiert, daß die Schneide zu filigran für sowas ist. Und sie sind auch performant genug, daß man bei weichem Gemüse oder Karotten jetzt nicht gleich wildes Messer-Roulette spielen muß. Das größere der beiden hat 27cm und wenn mir einer vor nem Jahr gesagt hätte, daß ich sehr viel mit so einem Messer arbeite, hätte ich ihn für verrückt erklärt...

Beim Griff ging es mir weniger um die Haptik, daß aus Bildern rauszulesen wäre eh etwas vermessen, sondern rein um die Optik... wobei man wahrscheinlich wenn man basteltechnisch begabt ist auf der Basis des Au Nain einiges machen kann...
 
Bin gerade auf diesen Strang gestoßen, nachdem mich ein Bild von einem schön patinierten Nogent Sabatier angefixt hatte, die aber nicht so einfach zu bekommen sind.

Hat jemand noch weitere, aktuelle Erfahrungen mit Au Nain?
 
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