Hallo, Jupp und Wotan!
Am Beispiel des Kershaw Amphibian zeigt sich wieder mal, wie vielschichtig der Bereich Messer-Ausstattung von Einsatzkräften ist. Soweit ich weiß, hat nämlich nicht das gesamte SEK Frankfurt dieses Messer, sondern die "Absetzer", also die Einsatzkräfte, die speziell für Abseil-Aktionen eingesetzt werden. Die wollten für das Losschneiden von Seilen und Gurtzeug im Notfall so ein Messer haben, nachdem es dort einen Unglücksfall gegeben hat, bei dem eine Einsatzkraft nicht schnell genug vom Seil freikam.
Der Rest der Truppe nutzt, soweit ich weiß, wiederum andere Messer....
Außerdem zeigt sich da, wieweit derartige Anschaffungsentscheidungen eine Frage jeweils individueller Einstellung, Konzeption oder meinetwegen Geschmackssache sind: Die Frankfurter Absetzer wollten ausdrücklich ein zweischneidiges Messer, ich kenne andere Spezialkräfte, die für diesen Zweck ausschließlich einschneidige Messer verwenden wollen, um die Gefahr der Selbstverletzung bei Arbeit nah am eigenen Körper zu reduzieren.
Das Einsatzmesser der SEK NW, das A-F in der schwarzen Ausführung mit Edelstahl-Parierelement, ist von der ursprünglichen Konzeption her ein reiner Fighter, während die Funktion in der Truppe aufgrund der Einsatzkonzeption und der Rechtslage ausschließlich die eines Werkzeugs ist. Beim KSK, das das gleiche Messer führt, mag das anders aussehen...
Micha M.