Messer wurde sehr schlecht geschliffen

Friedr

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Hallo zusammen,

ich bin Friedrich und nun ganz neu im Forum. Danke fürs schnelle Freischalten! Ich hoffe, ich habe hier die richtige Sparte erwischt.

Es geht um Folgendes: ich habe mein Wüsthof Santoku zum Schärfen an einen Messerschleifer geschickt, da es zwar allgemein noch recht scharf war, aber die Spitze durch ein kleines Maleur etwas abgerundet war. Die Spitze wollte ich also neu „gespitzt“/geschärft haben.

Nun habe ich das Messer zurück und bin schockiert. In der Klinge ist eine klar sichtbare und auch fühlbare Kerbe, die man nicht nur gegen das Licht sieht. Ich hoffe, man kann das auf den Bildern erkennen. An dieser Stelle ist nun auch die Kulle recht nah an der Schneide. Ich finde das Ergebnis eine Katstrophe und frage mich, was man da nun machen kann.

Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass es mit bloßen Augen wesentlich sichtbarer ist und vor allem sehr klar zu spüren ist, dass da eine Vertiefung drin ist.

Lässt sich das noch richten? Wie schätzt ihr das ein?

Für alle Mühen vorab vielen Dank!

Gruß
Friedrich

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Hallo Friedrich,

der Pfusch hat auch was positives:
Mach' es so, wie von @knifeaddict empfohlen und du erhältst ein Messer zurück, das durch das Ausdünnen noch schneidfreudiger ist als vorher und dir noch mehr Freude macht.

... und für die Zukunft: Hier mitlesen / einlesen, viel über das Schleifen mitnehmen und es dann einfach selber machen :D::

Viele Grüße
Rainer
 
Hi,ja da hat er recht. Am besten selbst schleifen, sich einen Wasserstein besorgen und mit einem Billigmesser üben bis es funzt.
So hab ich's gemacht und hat funktioniert.
Gruß
 
sohn wusthof kriegt man fur 30 Tacken auf kleinanzeigen Wie Neu, hast 10€ furs proff. Schleifen ausgegeben und man rät dier hir noch mal 30 Tacken fur einen anderen proff. Schleifer (

👀
 
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Vielen Dank für eure Antworten!

Friedrich, wenn Du im Raum München wohnst, melde Dich!
Ich schleife es Dir umsonst nach!

Und herzlichsten Dank für das nette Angebot, Christian! Ich wohne leider in Stuttgart, also nicht gerade um die Ecke.

Jedenfalls werde ich nun erst einmal den Schleifer konfrontieren. Ich bin nicht bereit, für diese Arbeit auch noch Geld zu bezahlen. Der Schleifer hat auf Google auch nur gute Bewertungen. Dass das nun das letzte Mal war, ist aber klar.
Profiköche schärfen Ihre Messer täglich(!) nach, z.B. mit Strop oder Wetzstahl. Mach mal tack tack tack auf einem Holzbrett, da kannst du sofort sehen die "Schäden" am Apex, also die Verstumpfung.
Das mache ich im Übrigen auch. Drum war das Messer auch nicht stumpf, nur die Spitze war wegen eines Malheurs, das mir mal passierte, rund. Das kann ich mit einem Wetzstahl ja nicht selbst richten.
 
du hascht das messer zum proff. Messerschleifer gebracht, und er hat's dir wieder scharf gemacht . Auftrag erledigt .
Das war doch nicht der Auftrag. Der Auftrag war:
Die Spitze wollte ich also neu „gespitzt“/geschärft haben.

Der Fehler lag darin, das die Spitze nicht vom Klingenrücken her neu zugeschliffen wurde, sondern von der Schneide aus. Abgesehen vom Overgrind liegt die Schneide nun schon recht nah an den Kullen.

Sofern das Messer nicht aus der Ikon-Serie stammt, würde ich nicht mehr zu viel Arbeit reinstecken. Vielleicht für dich ein gutes Trainingsmesser-Messer für den Einstieg in die Welt des Schärfens.
 
sohn wusthof kriegt man fur 30 Tacken auf kleinanzeigen Wie Neu, hast 10€ furs proff. Schleifen ausgegeben und man rät dier hir noch mal 30 Tacken fur einen anderen proff. Schleifer (

👀
Ok. Dein Vorschlag zur Lösung ist was? Wegschmeissen? Kann man machen. Sind dann 40 EUR versenkt. Und ob das nächste Messer für 30 Tacken auf Kleinanzeigen ordentlich geschliffen ist, weiss man immer noch nicht. Das Risiko einkalkuliert sieht Deine Rechnung genau wie aus?

Ich sag mal so. Die 10 EUR fürs "proff.Schleifen" warn fürn Arsch.

Macht x Tacken für das Messer + 30 Tacken für Nachschleifen. Falls die Basis passt, hab ich in dem Fall, dass der Schliff Pfusch ist (der Schanz der kanns ;) ) jemand zum persönlich anmeckern, der sich das nicht leisten kann.

Also *ich* fänd die 30 EUR gut angelegt. Einzig sinnvolle Alternative ist: selber machen. Ist in dem Fall eine Frage der Leidensfähigkeit. Es sei denn, Du wolltest eh schon immer nen Bandschleifer ;)

Pitter
 
Abgesehen vom Overgrind liegt die Schneide nun schon recht nah an den Kullen.
Nurmal zur Info. Die Kullen sind nicht so tief, dass sie bis zur Symmetrieachse des Klingenprofils reichen. Man braucht also keine Angst haben, dass die Schneide irgendwann mal die Kullen berührt oder schneidet. Außer die Wate ist wirklich sehr dick. Soll heißen. Wenn man seitlich etwas Material abnimmt werden die Kullen automatisch kleiner und haben wieder Abstand von der Schneide.
 
Jetzt gebe ich auch nochmal meinen Senf dazu. Genau so ein Messer habe ich vor zwei Jahren geschliffen. Es war schon stark benutzt und mehrfach verschliffen.
Ich musste es auch bis in die Kullen hinein zurückschleifen um ein anständiges Ergebnis zu erhalten. War überhaupt kein Problem. Das ist aber bei diesem Messer noch nicht erforderlich.
 
So, ich habe eine Antwort vom Betrieb. Ich soll es ihm zuschicken und er schaut es sich an. Falls keine ordentliche Nachbesserung möglich ist, kommt er für die Neuanschaffung auf. Klingt doch ganz vielversprechend. :)

Unterdessen nochmal danke an alle für den vielfältigen Input. Ich halte euch auf dem Laufenden. Und vermutlich habt ihr mich als dauerhaftes Mitglied gewonnen, ein Messernarr bin ich nämlich schon ein Weilchen, auch wenn ich das Hobby bei weitem nicht so intensiv betrieben habe, wie die vielen hier in der Runde.
 
So, liebe Messerfreunde, das ist der neue Stand:

Der Schleifer anerkennt, dass die Reklamation zu Recht besteht und erstattet mir den Wiederbeschaffungswert des Messers. Eine sehr faire und gute Lösung, wie ich finde.

Grüße
Friedrich
 
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