Messer wurde stumpf statt scharf

120/240 ist sehr grob und nur für total stumpfe Klingen und um einen neuen Grundschliff zu machen sinnvoll.
Für das normal schleifen wäre 1000/3000 wohl besser geeinget.
Allerdings sollte das Messer wenn du den Stein richtig benutzt hast trotzdem scharf sein.
Evtl. warst du danach zu lange auf dem leder und hast die Schneide wieder verrundet.
Beschreibe mal genau wie du vorgegangen bist.

Gruß hxjd
 
habe mir zur Anfang ein Schärfeset von Schere... bestellt.
:confused:
Habe dazu die Videoanleitung von Messermach... benutzt.
:confused:


Woran es liegt, kann man ohne zu wissen, wie du vorgegangen bist und per Ferndiagnose kaum sagen.

Weiß ja nicht, wie stumpf deine Messer waren, aber 120/240er Korn nimmt schon ganz schön Material weg, damit sollte sich recht schnell eine ganz neue Schneide anschleifen lassen, wie hxjd schon sagt. Ich halte die Körnung für normales Nachschärfen für wesentlich zu grob.
Betreffs Winkeleinhaltung hilft anfangs z.B. die Eddingmethode. Mal die Schneide mit dem Filzer an, dann kannst du leicht kontrollieren, wo du schleifst. Wunderte mich allerdings, wenn die Bökers einen halbwegs einheitlichen Winkel über den Schneidenverlauf hätten. ;)





120/240 ist sehr grob und nur für total stumpfe Klingen und um einen neuen Grundschliff zu machen sinnvoll.
Aaaach, ich mein, andererseits schwört Carsten Bothe seit sicher 15 Jahren auf 240er Korn zum Nachschärfen von Jagdmessern, für Äxte reiche Korn 60. Schön auf dem Handbandschleifer natürlich und danach an die Schwabbelscheibe. Was ein erfahrener Trapper und Waldläufer empfiehlt, kann ja eigentlich nicht verkehrt sein.
:D
 
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Aaaach, ich mein, andererseits schwört Carsten Bothe seit sicher 15 Jahren auf 240er Korn zum Nachschärfen von Jagdmessern, für Äxte reiche Korn 60. Schön auf dem Handbandschleifer natürlich und danach an die Schwabbelscheibe. Was ein erfahrener Trapper und Waldläufer empfiehlt, kann ja eigentlich nicht verkehrt sein.
:D
Ähm, ok, 90% hier wissen, was Du meinst, ich bin da auch ganz bei Dir, aber einem Schleif-Anfänger gegenüber solltest Du Ironie ein bisschen besser kennzeichnen. Der nimmt das sonst ernst. Meinjanur. ;)

@Anfänger58 - kann es sein, dass Du ganz enthusiastisch Schlefen lernen wolltest, Dir dann Steine gekauft hast und Dich erst dann wirklich eingelesen hast? Sonst wäre Dir nämlich schon nach kurzer Lektüre klar gewesen, dass Deine Steine zu grob sind. Über die Basistechniken gibt es hier wirklich sehr viel zu lesen. Stichworte: Edding, gutes Licht, Üben, den Winkel zu halten undund.

Am einfachsten am Anfang sind breite, mittelgroße Kochmesser. Durch die Breite ist das Winkelhalten einfacher. Man hat mehr in der Hand und kann besser kontrollieren. Falls Du keines hast, kauf Dir ruhig eine Ramschkisten-Gurke und nimm die zum Üben. Schleifen, abstumpfen, schleifen, abstumpfen ("auftragen, polieren, ..." hehehe). Nach ein paarmal hast Du es raus. Und solche Billig-Küchenmesser lassen sich durch den weichen Stahl ratzfatz schleifen. Kniffliger sind kleine Messer und/oder hochlegierte Stähle.
 
Hi,
vielleicht solltest du entweder die Worte zuende schreiben oder halt nur die Marke nennen.
So gehe ich davon aus, das es sich beim besagten Stein um den Zische und europäische (120/280) Körnung handelt, nicht um japanische.
Das geht dann ein paar Größenordnungen nach oben, japanische Körnung 400-600 sollte er schon erreichen.
Dank der härteren Bindung ist der Stein auch nicht so stark abtragend und der Endschliff wird nochmal feiner.
Inklusive behandeltem Leder gibt das bei einem ordentlichen Schliff (und Leo gibt eigentlich ganz gute Tipps) eine (noch) annehmbare Gebrauchsschärfe.
Ich hab das Mal ausprobiert bevor ich Bekannten den Stein mitbestellt habe.
Die Haare deines Handrückens/Unterams müsstest du mit dem geschliffenen Messer sauber abschaben können.

Du solltest also zuerst den Fehler bei dir suchen.
Bevor du die Messer damit nicht einigermaßen scharf bekommst sind auch weitere Ausgaben für feinere Steine umsonst.

Viel Spaß beim Üben,
Eisenbrenner
 
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Mal ein Tip zur Praxis um das Schärfen zu lernen:

Nimm dir ein 1€ Obstmesser (Sowas)

und übe und probiere damit rum.

Dadurch lernst du in einer Stunde rum Probieren mehr als dir hundert Antworten hier was bringen.

Wichtig ist am Anfang mit was so einfachem wie möglich zu beginnen. Deshalb sollst Du auch solch ein Messer nehmen.

Probiere alles mögliche aus und beurteile immer wieder ob Du es so vielleicht besser hin bekommst.
Erwarte nicht das Du gleich eine Rasierschärfe hin bekommst, sondern erst mal nur das Du dich verbesserst.

Probiere:

- Wie Stark sollte ich aufdrücken, was passiert wenn man stark aufdrückt, was passiert wenn man ganz leicht aufdrückt
- Wie halte ich das Messer und wie bewege ich es so das ich den Winkel wirklich immer konstant halte
- Wie oft wechsel ich die Seite, probier mal alle 20 Striche aber auch mal einen wechsel nach jedem Zug.
- Probier die verschiedene Winkel aus.

Geh dabei auch ruhig mal ins extrem, einfach um zu sehen was passiert. finde also raus wie groß oder wie klein man dein Schneidwinkel machen kann.
Bringt es was das Messer am Ende ganz sachte über den Stein zu ziehen?

usw usw

Beobachte dabei immer was passiert und hinterfrage Dich. Also sieh Dir danach an was Du gemacht hast (also die Schneide mit einer Lupe ansehen. Probiere aus ob du einen Grat fühlen kannst.
Probiere wie es schneidet.


Warum solch eine Gurke zum Üben?

Grade kurze Schneide = Einfach zu schleifen
Dünne Klinge, weicher Stahl = Man muss nicht ewig schleifen, man sieht schnell was passiert

Sprich Du kannst in einer Stunde um ein Vielfaches öfter probieren es mit unterschiedlichen Winkeln und Techniken zu schärfen. Und lernst damit wesentlich schneller was gut geht und was weniger gut funktioniert.

Wenn Du es damit halbwegs raus hast nimm ein etwas schwierigeres Messer. Also auch was super dünnes billiges mit einer schwieriger zu schleifenden Klingenform.

Auch Messer von Opinel sind super zum lernen.

Wenn Du solche Messer schärfen kannst, nimm Dir deine richtigen Messer vor.

Ach und noch was: Vergiss die Tipps und Schärf Anleitungen bzw. mach nicht den Fehler die exakt nachmachen zu wollen.
Es gibt keine allgemeingültige Anleitung, jeder den ich kenne schärft etwas anders.
Du musst "Deine" Methode finden, was bei anderen Funktioniert muss bei Dir nicht funktionieren.
 
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...
1) Eventuell Lansky Set oder Spyderco set kaufen ??

2) Habe ich eventuell zwei Linke Hände ??

3) Es handelt sich um diesen Stein : Zische EW (120/280) Körnung

zu1) das wird das Grundproblem nicht beheben, weil die Steine/Stäbe relativ klein sind, das wird dann entweder länger dauern oder die Steine schnell abnutzen...

zu2) möglicherweise JA, aber vermutlich eher zu wenig Übung. Eine "olle Jiffe" aus der Schublade und damit üben, wie es schon empfohlen wurde. dann fällt das auch mit besseren Messern leichter und schult Auge, Fingerspitzengefühl und die Schleifhaltung

zu3) von denen benutze ich mehrere, meist Rest- und Bruchstücke, die ich auf dem Flohmarkt gekauft habe. Die sind eigentlich nicht zu verachten, allerdings benutze ich sie eher zum Grob- und Mittelschärfen

Gruß Andreas
 
Wenn Du Dir weiteren Frust ersparen möchtest, mein Tip: Lansky Set, das kleinste, kein Diamant .. damit schärfe ich alle Messer, inklusive Grundschliff und nein: Die Steine sind nicht zu klein! :p Leder haste ja schon, damit biste dann komplett. Billiger und einfacher, mit sicherem Erfolg, gehts nicht.

Gruß Jürgen
 
Wenn kein Grat entsteht hast du noch nicht genug geschliffen.
Lass das Leder weg (ich halte nix davon und verwende nie ein Abziehleder; Einige schwören darauf, aber versuch mal ohne)

lG Olli
 
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