Messerausstattung für die erste eigene Küche

@Kyazupa
Ich würde mir an Deiner Stelle beim ersten Messerkaiuf keinen zu großen Kopf bzgl Schärfe rostend vs nichtrostend machen. Überlege Dir lieber, wie der Stahl Dir optisch gefällt (Patina bzw Chromstahl)und ob Du die besondere Achtsamkeit bzgl rostenden Messerklingen aufbringen willst. Da Du einen Holzgriff bevorzugst, ist schon mal gut die Hälfte dieser Achtsamkeit eh eingefordert!
 
Zuletzt bearbeitet:
O'ha, das kann ausarten.

Die Faktoren sind:
Werkstoff
Wärmebehandlung
Schneidenwinkel

Vereinfacht ausgedrückt können Kohlenstoffstähle in einem kleineren Schneidenwinkel geschliffen werden ohne auszubrechen,
"Edelstähle" sind halt rostträge und beständiger gegen abrasiven Verschleiß.

Die Härte ist vom Werkstoff und der Wärmebehandlung abhängig und sollte auf den Verwendungszweck angepasst sein.
Eine Axt sollte beim gleichen Werkstoff eine geringere Härte haben als ein Sushimesser.
 
Es ist auch ein Unterschied ob ein Messer privat so ungefähr 1 Stunde pro Woche benutzt wird, oder beruflich 20 Stunden pro Woche. Vom Rumhängen werden Messer eher nicht stumpf.
 
Habe gerade mal bisschen was zu Schleifsteinen etc hier gelesen und merke, dass ich den Aufwand sehr ungern betreiben möchte. Das Messer soll einfach immer funktional sein und ab und an für paar Minuten nachgeschärft werden. Geht das irgendwie einfach aber auch effektiv? Müssen ja nicht die letzten 5% rausgeholt werden. Auch zu teuer sollte das ganze nicht sein, ungerne teurer als das Messer.
 
Grob kann man sagen, alles unterhalb von 60 HRC kannst Du mit einem Wetzstahl "scharf halten", guter Grundschliff und du kannst lange wetzen. Alles oberhalb lässt sich mit einem Wetzstahl nicht mehr ordentlich "scharf halten". Hier ein Thread wo es darum geht, wie man ein Wetzstahl einsetzt.
Wetzstahl - nicht zu teuer aber ordentlich Vic Wetzstahl. Normalerweise wird immer dieser empfohlen Dick Micro, ist aber eben bisschen teuer. Gibts auch gebraucht bei den einschlägigen Seiten, dann aber darauf achten, dass keine Macken drin sind.

Wenns um schärfen/schleifen geht, und Banksteine keine Option sind aber dennoch günstig bleiben soll - Lanksy Keramik Pocket

Klick dich einfach mal durch die verschiedenen Webseiten, solche Systeme an denen man das Messer lang zieht, gibts einige. Ansonsten wird wohl alles andere erstmal den Preis des Messers übersteigen...
 
Die China Messer fallen wohl raus, wenn die nicht wirklich optimal sein sollten. Hab keine Lust den Kauf zu bereuen und dann auch noch nen Monat auf die Lieferung zu warten.
Die Messerform "chinesisches Kochmesser" oder "Chai Dao"ist eine gute und vielseitige. Da wirst Du auch bei Solinger Herstellern fündig, die bei Amazon immer wieder um 50 € als Sonderangebot zu finden sind.
Außerdem: Wie viel Geld muss ich für das Schärfen ausgeben? Reicht so eine Stange zum drüberziehen oder sollte es schon eher ein Wetzstein sein?
Als Gemüsemesser schaue Dir mal das Felix Gemüsemesser an. Felix ist eine Solinger Firma, die Ihre Messer lebenslang kostenlos schärfen. Mit Olivenholzgriff aber 9cm für 70 €. Auch hier hat Amazon immer wieder Sonderangebote um 50 €.

Felix hat auch einen verwinkelten Messerblock bei Amazon für 50 €. Der von Dir gefundene hat einen Superpreis.

Also Brotmesser schwärme ich vom Wüsthof Brotmesser mit Doppelzahnung und Olivenholzgriff. Kein Abrutschen bei harter Kruste.

Über das Schärfen denkst Du schon nach. Gut so, aber schaue auch nach einer Schneidunterlage. Wüsthof Schneidmatten 4mm dick kann ich nur empfehlen. Die kleine für 13€ und die doppelt so große für 30€.
Schneidmatte
Das sollte reichen, bis Du Dir ein schönes Stirnholzbrett gesucht hast.


Viel Erfolg
Pietje
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir benutzen im WoMo und im südlichen Haushalt, in dem die beiden Damen durchaus
mal recht rustikal mit Messern umgehen, die preiswerten Küchenmesser aus
der Parallèle - Serie von Opinel. Sie sind aus rostträgem X50CrMoV15 im portugiesischen
Opinel - Werk hergestellt. Schneiden neu halt wie ein Opinel, und lassen sich mit
einem Wetzstahl gut scharf halten.
Küchenmesser (https://www.opinel.com/de/kuechenmesser)
 
Habe gerade mal bisschen was zu Schleifsteinen etc hier gelesen und merke, dass ich den Aufwand sehr ungern betreiben möchte. Das Messer soll einfach immer funktional sein
Leider ist das sich selbst schärfende Messer noch nicht erfunden. Dh Du musst Dich mit Wetzen und Schärfen auseinandersetzen. Am Anfang der Kette stehen diese Durchziehdinger, von denen hier im Forum jedoch abgeraten wird.
Systeme wie Lansky bzw Spyderco Sharpmaker sind so eine Zwischenlösung zwischen Wetzstab und Schleifstein. Grundsätzlich nicht schlecht, aber für Dein 22er Böker bestimmt etwas mühselig mit den relativ kurzen Stäben. Geht aber. Jedoch kommt die auch mit diesen Gerätschaften der Moment, wo das Messer einen neuen Grundschliff braucht. Dann heißt es selber ran oder zB durch Jürgen Schanz machen lassen. Nur so in die Zukunft geblickt.
 
Einen Wetzstahl wie von Victorinox könnte ich mir leisten, auch ein mittelpreisiges Schärfesystem. Ein solches System wäre natürlich super praktisch, wenn man damit ähnliche Ergebnisse erzielt.
Ich hab halt keine Lust mir mit nem Wetzstahl aus Versehen das Messer kaputtzuschleifen, weil ich die Technik nicht kann. Auf erst günstiges Messer zum Üben und dann ein teureres habe ich auch weniger Lust. :/
 
Mit einem Wetzstahl ein Messer kaputt zu machen, ist schon eine relativ schwere Herausforderung.
Wenn Winkel zu flach, dann machst du leicht Kratzer in Flanke. Wenn Winkel zu steil, dann wird das Messer stumpfer. Guck Dir den Thread an, den ich verlinkt habe. Ist wirklich nicht schwer.
Bei einem solchem System ist es ähnlich... Ergebnisse kann ich nix zu sagen, ich schleife klassisch auf Banksteinen.

Leichte Kratzer werden beim Böker Cottage durch die aufkommende Patina kaschiert 😄.
 
Zurück