Messerführen in Luxemburg?

Pfadi_Muc

Mitglied
Beiträge
3
Hallo zusammen,

ich fahre im Sommer mit meinen Pfadis nach Luxemburg und bin mir gerade etwas unsicher was die Rechtslage für Messer betrifft.

Wenn man nen Hike macht und irgendwo Zeltet ist es immer sehr Sinnvoll ein Messer für allerlei Tätigkeiten dabei zu haben, nun habe ich aber gehört das man in Luxemburg wohl bereits für ein normales Fahrtenmesser einen Waffenschein benötigt, diesen hätten natürlich weder ich noch meine Jugendlichen, woher auch.

Ist es also wirklich so das ich höchstens mein kleines Schweizer dabei haben darf und alles andere am besten zu Hause lasse?

Vielen Dank für die Antworten

Domenico
 
Hallo le.freak,

danke für Dein Posting, das ist ja echt nicht rosig.

Wahrscheinlich schmieren die Luxemburger sich ihr Butterbrot mit nem Löffel wenn sie so paranoid sind :(
 
Nabend, Also ich möchte dir nach einigen Telefonaten eine Brauchbare Antwort geben.

Köche , Metzger, Jäger , Fischer, und alle anderen Berufe, resp. Tätigkeiten, werden von der Polizei keine Probleme bekommen wenn ein führen von Messern festgestellt wird. Darunter fallen auch die Pfadfinder.

Erstens erzählte mir dies heute morgen Tom Lahr, einziger hauptberuflicher und Staatlicher Scout, und schlussendlich Claude Wolff hauptberuflich Zöllner, allgemein hier im Forum als Messermacher ( nick, Claude wolff)
bekannt. Claude ist ein Freund von mir dem ich vertraue. Jeder der den Luxemburgischen Gesetzestext, erklärt haben möchte , resp. Auszüge desselben haben möchte, kann sich gerne an ihn wenden, wie er mir versicherte.

Gruss unsel
 
Hi unsel,

super vielen Dank für Deine Mühe. Dann muss ich mir nun keine grauen Haare mehr wachsen lassen wegen der Sache.

Nochmals vielen lieben Dank und schöne Grüße aus München

Domenico
 
Wir machen als deutsche Pfadis jedes Jahr eine Ausbildung, die teilweise auch in L stattfindet. Wir tragen fast alle offen in Kluft unsere Messer. Wir haben noch niemals Probleme oder hat jemand an uns Anstoß genommen, weder von Offiziellen noch Zivilisten. Wir haben die Einwohner und Offizielle als nette Zeitgenossen kennengelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,


Es ist selbstredend, dass alle genannten Messerträger, als solche während Ihrer Tätigkeit als solche zu erkennen sein müssen.

Sollte also ein Jäger, mit Schlips und Anzug,abends mit umgehängter Flinte in der Kneipe am Tresen, sitzen wäre dieser nur noch schwer als Jäger auszumachen:argw:

Gruss unsel
 
Zuletzt bearbeitet:
Messer in Luxembourg - womit muss ich rechnen?

Hallo Messerfreunde,

um gleich den Titel des threads zu präzisieren kommt hier noch ein Zusatz:

Welche Strafen erwarten mich im Fall der Fälle? Gibt es da Erfahrungen?

Ich habe natürlich, das auch gleich vorab, einiges an Threads und Posts zu dem Thema Waffengesetze in Luxembourg, gesucht und gelesen. Die Sätze "Google ist dein Freund" und "kennst Du die MF-Sufu?" :D habe ich auch beherzigt. So viel es ging habe ich diese Wege auch benutzt.
ich weiß ja schon länger dass man in L-burg für alles nen Waffenschein brauch, weil fast alles sehr streng geregelt ist. Leider konnte ich dort nirgends eine Antwort zu meiner aktuellen Frage finden. Falls ich was übersehen habe bin ich für alle Hinweise dankbar.
Vielleicht wissen ja auch unsere Freunde aus dem Ländchen nebenan was zu berichten, oder es gibt im Grenzland Leute mit Erfahrungen.

Der Hintergrund der Frage ist folgender:
Ich bin Grenzgänger, was heißt, dass ich jeden morgen zum arbeiten rüber nach Luxembourg fahre. Natürlich habe ich auch immer ein Messer bei mir. Ich arbeite im Büro und deswegen handelt es sich dabei natürlich nicht um feststehende Jagdmesser. Klappmesser halt.

Vor´n paar Wochen hatte ich dann ein Schlüsselerlebnis das mich mal dazu gebracht hat, mir mehr Gedanken zum Thema zu machen.
Ich hatte an diesem Tag mein H3A1 in der Hosentasche und wurde zum Glück durch zwei Polizeikontrollen, sowohl auf luxembourgischer Seite als auch auf der deutschen Seite nur durch gewunken.
Kontrollen sind da ja immer mal wieder. Manchmal halt auf beiden Seiten gleichzeitig.

Letzte Woche haben mich dann die deutschen Gesetzesvertreter auf dem Heimweg wirklich angehalten.
Typische Fragen wie: Papiere bitte - Was haben Sie denn in Luxembourg gemacht?
Ich darauf: Komme vom arbeiten, wie jeden Tag :).
Damit wäre dann das Spektakel eigentlich auch vorbei und ok gewesen.
Jetzt hatte ich leider mein LeThiers par Chambriard auf dem Beifahrersitz neben meiner Tasche liegen.(wers nich kennt - so was wie die Laguiole halt) Das hatte der nette Herr auf meiner Seite garnich gesehen. Der Typ aber, der auf der Beifahrerseite stand, schon.
Gleich darauf: "Hey, der hatt´n Messer auf´m Sitz!"
Dann der nette Herr neben mir: "Was haben sie denn da für´n Messer?"
Ich habe es ihm dann mit Spitzen Fingern hingehalten. Er schaut und sagt: "Naja, ist ja eigentlich nix bedenkliches, aber was machen Sie denn damit?"

Ich dann wieder: "Naja, Obst schneiden, meine Brote schneiden und Pakete öffnen und so."
Daraufhin gab er mir´s wieder und hat mich belehrt. Die auf der Luxembourger Seite wären da anders. Da hätte ich jetzt schon lange die Schellen an den Händen und nen Knüppel im Genick. Ansonsten Gute Fahrt und Tschüss!

Sehr seltsame Sache das. Deswegen schreibe ich hier. Ich weiß ja dass d´Police:hehe: in Luxembourg ein bißchen anders drauf is als unsere Jungs und Mädels, aber das machte mich doch nachdenklich.
Also wenn die mein Messer dann nur einziehen und es dann weg ist, dann geht das ja noch, da ich eigentlich keine superteuren Messer herumschleppe. Aber in den Luxembourger Knast will ich natürlich auch nicht.:staun::jammer::D

Also Gemeinde, weiß hier jemand genaueres zu berichten? Vieleicht gibts ja ein paar Luxembourger die besser bescheid wissen.
 
AW: Messer in Luxembourg - womit muss ich rechnen?

Hallo,

Ich glaube es ist nicht übertrieben zu erwähnen, dass mit einem Ausländeranteil von mittlerweile über 43%, ein nicht geringer Teil davon aus Afrika, und südöstlichen Ländern, wo nicht selten etwas andere Sitten herrschen als in unseren Gefilden, unsere Polizei sich nicht jeden Tag aufs neue mit diversen Gesetztestexten vor Leuten mit Waffen aufbauen um daraus zu zitieren.
Wenn du in Luxemburg arbeitest, kennst du möglicherweise unsere Nachrichten. Dass die Polizei hier oft als Schiesswütig hingestellt wird, hat wohl seinen Grund.
Wenn du wie beschrieben mit einem Messer daherkommst, wirst du kaum bei einer Luxemburgischen Police Kontrolle Schwierigkeiten bekommen. Wie man in den Wald hineinruft......:cool:

Gruss unsel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tommes,

(Den vorangegangenen Post kann ich selbst als Luxemburger ... trotz mehrmaligem Lesen ... nicht wirklich deuten ... und widderspricht vom gleichen Schreiber eigentlich auch dessen eigenen Aussagen hier in Post 4 + 7 ?)

Feststellbare Klappmesser in Laguiole-Grösse (etwa 10cm-Klinge) ohne trifftigen Grund mitführen in oder nach Luxemburg ... auch "nur im Auto" : Ist laut aktueller Gesetzeslage nicht erlaubt, und kann bei einer Kontrolle der luxemburger Polizei bei Einreise klar zu Problemen führen.

"Zum Benutzen im Büro" wird wohl kaum als trifftigen Grund anerkannt werden...

Bei reiner Weste nach Personenkontrolle wird aber neben Beschlagnahmung kaum ein direktes Verfahren auf einen zukommen ... eher eine Verwarnung mit Aufnahme der Personalien ... sollte Gleiches sich dann wiederholen : Könnte dann natürlich auch wegen Wiederholung + bereits einer erfolgten Verwarnung = Strafverfahren bedeuten.

Da sich zudem hier in Luxemburg in den letzten 2 Jahren Straftaten , wo Messer mit im Spiel waren, fast explosionsartig vermehrt haben (es vergeht kaum noch eine Woche, wo nicht in den Nachrichten über entsprechende Fälle berichtet wird) :
Die Polizei wird wohl mittlerweile deutlich sensibler auf hier unerlaubte Messer reagieren, und auch verstärkt Kontrollen durchführen ...

Mein Tip wäre : Das als Werkzeug im Büro gedachte Messer einfach dort belassen ... sofern es dort keine Einwände gibt (ein nicht wohlgesonnener Arbeitskollege könnte einen Grund darin finden, "Dir eins' reinzuwürgen" , und nicht tagtäglich das Risiko eingehen, bei einer Grenzkontrolle nach Luxemburg doch in Schwierigkeiten zu geraten.

Ein VIC ohne verriegelbare Klinge im Auto : Unproblematisch.

Freundliche Grüsse,
Serge
 
@ Serge , erstens wer lesen kann ist klar im Vorteil. Immerhin wurden hier 2 Treads zusammengelegt.
2tens, wie du selbst bemerkst sind seit Post 4 und 7 zwei Jahre vergangen,und in dieser Zeit hat sich die Situation in Lux. stark verändert.

Ich sehe also nicht wirklich wo ich mir direkt Wiederspreche.:rolleyes:
 
........

Da sich zudem hier in Luxemburg in den letzten 2 Jahren Straftaten , wo Messer mit im Spiel waren, fast explosionsartig vermehrt haben (es vergeht kaum noch eine Woche, wo nicht in den Nachrichten über entsprechende Fälle berichtet wird) :
........

Freundliche Grüsse,
Serge


Da stellt sich (mir) aber auch die Frage:
Hat sich nun wirklich die Anzahl der Straftaten vermehrt oder vielleicht "nur" eine Änderung in der Medienpolitik ergeben?

Und wie hätte sich, wenn überhaupt, die Anzahl der Straftaten mit Messern explosionsartig steigern können, wenn doch das Tragen von Messern schon lange verboten war??
 
Die Frage ist berechtigt , und ist im direkten Zusammenhang mit unsels Aussage "... dass mit einem Ausländeranteil von mittlerweile über 43%, ein nicht geringer Teil davon aus Afrika, und südöstlichen Ländern, wo nicht selten etwas andere Sitten herrschen als in unseren Gefilden... "

Die Angabe mit dem extremen Anteil an ausländischer Bevölkerung in LU stimmt demnach ... in Luxemburg gilt aber nach wie vor die Gesetzgebung von Luxemburg, und hier hat es im Laufe der letzten Jahre zumindest offiziell keine Änderungen gegeben.
Nachdem LU ja aber ein Rechtsstaat ist : Es gilt hier ausschliesslich die aktuelle Rechtslage ... und am 28 Febuar 2010 habe ich per Gespräch mit dem zuständigen Ministerium (wegen Verlängerung meiner bestehenden Genehmigung zum Besitz einer Sammlung) extra erfragt ob es zwischenzeitlich Änderungen gäbe : Dies wurde klar verneint.
(... und dort sollte man ja Bescheid wissen)

Es wird zwar schon seit zig Jahren über eine neue Gesetztgebung nachgedacht ... vor 3 Jahren war der Stand der Dinge : Sollte an die damalige deutsche Gesetzgebung angeleht werden ... die zwischenzeitlich ja aber auch wieder geändert wurde.


Die Schlagzeilen bei Delikten wo Messer im Spiel sind lauten beispielsweise : "Jugoslawischer Junge ersticht kapverdianischen Jungen im Streit vor dem Kino" ... sehr stark häufen sich auch die Überfälle, wo mit vorgehaltenem Messer die Herausgabe Beute gefordert wird (Bedrohung) ... so ziemlich immer aber dann "Täter mit dunkler Hautfarbe".

Hat nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun, die Statistik untermauert aber, dass mit dem rapide ansteigendem Prozentsatz der ausländlischen Bevölkerung in gleichem Masse auch die Kriminalität hier ansteigt ... und der Ausländeranteil in LU ist in den vergangenen paar Jahren explosionsartig gestiegen ....
43% muss man sich mal vorstellen ... gibts weltweit in keinem andern Land ... nicht mal annähernd, und Luxemburger werden in sehr absehbarer Zeit in Luxemburg eine Minorität sein.


Die Gesetzeslage in LU hat dadurch bislang trotzdem nicht geändert ... ist aktuell soweit alles an Messern verboten, frei zu führen, und angesichts der aktuellen Entwicklung würde es mich eher wundern, wenn die Schraube diesbezüglich gelockert würde ... weniger aber wundern, wenn die bislang eher schlaffen Kontrollen nicht in naher Zukunft verstärkt würden.

Dass nicht alles so genau genommen wird zeigt z.B. dass einige Händler und Baumärkte eigentlich unerlaubte Messer öffentlich im Angebot haben ... bedingt dadurch, dass ihnen die Gesetzteslage oft gar nicht bekannt ist (werden aus Deutschland und Frankreich neben anderer Produktpalette auch mit feststellbaren Einhandmessern beliefert, ie in den Herkunftsländern ja erlaubt sind, und es wird dabei nicht bedacht, dass hier eigentlich nicht erlaubt ...)

Freundliche Grüsse,
Serge
 
Hallo Leute,

ich denke dass es dadurch, dass mein Thema hier in diesen Thread verschoben wurde, wohl einen leichten zeitlichen Versatz gegeben hat. Der Thread war ja doch schon etwas älter. Im Endefekt machts aber Sinn. Soviel dazu.

Der anscheinend wohl nicht von der Hand zu weisende Anteil an ausländischer Bevölkerung in Luxembourg, und ich verwehre mich hier gegen jedwede Nennung von Hautfarbe, ist vielleicht schon etwas zu hoch, bedenkt man die Landesgröße (als Saarländer bin ich ja aber gewohnt in einem kleinen Land zu leben :hehe:). Allerdings bin ich als Deutscher tag täglich ja auch Ausländer in Luxembourg, und darf und will dazu eigentlich nichts weiter sagen. Mal ganz abgesehen davon dass das auch nicht Gegenstand meines Themas war. Punkt

@plasmaburner:
ich danke Dir für die Auskunft und deine Einschätzung zur Sachlage. Ich werde mein Verhalten im Bezug aufs Messertragen wohl etwas verändern müssen in nächster Zeit.:jammer:. Darum habe ich auch das Wort Strafe verwendet in meiner Frage. Mir gings darum mal zu wissen was da so kommen könnte.

Fazit:
Ich bin durch und durch friedfertig und habe alles mögliche, aber bestimmt keine Lust auf Schläger- Schießer- oder Messerstechereien mit den Cops. Auf Geldbußen und Strafverfahren kann ich auch gut verzichten.
Da die Einschränkungen ja wirklich so ziemlich alles einschließen was ich eigentlich für OK befinden würde, werde ich mir wohl ein kleines SAK auf der Arbeit deponieren. Alles andere lass ich dann besser zuhause. Der Angstschweißtag mit meinem H3A1 hat mir eigentlich gereicht. Call me a MEMME aber da siegt dann doch die Vernunft über die Messerliebe.
 
Zurück