Messerleiste: Polung der Magnete?

Hofi

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Hallo Zusammen,
ich möchte mir eine Messerleiste bauen und habe viele kleine Magnete. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich die Magnete am besten einkleben soll, um die höchste Haltekraft zu erreichen. Entweder alle Magnete mit dem Nord- oder Südpol in Richtung der Messer oder jeden benachbarten Magneten mit umgekehrter Polarität einbauen. Die Magnete haben einen Durchmesser von 10 mm und werden im Abstand von 15-20 mm positioniert. Über die Magnete werde ich ein Furnier leimen, so dass die Magnete einen Abstand von ca. 0,6-1,0 mm zum Messer haben werden.
Kann mir jemand einen Tipp geben oder erklären, was die bessere Methode wäre?
Gruß Hofi.
 
Stellt sich die frage, welche haltekraft die magnete haben. Sind sie zu schwach, fallen die messer herunter. Bei runden magneten würde ich einen passenden Forsterbohrer nehmen. Die polrität ist wurst für die messer.
 
Die polarität ist wurst für die messer.
Da wäre ich vorsichtig wenn ich mir Ausrichtung/Verlauf der entstehenden Magnetfelder vorstelle. Jedoch kann ich nichts erhellendes zur eigentlichen Frage beitragen.
Mein Vorschlag wäre (wenn es hier keine eindeutigen Antworten gibt) beide Varianten der Magnetpositionierung mal zu probieren und statt Furnier erst einmal mit Panzertape o.ä. zur Abdeckung zu verwenden.
 
Soweit ich magnete kenne, halten diese an Eisen bzw stahl. Warum hier die Polarität von relevanz sein soll, weis ich nicht. Wie stark die messer letztlich magnetisiert werden, wäre eine andere frage.
 
@Hofi -> ich habe mir eben mal 4 solcher von dir in #1 beschriebenen Magnete gegriffen und die einfach so auf eine Messerklinge gebackt:
- bei immer gleicher Polarität lassen sich die benachbarten Magnete auf der Klinge nicht eng zusammen positionieren - stoßen sich also seitlich ab.
- bei abwechselnder Polarität lassen sich die benachbarten Magnete dagegen eng nebeneinander positionieren - das spricht für mich für ein homogeneres Feld (ohne merkliche Abstoßungskräfte) und wäre damit mein Favorit beim Eigenbau einer Messerleiste.
Aber schaun mer mal - vllt. hat ja noch jemand verlässliche Erfahrungen.
 
Hallo,
danke erstmal für eure Antworten. Ich habe gestern auch noch ein paar Experimente gemacht. Dazu habe ich ein Stück Furnier und neun Magnete genommen. Dahinter habe ich mein Hackbeil gehängt und getestet, ob es senkrecht hängen bleibt. Das Hackbeil wurde gehalten, egal wie die Magnete polarisiert waren. Ich denke, dass das Streufeld der Magnete relativ wenig Einfluss hat und daher die Polarität egal ist.
 
Hi Hofi,
die Magnetleisten, die etwas halten sollen, sind meistens mit Neodym- Magneten ausgestattet. Sind diese Bestandteil deiner Überlegungen?
Ich hätte dauerhaft kein Vertrauen zu Ferromagneten wie aus dem Fahrraddynamo. Obwohl wir als Kinder viel Spaß damit hatten.
Gruß! rocco26
 
Bei der Frage musste ich schon etwas schmunzeln. Die Polung hat doch nichts mit der Magnetkraft oder dem Verlauf der Feldlinien zu tun. Nimm doch bitte soetwas. Nut rein und etwas Klebstoff.

Blockmagnet, NdFeB, L: 30 mm, B: 8,5 mm, H: 2 mm
Artikelnummer35517
Länge (L) in mm 30,0 +0,7/-0,7
Breite (B) in mm 8,5 +0,05/-0,05
Höhe (H) in mm 2,0 +0,05/-0,05
Materialart N35
0,83 €
0,99 €
ab 25
0,71 €
0,84 €

ab 50
0,62 €
0,74 €
 
@Uli68 Es ist richtig, dass die Magnetkraft eines einzelnen Magneten nichts mit der Polung zu tun hat. Wenn ich aber 2 Magnete hintereinander anordne (in Reihe schalte), erhöht sich die Magnetkraft. Ich habe hier viele Neodym-Magnete (10mm Durchmesser und 3 mm hoch) rumliegen und will das Maximum herausholen, daher die Frage, ob die Polung eine Rolle spielt, wenn man die Magnete nebeneinander anordnet.
 
die Frage, ob die Polung eine Rolle spielt, wenn man die Magnete nebeneinander anordnet.
Wenn alle Neodym-Magneten direkt nebeneinander fixiert werden sollen, dann würde ich das mit wechselnder Polarität machen, das ermöglicht die Montage direkt nebeneinander, ansonsten wäre es egal wie rum man die einbaut, stoßen sich halt bei gleicher Polung ab.
Wenn ich das bauen wollen würde, dann würde ich kein Furnier nehmen sondern mit der Oberfräse in eine Holzleiste eine Nut fräsen, die so tief ist, dass 0,5 bis 0,7 mm Material übrig bleibt und die Magneten dort in die Nut hineinlegen und mit Heißkleber fixieren. Dann hast Du, wenn Du das Holz mit der Nut nach hinten an der Wand befestigst, deine Magnetleiste "aus einem Stück"
 
Ich habe diesen Thread als ersten Treffer auf Google gefunden, weil ich genau das selbe Problem lösen wollte wie der Threadersteller.

Leider wurde in diesem Thread die Frage entweder nicht verstanden oder zumindest nicht beantwortet; deshalb habe ich selbst einen Messaufbau gebaut, um die Haltekraft in den beiden Konfigurationen (N N N N) und (N S N S) zu bestimmen.

In meinem Fall sind in Reihen jeweils 4 zylinderförmige Neodyn-Magnete Ø10x10 mm NdFeB N35 in Reihen in Sacklöcher eingeklebt, die mit einem abgefeilten Bohrer so gebohrt sind, dass noch 1,5 mm Material zwischen Messer und Magnet übrig bleiben:

messerbrett-ma%C3%9Fzeichnung.png


Als Testobjekt habe ich dabei einen Stahlquader der Abmessungen (96 mm ✕ 31 mm ✕ 6 mm) benutzt, den ich möglichst mittig über die Magneten gelegt habe.

Meine Ergebnisse sind wie folgt:

Bei gleicher Ausrichtung (N N N N): Haltekraft 24,8 N (g ✕ 2,53 kg)
Bei abwechselnder Ausrichtung (N S N S): Haltekraft 35,6 N (g ✕ 3,63 kg)

Ich habe bei Recherchen auch ein Paper zum Thema gefunden. Dort wurde berechnet, dass bei alternierender Ausrichtung der Pole (Konfiguration b) das Magnetfeld im Nahbereich deutlich stärker ist als in Konfiguration d, allerdings recht schnell abnimmt. Das ist meiner Ansicht nach bei einem Messerblock aber auch gewünscht.

Laut diesem Paper gibt es allerdings noch eine weit überlegene Konfiguration: Das "Halbach Array", bei dem die Nordpole nacheinander in 4 oder mehr unterschiedliche Richtungen zeigen... dazu müsste man dann allerdings andere Typen von Magneten kaufen und/oder andere Bohrungen machen.
 
Danke für die saubere Versuchsdurchführung. Es wäre aber einfacher und effizienter Topfmagneten einzubauen bei denen beide Pole auf einer Seite sind. Dies ergibt eine viel stärkere Haltekraft.
 
@mic_e - Vielen Dank für deinen Feldversuch und die obige Dokumentation desselben (y).
Außerdem freue ich mich, dass sich dadurch meine "Ahnung" (aus #5) als richtig erwiesen hat. :sneaky:
 
Bei meinem Magnetbrett habe ich Neodyn 10x10 rund Magnete für die eichten Messer uns 20x10 rund für die achweren Messer benommen.
Jeweils 2 Bohrungen pro Messer bei 6cm und 11cm von Oberkante.
Bei den kleinen Magnete habe ich 3 übereinander in die Sacklochbohrung gesteckt und bei den großen nur 2 Stück,
Für das geschanzte (ausgedünnte) 20cm Kochmesser mußte ich in der unteren 20mm Bohrung auf einen Magneten reduzieren, weil beim Anhängen oder Abnehmen die Spitze vom Messer umgebogen wurde.
Das Brett ist 70cm x 28cm x 4cm. Die Bohrungen sind 3,3 cm tief.
Auf der Vorderseite hat jedes Messer eine passende 5mm Nut. Das würde ich in Zukunft vermeiden und einfach farblich abgesetzte Leisten aufkleben.

Die Neodyns rasen auf der Werkbank rum wie verrückt. Ich hatte einen in der Hand zum Einsetzen, kam der Tüte mit den anderen Magneten zu nahe und schon hatte ich eine Blutblase am Finger.

Daraufhin habe ich alle Magnete zu einer Stange zusammenfliegen lassen, einen in das Loch gesteckt, die Stange zur Seite weggezogen, dem einzelnen eien Tropfen Sekundenjkeber verpasst und dann mit der Stange den nächsten Magneten nachgeführt.
So haben bei mir alle Magnete die gleiche Polung.
Jedes fertige Loch sofort mit Panzertape gesichert, denn selbst die 3er Stange kommt rausgeflogen, wenn die anderen Magnete in die Nähe kommen.
Das war dann die 2, Blutblase.

Mit der Erfahrung kann ich von der besseren Haltekraft der angebotenen Lösung mit wechselseitig verbauten Magneten nur zu allergrößter Vorsicht raten.
Kinder und Haustiere sollten während der Montage ausgesperrt werden!!!
Die Notwendigkeit der 3,5 Kg Haltekraft sehe ich bei nur bei schweren Beilen.

Meine gewaltige Konstuktion wurde nötig, weil die Katzen immer auf der Arbeitsfläche rumlaufen und bei Fliegen im Raum völlig ausrasten. Die Messer, die zuerst nur an IKEA Magnetleisten hingen mit Spitze nach unten waren nur 20 cm über Arbeitsplatte. Das war uns zu gefährlich, da es ja nun keine stumpfen Messer mehr gibt mit Ausnahme der Keramikmesser. Aber die liegen ja im Schubfach.

Pietje
 
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