Messerpreise in Japan

@ akiem:

Deine Liebe zu den Herder Messern in Ehre, aber es wäre schon nett wenn du uns deine Geschichte erzählen würdest. peterks Posting war absolut klar, da kann ja ich Deine Fragen beantworten:

DIE TÜR zum Japanischen Markt
DIE ANSPRÜCHE was Schärfe und Verarbeitung angeht

Die Behauptung Mizuno hätte Herders Erfolg (in Japan) erst ermöglicht stammt wohl aus dem genannten Artikel.

Und Herder hat vorher wohl anders gearbeitet.

So, Fragen beantwortet, was ist jetzt die andere Geschichte?

lg Woz
 
hallo und guten morgen ;) (1:50 uhr)


ich finde (abgesehen von mc beitrag) das akiem recht hat.


die veränderungen:

- etwas ansprechendere formen (spezieller)
- etwas mehr rostfrei
- etwas passgenauere griffe bei den neuen formen (es besteht
immernoch nachholbedarf! vorallem bei den alten formen)
- viel mehr marketing.
- zwei santokus und ein naikiri im programm

die nicht-veränderungen ;)

- die alten hatten bessere griffhölzer
- es kommt mir vor, die messer waren sorgfältiger geschliffen.
- heute sind sie auf keinen fall schärfer.

gute messer waren sie schon früher, auch ohne mizuno!


was hätten sie von mizuno lernen können?:
- höher kohlenstoff haltige stähle zu benutzen (das tun sie nicht)
- Härte höher belassen (das tun sie nicht)
 
was hätten sie von mizuno lernen können?:
- höher kohlenstoff haltige stähle zu benutzen (das tun sie nicht)
- Härte höher belassen (das tun sie nicht)
Hallo Albino,

so natürlich nicht. Vergleich es eher mit Deinem Kurs beim Chocolatier vor einiger Zeit. Die Inspiration, die Du dort bekommen hast, hat Frau Herder durch die Auseinandersetzung mit Japan bekommen. Auf zu neuen Ufern, das zeigt ja auch die aktuelle Produktpalette. Dort findet man japanische Schneidebretter, japanische Tücher, Gewürze und mehr. Dazu im Gegensatz stehen natürlich Solinger Veranstaltungen, bei denen man nie auf die Idee käme, dass Herder etwas anderes verkauft als Solinger Messer.

Lothars Hinweis auf die Marktschreier, die chinesische Messer verkaufen, stimme ich zu.

Der Solinger Schneidwarenindustrie bläst ein starker Ostwind ins Gesicht.

Besonders der Teleshop-Sender QVC hat seit Jahren "geschmiedete Messer aus deutschem Stahl" zu Preisen wie im Burgvogel-Fabrikverkauf im Angebot. Natürlich können sie auch woanders als in China produziert sein.

Gruß Peter
 
Hallo Albino,

so natürlich nicht. Vergleich es eher mit Deinem Kurs beim Chocolatier vor einiger Zeit. Die Inspiration, die Du dort bekommen hast, hat Frau Herder durch die Auseinandersetzung mit Japan bekommen. Auf zu neuen Ufern, das zeigt ja auch die aktuelle Produktpalette. Dort findet man japanische Schneidebretter, japanische Tücher, Gewürze und mehr.
Gruß Peter


achso, so war das gemeint :lechz: ich dachte in sachen messer :hehe:

die produktepalette hat sie von herrn takada übernommen der sein geschäft "culina" aufgegeben hat ;)
 
Zu Herder:

Herders Erfolg in Japan? Herder taucht dort so gut wie gar nicht auf. Aus Solingen ist nur Zwilling erfolgreich in Japan (bekannteste Messermarke ueberhaupt in Japan), heute ueberwiegend mit Messern aus der eigenen Fabrik in Seki. Einige dieser Messer (TWIN Cermax M66) werden auch in D verkauft (zu hoeheren Preisen als in Japan).

Zum Preisniveau in Japan:

Siehe Zwilling. Global ist ebenfalls in Japan deutlich billiger. Viele Messer (wie z.B. Shun, Haiku) kann man nicht vergleichen, da sie in Japan nicht verkauft werden. Aber dort wo der Vergleich moeglich ist, sind die Messer in Japan fast immer billiger. Ist auch logisch. Der Handel ist in Japan zwar etwas anders strukturiert, aber die Handelsspannen aehnlich wie in D. D.h. durch die Exportkosten und die Spanne des Importeurs werden die Produkte im Ausland oft teurer.

Auch ist der Yen derzeit sehr schwach. Dies fuehrt dazu, dass viele Produkte in Japan derzeit deutlich billiger sind als in D (z.B. Digitalkameras etc. und selbst Importprodukte wie iPod). Mit dem heutigen Wechselkurs kann man nicht mehr vom teuren Japan reden.

Mike
 
ich möchte mal wissen wo das gerücht der teuren messer bzw. japan herkommt.

Bei mir kommt es von einer Freundin, die vor 1,5 Jahren in Tokio war. Sie hat dort bei einer Freundin gewohnt und war nur mit einheimischen unterwegs, was es recht unwahrscheinlich macht, das sie als Touri groß abgezockt wurde.
Trotzdem hat Sie von extrem teuerem Wohnraum erzählt, und das meine ich nicht auf berliner Verhältnisse bezogen.
Und Sie hat von teuerem Essen erzählt, wobei der Big Mac eher bei 8€ lag als bei den bei lycos verlinkten 2,19$.
Die Frau ist nicht gerade für andauerndes Lügen bekannt, also wie bekomme ich denn beide Aussagen zusammen?
Der Yen hat ja seit dem afaik nur ca. 15% Wert zum Euro verloren, daran kanns ja nicht liegen.

Was die Messer angeht, so glaube ich nicht, das vergleichbare Messer in Japan deutlich teuerer sind als in Deutschland.
Einen Eindruck bekommt man ja ungefähr bei Watanabe. Auch Tosa Hocho wird ja nicht extra für Deutschland die Preise senken.
Wenn ein Produkt natürlich in Japan nicht normal verkauft wird (Shun etc.) können schon Mondpreise zustande kommen. Aber die muß ja keiner kaufen.

stay rude
braces
 
auch ich habe die informationen aus allererster hand. absolut aktuell, von keinem touri sondern direkt aus den läden und der fabrik. und nicht aus einer "edeleinkaufsmeile" in tokyo.

tokyo taugt überhaupt nicht zum vergleich. wie ich oben schon geschrieben habe, bekomme ich einen whsiky auch in london für -zig euro und zahle für eine 20 qm in NY 1200 euro. das hat aber nichts mit einem allgemeinen preisgefüge für den "normalbürger" und landesdurchschnitt zu tun. die "big mac währung" allerdings schon, sie dient als anhaltspunkt für käufer die nicht in jedem land vorort sein können. das wiederum ist nicht auf meinem mist gewachsen sondern durch eine jährliche fundierte statistische erhebung belegt.
(-:
 
Also, um das mal auf die Ausgangsfrage zurück zu bringen, japanische Messer sind in Japan teilweise um ein vielfaches billiger wie hier.
Je mehr es in den sog. Highendbereich geht, umso mehr wird man verarscht. Dieser ganze Hype um die weisen Opas die da schmieden, schleifen, polieren, also sorry, da verdient sich einer eine goldene Nase dran. Und ich red hier von Preisdifferenzen ( im o.g. Highendbereich) die mal locker so 2500 Tacken ausmachen ( ca 150% Aufschlag)

Landen wir mal wieder auf der Erde und wenden uns den "normal-guten" Messer zu. Selbst da ist ein Preisaufschlag von 60%-100% die Regel.
Und ich red hier nicht vom Hersteller direkt beziehen, sondern auch vor Ort in Japan bei einem Einzelhändler.

Ausnahme ist Herder, die aber auch klar ne Mischkalkulation fahren, so ganz kann ich deren Preise bzw. die von Mizuno auch noch nicht verstehen.

Ich hab zumindestens das Glück einen guten Freund in Tokyo zu haben und beziehe meine Messer, wenn
die ach so lieben deutschen Händler mal wieder etwas zu übtertreiben neigen, über Ihn.

Grüße

Jörg
 
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