mactheknife
Mitglied
- Beiträge
- 843
Messersucht -ein Phänomen des neuen Jahrhunderts?
Laut einer erst kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Allenbacher Instituts, gibt es in der Bundesrepublik wohl eine beunruhigend wachsende Anzahl von Messersüchtigen oder sogenannten "Knifeaholics".
Deutliche Anzeichen sind die in letzter Zeit auch statistisch nachweisbar sprunghaft angestiegenen messerbezogenen Austellungen (z.B. München, Solingen, Frankfurt, Lindenstruth etc.) sowie die steigenden Verkaufszahlen themenbezogener Zeitschriften wie das Messermagazin, Knives Illustrated, Blade, Tactaical Knives etc.. Nach Aussage befragter Psychater mehren sich die Fälle,
bei denen nur professionel begleitete Langzeittherapien eine Heilung versprechen.
Ich möchte dies zum Anlass nehmen, einige grundlegende Überlegungen zu diesem Problem in dieses Forum -gibt es einen geeigneteren Ort?- zu stellen.
Was ist ein Knifeaholic?
Um diese Frage zu beantworten, bedarf es einer Definition des Begriffs. Am Besten anhand einer Aufzählung der häufigsten Symptome.
Deutliche Anzeichen für eine Messersucht sind:
ich besitze mehr Messer als notwendig. Abgesehen von den weitverbreitetn Küchenmessern, einer Machete und Rettungsmesser im Auto, 3 Taschenmesern unterschiedlicher Größe, dem Ritterschwert als Deko an der Wand im Wohnzimmer, 2 Jadgmessern, einem großen und kleinen Multitool, sowie diversen Teppichmessern muss Alles was hierüber hinaus geht als erstes Anzeichen einer beginnenden oder bereits vorhandenen Sucht angesehen werden. Es sei denn man ist 1.Metzger, 2, Messerhändler, 3.Chirurg, 4. Sushi-Koch oder 5. Messerwerfer im Zirkus Krone.
Weiter Symptome: 1 ständiger Neuerwerb des "letzten" ultimativen Messers, 2.der Kauf von Messern auf Kredit, damit verbunden stark schwindende Lebensqualität auf fast allen anderen Gebieten, 3. das regelmäßige, impulsive Aufsuchen von Orten, an denen mit Messern gehandelt wird (Geschäfte, Messen, Flohmärkte, ja auch Internetdealer und deren Homepages zählen dazu), 4. der irrationale fast panikartige Ausverkauf der eigenen Sammlungsstücke zu unsinnig niedrigen Preisen kurz vor einer Messeraustellung, um für Neuanschaffungen flüssig zu sein, 5. Träume, in denen der ultimative super robuste Folder plötzlich und unerklärlich seinen Geist aufgibt oder dem Damastfighter die Spitze abbricht, 6. geradezu als manisch zu bezeichnende Anstrengungen, das neueste Messermagazin unmittelbar bei Erscheinen zu kaufen, sei das auch mit unverhältnismässigen Bemühungen -z.B der Fahrt zu weit entlegenen Bahnhofsbuchhandlungen- verbunden, 7. der überdurchschnittlich hohe Vebrauch von Hansaplast, um die diversen Schnittverletzungen an Händen und -bei Balisongsammlern besonders häufig -auch Füssen zu behandeln, 8. ein ständig schrumpfender Freundeskreis, der den Umgang mit hochaufgerüsteten und hochverschuldeten Personen vermeidet, 9. seit Urzeiten keine Freundin/Frau oder stark reduziertes autistisches Sexualleben.
Die Liste ließe sich bei Bedarf fortsetzen.
Um die erkannte Messersucht nun zu behandeln, bedarf es weiterer Untersuchung ihrer Ursachen, die ich im Folgendem vorstellen möchte.
1. Verlustangst
Durch ein oder mehrere traumatische Erlebnisse- (nun mal ehrlich, wem ist im Kindesalter nicht das Eis vom Hörnchen auf die Strasse gefallen oder dem Lieblings Teddybär der Arm abgerissen?)- projeziert der Knifeaholic seine Ängste und Sehnsüchte nach dauerhafter Verbindung auf das ewige unkaputbare Objekt. Was bietet sich besser als ein Stück Stahl/Eisen, das den Verfall der Zeiten unbeschadet übersteht? Dieser Typus des Messersüchtigen besitz von jedem Messer darüber hinaus jeweils 2 Exemplare aus Sicherheit. Meist hat er auch die Beigabe seiner Messer ins Grab testamentarisch verfügt.
2. Paranoia
Leicht weithin erkennbar an seiner Ausrüstung als "Urban Streetfighter" mit einer fixed blade am Bein, einem Tactical Folder links wie rechts in die Tasche geklippt, sowie einem Kneckknife an Paracord und mit Kydexscheide unter Hemd oder Pullover, fühlt sich der Paranoiker aufgrund früher Kindheitserlebnisse -oft auf dem Schulhof verprügelt, die Haare von Klassenkameraden im Klo gewaschen etc.- ständig bedroht und will einer tätlichen Auseinandersetzung beim Einkauf im Supermarkt mit dem Filialleiter, beim Kinobesuch mit der Kassiererin/Platzanweiserin oder beim Picknick mit der Freundin etc. in jedem Falle und zu jeder Zeit gewachsen sein. Ausnahmen sind hier Personen von einer Körpergrösse unter 1,65 Metern und einem Lebendgewicht von unter 65 Kilo. Diese unterprivilegierte Minderheit hat in diesem unserem Vaterland allen Grund, die obenaufgeführten Gegenstände ständig mitzuführen.
3. Minderwertigkeitskomplexe
Das messer als Statussymbol: meins ist größer, länger, besser, neuer, schärfer und überhaupt was willst du mit deinem popeligen Schweizer Armmemesser?
Oft sind auch hier Traumata z.B. aus der Pubertät -mein Schwanz ist zu klein, ich leide an vorzeitigem Samenerguss, ich kann nur 1mal am Tag etc.- Ursache einer tiefvewurzelten Unsicherheit, die man mit fast schon als neurotisch anzusehendem Geprotze kompensieren muss.
4. Der pathologische Knifeaholic
Dies ist bei Weitem der gefährlichste Typ. Erkennbar am Besitz beider Hannibal Lector Videos, der dazugegörigen Bücher, eines als Hobbykeller kaschierten Ortes in der eigenen Wohnung oder näheren Umgebung, einer Sammlung an exotischen Schmetterlingen oder zahlreicher ausgestopfter Trophäen und im Besitz von Spyderco Civilian Matriach, Harpy sowie einer exquisiten Auswahl historischer und neuerer Rasiermesser und chirurgischer Werkzeuge und Skalpelle, zeichnet sich diese Spezie eher durch Unauffälligkeit und Farblosigkeit der Kleidung im Alltag aus. Bei günstigem Verlauf der Sucht, findet dieser Typus durch Anstellung im Schlachthof oder auf der Intensivstation eines Krankenhauses ein für die Allgemeinheit ungefährliches Ventil, ihrer wahren Neigung nachzugehen.
Sicher lassen sich weitere noch subtilere Ursachen finden.
Nachdem ich bei mir weitgehende Übereinstimmung mit den oben aufgeführten Symptomen und Ursachen -mein Schwanz ist wirklich ziemlich klein, ich kann sogar nur 1mal pro Woche und zu meinem extra angemietetn Hobbyraum hab nur ich die 3 notwendigen Schlüssel- attestieren musste, beschloss ich, mich einer Therapie zu unterziehen.
Ab Morgen bin ich auf unbestimmte Zeit Gast des Phillpps Hospitals in Goddelau, meine Sammlung wurde von Angegörigen an einen mir unbekannten Ort verbracht. Dies ist nun auch nach Anraten meines Therapeuten Dr.hc. Schmirgel mein letzter Beitrag in diesem Forum, und sollte ich mich jemals wieder hier zu Wort melden, so muss man das wohl als Fehlschlagen aller therapeutischen Anstrengungen werten.
Ich hoffe allen Forumsmitgliedern einen positiven Weg aus ihrer Sucht gezeigt zu haben -ja es gibt ihn!Venceremos!!- und wünsche auch ihnen baldige Heilung und ein erfolgreiches weiteres Leben.
Laut einer erst kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Allenbacher Instituts, gibt es in der Bundesrepublik wohl eine beunruhigend wachsende Anzahl von Messersüchtigen oder sogenannten "Knifeaholics".
Deutliche Anzeichen sind die in letzter Zeit auch statistisch nachweisbar sprunghaft angestiegenen messerbezogenen Austellungen (z.B. München, Solingen, Frankfurt, Lindenstruth etc.) sowie die steigenden Verkaufszahlen themenbezogener Zeitschriften wie das Messermagazin, Knives Illustrated, Blade, Tactaical Knives etc.. Nach Aussage befragter Psychater mehren sich die Fälle,
bei denen nur professionel begleitete Langzeittherapien eine Heilung versprechen.
Ich möchte dies zum Anlass nehmen, einige grundlegende Überlegungen zu diesem Problem in dieses Forum -gibt es einen geeigneteren Ort?- zu stellen.
Was ist ein Knifeaholic?
Um diese Frage zu beantworten, bedarf es einer Definition des Begriffs. Am Besten anhand einer Aufzählung der häufigsten Symptome.
Deutliche Anzeichen für eine Messersucht sind:
ich besitze mehr Messer als notwendig. Abgesehen von den weitverbreitetn Küchenmessern, einer Machete und Rettungsmesser im Auto, 3 Taschenmesern unterschiedlicher Größe, dem Ritterschwert als Deko an der Wand im Wohnzimmer, 2 Jadgmessern, einem großen und kleinen Multitool, sowie diversen Teppichmessern muss Alles was hierüber hinaus geht als erstes Anzeichen einer beginnenden oder bereits vorhandenen Sucht angesehen werden. Es sei denn man ist 1.Metzger, 2, Messerhändler, 3.Chirurg, 4. Sushi-Koch oder 5. Messerwerfer im Zirkus Krone.
Weiter Symptome: 1 ständiger Neuerwerb des "letzten" ultimativen Messers, 2.der Kauf von Messern auf Kredit, damit verbunden stark schwindende Lebensqualität auf fast allen anderen Gebieten, 3. das regelmäßige, impulsive Aufsuchen von Orten, an denen mit Messern gehandelt wird (Geschäfte, Messen, Flohmärkte, ja auch Internetdealer und deren Homepages zählen dazu), 4. der irrationale fast panikartige Ausverkauf der eigenen Sammlungsstücke zu unsinnig niedrigen Preisen kurz vor einer Messeraustellung, um für Neuanschaffungen flüssig zu sein, 5. Träume, in denen der ultimative super robuste Folder plötzlich und unerklärlich seinen Geist aufgibt oder dem Damastfighter die Spitze abbricht, 6. geradezu als manisch zu bezeichnende Anstrengungen, das neueste Messermagazin unmittelbar bei Erscheinen zu kaufen, sei das auch mit unverhältnismässigen Bemühungen -z.B der Fahrt zu weit entlegenen Bahnhofsbuchhandlungen- verbunden, 7. der überdurchschnittlich hohe Vebrauch von Hansaplast, um die diversen Schnittverletzungen an Händen und -bei Balisongsammlern besonders häufig -auch Füssen zu behandeln, 8. ein ständig schrumpfender Freundeskreis, der den Umgang mit hochaufgerüsteten und hochverschuldeten Personen vermeidet, 9. seit Urzeiten keine Freundin/Frau oder stark reduziertes autistisches Sexualleben.
Die Liste ließe sich bei Bedarf fortsetzen.
Um die erkannte Messersucht nun zu behandeln, bedarf es weiterer Untersuchung ihrer Ursachen, die ich im Folgendem vorstellen möchte.
1. Verlustangst
Durch ein oder mehrere traumatische Erlebnisse- (nun mal ehrlich, wem ist im Kindesalter nicht das Eis vom Hörnchen auf die Strasse gefallen oder dem Lieblings Teddybär der Arm abgerissen?)- projeziert der Knifeaholic seine Ängste und Sehnsüchte nach dauerhafter Verbindung auf das ewige unkaputbare Objekt. Was bietet sich besser als ein Stück Stahl/Eisen, das den Verfall der Zeiten unbeschadet übersteht? Dieser Typus des Messersüchtigen besitz von jedem Messer darüber hinaus jeweils 2 Exemplare aus Sicherheit. Meist hat er auch die Beigabe seiner Messer ins Grab testamentarisch verfügt.
2. Paranoia
Leicht weithin erkennbar an seiner Ausrüstung als "Urban Streetfighter" mit einer fixed blade am Bein, einem Tactical Folder links wie rechts in die Tasche geklippt, sowie einem Kneckknife an Paracord und mit Kydexscheide unter Hemd oder Pullover, fühlt sich der Paranoiker aufgrund früher Kindheitserlebnisse -oft auf dem Schulhof verprügelt, die Haare von Klassenkameraden im Klo gewaschen etc.- ständig bedroht und will einer tätlichen Auseinandersetzung beim Einkauf im Supermarkt mit dem Filialleiter, beim Kinobesuch mit der Kassiererin/Platzanweiserin oder beim Picknick mit der Freundin etc. in jedem Falle und zu jeder Zeit gewachsen sein. Ausnahmen sind hier Personen von einer Körpergrösse unter 1,65 Metern und einem Lebendgewicht von unter 65 Kilo. Diese unterprivilegierte Minderheit hat in diesem unserem Vaterland allen Grund, die obenaufgeführten Gegenstände ständig mitzuführen.
3. Minderwertigkeitskomplexe
Das messer als Statussymbol: meins ist größer, länger, besser, neuer, schärfer und überhaupt was willst du mit deinem popeligen Schweizer Armmemesser?
Oft sind auch hier Traumata z.B. aus der Pubertät -mein Schwanz ist zu klein, ich leide an vorzeitigem Samenerguss, ich kann nur 1mal am Tag etc.- Ursache einer tiefvewurzelten Unsicherheit, die man mit fast schon als neurotisch anzusehendem Geprotze kompensieren muss.
4. Der pathologische Knifeaholic
Dies ist bei Weitem der gefährlichste Typ. Erkennbar am Besitz beider Hannibal Lector Videos, der dazugegörigen Bücher, eines als Hobbykeller kaschierten Ortes in der eigenen Wohnung oder näheren Umgebung, einer Sammlung an exotischen Schmetterlingen oder zahlreicher ausgestopfter Trophäen und im Besitz von Spyderco Civilian Matriach, Harpy sowie einer exquisiten Auswahl historischer und neuerer Rasiermesser und chirurgischer Werkzeuge und Skalpelle, zeichnet sich diese Spezie eher durch Unauffälligkeit und Farblosigkeit der Kleidung im Alltag aus. Bei günstigem Verlauf der Sucht, findet dieser Typus durch Anstellung im Schlachthof oder auf der Intensivstation eines Krankenhauses ein für die Allgemeinheit ungefährliches Ventil, ihrer wahren Neigung nachzugehen.
Sicher lassen sich weitere noch subtilere Ursachen finden.
Nachdem ich bei mir weitgehende Übereinstimmung mit den oben aufgeführten Symptomen und Ursachen -mein Schwanz ist wirklich ziemlich klein, ich kann sogar nur 1mal pro Woche und zu meinem extra angemietetn Hobbyraum hab nur ich die 3 notwendigen Schlüssel- attestieren musste, beschloss ich, mich einer Therapie zu unterziehen.
Ab Morgen bin ich auf unbestimmte Zeit Gast des Phillpps Hospitals in Goddelau, meine Sammlung wurde von Angegörigen an einen mir unbekannten Ort verbracht. Dies ist nun auch nach Anraten meines Therapeuten Dr.hc. Schmirgel mein letzter Beitrag in diesem Forum, und sollte ich mich jemals wieder hier zu Wort melden, so muss man das wohl als Fehlschlagen aller therapeutischen Anstrengungen werten.
Ich hoffe allen Forumsmitgliedern einen positiven Weg aus ihrer Sucht gezeigt zu haben -ja es gibt ihn!Venceremos!!- und wünsche auch ihnen baldige Heilung und ein erfolgreiches weiteres Leben.
Zuletzt bearbeitet: