Messertabelle

Caligula Minus

Mitglied
Beiträge
629
Moin,

beim schleifen mit einem Ruxin pro 3 oder vergleichbar muß man ja den eigenwinkel des messers berücksichtigen. Das messen dieses winkels ist je nach größe nicht so leicht.
Meine Idee ist nun, das hier im forum viele leute diverse messer besitzen. Wenn jeder an seinen messern den winkel mißt und man das ganze hier aufschreibt, haben alle etwas davon. Ich kann mir leider nicht jedes messer kaufen, soviel geld habe ich nicht.
Konkret meine ich, das man die klinge plan auf eine fläche legt und dann die abweichung aus der wagerechten mißt.
Mit dieser "datensammlung" könnte man es schleifanfängern etwas leichter machen.

Was Meint Ihr zu dieser Idee?
 
Hm, ...

  • Haben denn Schleifanfänger, für die diese Datensammlung ja sein soll, so einen Ruxin Pro 3 oder etwas Vergleichbares?
  • Von welchem "Eigenwinkel" reden wir hier?
  • Wenn das Messen nicht so leicht ist, wieso sollten dann die Ergebnisse hier stimmen?
  • Wie soll die Abweichung aus der Waagerechten gemessen werden?
  • Wieso sollten alle was davon haben - ich brauch das z. B. nicht?
:unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

1. Wenn ich den Winkel am Messer nicht verändern möchte , sondern nur nachschleifen , markier ich die Schneidefase .
Dann hab ich den richtigen Winkel und das ist immer reproduzierbar ...darauf kommt es ja auch an.

2. Will ich den Winkel ändern , kommt es auf 1Grad eigentlich nicht an.
Ich wüsste jetzt bei normalen Messern keinen Fall , wo es ultra wichtig wäre insgesamt genau 30 oder 36Grad zu erreichen.
In der Regel soll der Winkel etwas stabiler werden. Wenn der Winkelmesser 18 Grad anzeigt...weiß ich da kommt ein ticken dazu
Beim Schneiden merke ich den einen 1 Grad nicht........denn die Schneidfreude kommt von der Geometrie.
Und auch hier ist das Ergebnis reproduzierbar

Gruss

Micha
 
Hm, ...

  • Haben denn Schleifanfänger, für die diese Datensammlung ja sein soll, so einen Ruxin Pro 3 oder etwas Vergleichbares?
  • Von welchem "Eigenwinkel" reden wir hier?
  • Wenn das Messen nicht so leicht ist, wieso sollten dann die Ergebnisse hier stimmen?
  • Wie soll die Abweichung aus der Waagerechten gemessen werden?
  • Wieso sollten alle was davon haben - ich brauch das z. B. nicht?
:unsure:
  • Sicher nicht, aber der Schleifwinkel ist ja auch für den Stein wichtig!
  • Hm,.... wenn man's genau nehmen will, dann gibt es dann doch unterschiedliche Messerklassen. Japaner ist ja nicht gleich Solinger.
  • Das ist wohl wahr.
  • Auf dem Stein z.B. mit einem Keil. Auf dem Ruixin kann man u.U. sein Handy benutzen.
  • Sind ja nicht alle gleich so fit wie Du!
@Caligula Minus
Wenn ich wüsste, wie man eine png Datei hochladen kann, dann hätte ich eine Tabelle. Wird in einem der vielen YT Schleifvideos kurz eingeblendet, aber frag mich nicht in welchem.
 
Naja, mit etwas Trigonometrie klappts auch.

Halbe Klingenrückenstärke durch Klingenbreite ergibt Sinuswert des gesuchten Winkels. Auf Taschenrechner für den Wert Sinus hoch -1 drücken und die zu berücksichtigende Winkelabweichung wird angezeigt.

Selbst wenn die Messwerte nicht zu 100% genau erfasst werden, ist das doch hinreichend genau...

grüsse, pebe
 
Was Meint Ihr zu dieser Idee?
Eine Sammlung von z.B. Werks-Schleifwinkeln zu den Messern fände ich ganz gut so als Datenbank, damit hätte man einen schnellen Überblick, nicht nur für die eigenen Messer, auch für evtl. zukünftige Käufe...

...den Klingenwinkel selbst kann man ja mit einem Winkelmesser nachmessen, ist auch besser wenn mal eine Tischplatte nicht so grade sein sollte. Bisher nutze ich den NTK033 zum einmessen meines Riuxin Pro mit Drehklemme, der je nach Tisch dann zwischen 14° und 16° beträgt.
 
Eventuel wird es für andere etwas leichter, den winkel an ihrer schleifvorrichtung einzustellen. Rechen ist natürlich auch eine möglichkeit, die genauigkeit reicht ja dann.
 
Näherungs-Formel: Flankenwinkel = arcsin(Rückendicke/Flankenbreite)

wichtig dabei ist, als Winkelmaß Grad einzustellen oder, falls das Ergebnis im Bogenmaß ist, es mit 180°/PI zu multiplizieren.
Außerdem müssen Rückendicke und Flankenbreite in der selben Längeneinheit angegeben sein.
 
Ich kann mir so etwas immer recht schlecht vorstellen und habe es mir daher einmal aufgemalt. Im Beispiel sind die Werte natürlich stark übertrieben (10cm Klingenbreite, 4cm Klingendicke, 45° gewünschter Schleifwinkel), aber man kann es so denke ich ganz gut sehen. Ich habe die Formel von @pebe verwendet: arcsin((Rückenstärke/2)/Klingenbreite). Vielleicht hilft es ja noch jemanden beim Verständnis :)


Ohne den Ausgleich wird der Winkel des Messers ein wenig flacher. Darüber, wie praxisrelevant das nun tatsächlich ist, kann man vermutlich lange diskutieren. Wer exakt einen vorgegebenen Winkel erreichen will, kann jedenfalls gut mit der Formel von pebe korrigieren.

Die Formel nimmt an, dass die Klinge ein Dreieck bildet. Unter dieser Annahme stimmt der Korrekturwert auch genau. Je weiter das Messer davon abweicht, desto ungenauer wird das Ergebnis. So habe ich z.B. ein Messer vom Mittelaltermarkt, das eher ein Rechteck bildet bis kurz vor der Schneide, da ist dann der zu verwendende Ausgleichswinkel eher bei 0 Grad.

Noch etwas genauer wäre es vermutlich bei Klingen, die im Bereich vor der Schneide einen anderen (flacheren) Winkel haben, wie folgt zu berechnen:
arcsin((Rückenstärke an der dicksten Stelle - Rückenstärke am Ende des aufliegenden Bereiches)/2/Klingenbreite zwischen den beiden gemessenen Punkten)

Hier nochmal dargestellt in rot / Bleistift:

 
Zuletzt bearbeitet:
Exakt. Wäre die Klinge auf dem Auflagetisch mittig per Klemmung fixiert, wäre die Klingenachse parallel zum Auflagetisch.

Das ist das Problem bei Fixierungen von TS Prof und Wicked Edge. Sitzt die Klinge nicht mittig ausgerichtet, ergeben sich unterschiedliche Winkel je Seite.

Wenn man beim Ruixin auf 20 Grad Auflagetischkante einstellt und später die Fasen dort schleift, erhält man 17,5 - 18,5 Schleifwinkel bei Kochmessern - vereinfacht das Prozedere, solange man nur mit einem Stein arbeitet..

grüsse, pebe
 
Hoffe, Du hast das gut recherchiert und geprüft. Hier im Forum arbeiten alle in den entsprechenden Beiträgen mit arcsin.

grüsse, pebe
 
@Moridin: Gute Anmerkung, ich habe das nicht ganz richtig dargestellt in meinen Zeichnungen. Wenn man so misst, wie ich es dort getan habe, müsste man tatsächlich den Tangens verwenden und nicht den Sinus. Der Unterschied ist ca. 0,2° in meinem Beispiel, bei kleineren Winkeln noch weniger.

Wenn man aber (in der Praxis wahrscheinlicher) die "Schräge" misst, ist es wieder Gegenkathete und Hypothenuse, also Sinus und damit die Methode von @pebe schon passend :)
 
@ewag: Ganz genau. Und wie gesagt ist die Abweichung bei kleinen Winkeln nicht sehr groß.
Pebe hat da sicher nicht aufmerksam genug auf die Zeichnung gekuckt ;)
 
Die Abweichung der Klinge wird berechnet, also arcsin Rückenstärke/halbe Klingenhöhe. So ganz ohne Zeichnung. 🤣

Das ist so oder so nur ein Näherungswert - langt aber.

grüsse, pebe
 
Hallo Leute,
ich fummel schon länger mit der Klemme vom Ruixin Pro RX-008 herum. Bin zu dem Ergebnis gekommen, die Klinge nicht einzuklemmen, sondern flach, mit Magneten gehalten, aufzulegen.
Nur sind Messerflanken meistens nicht parallel, sondern laufen zur Schneide hin etwas zusammen. Aber auf dieser Fläche, die vielleicht noch eine zusätzliche Schräge aufweist , einen vernünftigen Winkel zu messen, ist für mich schon ziemlich ungenau und eine wackelige Angabe.
Endlich habe ich die Berechnung der Winkelkorrektur kapiert!!!
Auflagenfläche "nullen", Korrektur nach Zuhilfenahme einer Schieblehre und App berechnen, und dann den Schleifstein entsprechend justieren.
Das Leben kann so einfach sein!
Werde ich bald mal ausprobieren, auf jeden Fall herzlichen Dank an alle "Erklärer" 😁
Gruß Beate
 
Am einfachsten, wie gesagt, eine grobe 20 Grad Einstellung nehmen. Es kommt beim Zielwinkel nicht so sehr darauf an, ober der am Ende 17,5 oder 18,5 Grad hat.

Dann den ersten Stein mit Bevelbox bei aufgelegtem Messer auf der Schleifstange messen. Den nächsten Stein auf den gleichen Wert mit Messer anpassen.

grüsse, pebe
 
Genau! Nicht päpstlicher als der Papst sein.
Aber "mein" Knoten ist geplatzt!
Und das war wirklich wichtig für mich.
Gruß Beate
 
Zurück