Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg?

AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Siehst Du, so weit habe ich die Zeitung heute noch nicht gelesen ;)

Na da werde ich mich mal gleich ein wenig unauffälliger in der Stadt bewegen und mich vor Jugendlichen in Acht nehmen ;)
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Immerhin nicht das typische Anti-Messer gewäsch. Vielleicht nützt es ja was. Der stehte Tropfen höhlt den Stein.
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Die Frage ist, was soll dieser Artikel sagen oder bewirken ?
Soll er das bestätigen, was allen ernsthaft und sachlich an der Thematik Interessierten schon vorher klar war, dass es nämlich effektiv nichts verbessern wird,
oder
soll damit ganz leise und dezent die nächste Runde eingeläutet werden, die sowieso schon fest eingeplant ist ? Wir haben jetzt die zweite Hälfte 2011, bis 2013 sind noch knapp 1,5 Jahre, dann wäre wieder "ein 5-Jahresplan" um...

Ist nur eine Frage der Zeit, bis andere Medien/Zeitungen wieder auf den Zug aufspringen und dieselben Filmchen oder Bilder zeigen, die man vor zwei Jahren fast tagtäglich eingetrichtert bekam.

Dass die frühere Aussage der GdP vom "Deckmäntelchen für langjährige Verfehlungen [...]" in einem eigenen Absatz wiederholt wird, ist zwar lobenswert, wird aber sicher genauso ignoriert, wie vorher auch.

Gruß Andreas
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Man kann ja einen Leserbrief schreiben, in dem zum Ausdruck kommt, das man eine Verhaltensänderung nicht dadurch bewirkt, einen bestimmten Gegenstand zu verbieten.

Das kann man ja mal machen.
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Dieser Artikel wird erwartungsgemäß nichts Positives bewirken. In diesem unserem Lande ist selten ein sinnloses Gesetz gelockert oder ausser Kraft gesetzt worden. Eher wird eine weitere Verschärfung durchgeprügelt werden (leider). Vernunft ist und bleibt Mangelware...

da woiferl
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Vielleicht übersehe ich ja etwas, aber der Artikel ist seit langem mal ein Bericht in einem großen Printmedium (allerdings Fernsehen etc. eingeschlossen), der Tatsachen benennt ohne ins populistische Horn der "einfachen Lösungen" zu stoßen.

Klar wird ein Artikel keine Rücknahme eines noch so hirnlosen Gesetzes bedeuten, aber er nimmt meines Erachtens nach ein wenig den Wind aus den hohlen Phrasen der Politik, und nur darüber kann, wenn überhaupt, ein Umdenken erreicht werden.

Wir "Verrückten" haben keine große Lobby, aber ich glaube schon, dass viele Menschen nicht vollkommen blind sind, und wenn sich vollmundige politische Versprechen nicht bewahrheiten, wird sich das nicht gerade positiv für die Versprechenden auswirken.
Ob in eine von uns gewünschte Richtung ist natürlich eher fraglich, aber mir ist lieber, es gibt überhaupt mal einen derartigen Artikel, als nur absoluten Quark wie der letzte Bericht von Extra 3 zum Thema Kindermesser...
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Die Frage ist, was soll dieser Artikel sagen oder bewirken ?
Soll er das bestätigen, was allen ernsthaft und sachlich an der Thematik Interessierten schon vorher klar war, dass es nämlich effektiv nichts verbessern wird,
oder
soll damit ganz leise und dezent die nächste Runde eingeläutet werden, die sowieso schon fest eingeplant ist ? Wir haben jetzt die zweite Hälfte 2011, bis 2013 sind noch knapp 1,5 Jahre, dann wäre wieder "ein 5-Jahresplan" um...[...]

Kann gut sein. Immerhin wird ja deutlich erwähnt, dass die Messer noch bei Händlern im Schaufenster liegen. Und genau da liegt das Problem (dass das noch keiner erkannt hat, unglaublich!) - wir müssen auch den Verkauf und Besitz von Messern einschränken!

Besitz und Benutzung von Messern muss verboten sein; lediglich wenn ein sozial adequater Zweck nachgewiesen wird, dürfen Messer von einer staatlichen Stelle ausgeliehen werden. :irre:

Gruss, Keno
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Mich wundert, dass noch niemandem aufgefallen ist, dass laut dem Artikel Wurfsterne in den Fenstern der Händler liegen.

Da ist doch was gewaltig faul...wenn die Polizei es nicht schafft, binnen neun Jahren (damals wurden doch Wurfsterne verboten, oder?) die Sterne aus den Läden entfernen zu lassen...
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Auch hier avancieren Einhandmesser und Messer über 12cm Klingenlänge zu gefährlichen Messern. Der Begriff feststellbar oder verriegelnd wird mit keinem Wort erwähnt.

Die Ausnahmen, ein solches Messer führen zu dürfen, werden als zahlreich dokumentiert und grademal mit ein paar dürftigen Beispielen unterlegt. Besonders fällt auf, daß Messergeschäfte nun als Waffenhändler bezeichnet werden.

Sicher gibt es in jedem Haushalt große Messer. Ich denke der Autor des Berichts möchte das schnellstens ändern. Wir sollten uns vielleicht daran gewöhnen in Zukunft überhaupt keine Messer mehr einstecken zu dürfen.

Gruß
Gerhard
 
Mich tät eine Vergleichsstudie interessieren, ob wir hier in Österreich - mit einem recht liberalen Waffengesetz was Messer angeht - eine zu Deutschland signifikant unterschiedliche Gewaltrate mit Messern haben.

Womit sich das deutsche Gesetz in seiner beabsichtigten Wirkung dann vermutlich von selber disqualifiziert.


Andreas
 
Sorry,

aber einige Reaktionen hier zeugen für mich deutlich von deutschem Zweckpessimismus.

Unsauberheiten sind auch in diesem Artikel, aber mit keinem Wort oder Zitat wird auf den sonst üblichen Zug aufgesprungen, weitere oder härtere Verschärfungen des kritisierten Gesetzes zu fordern.
Auch wenn ich nicht der Meinung bin, dass mehr Polizei das anscheinend belegbare Problem lösen wird (ich sehe eher Bildung und Pädagogik als dringend ausbaunötig), so werden hier doch zumindest nicht per se die "bösen Waffen" als Kausalzusammenhang benannt.

Und das ist ein Artikel in der Rundschau, nicht ein Pamphlet für das Messerforum geschrieben. Das wir als "Verrückte" keine große Lobby haben kann ich ewig bejammern, aber wenn ich mich von derartigen Artikeln immer direkt angegriffen und diffamiert fühle, ist das evtl. auch mein eigenes Problem.
 
Der sehr sparsame, kurze Artikel sagt aber auch nicht deutlich genug, dass die Verschärfung unnötig, weil rein aktionistisch war. Auch wenn er nicht gerade populistisch oder reisserisch geschrieben ist, setzt er sich nicht unbedingt kritischer als gerade nötig mit der Gesetzesverschärfung auseinander. Vllt. lässt das regionale Frankfurter Umfeld, wo dieser Artikel veröffentlicht wurde, auch nicht mehr zu.

Er sagt auch nicht, dass mehr Polizei das Problem lösen kann, sondern dass u.a. durch stetige Personalkürzung in der Vergangenheit das Problem entscheidend mitverursacht wurde. Und an dem Punkt wird auch die von Dir angesprochene Bildung und Pädagogik scheitern, weil auch dort seit Jahren Mittel und Personal gekürzt werden.

Die Verschärfung wird korrekterweise als untaugliches Ersatzmittel bewertet, das geht zwar deutlich hervor, aber leider auch nur am Rande und dass dann eher halbherzig. Die Fragestellung im Titel gäbe wesentlich mehr her als nur ein *ja/*nein/*weis nicht für den Leser - falls es überhaupt gelesen wird, und dabei belässt es der Autor. Ich weis nicht, wie groß oder "wichtig" die Frankfurter Rundschau ist, aber da wäre sicher mehr drin gewesen, nicht nur für Leute, die Messern zugetan sind, wie wir. Der Artikel, so wie er ist, ist "nice to know" mehr nicht, lässt aber trotzdem Frage offen.

Gruß Andreas
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Die Frage ist, was soll dieser Artikel sagen oder bewirken ?
Soll er das bestätigen, was allen ernsthaft und sachlich an der Thematik Interessierten schon vorher klar war, dass es nämlich effektiv nichts verbessern wird,
oder
soll damit ganz leise und dezent die nächste Runde eingeläutet werden, die sowieso schon fest eingeplant ist ? Wir haben jetzt die zweite Hälfte 2011, bis 2013 sind noch knapp 1,5 Jahre, dann wäre wieder "ein 5-Jahresplan" um...
...

Sorry Andreas, wenn ich so was lese frage ich mich spontan ob Du die Ironie Smiley vergessen hast oder das Ganze mit einem Allufolien-Hut auf dem Kopf geschrieben hast.

Ich finde es irgendwie weder naheliegend noch plausibel: Das der Artikel Auftakt einer in einem "Fünfjahresplan" fest eingeplanten nächsten Runde ist. Es gäbe da nämlich noch eine zweite Hypothese: "Der Autor hat schlicht seinen Job gut gemacht der Da hieß: "Schreib mal bitte einen Artikel anlässlich der gestrigen Messerstecherei."

Ich weiß viel zu weit hergeholt. :irre: ROFL


Wer was an dem Artikel zu meckern hat soll ihn bitte mal in Relation zu 99% aller Artikel zu dem Thema setzen!

Der standardmäßige Inhalt ist: "Böser Mann mit Messer verletzt guten Mann ohne Messer." *End of Storry"

Ein Artikel der sich auch nur im Ansatz kritisch mit Messerverboten befasst dürfte m.E. ca. 0,001% der Berichterstattungen ausmachen.
Sprich uns wurde mit dem Artikel ein großer gefallen getan.

EDIT: Das hier ist ein Typischer Artikel zum Thema "Gewalt und Messer" wie man ihn am laufendem Band lesen kann:
http://www.bz-berlin.de/tatorte/zeitungsbote-bei-messer-angriff-verletzt-article1235457.html



Gruß
El
 
Mich tät eine Vergleichsstudie interessieren, ob wir hier in Österreich - mit einem recht liberalen Waffengesetz was Messer angeht - eine zu Deutschland signifikant unterschiedliche Gewaltrate mit Messern haben.

Mich würde das nicht interessieren, weil das Ergebnis vorhersehbar ist.

Ist nichts anderes als die Flächenländer wie Bayern oder Niedersachsen,
mit den Stadtstaaten Berlin, Bremen oder Hamburg zu vergleichen, was dabei rauskommt ist klar.

Und aus der Stadtstaaten "Ecke" kommen ja all die netten Vorschläge, weil es hier in Franken so was wie ein Gewaltproblem gar nicht gibt,
weder mit noch ohne Messer, gibt es von hier aus auch keine Bestrebungen da was zu ändern.
 
AW: Messertrageverbot ohne gewünschten Erfolg ?

Sorry Andreas, wenn ich so was lese frage ich mich spontan ob Du die Ironie Smiley vergessen hast oder das Ganze mit einem Allufolien-Hut auf dem Kopf geschrieben hast.

Ich finde es irgendwie weder naheliegend noch plausibel: Das der Artikel Auftakt einer in einem "Fünfjahresplan" fest eingeplanten nächsten Runde ist.
El, das war ja meine Frage, was soll es ein ?
Das war nicht ironisch, sondern ernst gemeint. Darum auch die Frage, wie wichtig, oder besser "meinungsrelevant"* diese Frankfurter Rundschau ist.Es geht schließlich um Beispiele aus dem Frankfurter Raum, die so oder ähnlich andernsorts nicht mal die Erwähnung oder Nennung der gesetzlichen Hintergründe wert wären, so wie das hier gemacht wurde. Weder meckere ich über den Artikel, noch verdamme ich ihn. Ich kann ihn schlichtweg nicht richtig zuordnen, weil eben keine eindeutige Aussage oder Tendenz enthalten ist.

Dass da legislativ noch was nachkommt, habe ich von einer seriösen Quelle erfahren, mit der ich letztes Jahr Kontakt aufgenommen hatte. Es liegt laut dieser Quelle weiteres Ungemach in den Schubladen. Glaub es oder lass es. Diese Person ist damit mehr oder weniger offiziell befasst.

Seit der Begründung des Stuttgarter Urteils bin ich eher geneigt eben dieser Quelle zu glauben, als irgendwelchen selbsternannten Forumsoptimisten, die mit gut bis sehr gut formulierten Beiträgen falsche Hoffnungen streuen oder die Sinnlosigkeit der Gesetzgebung oder die Unabhängigkeit der Justiz regelmäßig aufs Neue beschwören.

Der Ausdruck "Fünfjahresplan" mag unpassend erscheinen, aber der Zeitraum von fünf Jahren in diesem chronologischen Zusammenhang ist nicht von mir erfunden und auch nicht zum ersten Mal in der Thematik Messerverbote gebracht worden, ich habe ihn lediglich aufgegriffen, weils ausnahmsweise passt. Ganz einfacher Zusammenhang, komplett ohne Alufolienhut.

ich wollte es nicht, aber nun doch - edit:
*meinungsrelevant...
Aus anderen "Fachbereichen", in denen die "Verfahren" oder "Verhandlungen" noch nicht allzu lang her sind, ist mir noch sehr gut in Erinnerung, wie mediale Stimmungsmache betrieben und Säue durchs Dorf getrieben wurden, eben von "meinungsrelevanten" Blättern, nicht nur von der B, sondern auch Süddeutsche Zeitung (SZ), die FAZ, die Welt, die Zeit, Spiegel und natürlich auch Fokus - einige von dem Kaliber. Aber nur solang, bis die Sache als "erledigt" oder "ausgeführt" vermeldet werden konnte.

Danach haben sich dann einige wenige, regionale, also "unwichtigere" Blätter getraut, die lange Zeit vorher schon allseits bekannten Fakten aufzuarbeiten, die die großen Blätter in der heißen Phase bewusst und absichtlich ausgeklammert haben. Nur hats da niemanden mehr interessiert, weil die Tinte schon trocken schon war und eine sachlich kritische Berichterstattung niemandem mehr weh tun konnte.
Damit ist dieser FR-Artikel jetzt eben nur "nice to know", hätte man sich auch sparen können.

Gruß Andreas
 
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