Messing löten klappt nicht!

Roland Walter

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Servus an alle und die die mir helfen können,

habe gestern versucht mit meinem Campinggas Brenner (mit blauer Flamme) einen Messingring zu löten mit Rotlot 602 der Innenkern ist mit Flussmittel. Auf dem Brenner steht dass er bis 1800 Grad geht. Auf der Verpackung des Messinghartlots steht 890 Grad das sollte reichen hab ich mir gedacht. Aber es ist nur das Flussmittel flüssig geworden. Geschmolzen ist nichts. Welche Methode würdet Ihr mir empfehlen? Welche Dürsengröße ? Welches Gaß? Bitte einfache Methoden da ich mir keine Sauerstoffflaschen und Gasflaschen wie im Profibereich leisten möchten. Evtl. gibts ja was einfacheres. Oder hab ich evtl. was falsch gemacht?
Danke
 
Diese "1800°C" ist nicht wirklich zu glauben. Das ist vielleicht die Temperatur, die die Flamme an irgendeiner Stelle hat, aber definitiv nicht die Temperatur, auf die du ein Werkstück erhitzen kannst, da dieses ja die Wärme auch stetig wieder abgibt. Meiner Erfahrung nach ist es ziemlich schwierig auch mit deutlich besser geeigneten (Propan-)Brennern die Fließtemperatur dieses Lotes zu erreichen. Das geht eigentlich nur mit Acetylen/Sauerstoff gut.
Mein Tipp: besorge dir Silberhartlot. Das gibt es schon mit deutlich geringerer Fließtemperatur. Ich verwende kein flußmittelumhülltes Lot, sondern ein getrenntes Flußmittel, das ich vor dem Löten auf die Lotstellen und das Lot auftragen kann. Sonst ist deine Lötstelle u.U. bereits oxidiert bevor das Flußmittel aus deinem Lot schmilzt und die Schutzschicht bilden kann. Damit wirst du auch mit dem Campingbrenner Erfolg haben, auch wenn's nicht das richtige Werkzeug ist...
Der farbliche Unterschied zwischen deinem Messingring und der Silberlötnaht ist nicht stark. Vor allem, wenn du die Fuge wirklich schmal hälst.

viele Grüße, Jan
 
Hallo skorpionk,

das Problem dürfte in der angegebenen erreichbaren Temperatur der Hersteller liegen. Das sind besstenfalls theoretische Werte und werden, wenn überhaupt, nur an der "Spitze" der hellblauen Flamme erreicht (also nicht an der gelben Flamme !).

Versuche mal (falls nicht bereits geschehen) das Hardlot an die Spitze der inneren hellblauen Flamme zu schmelzen.

Für höhere Temperaturen gibt es als Zubehör Hartlötbrenner zu kaufen (auch nicht gerade billig). Wenn Du Pech hast, reicht der aber auch nicht aus.

Das Hauptproblem ist (meiner Erfahrung nach :mad: ), dass das Werkstück/Lötdraht, dank guter Wärmeleitfähigkeit, die Wärme schneller aufnimmt/abführt, als die Lötlampe sie zuführen kann.

Wenn das Hartlöten mit diesen Lötlampen überhaupt funktioniert, dann nur bei Werkstücken mit wenig "Volumen" und entsprechender Sauberkeit.
D.h.Oxidschicht entfernen und sofort mit dem geschmolzenen Flüßmittel benetzen. Messing bildet bei Erhitzen sofort eine neue Oxidschicht.

Aber dazu wirst Du wahrscheinlich ein Hartlot mit niedrigerem Schmelzpunkt brauchen.

Ist natürlich nur meine Meinung, vielleicht gibt´s ja noch ander Tipps :p

Gruß
Olli

EDIT: Da war jemand schneller. @Jafi: 2 Leute - Ein Gedanke ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
die 1750° bzw 1800°er brenner schaffen eine abtropftemperatur des lotes von ca 750°. ist bei den rothenberger brennern das kleine rote symbol.
um auf 890° zu kommen musst du eine brennertemperatur von über 2000° haben.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank war gerade im Baumarkt dort hab ich die roten Temperaturaufdrucke gesehen. Aber die haben keine Ahnung mit welchem Brenner es funktioniert und die Temperaturangaben von diesem Hersteller für die Brenner liegen alle unter der Temperatur die das Messinghartlot also 890 Grad braucht!. Wär schon toll wenn eine Möglichkeit besteht Messinglot zu verwenden statt des Silberhartlotes. Dort liegt die Temperatur bei 760 Grad allerdings gibts das bei uns im Baumarkt auch nur mit Flussmittel und eine Stange kostet um die 6 Euro. Schon ein bisschen teuer find ich und obs dann wirklich funktioniert hab ich nicht gewusst darum hab ich jetzt noch keine gekauft und baue immer noch auf euch!

Danke schon mal im voraus.
 
Oft hilft es schon, wenn man dem Lötgut ein "Nestchen" baut,
also aus Ytong eine kleine Kuhle bastelt, die die Hitze etwas hält.
Ollis Hinweis mit der Wärmeabführung ist ganz richtig- also vor allem auch das Werkstück erwärmen.

mfg
Tct
 
also zum messing löten gehe ich wie folgt vor:

ich nehme die beiden stücke die aneinandergelötet werden sollen und schleife sie plan. dannach nehme ich einen großen lötkolben(37W) und gewöhnliches lötzinn und verlöte die teile. dannach überschleifen und fertig. Ist nicht wirklich viel mehr aufwand als normales löten. allerdings hab ich damit nur kleine teile gelötet...vielleicht gehts ja nicht bei größeren, selbst wenn man weiss, dass es gelötet wurde kann man die stelle fast nicht sehen.
Aber eine lötlampe hab ich noch nie gebraucht.

Gruß Daniel
 
@scarpej
was du machst ist weichlöten und nicht so haltbar wie HArtlöten was Skorpionk meint. Das Weichlöten wird deutlich unter 500° gemacht.
Ist aber trotzdem schon sehr haltbar, versuche mit Kupferblechen haben ergeben das man sie nicht ohne erheblichen Kraftaufwand trennen kann.

@skorpionk
versuch einmal so einen Lötbrenner zu bekommen, mlt einem ähnlichen mach ich meine ganzen Silberschmiedearbeiten, außerdem löz ich damit auch meine Wehre usw an die Messer. Guggst du:

http://www3.westfalia.de/shops/werk...ik_ht725neu_jetzt_aus_leichtem_kunststoff.htm

ich meines Billiger bekommen, musst du halt mal guggen, und wenn du z.B. auf einem STück Holzkohle lötest dann bleibt die Hitze auch schön am ort.
 
Also ich benutze für alle meine Arbeiten einfache Lötlampen.
Kupfer läßt sich super hartlöten und auch Messing klappt. Das hängt aber von der Größe der zu lötenden Teile ab.

Sehr hilfreich (s. Tomcat) ist eine Konstruktion aus Y-tong Steinen, die die Hitze speichert - quasi eine kleine Brennkammer.

Z.B. habe ich vor ein paar Tagen ein Kogatana (jap. kleines Beimesser 2 x 15 x 130 mm Schneide) härten wollen und das habe ich nur in meiner "Brennkammer" auf Härtetemperatur gebracht. Ohne Kammer hätte es - wenn überhaupt - zu lange gedauert...

kogatana_01.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Super das waren schon ein paar Tips die ich ausprobieren werden! Vielen Dank. Ich meld mich wieder wenns geklappt hat. Sorry das ich nichts von mir hören hab lassen war bis vor na halben Stunde beim Ski-Fahren.

Aber jetzt! :super: :hmpf:
 
Natürlich kann man mit einer normalen Lötlampe die Temperatur erreichen, aber nur wenn man die Wärmeabfuhr des Werkstückes reduziert wie hier schon einige Leute sehr richtig geschrieben haben.

Ytong mag funktionieren, das weiss ich nicht.
Die klassische Methode z.B. der Goldschmiede ist das Einbauen in Holzkohle. Das hat ein paar entscheidende Vorteile.
  • Super Isolierung
  • Glühende Oberfläche die auch von hinten heizt
  • Reduzierende Atmosphäre

Am einfachsten nimmt man ordinäre Grillkohle in möglichst großen Stücken (für Profi-Grills) keinesfalls Grillbriketts oder sowas und packt das Werkstück drin ein.
Für kleine Teile kann man idealerweise z.B eine Vertiefung in die Kohle schnitzen und hat damit perfekte Bedingungen.

Mit dieser Kohle-Methode kann man sogar mit einem einfachen mundbetriebenen Lötrohr und einer Petroleumlampe 1000° Lot schmelzen wie es noch heute jeder einfache 3.Welt Golschmied erfolgreich praktiziert.
 
Hallo Leute
Messing Löten mit einem Camping Gas Brenner ist schon eine verwegene
Angelegenheit .
Propan ist schon in Ordnung aber man braucht min eine 5 kg Flasche Propan
und einen Turbobrenner, kostet nicht die Welt dafür funktioniert es aber .
:) :) :) :) :) :) :)
Man darf nicht vergessen das Propan Butan Gemische beim vergasen
sehr viel Kälte erzeugen und bei 0 Grad keine Umwandlung in Gas mehr geht.
Allein deswegen kann man mit der kleinem Lötlampe nicht lange arbeiten.
Gruß Heiner
 
Also vielen Dank nochmal für die hilfreichen Tipps. Mit dem Kohlenest hat es geklappt nach dem 4ten Anlauf ohne das 1mm Messing zu verbrutzeln. 5kg Propan hab ich mir auch zugelegt bzw geliehen um es mal zu probieren und es ist wahrscheinlich besser wie mein Gasbrenner. Nur hab ich noch eine zu großen Brenner für die Propan Gas Flaschen Lösung.

Ich üb weiter und weiter und weiter...........
 
Hallo,
es ist wascheinlich die Wärmeableitung beim Löten.
Flussmittel oder nicht, das kannst Du ja mal ausprobieren.
Sende mir mal deine Adresse und ich schick dir einen Stab (kostenlos,Porto?) und Du kannst testen(mit und Ohne Flussmittel9) was Du anstellen kannst :lechz: :hmpf: ;)
Gruß lümmel
 
Hallo Lümmel,

danke dir ich hätte dir gerne eine E-mail geschrieben aber das geht nicht! Da du keine E-Mail´s über dieses Forum empfangen kannst! Macht aber nix. Danke dir trotzdem ich probiers jetzt mal mit meinem Silberlot das ich gekauft hab ohne Flussmittel!
 
skorpionk schrieb:
Hallo Lümmel,

danke dir ich hätte dir gerne eine E-mail geschrieben aber das geht nicht! Da du keine E-Mail´s über dieses Forum empfangen kannst! Macht aber nix. Danke dir trotzdem ich probiers jetzt mal mit meinem Silberlot das ich gekauft hab ohne Flussmittel!
Hallo,
Silberlot und Silberlot sind (und in diesen Bereich bin ich kein Spetzi nicht das gleiche<<<<<.versuchs mal erst an einem ...... MeineAdresse ups. über ... guidoeng@web.de der Drat ist Hochsilber aber nur für.... also einmal ein Draht für das Experiment :steirer: :steirer: :steirer: :staun: :hehe: :hehe:
Gruß lümmel
 
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