Messung: Licht

Weiter oben habe ich angegeben, dass die Messung bei ca 24000lux lag (Messbereich war 23-26000lux). Richtig ist, dass natürlich ein Gerät nach oben abweichen kann, während das Andere zu niedrige Werte zeigt.

Allerdings ist das letztendlich wenig hilfreich, alldieweil direkte Spotmessungen offensichtlich ohnehin nicht sinvoll sind. Mit einer Lightbox werden die Messwerte deutlich niedriger liegen, so dass die ermittelten Werte auch näher zusammen liegen sollten. Bei niedrigen Luxzahlen waren die Abweichungen meiner 2 Geräte so gering, dass eine Vergleichbarkeit hier bedeutend einfacher sein sollte. :)
 
Weiter oben habe ich angegeben, dass die Messung bei ca 24000lux lag (Messbereich war 23-26000lux). Richtig ist, dass natürlich ein Gerät nach oben abweichen kann, während das Andere zu niedrige Werte zeigt.

Selbst wenn beim Meßwert von 24.000 Lux die 1000 Lux die Abweichung nur eines Meßgerätes wären, läge das mit gut 4% immer noch im Bereich der angegebenen Meßtoleranz und das ist doch in Ordnung!

(Wenn bei "echten" 24.000 Lux das eine Gerät 25.200 Lux anzeigt und das andere Gerät 22.800 Lux, dann liegen beide noch in der Toleranz, obwohl das mit einer Differenz von 2.400 Lux schon etwas heftig aussieht.)

Wo ist also das Problem? :confused:


Wulf
 
Kein Problem, nur Erfahrungsberichte die ja auch Gewünscht waren oder :D

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, bin ich mit dem Gerät absolut zufrieden.
 
diese Probleme kann man zwar mit der Verwendung einer Lightbox weitesgehend lösen, dann bleibt aber das Problem, dass wir keine "Einheitslichtkiste" (klingt irgendwie sozialistisch :D) entwerfen können.

sagt wer? Nimm nen weissen Eimer, standardisiere den Aufbau und fertig. Muss halt jeder den gleichen Eimer kaufen. Ich seh schon Horden zu OBI rennen ;) Das gibt dann zwar keine absoluten Werte, aber zum Vergleichen sollte das doch reichen, oder?

Peter
 
Lichtmessung ist nicht meine Spezialität und wird es auch eher nicht werden, da sind andere Mitglieder gefordert.

Aber da ich schon länger ein Luxmeter besitze, habe ich es auch gelegentlich für die Taschenlampen benutzt. Eine spezielle Meßmethode, die ich da ausgeknobelt habe, könnte vielleicht als Denkanstoß für Messungen mit dem MS8229 dienen:

Kleine Taschenlampen, bei denen der Lichtaustritt kleiner ist als der Durchmesser des Lichtsensors (hier 23mm), habe ich direkt auf den halbkugelförmigen Sensor gesetzt und so lange hin und her bewegt, bis ich den maximalen Meßwert bekommen habe. So läßt sich kein mit anderen Messungen vergleichbarer Meßwert erzielen, aber z. B. die Auswirkung unterschiedlicher Batterien hervorragend vergleichen. Und auch verschiedene kleine Lampen lassen sich hinsichtlich ihrer gesamten Lichtabgabe schon vergleichen.

Nun zum MS8229. Wenn man die obige Idee in folgender Weise umsetzt, könnte ja vielleicht das Problem mit den unterschiedlichen Einfallswinkeln kompensiert werden. Die Lampe wird auf auf einem Halter fixiert; eine Schnur von im Endeffekt 1m Länge wird so an dem Halter befestigt, daß der Befestigungspunkt auf Höhe der LED liegt. Das andere Ende der Schnur wird so am MS8229 befestigt, daß der Abstand Sensor/LED genau 1m beträgt. Das Meßgerät wird nun bei straff gespannter Schnur in den zu messenden Lichtbereich gehalten und der Winkel zur Lampe (Einfallswinkel) vorsichtig verändert, bis man den größtmöglichen Meßwert erhält. (Mit einem MAX/MIN Speicher geht das zwar etwas bequemer, aber der ist hier nun mal nicht vorhanden.)

Wer probiert es aus?

Wulf
 
Einen weißen Eimer würde ich als Lichtbox vermutlich nicht nehmen.
Eine Styroporkugel ist da schon geeigneter.
Die Reflexionseigenschaften des unbehandelten Styropor sind brauchbar, wenn man einigen Erfahrungsberichten glaubt (Google ---> Ulbrichtkugel).
Die Kugel verwandelt gerichtete Lichtstrahlung in diffuse Strahlung.

Der Aufbau ist einfach: Eine Öffnung für die Lampe, eine Öffnung für den Lichtsensor und dazwischen eine Sperre für Direktlicht.

Die Kugeln (als Halbschalen) gibts fertig zu einem Preis von 10 bis 15 Euro.

Kugel.jpg
 
sagt wer? Nimm nen weissen Eimer, standardisiere den Aufbau und fertig. Muss halt jeder den gleichen Eimer kaufen. Ich seh schon Horden zu OBI rennen ;) Das gibt dann zwar keine absoluten Werte, aber zum Vergleichen sollte das doch reichen, oder?

Peter

Ich hatte bei meinem Post mehr an die bekannte Lightbox "Kiste mit Bläschenfolie" gedacht, die wäre halt nicht zu vereinheitlichen.
Allerdings merke ich den letzten Beiträgen doch an, dass es noch Alternativen gibt und unsere Mitglieder eifrig überlegen :D.
Die Styroporkugel scheint mir im Augenblick am ausbaufähigsten.

Edit:
Ein paar sehr interessante Details zu Eigenbau-Ulbrichtkugeln gibt übrigens hier, Fotos hier oder hier, obwohl das natürlich schon ein Grad des Fanatismus ist, wo ich mir Sorgen machen würde :D.


Grüße
Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie measure richtig sagt, sind genaue Absolutmessungen aufwendig.
Relativmessungen, bei denen nur ein Parameter untersucht wird, sind einfacher.

Ich benutze eine 30 cm Kugel zur Messung von Helligkeitsunterschieden von
Emittern gleicher Bauart. Das beste Exemplar wird dann eingebaut.

Kosten und Aufwand halten sich in Grenzen. Kugel 5 Euro, regelbares Netzteil und
Lichtmeßgerät waren schon vorhanden.
 
Eine 25 oder 30cm Kugel könnte ich statt meiner Kiste mit Styroporeinsatz auch mal ausprobieren.
Bei 50cm Durchmesser und damit mit Gestell/Kiste (damit die Kugel nicht wegrollt) rund einem achtel Kubikmeter Raumbedarf dürfte der WAF gegen Null gehen.

Statt eines Luxmeters würde ich aber wieder eine Fotodiode nehmen, die lässt sich wegen ihrer geringen Größe leichter einbauen.
Die Osram BPW 21 ist speziell für den sichtbaren Bereich des Lichts ausgelegt und leicht erhältlich, z.B. bei Reichelt.
Parallel zur Photodiode einen Widerstand und dann den Photostrom als Spannung über dem Widerstand messen.
Bei nicht zu hohem Lastwiderstand steigt die Spannung nahezu linear mit der Bestrahlungsstärke.
Mit einem RC-Tiefpass zwischen Photodiode und Voltmeter erhält man auch bei Lampen mit PWM einen stabilen Anzeigewert.

Genauere Werte kann man erzielen wenn man eine Sperrspannung von einigen Volt an die Fotodiode anlegt und dann den Sperrstrom misst.
Das war mir bisher zu aufwändig.
Bevor ich meine Kiste oder Kugel mal neu aufbaue werde ich das aber mal testen.

Stefan
 
Statt eines Luxmeters würde ich aber wieder eine Fotodiode nehmen, die lässt sich wegen ihrer geringen Größe leichter einbauen.

Das halte ich für den springenden Punkt bei einer Kugel-Lösung, denn es dürfte schon schwierig sein, das ganze Messgerät erstens überhaupt und zweitens bei allen Anwendern genau gleich zu installieren, und dann auch noch so, daß man es für andere Messungen jederzeit schnell und bequem zur Verfügung hat. Ich wollte bisher nur noch nichts zu der mir suspekt erscheinenden Meßgeräte-Einbau-Version sagen.

Wulf
 
Mir würde es auch suspekt erscheinen, ein komplettes
Meßgerät einzubauen. Auflegen des Sensors reicht aus: Link

Hab ich jetzt etwas verpaßt? :confused: Das hier zur Diskussion stehende Meßgerät Mastech MS8229 hat einen in die Stirnseite integrierten Sensor, sogar leicht versenkt. Bisher hat noch niemand gesagt, er wolle ein Luxmeter zusätzlich kaufen.

Wulf
 
Zitat:
Zitat von measure
WER MIT MIST MISST, MISST MIST


Exakt.

Schön, daß Du mir hier mal beipflichtest.

Nun müssen wir noch klären, was uns dieser Mahnspruch sagen will.

Wer nicht nachdenkt, könnte darauf kommen, ein preiswertes Gerät sei Mist und ein teures Gerät sei kein Mist. Weit gefehlt!

Ein Gerät, ob einfach oder aufwendig, bei dem die Meßtoleranzen eingehalten werden, ist kein Mist, wenn es seiner Qualität und seinen vorgesehenen Meßaufgaben entsprechend sinnvoll eingesetzt wird.

Ein Gerät, bei dem die Meßtoleranzen nicht eingehalten werden, ist bei davon betroffenen Meßaufgaben Mist.

Ein Gerät, sei es auch noch so teuer und hochwertig, ist immer dann Mist, wenn es falsch eingesetzt wird.

Zubehör kann von der Qualität oder vom falschen Einsatz her Mist sein.

Letztendlich hängt es vom Kopf, der die Messungen plant, ab, ob Mist gemessen wird.




Hier wird versucht, aus der Not eine Tugend zu machen, indem ein Meßgerät, das eigentlich von seiner Bestimmung her nicht für die Messung von Taschenlampen vorgesehen ist, so ergänzt oder vielleicht modifiziert wird, dass wenigstens vergleichende Messungen möglich sind. Ob das dann Mist ist, oder nicht, kann erst durch ausführliche Versuche geklärt werden.

Wulf
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Ansatz habe ich schon verstanden.

Aber normalerweise hat man eine Messaufgabe und sucht dann ein dazu passendes Messgerät / Messsystem.

Hier wird versucht, ein gegebenes Meßgerät (Mastech) einer Messaufgabe (Lichtmessung) anzupassen,
der umgekehrte Weg sozusagen.
Das ist je nach Aufwand sicherlich möglich aber unnötig aufwendig, da es für 20-30 € Lichtmeßgeräte mit separatem Sensor gibt.

Ein separater Sensor hat den Vorteil, daß man ihn leicht in eine Lichtbox einbauen kann.
Die Lichtbox wandelt gerichtete Strahlung in diffuse Strahlung um.

Ohne Lichtbox: Messung der Beleuchtungsstärke (Teil des Lampenstrahls, z.B. hellste Stelle)
Mit Lichtbox: Messung des Gesamt-Outputs der Lampe

Da es hier um einen Vergleich von Lampen geht, ist eine Lichtbox erforderlich, in welcher Form auch immer.
Und nur unter diesem Aspekt ist das Mastech wegen des fest eingebauten Sensors weniger geeignet.
 
Nunja, dieses Messgerät mist ja nicht nur Licht. Daher ist es für viele, welche noch kein gescheites Multimeter besitzen, eine tolle Möglichkeit in den Besitzer eines hilfreichen Werkzeuges zu kommen.

Wenn nun schon viele die gleiche Basis, nämlich dieses Mastech, besitzen, dann macht es ja nur Sinn die Möglichkeit entsprechend auszunutzen.
 
Vielleicht kann man den Lichtsensor auslöten, in ein externes Gehäuse mit Diffusorscheibe einbauen und wieder anschließen (falls man auf die Garantie verzichtet).
Da die Anschlußleitung und das externe Gehäuse bei anderen Messungen stören könnte, wäre wohl auch eine Steckerverbindung sinnvoll.
 
Hi,

ich schließe mich trabireiters Richtigstellung an. Wulf (measure) hat mit dem preisgünstigen Mastech Multitester einen sinnvollen Anstoß gegeben, so dass nunmehr eine ganze Reihe Forumiten über gleichartige Messgeräte verfügen.
Das macht zukünftige Aussagen bzgl. Strom- und Spannungsmessungen allerdings kaum verlässlicher, als sie auch schon bislang waren. In diesen Messfeldern sind die meisten - auch preiswerten - Multimeter sowieso innerhalb für unsere Zwecke vertretbarer Toleranzen verlässlich.

Bei dem eingebauten Luxmeter des Mastech hat Wulf sich m. E. von seiner eigenen Begeisterung ein wenig mitreißen lassen und wir sollten nun gemeinsam konstruktiv nach Lösungen suchen, die damit angestrebte Vergleichbarkeit auch tatsächlich zu erreichen.

Das Prinzip dabei muss sein: KISS (keep it simple, stupid)! :glgl:

Jedenfalls macht es in meinen Augen keinen Sinn, einen 25 € Multitester zu kaufen, um dann mehrere 100 € und x Mannstunden Arbeit in eine ausgefuchste Ulbricht-Kugel zu investieren. :mad:
Dies würde eh nur ein Bruchteil der Mastech-Käufer zu leisten bereit und imstande sein, womit der an sich gute Ansatz von Wulf wieder ad absurdum geführt würde.

Pitters 'weißer-OBI-Eimer-Vorschlag' geht daher schon in die richtige Richtung.

Noch besser gefällt mir Energies Styropor-Hohlkugel. Hier müssen wir nur vereint nach günstigen Bezugsquellen forschen.

Dann müßte man sich 'nur' noch über die Dimensionen und Positionen von Mastech-Frontend- und Lampen-Frontend-Löchern einigen, sowie über einen sehr unaufwändig zu bauenden Reflektionsschild in der Kugel, um die direkte Einstrahlung von Hotspot in den Sensor zu mindern.

Wohlgemerkt: das ganze darf nicht mehr kosten, als das Mastech, und muss von einem durchschnittlich begabten Flashaholic in einer Stunde zusammenzubauen sein.

Dass damit keine absoluten Lumen-Werte zu erzielen sind, muss klar sein!

Aber die angestrebte ausreichende Vergleichbarkeit von Messergebnissen der beteiligten Forumiten wäre so zu erreichen. :super:

Also: wir brauchen eine Einigung auf
- Styroporkugel, Bezugsquelle(n);
- Bauanleitung (Öffnungen, Schild).

Ich bin auf Euere Kommentare gespannt.

Schönen Rest-Sonntag,

Norbert
 
Ohne Umbau geht es nicht. Mit Umbau will nicht jeder (aus guten Gründen).
Sieht nicht nach einem lösbaren Problem aus.
 
Ich habe einige gute Analog- und Digital-Multimeter, und auch ein Luxmeter, habe aber gleichwohl jetzt das Mastech bestellt, um mich an den Vergleichen beteiligen zu können.

Ich habe das Gerät also noch nicht vor mir liegen, und kann und werde erst dann sehen, wo das konstruktive Problem mit dem reproduzierbaren Einbauort des Mastech an einer Kugel liegt.

Ich kann nur jetzt schon schlecht glauben, dass es dafür keine annehmbare Lösung für unser angestrebtes Ziel gibt?

Viele Grüße,

Norbert
 
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