MF Lampentester Review: Nitecore Sens

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Dischn

Lampentester
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Einleitung / Vorstellung

Um einen rechtzeitigen Testbericht erstellen zu können, wurde uns vom KTL-Store und der Firma Sysmax/Nitecore ein Satz Testlampen vor dem Vorstellungstermin zur Verfügung gestellt. Vielen Dank für das Vertrauen.

Zum Diskussions Thread geht es hier: http://www.messerforum.net/showthread.php?111139

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Mit der SENS Reihe von Nitecore wird die Idee der intelligenten Helligkeitssteuerung neu umgesetzt.
Neu ist das ganze nicht, mit der Reflex1 wurde die Idee mit einer Fotozelle realisiert.
Nitecore verwendet in der SENS Reihe einen Beschleunigungssensor für die Messung der Neigung. Leuchtet man in die Ferne braucht man viel Licht, die Lampe ist waagrecht.
Leuchtet man dagegen vor sich auf den Weg reicht eine mittlere Stufe, die Lampe hat einen 45° Winkel nach unten.
Leuchtet man vor die Füße oder auf eine Karte, hält man die Lampe senkrecht nach unten und erhält die Low-Stufe.
Hier eine Schemaskizze:
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Quelle: Nitecore Sens CR, Bedienungsanleitung (Scanausschnitt)

Lieferumfang

Voraussichtlich werden geliefert: Schlüsselanhänger, Reserve O-Ringe

Funktionen, technische Spezifikationen

-Cree XP-G R5 LED
-bis 120/170/190 Lumen auf Max
-Aktive Dimmfunktion
-Soft Turn-On
-Verpolungsschutz
-Linsenoptik
-Type III Anodisierung
-Wasserdicht/ 2m Tauchtiefe
-Tailstand möglich
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Quelle: Nitecore Sens CR, Bedienungsanleitung (Scanausschnitt)


Preis: 34,90 € im KTL-Store

Es gibt folgende Varianten:

SENS AA

Länge: 81 mm
Kopfdurchm.: 19,8 mm
Batterierohrdurchm.: 17,5 mm
Gewicht: 26 g (ohne Batterie)
Verwendbare Energieträger: AA-Alkaline, AA-NiMh, L91-Lithium, (LiFePO4 14500, Li-Ion 14500 möglich aber nicht empfohlen)


SENS CR
im Vergleich mit der Nitecore EZ 123
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Länge: 64 mm
Kopfdurchm.: 19,8 mm
Batterierohrdurchm.: 19,8 mm
Gewicht: 23,8 g (ohne Batterie)
Verwendbare Energieträger: Lithium Batterie 3V CR123a, (Li-Ion Akku 16340 möglich aber nicht empfohlen)
AW Akkus passen gerade noch, die geflammten Trustfire sind zu lang!

SENS Mini
im Vergleich mit der 47 MiNi CR2
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Länge: 57 mm
Kopfdurchm.: 19,8 mm
Batterierohrdurchm.: 18,5 mm
Gewicht: 19,4 g (ohne Batterie)
Verwendbare Energieträger: Lithium Batterie 3V CR2


Schalter
Der Schalter ist als Twisty ausgeführt, das Gewinde läuft geschmeidig und nicht zu leicht.
Die Lampe geht nicht sofort an, sie braucht für die Neigungsmessung eine kleine Denkpause.

Verarbeitung

Die Anodisierung wurde in einem schönem, fehlerfreiem mattschwarz gehalten. Das Knurling ist griffig aber nicht aggressiv. Die Gewinde laufen sauber mit angenehmen Widerstand.
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Bedienung, Ergonomie, UI

Hier hat sich Nitecore mal was feines Einfallen lassen. Die Möglichkeit durch den Haltewinkel die Leuchtstufen vorwählen zu können finde ich genial. Bei bisherigen Twisties musste man sich durch die einzelnen Leuchtstufen durchschrauben.
Bei den Senses halte ich nur in einem von drei möglichen Winkeln und schalte die Lampe ein. Was mir auch gut gefällt, ist
das langsame hochfahren der Lichtstärke beim Einschalten. Da wird man nicht geblitzt.

Auch die Hauptfunktion mit der aktiven Dimmfunktion klappt vorzüglich wenn auch etwas verzögert.

Die Lampen liegen trotz der minimalistischen Größe recht gut in der Hand und lassen sich einhändig bedienen.

UI/Funktionsweise

1. Es können drei Leuchtstufen vorgewählt werden:
Für Max wird die Lampe bei waagrechter, für Mid bei 45° nach unten, und für Low senkrecht nach unten eingeschaltet.

2. Es kann auch eine Automatik aktiviert werden.
Wird die Lampe senkrecht nach oben eingeschaltet, dimmt sie selbständig runter wenn die Lampe von waagrecht nach unten geneigt wird.

Beam
Die Lampe besitzt keinen Reflektor sondern eine TIR-Linse.
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links Sens CR rechts EZ 123 (das Licht ist nicht so bläulich wie auf dem Foto sondern reinweiß)
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Laufzeitendiagramme

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zur Not gehen auch gute Alkaline-Zellen:
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Sens CR mit Panasonic CR123a und Ventilatorkühlung
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Sens Mini mit Panasonic CR2 und Ventilatorkühlung
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Leistung:
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Mit einem LiIon-Akku (AW) wird die Lampe merklich heller aber auch deutlich heißer.
Deshalb wird sie vom Hersteller auch nicht empfohlen.

Fazit von Dischn
Die Lampen gefallen mir sowohl optisch als auch funktionell sehr gut. Die Features funktionieren problemlos und nur wenn ich es auch möchte. Ich mag Lampen, die was aushalten um die ich mir beim "InsWasserfallen" keine Gedanken machen muss. Der Lichtkegel ist sehr breit mit wenig Sidespill, was einem EDC-Betrieb entgegenkommt. Nur die Reaktionszeit beim Einschalten und Runterdimmen könnten etwas schneller sein, ansonsten habe ich keine echte Kritikpunkte gefunden und das bei diesem Preis.
Eine echte EDC-Reihe, die von mir eine absolute Kaufempfehlung bekommt.
 

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Zuletzt bearbeitet:
AW: Nitecore Sens

Meine Eindrücke
Die Nitecore SENS Mini ist eine wirklich kleine Lampe. Sie ist noch einmal ein Stück kürzer als die EZ CR2 (ca. 4mm). Leider hat die Nitecore SENS kein Stativgewinde mehr am Gehäuse. Das finde ich schade. Mit einem kleinen Tischstativ und der EZ CR2 konnte man sehr gut kleine Dinge beleuchten (z.B. beim Modellbau, ...).

Groessenvergleich.jpg


Rueckansicht.jpg


Die Verarbeitung der Lampe gibt mir keinen Grund der Beanstandung. Das Knurling ist griffig, aber nicht so griffig, dass die Hostentasche leiden muß. Die Bedienung der SENS Mini finde ich genial. Bei den sonst anderen "üblichen" Lampen mit Twisty muß man entweder Drehen - Lösen - Drehen um von einem Modi in den anderen zu kommen, oder eben fester / weniger fest zudrehen. Die SENS hat das einfach gelöst, und man hat immer die gewollte Helligkeit. Die ADT Funktionalität finde ich auch eine gute Sache. Die funktioniert auch soweit wie ich es erwartet habe.

Die Lampe ist für die Größe wirklich schön hell, und die TIR macht einen durchaus homogenen Beam. Die SENS Mini wird mit einer CR2 betrieben auch nur warm, nicht heiß. (Bei dem Beamshot ist die SENS Mini auf der linken Seite, die EZ CR2 auf der rechten Seite.)

Vorderansicht.jpg


BeamSENSMinivsEZCR2.jpg


Noch ein paar Anmerkungen zur wohl verbauten Technik. Wenn man ADT aktiv hat und mit der Lampe in Richtung Boden leuchtet, und dann mit der Lampe "zusticht" (sprich Richtung Boden bewegt, oder vom Boden schnell wegzieht) dann wird die kurz mit maximaler Helligkeit betrieben. Das ist denke ich auch der Grund, wieso die Helligkeit immer einen Moment benötigt um sich der Lampenhaltung anzupassen. Es werden Schwankungen in der ermittelten Beschleunigung ausgemittelt. Wenn ich mit der Lampe z.B. im 45 Grad Winkel spazieren gehe, dann bleibt die Helligkeit auf mittlerer Helligkeit, obwohl die Beschleunigung durch den Gang immer etwas schwankt. Wenn das System zu empfindlich wäre, dann würde die Helligkeit schwanken. Daher das "verzögerte" Verhalten. Vom Verhalten der Lampe schließe ich übrigens auf einen 1 achsigen Beschleunigungssensor mit der Empfindlichkeit in Längsrichtung der Lampe. Das man den Beschleunigungssensor "austricksen" kann ist übrigens kein Manko. In der Realität wird das kaum auftreten. Ich bin mit der Lampe durch die Gegend gelaufen und habe die hin und her geschlenkert, so wie man es beim Laufen halt macht, und da hat sich nichts verstellt.

Mein Fazit
Nitecore hat sich mit der SENS Serie wirklich was neues ausgedacht. Die Bedienung einer Twisty Lampe auf diese Art finde ich mehr als gelungen. Die hin- und herdreherei hat bei der SENS ein ende um in einen anderen Modi zu kommen.
Die SENS Mini, die ich testen durfte ist eine sehr kleine Lampe die perfekt für die Hosentasche ist. Für eine so kleine Lampe hat die auch viel Licht. Mit der Verwendung von CR2 Zellen wird die Lampe auch nur gut warm, nicht heiß. Der Preis ist auch fair. Bei mir kommt "die kleine" ganz klar auf die "Habenwollen Liste".
 
AW: Nitecore Sens

Bericht von Creep

Bravo NiteCore. Endlich mal ein Hersteller, der sich mit einer echten Innovation an den Markt traut. Von allen anderen Herstellern
gibts seit Jahen fast identische Lampen mit Emitter Update.

Doch nun zur Lampe. Ich hatte die Sens CR zum Test. Erster Eindruck: Super, kleiner als erwaret! Von der größe unterscheidet sie
sich kaum von den "standard" Twisty Lampen mit CR123 (z.B. 4sevens Mini, ITP A3, Olight i3). Nach etwas Eingewöhnung und habe
ich das UI schnell verinnerlicht. Wenn man weiß wie's geht, ist die ADT eine echt praktische Angelegenheit. Problematisch sehe ich
es aber, die Lampe einem unerfahrenen Lampennutzer in die Hand zu drücken. Wenn man keine Ahung von der Funktion hat, schaltet
man die Lampe in irgend einer Lage ein. Doch die Steuerung kommt an ihre Grenzen, sobal man mit ADT mal in ein Loch im Boden
hinein leuchten möchte. Die Leuchtstufen Mid und High finde ich sinnvoll abgestimmt, die niedrigste Leuchtstufe ist mir aber zu hell.
Nachts mal eben unauffällig durch die Wohnung laufen geht da leider nicht. Aber okay, ich bin auch Zebralight verwöhnt.

Der Beam ist meiner Meinung nach okay. Nicht gut, nicht schlecht. Ich finde ihn zu Floodlastig. Das mag seine Vorteile haben, aber
etwas mehr Reichweite hätte es sein dürfen. Das man mit einer XP-G einen guten Kompromiss aus schaffen kann, beweisen die o.g.
Konkurrenten. Den Farbtint empfinde ich als sehr kalt. Es gibt deutlich angenehmere CW Tints von Cree.

Negativ fällt mir bei der CR auf, dass die Batterie bei gelöstem Lampenkopf hörbar im Body klappert. Das ist aber bauartbedingt.

Sehr gut gefällt mir die Preisgestaltung von NiteCore. 35€ sind für auf dem Niveau der Konkurrenz, doch die verbaute Technik hätte
auch einen höheren Preis gerechtfertigt. Ein Selector Ring lässt eine Lampe auch schnell mal 90€ kosten

Hier noch der Vergleuch zu meiner Schlüsselbundlampe und meiner EDC:
IMG_06421.JPG
 
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