excalibur
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Ahoi,
ich habe wohl die Ehre der erste Testberichterstatter über das Spyderco Slysz Bowie zu sein.
Zunächst möchte ich mich bei Spyderco und Keno, als emsigen Organisator, herzlich bedanken.
Das wir hier im MF regelmäßig neue Messer testen dürfen ist wirklich großartig.
Als Erstem obliegt es wohl mir die Maße zu nehmen.
Interessanterweise kommen alle bisherigen Quellen ( Bökerkatalog, R&R in seiner Vorstellung und icke auf leicht unterschiedliche Maße )
Hier die von mir gemessenen Maße:
Gesamtlänge: 19,5cm
Klingenlänge: 8,6cm
Grifflänge: 111cm
Klingenstärke: knapp unter 3,5mm
Gewicht: 123gr
Das Spyderco Slysz Bowie wurde vom polnischen Messerdesigner Marcin Slysz entworfen und für Spyderco in Taiwan gefertigt - und dies auf sehr hohem Niveau.
Die Klinge besteht aus dem CTS-XHP Stahl, der Firma Carpenter - der Stahl, der dem D2 bei besserer Korrossionsbeständigkeit nicht unähnlich ist, kann bis auf 64 HRC gehärtet werden.
Die flachgeschliffene Drop-Point-Klinge kam scharf bei mir an und trägt vor dem Griff sinnvolle Jimpings. Das obligatorische Spyderhole hat einen Durchmesser von 12mm.
Hier schonmal die ersten Bilder:
.
Der Titangriff, mit seinem Framelock, hat ein Stonewashfinish und ist sehr handschmeichlerisch, leicht konvex gearbeitet. In der Praxis war es in der Tat einer der geschmeidigsten Ti-Griffe, die ich je in der Hand hatte. Der Lock arbeitete anstandslos und zeigt keinerlei Bedürfnis sich festzufressen.
Im hinteren Teil des Griffes ist ein G10 Spacer verbaut, der auch angenehme Jimpings hat. Eine Fandriemenöse ist am Heck vorhanden, der Drahtclip der sich Tip-Up r/l umsetzen läßt, hat genau die richtige Haltekraft und macht dank der Deep-Carry-Anbringung das Slysz Bowie in der Hosentasche nahezu unsichtbar.
Dennoch muß ich in meinem Fazit Herrn Slysz und der Firma Spyderco dafür noch die Leviten lesen.
In der Praxis war das Slysz ein Quell steter Freude.
Die Messergröße und Klingenlänge halte *ich* bei EDC- Nutzung für das Nonplusultra. Das Messer erwies sich als handlich, führig und meisterte alle Schneidaufgaben souverän - was sicher auch an der universellen Klingenform liegt.
Die Handlage empfand ich als herausragend, die Einhandöffnung (mit rechts) war spielerisch leicht, die Verriegelung ebenso.
Das das Messer fast vollständig in der Hosentasche verschwindet, läßt es zusammen mit dem angenehmen Gewicht zu einem idealen Begleiter in der Titanfolder-Liga werden.
Hier einige Vergleichsbilder mit der Titankonkurrenz aus dem eigenen Stall:
und mit einigen Kollegen anderer Hersteller:
Ich persönlich fand im Böker Epicentre und dem Benchmade Pinnacle die meisten Ähnlichkeiten.
Fazit:
Ich werdet wohl gemerkt haben, das mir dieses Messer sehr gut gefällt. In der Tat entspricht es ziemlich genau meinen Vorstellungen und Wünschen an einen EDC-Folder. Ich glaube ich bin etwas verliebt in den Sliszer und das bei der Konkurrenz in meinen Schubladen
Eine Sache hat mich allerdings sehr gestört-ja sogar geärgert.
Wenn man den Clip für Linkshänder umsetzt - darauf hatte ich mich sehr gefreut- ist die Ernüchterung danach um so größer. Mit der linken Hand lies sich das Messer von mir in keinsterweise einhändig öffnen. Der Framelock verdeckt das Spyderhole viel zu weit.
Gut, die Welt besteht nicht mal zur Hälfte aus Linkshändern. Aaaaber, wenn ein anerkannter Messermacher einen solchen Fehler macht und es einer renommierte Firma wie Spyderco auch nicht auffällt, finde ich dies einfach nur oberpeinlich.
Btw: Auch Böker verkündet in ihrem aktuellen Katalog, das der Clip r/l umsetzbar ist
Wenn das Slysz als reines Rechtshändermesser gebaut worden wäre, wäre das die weitaus bessere Lösung gewesen mit der ich auch hätte gut leben können.
Vielleicht hätte man auch einfach vorher ein Funktionsmodell gebaut.
Mit dem Clip auf Links ist das Slysz Bowie allerdings vollkommen §42a kompatibel - unmöglich einhändig zu öffnen
Dies finde ich den einzigen Schönheitsfehler an diesem sonst so gelungenen Messer.
Danke fürs Lesen
Excalibur
ich habe wohl die Ehre der erste Testberichterstatter über das Spyderco Slysz Bowie zu sein.
Zunächst möchte ich mich bei Spyderco und Keno, als emsigen Organisator, herzlich bedanken.
Das wir hier im MF regelmäßig neue Messer testen dürfen ist wirklich großartig.
Als Erstem obliegt es wohl mir die Maße zu nehmen.
Interessanterweise kommen alle bisherigen Quellen ( Bökerkatalog, R&R in seiner Vorstellung und icke auf leicht unterschiedliche Maße )
Hier die von mir gemessenen Maße:
Gesamtlänge: 19,5cm
Klingenlänge: 8,6cm
Grifflänge: 111cm
Klingenstärke: knapp unter 3,5mm
Gewicht: 123gr
Das Spyderco Slysz Bowie wurde vom polnischen Messerdesigner Marcin Slysz entworfen und für Spyderco in Taiwan gefertigt - und dies auf sehr hohem Niveau.
Die Klinge besteht aus dem CTS-XHP Stahl, der Firma Carpenter - der Stahl, der dem D2 bei besserer Korrossionsbeständigkeit nicht unähnlich ist, kann bis auf 64 HRC gehärtet werden.
Die flachgeschliffene Drop-Point-Klinge kam scharf bei mir an und trägt vor dem Griff sinnvolle Jimpings. Das obligatorische Spyderhole hat einen Durchmesser von 12mm.
Hier schonmal die ersten Bilder:
.
Der Titangriff, mit seinem Framelock, hat ein Stonewashfinish und ist sehr handschmeichlerisch, leicht konvex gearbeitet. In der Praxis war es in der Tat einer der geschmeidigsten Ti-Griffe, die ich je in der Hand hatte. Der Lock arbeitete anstandslos und zeigt keinerlei Bedürfnis sich festzufressen.
Im hinteren Teil des Griffes ist ein G10 Spacer verbaut, der auch angenehme Jimpings hat. Eine Fandriemenöse ist am Heck vorhanden, der Drahtclip der sich Tip-Up r/l umsetzen läßt, hat genau die richtige Haltekraft und macht dank der Deep-Carry-Anbringung das Slysz Bowie in der Hosentasche nahezu unsichtbar.
Dennoch muß ich in meinem Fazit Herrn Slysz und der Firma Spyderco dafür noch die Leviten lesen.
In der Praxis war das Slysz ein Quell steter Freude.
Die Messergröße und Klingenlänge halte *ich* bei EDC- Nutzung für das Nonplusultra. Das Messer erwies sich als handlich, führig und meisterte alle Schneidaufgaben souverän - was sicher auch an der universellen Klingenform liegt.
Die Handlage empfand ich als herausragend, die Einhandöffnung (mit rechts) war spielerisch leicht, die Verriegelung ebenso.
Das das Messer fast vollständig in der Hosentasche verschwindet, läßt es zusammen mit dem angenehmen Gewicht zu einem idealen Begleiter in der Titanfolder-Liga werden.
Hier einige Vergleichsbilder mit der Titankonkurrenz aus dem eigenen Stall:
und mit einigen Kollegen anderer Hersteller:
Ich persönlich fand im Böker Epicentre und dem Benchmade Pinnacle die meisten Ähnlichkeiten.
Fazit:
Ich werdet wohl gemerkt haben, das mir dieses Messer sehr gut gefällt. In der Tat entspricht es ziemlich genau meinen Vorstellungen und Wünschen an einen EDC-Folder. Ich glaube ich bin etwas verliebt in den Sliszer und das bei der Konkurrenz in meinen Schubladen
Eine Sache hat mich allerdings sehr gestört-ja sogar geärgert.
Wenn man den Clip für Linkshänder umsetzt - darauf hatte ich mich sehr gefreut- ist die Ernüchterung danach um so größer. Mit der linken Hand lies sich das Messer von mir in keinsterweise einhändig öffnen. Der Framelock verdeckt das Spyderhole viel zu weit.
Gut, die Welt besteht nicht mal zur Hälfte aus Linkshändern. Aaaaber, wenn ein anerkannter Messermacher einen solchen Fehler macht und es einer renommierte Firma wie Spyderco auch nicht auffällt, finde ich dies einfach nur oberpeinlich.
Btw: Auch Böker verkündet in ihrem aktuellen Katalog, das der Clip r/l umsetzbar ist
Wenn das Slysz als reines Rechtshändermesser gebaut worden wäre, wäre das die weitaus bessere Lösung gewesen mit der ich auch hätte gut leben können.
Vielleicht hätte man auch einfach vorher ein Funktionsmodell gebaut.
Mit dem Clip auf Links ist das Slysz Bowie allerdings vollkommen §42a kompatibel - unmöglich einhändig zu öffnen
Dies finde ich den einzigen Schönheitsfehler an diesem sonst so gelungenen Messer.
Danke fürs Lesen
Excalibur
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