Da ich gestern nicht zum Fotografieren gekommen bin, ist aus dem Slicer-Sunday dann der Micarta-Monday geworden ;
...aber von Anfang an: da meine beiden Vanadisklingen noch zum Härten waren; und ich Zeit hatte; und ich sowieso mal ein Messerchen zum Vergleich zu den Vanadisklingen bauen wollte, ist dieses 'Übergangsmesser' entstanden. Zudem wollte ich das Jutemicarta mal als fertigen Griff sehen.
Also das 2,2mm starke Flachmaterial rausgeholt und losgelegt. Geht ja fix,wenn das Material derart dünn ist....
....dachte ich zumindest ; Dünnes Zeug hat so seine Tücken wie ich noch feststellen musste.
Vor allem, wenn es auch nur leicht nicht plan ist. Es sollte fix gehen,also war ich nicht so fürchterlich genau und habe den Rest den Kleber machen lassen:
Insbesondere hat sich das leichte Richten der Klinge beim Härten gerecht - Verzug als Folge. Gerade Schleifen kommt bei so dünnem Material nicht in Frage, also im noch warmen Ofen bei knapp unter 700°C wieder weich gemacht, gerade gebogen, nochmal kurz in den Ofen zum Entspannen, schnell durch die Perlitnase runtergekühlt und dann erneute Härtung. Da ich mit der Härteannahme nicht so ganz zufrieden war beim ersten Härten und mein Glühen sicher nicht die sauberste Methode ist, habe ich eine höhere Temperatur fürs Härten genommen und etwas länger gehalten. Wegen der zu erwartenden Überhitzung an der feinen Spitze, gleich noch eine zweite Härtung knapp über der unteren Härtetemperatur hinterher. Volle Härteannahme.
Anlassen lediglich in kochendem Wasser - wenn schon so ein Slicer mit so einer dünnen Klinge, dann auch hart. War schon sehr aufs erste Schärfen gespannt und unsicher, ob die Probleme
beim Härten und mein Reperaturversuch nicht das Gefüge versaut haben. Also mal schauen, was das Teil mit der 2mm dünnen Klinge am Rücken und 0,3mm an der Schneide so kann:
Scharf wirds auf jeden Fall und auch nach ein wenig Schnitzen von Bubinga und ähnlichem kann man sich noch die Haare vom Arm rasieren - sieht also nicht ganz verkehrt aus.
Die 8,3cm lange Klinge - reine Schneidenlänge - hat also das braune Jutemicarta und Kohlefaser als Pins am Griff bekommen. Der Griff ist 11cm lang und insgesamt ist dann ein 20cm langes Messerchen entstanden. Griffstärke liegt bei 15mm.
Und so sieht es insgesamt aus:
Mehr als erwartet hat mich dann das Jutemicarta beschäftigt: einfach mit Wachs polieren hat mich erst einmal ziemlich enttäuscht. Kein wirklich schöner Glanz und vor allem, wo die Fasern an der Oberfläche liegen, weil angeschliffen, sieht es stumpf aus und das Interessante der Faser kommt nicht zur Geltung. Also nach Ideen gesucht und gelesen und Schellack bestellt.
Jetzt sieht es schon wesentlich besser aus:
Und noch einmal das ganze Messer:
Trotz der Widrigkeiten und nicht ganz so perfekten Ausführung ein schönes Messer, das ich gerne mag. Und: mal wieder einige Erfahrungen gesammelt;
Viele Grüße,
Torsten
...aber von Anfang an: da meine beiden Vanadisklingen noch zum Härten waren; und ich Zeit hatte; und ich sowieso mal ein Messerchen zum Vergleich zu den Vanadisklingen bauen wollte, ist dieses 'Übergangsmesser' entstanden. Zudem wollte ich das Jutemicarta mal als fertigen Griff sehen.
Also das 2,2mm starke Flachmaterial rausgeholt und losgelegt. Geht ja fix,wenn das Material derart dünn ist....
....dachte ich zumindest ; Dünnes Zeug hat so seine Tücken wie ich noch feststellen musste.
Vor allem, wenn es auch nur leicht nicht plan ist. Es sollte fix gehen,also war ich nicht so fürchterlich genau und habe den Rest den Kleber machen lassen:
Insbesondere hat sich das leichte Richten der Klinge beim Härten gerecht - Verzug als Folge. Gerade Schleifen kommt bei so dünnem Material nicht in Frage, also im noch warmen Ofen bei knapp unter 700°C wieder weich gemacht, gerade gebogen, nochmal kurz in den Ofen zum Entspannen, schnell durch die Perlitnase runtergekühlt und dann erneute Härtung. Da ich mit der Härteannahme nicht so ganz zufrieden war beim ersten Härten und mein Glühen sicher nicht die sauberste Methode ist, habe ich eine höhere Temperatur fürs Härten genommen und etwas länger gehalten. Wegen der zu erwartenden Überhitzung an der feinen Spitze, gleich noch eine zweite Härtung knapp über der unteren Härtetemperatur hinterher. Volle Härteannahme.
Anlassen lediglich in kochendem Wasser - wenn schon so ein Slicer mit so einer dünnen Klinge, dann auch hart. War schon sehr aufs erste Schärfen gespannt und unsicher, ob die Probleme
beim Härten und mein Reperaturversuch nicht das Gefüge versaut haben. Also mal schauen, was das Teil mit der 2mm dünnen Klinge am Rücken und 0,3mm an der Schneide so kann:
Scharf wirds auf jeden Fall und auch nach ein wenig Schnitzen von Bubinga und ähnlichem kann man sich noch die Haare vom Arm rasieren - sieht also nicht ganz verkehrt aus.
Die 8,3cm lange Klinge - reine Schneidenlänge - hat also das braune Jutemicarta und Kohlefaser als Pins am Griff bekommen. Der Griff ist 11cm lang und insgesamt ist dann ein 20cm langes Messerchen entstanden. Griffstärke liegt bei 15mm.
Und so sieht es insgesamt aus:
Mehr als erwartet hat mich dann das Jutemicarta beschäftigt: einfach mit Wachs polieren hat mich erst einmal ziemlich enttäuscht. Kein wirklich schöner Glanz und vor allem, wo die Fasern an der Oberfläche liegen, weil angeschliffen, sieht es stumpf aus und das Interessante der Faser kommt nicht zur Geltung. Also nach Ideen gesucht und gelesen und Schellack bestellt.
Jetzt sieht es schon wesentlich besser aus:
Und noch einmal das ganze Messer:
Trotz der Widrigkeiten und nicht ganz so perfekten Ausführung ein schönes Messer, das ich gerne mag. Und: mal wieder einige Erfahrungen gesammelt;
Viele Grüße,
Torsten