Micro Mesh Fällkniven F1 - ich komme nicht weiter

James2000

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Hallo Forum

Als langer Mitleser wurde ich von euch mit dem Messervirus infiziert. Danke Jungs! :irre:

Mittlerweile hat sich meine Messersammlung rapide vergrössert und das Schärfen von Kochmessern habe
ich mit diversen Steinen und Leder so weit im Griff.

Was mir jedoch Sorge bereitet ist mein balliges F1. Ich krieg dieses Ding mit der Micromeshmethode
für meine Ansprüche einfach zu wenig scharf. Das Messer ist noch relativ neu - sagte ich schon danke Jungs? ;) - und
hat eigentlich noch eine akzeptable Grundschärfe. Es gleitet jedoch über den Daumennagel, ohne sich daran
festzubeissen. Der Papiertest verläuft ebenfalls sehr unbefriedigend.

Nachdem ich mit dem MM-Pad mit 1500er Körnung nichts erreichte, bin ich sogar runter auf normales 240er und 600 Schleifpapier,
danach über 1500er MM hochgearbeitet bis 4000. Den Winkel habe ich versucht zu treffen, indem ich schaute ab welchem sich das Messer in das
Pad beisst, danach Winkel etwas verkleinert.Ergebnis=nichts. Das Messer ist genauso scharf wie vorher

Heute Neuversuch beginnend mit 600er dafür aber mit sehr flachem Winkel. Ergebnis = nichts

Könnt ihr mir helfen mögliche Fehlerquellen zu finden? Danke Jungs ;)

PS: Offenbar wurde mein Beitrag 2x erfasst - Sorry!
 
Denke auch zu wenig Arbeit auf groben Steinen/Papier. Ein Papiertest sollte man bei normalem A4-Druckerpapier mit einem 240er-Stein schon hinbekommen können.
Nach dem Grat fühlen!

Ansonsten Lupe kaufen kann helfen!
Dann sieht man selbst wo das Problem liegt.
 
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Hallo James2000,

bzgl. „Es gleitet jedoch über den Daumennagel, ohne sich daran festzubeissen.“: Wenn scharf, dann ist bei meinen Messern kein festbeißen. Oder verstehen wir beide festbeißen unterschiedlich?

Ist das Ergebnis Deiner Bemühungen über die gesamte Länge der Schneide gleich?

Mit den Pads von MM habe ich keine Erfahrung; bei den Leinen ist mir aufgefallen, daß der Bite-Test hier ungenau ist. Ich habe mir beholfen, indem ich an beiden Enden des Leinens einen Streifen „Leukosilk“ (bzw. ein anderes dünnes Gewebeband) aufgeklebt habe; spricht auf den Bite-Test feiner an.

Da z. Z. Probleme mit ImageShack leider kein Bild zur Verdeutlichung.

Horst
 
Herzlichen Dank für eure Hilfe!

Ich habe hier ein USB Mikroskop und werde heute abend mal ein Bild reinstellen.

@Anvil: Danke für den Link! Die Page von Leo kannte ich bereits recht gut und das Schärfen meiner Kochmesser habe ich quasi von ihm gelernt.

@FARBLOS: Mit dem Festbeissen in den Nagel meinte ich, dass sich das Messer, geführt von oben nach unten nicht hängenbleibt. Also wie wenn man Stück Holz "anspitzen" würde. Die Klinge ist auf der ganzen Länge gleich "stumpf"

Schönen Tag und bis heute abend!
 
Kann es sein, dass du vielleicht zu sehr niederdrückst? Dann kommt nämlich das Micro Mesh hinter der Schneide wieder hoch und verrundet die Schneide.
Es genügt die Klinge nur mit dem Eigengewicht drüber zu ziehen.

Ein weiterer Tipp: Male die Klinge entlang der Schneidphase mal mit einem Edding an, dann siehst du, wo du tatsächlich schleifst.
 
Kann durchaus sein! Nachdem ich auf grobem Papier zuerst mit sehr leichtem Druck nicht weiter kam, erhöhte ich die Kraft etwas aber das brachte nichts.

Ich fasse eure Tipps mal zusammen, was ich als nächstes probiere

- länger auf dem groben 240er Papier bis ein Papiertest einigermassen bestanden wird
- Druck = Eigengewicht des Messers
- Eddingmethode
 
Kann durchaus sein! Nachdem ich auf grobem Papier zuerst mit sehr leichtem Druck nicht weiter kam, erhöhte ich die Kraft etwas aber das brachte nichts.

Das wird es sein, glaube ich.
Das Messer darfst Du nur ganz Sachte (wie schon geschrieben reicht das Eigengewicht) führen.
Damit kommst Du sicher zu einem Erfolg. Auf dem Foto sieht die Schneide nämlich deutlich verrundet aus.
 
Allzu wenig Druck sollte es meiner Erfahrung nach aber auch nicht sein, weil dann geht die Führung durch das Auflegen des Messers verloren, mit der ev. Folge von „Kontaktlücken“.

Hier zu sehen wie ich es mache, vielleicht hilft es Dir.


Horst
 
Schärfe

Das Problem von James 2000 kommt mir sehr bekannt vor. Die vielen gut gemeinten Vorschläge habe ich mit großem Interesse und Dankbarkeit mitgelesen, und ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich mich, weil selbe Problematik, hier einfach mal reindränge.Nach all dem, was ich so durchprobiert habe mit diversen Barki's u. auch einem F1, kann ich es einfach nicht glauben, wenn auf z.B. YouTube drei, vier mal ganz locker über das mit BarkRiver Compound bestrichene Lederbrettchen gezogen wird und anschließend werden locker Unterarme rasiert. Das einzige, was mir gelingt, ist die out of the box-Schärfe eines Bravo 1, mit der gerade mal mit Achen u. Krachen Papier geschnitten werden kann, soweit zu ruinieren, das auch das kaum mehr möglich ist. Normaler Weise stelle ich mich handwerklich nicht so dämlich an, aber der Konvexe Schliff, so sehr ich ihn - wenn scharf - auch schätze, bringt mich, einmal stumpf geworden, zur Verzweiflung. Tatsächlich habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, dem einen oder anderen balligen Messer mittels Wickede Edge einen Flachschliff zu verpassen, der läßt sich wenigstens ordentlich und einfach wirklich auf Rasier-Schärfe bringen ...
Offenbar mache ich einen Grundlegenden Fehler, aber welchen? Oder womöglich mehrere?
Tja, Fragen über Fragen
 
Also mich hat der ballige Anschliff auch am Anfang zur Verzweiflung gebracht und ich hatte auch die Gedanken allen einen Flachschliff zu verpassen, nach meinem 6. Barkie gehts aber soweit.
Meine Erfahrungen:
1. Der Winkel sollte halbwegs stimmen (Schneide wird berührt, aber nicht zu steil, Edding mehrmals auftragen und sich langsam rantasten)
2. Ganz wichtig ist der Druck, ich glaube anfangs habe ich immer zu fest aufgedrückt. Das Eigengewicht des Messers reicht (auch bei kleineren Modellen). Ich lege die Messer mittlerweile quasi nur noch auf die geöffnete Hand und fixiere mit dem Daumen, das reicht.
3. Die Körnung sollte zu Anfang nicht zu hoch gewählt werden, ein stumpfes Messer bekomme ich auch mit der schwarzen Paste nicht scharf. Ich fange jetzt mit 240 oder 320 Micromesh an und springe dann auf 1000. Danach noch wenige male schwarz und Grün auf dem Bark River lederpad und es rasiert. Über die Grobe Körnung ziehe ich das Messer auch wirklich nur ein paar mal, dann ict schonmal eine gute Gebrauchsschärfe da, Wenn man danach direkt auf grün wechselt rasierts auch schon...
4. Die Unterlage sollte nicht zu weich sein, Mousepad funktioniert bei mir nicht. Ich nehme ein dickes Stück Leder auf eine Latte geklebt. Manchmal aber auch einfach nur das MM auf der (Holz-)Tischkante, funktioniert auch ohne wenn und aber.
5. Die Drehung kam bei mir am Anfang viel zu früh. Jetzt lege ich das Messer im 90° Winkel zum Pad an, ziehe es weiter winklig zum Brett etwas über das Papier. Danach fange ich an Das Messer zu mir zu ziehen (Schleifbewegung weiter fortsetzen) Wenn die Rundung kurz vor der Kante ist fange ich an das Messer der Rundung entsprechend zu drehen.

Ich bin bestimmt kein Schärfmeister, aber mittlerweile rasieren alle meine Barkies :) Den größten Durchbruch hatte ich mit dem grobkörnigen MM nach wenigen Zügen ist schon eine gute Schärfe da die dann ausgebaut werden kann.

Gruß
Daniel
 
Kleiner Zwischenstand meiner Bemühungen:

Ich bin auch nach x verschiedenen Versuchen kein Stück weitergekommen.

Ich versuchte es erst mit flachen und steilen Winkeln, jeweils mit wenig Druck sowie etwas mehr Druck. Ergebnis = nix, kein Rasieren von Unterarmhaaren. Ich komme gar nicht über das 240er Papier hinaus.:confused:

Dank der Edding-Methode denke ich aber, dass der Winkel nun einigermassen stimmen sollte. Bei den letzten Versuchen achtete ich darauf, das Eigengewicht des Messers nicht gross zu überschreiten. Ergebnis = nix!

Ich stehe kurz davor, auf die Balligkeit zu pfeiffen und einen Flachschliff anzulegen - eigentlich kann es das aber nicht sein.

Ist es möglich, dass es am Papier liegt? Unterhalb von 1500 Micromesh besitze ich nur "normales" schwarzes 240er 3M-Papier. Die MM-Pads kamen eigentlich noch gar nicht zum Einsatz. Es ist zum heulen :(
 
Moin,

mein Rat: Besorg Dir 1200er Naßschleifpapier, mach es naß, pappe es auf einen Küchentresen oder eine andere plane Fläche und schärfe. Damit solltest Du eine gute Basis hinbekommen. Alle meine Balligen - und ich habe reichlich - bekomme ich so wieder hin. Danach 2000er und dann Micro Mesh. Rasieren sollte das Messer aber bereits bei 1200er. Wenn das nicht funktioniert, ist das Messer schon seeehr stumpf oder Du machst etwas verkehrt.

Bei ganz aussichtslosen Fällen ziehe ich ein Balliges ein paar Mal über meinen Sinterrubin. Für die BASIS. Hat dann vorübergehend eine Micro-Fase. Dann mit den Papieren und Micro Mesh weiter.

Nicht aufgeben. Nicht flachschleifen. Einfach zu schade.

Gruß R'n'R
 
Nachlesen, wie gut 1200er Naßschleifpapier zur Sache geht und wie es dann weitergeht, kannst Du hier ....

R'n'R
 
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