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Wie hier http://www.messerforum.net/showthread.php?107526-Microtech-Select-Fire-M-Ahttp://www.messerforum.net/showthread.php?107526-Microtech-Select-Fire-M-A schon angekündigt, hatte ich mich auf ein Review des Microtech SF gefreut. Ehrlich. Mal wieder ein lockeres Messer, ohne Sinn, ohne alte Penisknochen. Fett, groß, cool. Wird sich nix mit meiner Freude.
Nach ein paar Wochen hab ich nun endlich das sagenhaften Tri-Angle Wrench Kit in Bead Blast (!) für läppische 150 Dollar samt zweimal 40 Dollar Versandkosten in Händen. "Zweimal" (und "nach ein paar Wochen") weil DHL zu deppert war, mich darüber zu informieren, dass das Ding beim Zoll rumliegt. Also gings halt wieder zurück in die USA und dann nochmal her. Ok, um die 200 Euro für drei Bits samt Halter sind nicht billig. Aber dafür sind das ganz dolle Bits, und das Griffstück hat ein Claw-Logo.
Nur dass mir das Claw-Logo nicht hilft, denn das Gewackel der Klinge lässt sich nicht reparieren. Ich hab gepennt, hätte dran denken können, dass das SF - wie bei MT üblich - mit einem Bushing ausgestattet und auf Passung gebaut ist. Da kann man die Achsschraube anziehen, wie mal will, das Klingenspiel bleibt genauso, wie es ab Werk kommt. Aber ok, ich wollte das Messer für diesen Bericht hier eh zerlegen, um den Schlüssel wäre ich nicht herumgekommen.
Als Fazit habe ich jetzt also ein 300 USD Messer, dessen Klinge vollkommen inakzeptables Spiel hat und bei dem das Spiel auch nicht einzustellen ist. Ein Hersteller, der von sich behauptet: "TO MAKE THE BEST POSSIBLE KNIVES. This mission is still true today ... Founder Anthony Marfione remains committed to keeping MICROTECH KNIVES - A LEADER IN THE INDUSTRY." muss sich daran messen lassen. Damit ist das SF bei mir durchgefallen, period.
Ok, da das Ding eh zerlegt ist und ich bisher keine Bilder dazu gefunden habe, hier mal Fotos samt ein paar Kommentaren und Fragen von mir.
BTW, das Teil heißt korrekt Mictorech SF - "Ess Eff", steht auch so auf der Klinge. Nicht "Select Fire". "Select Fire" ist ein geschützter Begriff für ein Messermodell von Kershaw, weswegen MT den Begriff nicht (mehr) verwenden darf.
Die Schale hat keine Macken, das sind Fusseln Das Ding gegen den Druck der beiden Linerfedern zusammenzubauen ist übrigens was für Leute, die ihre Mutter erschlagen haben. Dazu gleich noch was
Der im Griff liegende Liner. Die beiden Spiralfedern drücken den Liner nach innen. Im Gegensatz zum Microbar, den MT früher verwendet hat (Amphibian, spätere Socom Elite, Vector usw.) wir der Liner nicht von einer kleinen Achse im Griff gehalten. Das hintere Stück des Liner des SF sitzt in einer abgeschrägten Tasche. Seitlich geführt durch die passgenaue Ausfräsung, kann der Liner nur nach vorne aus der Tasche heraus. Da schlägt er aber - beim zusammengebauten Messer - an der Klingenrampe an.
Technisch sauberer finde ich den alten Mircobar. Ist auch technisch aufwändiger. Funktionieren tut beides. Zusammenbauen lässt sich ein Messer mit Microbar allerdings viel leichter. Beim SF muss der Liner gegen den recht starken Federdruck mit der dritten Hand in die Tasche gedrückt werden, wenn man die Schalen wieder aufeinanderlegt. Nicht ganz so einfach, weil man ja an kaum einer Stelle gut anpacken kann. Ich hab jedenfalls mehrere Anläufe gebraucht, Suche nach dem umherspringenden Federn inbegriffen
Hier der Klingenfuß und die Kontaktfläche zum Liner. Ist recht ungewöhnlich. Aufgeklappt sitzt der Liner am Anschlag; deswegen ist auch eine Aussparung für den Detentball in der Kontaktfläche. Im Gegensatz zur üblichen Linerlock-Konstruktion, bei der der Liner auf einer schrägen oder auf einer mit Radius gearbeiteten Kontaktfläche sitzt, kann sich der Verschluss des MF SF nicht an Verschleiß anpassen. Rutscht bei einer Schräge der Liner stückchenweise nach (bis er irgendwann auf der gegenüberliegenden Seite angekommen ist) , ist er beim SF schon im Neuzustand auf Anschlag.
Das hat auch den Nachteil, dass Toleranzen bei der Fertigung nicht ausgeglichen werden.
Nötig wärs, den neben dem (sehr großem) seitlichen Spiel, hat mein SF auch (leichtes) horizontales Spiel bei verriegelter Klinge. Das ist - leider - nichts allzu seltenes. Messer, bei denen der Linerlock schlampig gemacht ist und der Kontakt zwischen Liner und Klingenrampe nicht spielfrei ist, habe ich regelmässig in der Hand. Manchmal (aber nicht immer) bekommt man das aber hin, indem man die Platinen zueinander lockert und (innerhalb der Toleranzen der "Schraubpassung) verschoben wieder zusammenschraubt. Bei einem auf exakte Passung gefertigten Messer (die Position der beiden Griffhälften des SF ist fix) und einem auf Passung gefertigten Lock geht aber nichts mit pfuschen. Entweder, die Passung stimmt, oder sie stimmt nicht. Bei meinem stimmt sie eben nicht.
Hier mal das SF insgesamt - grundsätzlich sieht das schon recht sauber aus. Vorne das Bushing um die Klingenachse. Es ist leider nicht so, dass nur das Bushing einen Tick zu breit wäre - das wäre ja schnell erledigt gewesen. Das Bushing hat gegenüber der Klingendicke sichtbar Untermaß. Gleitscheiben gibts keine - wie bei Microtech üblich läuft die Klinge plan aufliegend zwischen den Alugriffschalen. Ich mag das zwar grundsätzlich nicht. Stahl auf Alu tut etwas weh. Aber zugegebenermaßen funktioniert das bei all meinen älteren Microtechs auch auf Dauer wunderbar. Keines hat bisher Klingenspiel, das mich stören würde.
Hier mal das Bushing im Detail. Warum man die eine Hälfte abgedreht hat, verstehe ich nicht - hat da einer der hier mitlesenden Techniker eine Erklärung? Meiner Meinung nach verschenkt man damit Kontaktfläche, die Klinge wird weniger stabilisiert und neigt zum Kippeln. BTW, es ist vollkommen egal, wie herum man das Bushing einlegt, am Klingengang und dem Gewackel ändert sich nichts
Grundsätzlich sind Verarbeitung und Finish einwandfrei - die helle Macke oben am Griff ist Abrieb von der Unterlage, lässt sich abwischen. Was für die Qualität der Anodisierung spricht. Passung der Carbon-Inlays ist sehr sauber. Anschliff und Finish (ich hab beadblast genommen, es gibt noch satiniert oder schwarz beschichtet) sind einwandfrei.
Durch den großen Choil und die weite Fingermulde in der Klinge verschenkt Microtech beim SF Schneidenlänge. Das ist einfach Geschmackssache. Der eine hätt gern jeden Millimeter Schneidenlänge und findet Fingermulden in der Klinge albern. Der nächste erzählt was von "mehr Gefühl beim Schneiden" und findet das praktisch. Mir ist das grundsätzlich schnuppe, kommt aufs Messer an. Beim SF stört mich die Mulde jedenfalls optisch nicht, die Schneide ist immer noch lang genug. Mein Zeigefinger passt auch bequem rein und an der Ergonomie finde ich nichts zu kritisieren. Das Ding passt wunderbar in die Hand.
Auch zugeklappt gibts nichts zu meckern. Die Klingenrampe ist verdeckt, der Clip liegt verdrehsicher in einer ausgefrästen Tasche. Das find ich immer recht nett. Auch passt der Clip zum Messer. Nicht das 0815 Ding, das mit drei 0815 Schrauben aufs Messer montiert ist, Hauptsache es ist ein Clip dran. Stimmig ist das, was MT macht, schon. Das kann man ihnen nicht absprechen (kann einem natürlich trotzdem nicht gefallen, klar).
Und aufgeklappt von hinten
Damit man mal das Schraubenprofil besser sieht, hier von der Seite. Ich hab grundsätzlich nichts gegen Spezialschrauben. Bei einem Messer, dass ich mir nicht gerade als Gebrauchsmesser kaufe, darfs auch gerne hübsch sein. Und besser, als die Standardtorx aus dem Messerbauladen, sehen die Tri-Wings allemal aus.
Ich zahl auch gerne für einen Spezialschlüssel. Aber 150 USD aufwärts, je nach Laden, sind halt schon a bisserl arg. Vor allem, weils die Bits getan hätten, die passen mit ihrer Standardaufnahme wunderbar in jeden herkömmlichen Bit-Handhalter. Aber ok, ich habs gezahlt, andere werdens auch bezahlen also macht MT offenbar alles richtig. Da können Gedore und Stahlwille nur staunen
Der Backspacer gibt im normalen und reverse Grip zusätzlich Halt. Überhaupt ist der Griff auch auf Reverse zugeschnitten. Passt wunderbar, der Daumen liegt locker in der Mulde, hinten am Griff. Nur - ich brauch keinen Reverse-Grip. Macht aber nichts, das Microtech SF liegt auch bei normaler Griffhaltung fest und angenehm in der Hand.
Verpackungsshot Finde ich ja grundsätzlich so überflüssig wie sonstwas. Hier aber mal interessant, weils mit "Inspected By _____" offensichtlich nicht geklappt hat. Der Fastexnachbau der Tasche hat bei mir gerade ein paarmal Öffnen und Schließen gehalten, dann war eine Lasche abgebrochen. Generell taugt die Tasche eher als Transportverpackung als als Gürteltasche für ein 300USD Messer. Zu labbrig, zu groß, trägt zu sehr auf. Ich mein, passt schon (bis auf den billigen Verschluss), ist halt ne Tasche. Die wird MT aber auch nicht in den USA mit der Hand zwirbeln. Und vom freundlichen Chinesen gibts deutlich besseres. Dann nehmt halt bittschön die, oder gar keine.
Mein Fazit:
Mei, was soll ich sagen. Wär ein cooles Messer gewesen. Wer ein sauber funktionierendes hat, hat auch ein cooles Messer. Wer nicht, hat eher die Arschkarte. Da auch Händler, die MT führen wollen, eine ähnliche Karte haben (das gilt übrigens nicht nur für die hiesigen Händler, was ich von US Händlern höre, klingt nicht angenehmer) wirds schwer, einen zu finden, der das eventuelle Geschisse mitmacht. Ein paar Händler habens ja gelistet. Ob ich denen einen Gefallen tu, wenn ich sie nenne, weiß ich nicht, also lass ich es.
Pitter
Nach ein paar Wochen hab ich nun endlich das sagenhaften Tri-Angle Wrench Kit in Bead Blast (!) für läppische 150 Dollar samt zweimal 40 Dollar Versandkosten in Händen. "Zweimal" (und "nach ein paar Wochen") weil DHL zu deppert war, mich darüber zu informieren, dass das Ding beim Zoll rumliegt. Also gings halt wieder zurück in die USA und dann nochmal her. Ok, um die 200 Euro für drei Bits samt Halter sind nicht billig. Aber dafür sind das ganz dolle Bits, und das Griffstück hat ein Claw-Logo.
Nur dass mir das Claw-Logo nicht hilft, denn das Gewackel der Klinge lässt sich nicht reparieren. Ich hab gepennt, hätte dran denken können, dass das SF - wie bei MT üblich - mit einem Bushing ausgestattet und auf Passung gebaut ist. Da kann man die Achsschraube anziehen, wie mal will, das Klingenspiel bleibt genauso, wie es ab Werk kommt. Aber ok, ich wollte das Messer für diesen Bericht hier eh zerlegen, um den Schlüssel wäre ich nicht herumgekommen.
Als Fazit habe ich jetzt also ein 300 USD Messer, dessen Klinge vollkommen inakzeptables Spiel hat und bei dem das Spiel auch nicht einzustellen ist. Ein Hersteller, der von sich behauptet: "TO MAKE THE BEST POSSIBLE KNIVES. This mission is still true today ... Founder Anthony Marfione remains committed to keeping MICROTECH KNIVES - A LEADER IN THE INDUSTRY." muss sich daran messen lassen. Damit ist das SF bei mir durchgefallen, period.
Ok, da das Ding eh zerlegt ist und ich bisher keine Bilder dazu gefunden habe, hier mal Fotos samt ein paar Kommentaren und Fragen von mir.
BTW, das Teil heißt korrekt Mictorech SF - "Ess Eff", steht auch so auf der Klinge. Nicht "Select Fire". "Select Fire" ist ein geschützter Begriff für ein Messermodell von Kershaw, weswegen MT den Begriff nicht (mehr) verwenden darf.
Die Schale hat keine Macken, das sind Fusseln Das Ding gegen den Druck der beiden Linerfedern zusammenzubauen ist übrigens was für Leute, die ihre Mutter erschlagen haben. Dazu gleich noch was
Der im Griff liegende Liner. Die beiden Spiralfedern drücken den Liner nach innen. Im Gegensatz zum Microbar, den MT früher verwendet hat (Amphibian, spätere Socom Elite, Vector usw.) wir der Liner nicht von einer kleinen Achse im Griff gehalten. Das hintere Stück des Liner des SF sitzt in einer abgeschrägten Tasche. Seitlich geführt durch die passgenaue Ausfräsung, kann der Liner nur nach vorne aus der Tasche heraus. Da schlägt er aber - beim zusammengebauten Messer - an der Klingenrampe an.
Technisch sauberer finde ich den alten Mircobar. Ist auch technisch aufwändiger. Funktionieren tut beides. Zusammenbauen lässt sich ein Messer mit Microbar allerdings viel leichter. Beim SF muss der Liner gegen den recht starken Federdruck mit der dritten Hand in die Tasche gedrückt werden, wenn man die Schalen wieder aufeinanderlegt. Nicht ganz so einfach, weil man ja an kaum einer Stelle gut anpacken kann. Ich hab jedenfalls mehrere Anläufe gebraucht, Suche nach dem umherspringenden Federn inbegriffen
Hier der Klingenfuß und die Kontaktfläche zum Liner. Ist recht ungewöhnlich. Aufgeklappt sitzt der Liner am Anschlag; deswegen ist auch eine Aussparung für den Detentball in der Kontaktfläche. Im Gegensatz zur üblichen Linerlock-Konstruktion, bei der der Liner auf einer schrägen oder auf einer mit Radius gearbeiteten Kontaktfläche sitzt, kann sich der Verschluss des MF SF nicht an Verschleiß anpassen. Rutscht bei einer Schräge der Liner stückchenweise nach (bis er irgendwann auf der gegenüberliegenden Seite angekommen ist) , ist er beim SF schon im Neuzustand auf Anschlag.
Das hat auch den Nachteil, dass Toleranzen bei der Fertigung nicht ausgeglichen werden.
Nötig wärs, den neben dem (sehr großem) seitlichen Spiel, hat mein SF auch (leichtes) horizontales Spiel bei verriegelter Klinge. Das ist - leider - nichts allzu seltenes. Messer, bei denen der Linerlock schlampig gemacht ist und der Kontakt zwischen Liner und Klingenrampe nicht spielfrei ist, habe ich regelmässig in der Hand. Manchmal (aber nicht immer) bekommt man das aber hin, indem man die Platinen zueinander lockert und (innerhalb der Toleranzen der "Schraubpassung) verschoben wieder zusammenschraubt. Bei einem auf exakte Passung gefertigten Messer (die Position der beiden Griffhälften des SF ist fix) und einem auf Passung gefertigten Lock geht aber nichts mit pfuschen. Entweder, die Passung stimmt, oder sie stimmt nicht. Bei meinem stimmt sie eben nicht.
Hier mal das SF insgesamt - grundsätzlich sieht das schon recht sauber aus. Vorne das Bushing um die Klingenachse. Es ist leider nicht so, dass nur das Bushing einen Tick zu breit wäre - das wäre ja schnell erledigt gewesen. Das Bushing hat gegenüber der Klingendicke sichtbar Untermaß. Gleitscheiben gibts keine - wie bei Microtech üblich läuft die Klinge plan aufliegend zwischen den Alugriffschalen. Ich mag das zwar grundsätzlich nicht. Stahl auf Alu tut etwas weh. Aber zugegebenermaßen funktioniert das bei all meinen älteren Microtechs auch auf Dauer wunderbar. Keines hat bisher Klingenspiel, das mich stören würde.
Hier mal das Bushing im Detail. Warum man die eine Hälfte abgedreht hat, verstehe ich nicht - hat da einer der hier mitlesenden Techniker eine Erklärung? Meiner Meinung nach verschenkt man damit Kontaktfläche, die Klinge wird weniger stabilisiert und neigt zum Kippeln. BTW, es ist vollkommen egal, wie herum man das Bushing einlegt, am Klingengang und dem Gewackel ändert sich nichts
Grundsätzlich sind Verarbeitung und Finish einwandfrei - die helle Macke oben am Griff ist Abrieb von der Unterlage, lässt sich abwischen. Was für die Qualität der Anodisierung spricht. Passung der Carbon-Inlays ist sehr sauber. Anschliff und Finish (ich hab beadblast genommen, es gibt noch satiniert oder schwarz beschichtet) sind einwandfrei.
Durch den großen Choil und die weite Fingermulde in der Klinge verschenkt Microtech beim SF Schneidenlänge. Das ist einfach Geschmackssache. Der eine hätt gern jeden Millimeter Schneidenlänge und findet Fingermulden in der Klinge albern. Der nächste erzählt was von "mehr Gefühl beim Schneiden" und findet das praktisch. Mir ist das grundsätzlich schnuppe, kommt aufs Messer an. Beim SF stört mich die Mulde jedenfalls optisch nicht, die Schneide ist immer noch lang genug. Mein Zeigefinger passt auch bequem rein und an der Ergonomie finde ich nichts zu kritisieren. Das Ding passt wunderbar in die Hand.
Auch zugeklappt gibts nichts zu meckern. Die Klingenrampe ist verdeckt, der Clip liegt verdrehsicher in einer ausgefrästen Tasche. Das find ich immer recht nett. Auch passt der Clip zum Messer. Nicht das 0815 Ding, das mit drei 0815 Schrauben aufs Messer montiert ist, Hauptsache es ist ein Clip dran. Stimmig ist das, was MT macht, schon. Das kann man ihnen nicht absprechen (kann einem natürlich trotzdem nicht gefallen, klar).
Und aufgeklappt von hinten
Damit man mal das Schraubenprofil besser sieht, hier von der Seite. Ich hab grundsätzlich nichts gegen Spezialschrauben. Bei einem Messer, dass ich mir nicht gerade als Gebrauchsmesser kaufe, darfs auch gerne hübsch sein. Und besser, als die Standardtorx aus dem Messerbauladen, sehen die Tri-Wings allemal aus.
Ich zahl auch gerne für einen Spezialschlüssel. Aber 150 USD aufwärts, je nach Laden, sind halt schon a bisserl arg. Vor allem, weils die Bits getan hätten, die passen mit ihrer Standardaufnahme wunderbar in jeden herkömmlichen Bit-Handhalter. Aber ok, ich habs gezahlt, andere werdens auch bezahlen also macht MT offenbar alles richtig. Da können Gedore und Stahlwille nur staunen
Der Backspacer gibt im normalen und reverse Grip zusätzlich Halt. Überhaupt ist der Griff auch auf Reverse zugeschnitten. Passt wunderbar, der Daumen liegt locker in der Mulde, hinten am Griff. Nur - ich brauch keinen Reverse-Grip. Macht aber nichts, das Microtech SF liegt auch bei normaler Griffhaltung fest und angenehm in der Hand.
Verpackungsshot Finde ich ja grundsätzlich so überflüssig wie sonstwas. Hier aber mal interessant, weils mit "Inspected By _____" offensichtlich nicht geklappt hat. Der Fastexnachbau der Tasche hat bei mir gerade ein paarmal Öffnen und Schließen gehalten, dann war eine Lasche abgebrochen. Generell taugt die Tasche eher als Transportverpackung als als Gürteltasche für ein 300USD Messer. Zu labbrig, zu groß, trägt zu sehr auf. Ich mein, passt schon (bis auf den billigen Verschluss), ist halt ne Tasche. Die wird MT aber auch nicht in den USA mit der Hand zwirbeln. Und vom freundlichen Chinesen gibts deutlich besseres. Dann nehmt halt bittschön die, oder gar keine.
Mein Fazit:
Mei, was soll ich sagen. Wär ein cooles Messer gewesen. Wer ein sauber funktionierendes hat, hat auch ein cooles Messer. Wer nicht, hat eher die Arschkarte. Da auch Händler, die MT führen wollen, eine ähnliche Karte haben (das gilt übrigens nicht nur für die hiesigen Händler, was ich von US Händlern höre, klingt nicht angenehmer) wirds schwer, einen zu finden, der das eventuelle Geschisse mitmacht. Ein paar Händler habens ja gelistet. Ob ich denen einen Gefallen tu, wenn ich sie nenne, weiß ich nicht, also lass ich es.
Pitter