Mittelalterliches Gegenstück zu einem Bowiemesser

Lue1

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Messer das zu mittelalterlicher Gewandung passt und gebrauchstauglich für outdoor Aktivitäten ist. Also sowohl Brot aufschneiden als auch mal einen Zweig von einem Ast zu "hacken". Also irgend wie so wie eine Sax, aber da habe ich noch nichts gefunden was wirklich alltagstauglich im Gelände ist.

Eine durchgehende Klinge wäre zwingend erforderlich. Ob es nun ein Fertigprodukt ist oder ob jemand so etwas herstellt ist eigentlich nur eine Preisfrage. Ich bin für alles offen.

Hat wer Ideen?

Danke schon mal!
 
Zur Not tut es bestimmt ein Puuko wie z.B. ein Ahti Metsä .. oder grösser z.B. ein Strömeng Leuku.
Ich bin kein MA-Experte aber da es den Typ Messer schon seit quasi unbestimmter Zeit gibt kann man damit zumindest nicht ganz falsch liegen- und outdoortauglich sind die nun uneingeschränkt.
Durchgehend ist die Klinge bei beiden-als Spitzerl und am Griffende vernietet.. -das wäre historisch auch richtig und völlig ausreichend was die Stabilität anbetrifft.
Die angeführten Saxe hatten das meist auch nicht anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme meinem Vorschreiber zu. Preiswert und ausreichend klassisch sowie sehr vielseitig wäre ein Leuku, also so was wie ein grosses Puukko. Gibts von vielen Herstellern, auch handgefertigt.
 
Wenn es nicht grade um ganz präzises und epochenspezifiziertes Reenactment für "Fortgeschrittene" geht wirst Du denke ich mit den meisten Helle-Messern (z.B. einem Eggen )kaum anachronistisch auffallen, vor allem nicht in einer Köcher-Lederscheide.
Alltagstauglich sind die alle, Rostfreiheit ist zwar nicht authentisch, aber man sieht es ja optisch kaum bzw. fast nur indirekt durch fehlenden Rost, der ja aber beim Benutzen von rostendem Stahl auch nicht sichtbar wäre.
 
Wenn es nicht grade um ganz präzises und epochenspezifiziertes Reenactment für "Fortgeschrittene" geht wirst Du denke ich mit den meisten Helle-Messern (z.B. einem Eggen )kaum anachronistisch auffallen, vor allem nicht in einer Köcher-Lederscheide.
Alltagstauglich sind die alle, Rostfreiheit ist zwar nicht authentisch, aber man sieht es ja optisch kaum bzw. fast nur indirekt durch fehlenden Rost, der ja aber beim Benutzen von rostendem Stahl auch nicht sichtbar wäre.
Die chromfreien Outdoormesser werden bei mir mit der Zeit immer grauer und bilden eine teils hübsch ungleichmäßige Patina. Da ist dann der Unterschied zu rostfrei beinahe so groß wie beim verzinkten zum authentischen Kettenhemd.
Außer man hätte es früher häufig blank gescheuert.
Keine Ahnung wie das die altvorderen gehandhabt haben, aber sehr sinnvoll wäre diese vorgehensweise nicht, da ja die Patina den Stahl vor Rost schützt.

Ich sehe das ja persönlich nicht so kritisch, aber wenn ein bestimmter Anspruch an Authentizität da ist würde ich auf jeden Fall eine nicht-rostfreie Variante nehmen.

Grüße,
Eisenbrenner
 
OK, kann sein.

Diese tolle Patina habe ich bei meinen rostenden Messern (v.a. Opinels) bisher immer nur mit Cola hingekriegt.

Solange ich mein unverzinktes Kettenhemd hatte, haben sich die Ringe durch Bewegung immer selbst blankgerieben, auch an den Schößen, trotz des agressiven Pferdeschweißes.
 
Na ja, über das Design lässt sich ja streiten..., aber

was spricht dagegen Jens Eichler von Funkenflug einfach mal zu fragen was das gute Stück kosten würde?
Den Griff kann er mit Sicherheit auch noch hübscher ausführen oder man umwickelt ihn mit irgendwas.
Einfach mal selbst eine Zeichnung (oder eine Schablone aus Holz) machen und einstellen oder Ihm senden.

(Eigentlich wäre das sogar das optimale Anfängermesser zum selberbauen...
Kurzfassung: Flachstahl ~40*6*... in C60 oder C100 (*), feilen, härten und anlassen, schleifen, fertig )

(*) oder ein anderer rostender Werkzeugstahl, wie 100Cr6, 1.2235 => ggf. eigenes Thema ohne absehbares Ende... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Funkenflug Dingens ist imho nicht authentisch-- der Anglo saxon sax iist schon eher Korrekt-
Vermutlich in Indien gefertigt-kann aber trotzdem OK sein--was mich an den Indien Teilen stört ist das kein europ. Holz verarbeitet wird-
Würde mir trotzdem überlegen meine zuerst genannten Vorschläge zu wählen--
Was gefällt Dir am Puukko /Leuku nicht?
Alternativen-
vielleicht das Svörd Pigsticker economy -mit dem einfachen Holzgriff -müsste aber entlackt werden.
ein Custom-- wäre meine Wahl wenn ich es wirklich authentisch ,nach meinereigenen Wahl will und bereit bin Geld auszugeben..
ein Eigenbau mit Leuku Klinge
ein stinknormales großes, olles Koch/Chefmesser mit abgenuddeltem Holzgriff und einer Kohlenstoffstahlklinge(Auktionen/Flohmarkt)
Altes Fleischerbeil dito.
ein Green River Dadley mit selbstgemachten einheimischen Holzgriff.
Klapp messer: svörd peasant-- da musst Du auch leicht Hand anlegen-
 
Danke für die ausführlichen Tipps.

Die Idee aus einem alten Messer etwas zu machen gefällt mir. Mal sehen ob ich als Bürohengst da was zusammenbringe.
 
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