Mittelgroßes Messer hauptsächlich für Gemüse

Legion47

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, da ihr freundlich zu Einsteigern zu sein scheint und ich hier im Forum schon gute Tipps gefunden habe. Danke schonmal dafür! :)

Nun zu meinem Problem: Mein Onkel hat sich von uns als Familie (ich = Sohn) ein neues Messer mit Fokus auf das Zubereiten von Gemüse gewünscht.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Erweiterung seines Sortiments, das mir im Detail jedoch nicht bekannt ist.

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Privat
Mein Onkel ist begeisterter Hobby-Koch und weiß Qualität zu schätzen.

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien


Man soll ja schenken, was man selbst gern hätte, weshalb ich zu japanischen Klingen und Griffen tendieren würde.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?

Das zentrale Einsatzgebiet soll das Schneiden von Gemüse werden, insbesondere wohl auch einiger härterer Gemüsesorten.
Da ich darauf hoffe, ihm die beste Klinge in seinem Sortiment zu bescheren, sollte es wahrscheinlich aber besser kein absolutes Spezialmesser sein, dass sich beim Kontakt mit einem Stück Schinken krümmt. ;)


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*Falls ja, bitte diese hier angeben:


Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)



*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm


[EDIT]14 cm und länger (Der Wortlaut war "keine zu kurze Klinge".)

[Zwischen 12 und 15 cm][/EDIT]

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?


Da ich keine Vorstellung habe, wie viel Zeit mein Onkel in die Wartung und Pflege investieren kann und wird, scheint mir rostfreier Stahl am sinnvollsten.

*Welches Budget steht zur Verfügung?

Zielgebiet 80-150€, Schmerzgrenze 200€

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Am wichtigsten wäre, es bis Heiligabend noch bekommen zu können.
Ansonsten bevorzugt Deutsche Händler bzw. auch gerne deutsche Schmiede, solange die Qualität stimmt.

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Von Form und Größe erscheinen mir
Güde 14cm Santoku 1746/14 (z.B. http://www.kochmesser-shop.com/guede/guede-alpha/guede-alpha-santoku-1746-14-14-cm::420.html)
Kai Shun 14cm DM-0727 Santoku (z.B. http://www.kochmesser-shop.com/angebote-des-monats/kai-shun-dm-0727-santoku-1375-cm::655.html)
Chroma Haiku H17 Santoku 14 cm (z.B. http://www.kochmesser-shop.com/chroma/haiku/haiku-original/chroma-haiku-h17-santoku-14-cm::16.html)
als ganz sinnvoll und die Richtung, die mir richtig scheint.
Ich bin aber absolut offen für Vorschläge aller Art!
(Ich bin auf den Shop nicht festgelegt, der hatte nur die Messer, die ich euch zeigen wollte. ;))

Vielleicht noch ein wichtiger Hinweis: Mein Onkel ist zwar seit langem leidenschaftlich am Kochen, wie gut er sich mit Messern auskennt, kann ich nicht vorhersagen.

Schonmal im Voraus vielen Dank für eure Hilfe! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

bevor die ersten Vorschläge kommen eine Frage: Warum soll die Klingenlänge nur 12-15cm betragen wenn du sein Messersortiment nicht kennst, oder sind kleinere Messer eine Vorliebe von deinem Onkel?

Gruß, güNef
 
Warum soll die Klingenlänge nur 12-15cm betragen wenn du sein Messersortiment nicht kennst, oder sind kleinere Messer eine Vorliebe von deinem Onkel?
Das kann ich gerade nicht beantworten. Ich werde versuchen an seine Erklärung dazu heranzukommen, das könnte aber bis heute Abend brauchen.
So wie ich es über meine Eltern verstanden habe, hat er bereits ein gutes Haupt-Kochmesser und braucht dieses als kompakte Ergänzung.
 
So wie ich es über meine Eltern verstanden habe, hat er bereits ein gutes Haupt-Kochmesser und braucht dieses als kompakte Ergänzung.

Die Ansichte, was ein gutes Hauptmesser ist bzw. die Ansprüche an ein gutes Hauptmesser differieren oft ganz extrem.
Das hängt meistens davon ab, mit welchen Messern bisher gearbeitet wurde.
Wenn man so wie ich aus Unwissenheit über Jahrzehnte mit den typischen "Dosenblechmessern" gearbeitet hat erscheint einem sogar ein ALDI-Keramikmesser als Quantensprung (obwohl ich nach heutigem Wissensstand auf der Schneide reiten könnte).
Hier sollte im Vorfeld noch recherchiert werden, um eine bestmögliche Beratung geben zu können.

Gruß
OLLI
 
Moin,

dann wäre ggf. gut zu wissen, was er als Hauptmesser nutzt (zumindest welche Art von Messer... "typisches Solinger", dünngeschliffenes japanisches Gyuto...) um eben die optimale Ergänzung finden zu können.

Gruß, Gabriel
 
Guten Abend,

ich habe jetzt bereits mit meinem Onkel geredet:
Bisher benutzt er ein übliches, ca. 14cm langes Petty.
Ich habe ein Foto, aber es lohnt sich nicht das hochzuladen, es ist ein einfaches Messer mit schwarzem, genieteten Griff und einer weitgehend geraden Klinge beides in europäischer Form. Halt wie ein großes Schälmesser.
Keine Prägung, keine Lasermarkierungen. Ein stinknormales Messer, wie man es in jedem Kaufhaus findet.

Zur Länge mit 14cm meint er, dass es gerne auch etwas länger werden kann (aber nicht muss).

Ich habe die Details im ersten Posting entsprechend abgeändert.

Es scheint mir, als würde das neue Messer das erste "ordentliche" in seiner Kollektion werden. Aus dem restlichen Gespräch schien es mir, als hätte er da bisher nicht sonderlich viele Gedanken rein verwedet.
Daher wird auch sein großes Kochmesser vermutlich einfach gute Kaufhausware sein, also vermutlich ein einfaches aus Solingen oder ein gestanztes oder so, eher weniger schon ein geschmiedetes.

Wie kann ich euch noch helfen mir zu helfen? :)
 
Moin,

das hilft schonmal sehr weiter, vielen Dank. Wenn es eure Absicht ist einen "guten" Ersatz für das Messer zu finden, wäre dann natürlich die Überlegung eines Pettys im Bereich 15-18cm Klingenlänge sinnvoll.

In rostfrei mit schön dünner Klinge, japanischem Griff (gibt es alternativ aber auch mit westlichem Yo-Griff) und sehr hochwertiger Verarbeitung wären da vor allem das Ashi Ginga stainless Gyuto:
http://www.ashihamono.com/image/en/standard_lineup.pdf
http://www.ashihamono.com/image/en/price_list20140401.pdf

Für den Preis bei Direktimport (auch Sonderwünsche was Stahlhärte und Griffholz angeht sind möglich) wäre dies vermutlich meine Wahl zusammen mit dem Suisin Inox Honyaki Petty, welches es momentan innerhalb der EU bei Korin France im Angebot (allerdings nur in 180mm) gibt. Da es aus der EU kommt ist hier die Wahrscheinlichkeit natürlich höher, dass es bis Weihnachten sicher ankommt ;)
http://www.korin-france.fr/nos-collections/marques/suisin-couteau-japonais/suisin-honyaki-wa-petty.html

Mit dem Petty hätte er dann aber IMHO auch gleich so ziemlich "das Beste, was es in rostfrei gibt". Das Ashi ist nach allem was man hier im Forum hört nicht weit hinten an.
Sind natürlich beides sehr gute Messer, die das Budget teils schon ziemlich ausreizen. Soll es etwas günstiger und doch eher mit westlichem Griff sein, würde ich vermutlich zu einem der folgenden Messer greifen:

Misono UX Petty 150mm (nicht sehr günstig, hervorragende Verarbeitung)
http://japanesechefsknife.com/UX10Series.html#No.731
Inland-Shop: http://gx2.japan-messer-shop.de/Misono-UX10/Misono-UX10-Petty--Klingenlaenge-15-cm-rostfei.html?XTCsid=5i49c8rb4t9l8alk87ti63ie67

JCK Carbonext Petty 150mm (viel Lesestoff hier im Forum, gutes semirostträger Messer, recht günstig)
http://japanesechefsknife.com/KAGAYAKICarboNextSeries.html#KC-1

Etwas günstigere rostfreie Alternative mit Wa-Griff und aus dem Inland zu bestellen:
http://gx2.japan-messer-shop.de/Kochmesser-Formen/Petty-messer--Gyuto--Kochmesser/petty-497.html

Ich persönlich nutze folgendes Petty und bin sehr zufrieden, allerdings ist die Klingenlänge unter den 14cm, die Qualität ist dafür hervorragend, der Stahl sehr schnitthaltig und es gibt eine gute Auswahl an schönen Griffmaterialien:
http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Hersteller/Juergen-Schanz/Lucidus-rostfrei:::3_608_839.html

Noch eine Anmerkung am Rande: (natürlich nicht böse gemeint) aber wenn dein Onkel noch nicht viel Ahnung von Messerpflege hat und so... wirf mal einen Blick in das Unterforum Wartung & Pflege und gib ihm ein paar Tipps mit bzgl. Pflege, Schärfen, Reinigung, Aufbewahrung, Schneidunterlage... Das Scharfhalten der Messer ist ein unabdingbares Thema ohne das jedes noch so gute Messer nichts nützt. Falls da nicht das nötige Equipment vorhanden ist, wäre es ggf. sinnvoll das noch im Geschenkbudget mit einzuplanen. Infos findest du z.B. hier:
http://www.messerforum.net/showthread.php?124939-Sammelthread-Schleifutensilien-f%FCr-K%FCchenmesser-Kaufberatung


Gruß, Gabriel
 
Zuletzt bearbeitet:
Die von Gabriel empfohlenen Messerserien sind alle sehr gut bis exzellent, allerdings halte ich so ein Petty nicht unbedingt für ein optimales Gemüsemesser, sondern würde eher ein kleineres Kochmesser oder eventuell Santoku empfehlen.

Deshalb werfe ich mal das gerade von güNef reviewte 18cm Sabtier 200 in den Raum.
Die Form ist meiner Meinung nach für ein Gemüsemesser wesentlich brauchbarer und die Review hat bei mir durchaus Eindruck hinterlassen. Das Messer güNefs eindrücken zufolge wohl aber erstmal vernünftig geschärft werden.

Eine Überlegung Wert wäre aufgrund des sehr geeigneten Profils vielleicht auch ein Global G5. Das würde ich insbesondere dann empfehlen, wenn ein besonders pflegeleichtes, verzeihendes Messer gewünscht wird (was beim Umstieg von Einfachst-Messern ja durchaus der Fall sein kann). Speziell bei hartem Gemüse machen die Global - balligem Anschliff sei dank - meiner Erfahrung nach einen besseren Eindruck, als man aufgrund der nicht besonders dünn ausgeschliffenen Klinge erwarten würde. Der Stahl ist natürlich nicht so super hart und standfest aber durchaus annehmbar und gut zu schärfen.

Mein dritter Vorschlag wäre ein Herder K5, dass nochmal etwas schneidfreudiger aber auch empfindlicher wäre als die ersten beiden.
 
Die von Gabriel empfohlenen Messerserien sind alle sehr gut bis exzellent, allerdings halte ich so ein Petty nicht unbedingt für ein optimales Gemüsemesser, sondern würde eher ein kleineres Kochmesser oder eventuell Santoku empfehlen.

Das stimmt allerdings! Zum Gemüseschneiden ist ein Hauptmesser (egal ob Santoku, Kochmesser, Gyuto) definitiv besser geeignet. Ich bin jedoch davon ausgegangen, dass wie beschrieben ein solches Messer bereits vorhanden ist und dafür kein Ersatz gesucht wird sondern ein kleineres Messer zur Ergänzung.

Sollte ich mich irren und es wird tatsächlich ein kleines Messer für die Gemüseverarbeitung gesucht, dann würde ich tatsächlich mir an deiner Stelle mal güNefs Review vom 18cm Sabatier 200 angucken :super:
Dann würde ich allerdings 18cm auch als absolut minimal Klingenlänge sehen... es geht also dann eher schon wieder in Richtung "neues Hauptmesser".

Deine Entscheidung ;)

Gruß, Gabriel
 
Servus,

Das Messer güNefs eindrücken zufolge wohl aber erstmal vernünftig geschärft werden.

das entspricht den Tatsachen, von den Drei K-Sabatiers die ich habe, hatte das 200/8 zumindest eine Schneide! :rolleyes:

Trotzdem ist der Anschliff ab Werk nicht gut genug um Druckerpapier sauber zu schneiden! Nach Drei Messern unterschiedlicher Serien mit mangelhaftem Anschliff kann davon ausgegangen werden, selbst schärfen zu müssen!

Das finde ich wirklich ärgerlich, da dieses Messer ansonsten ein absoluter Geheimtipp wäre.

@Legion47

Wenn dein Onkel mit dem Schärfen von Messern vertraut ist, sehe ich aber kein Hindernis, wenn nicht, dann wird seine Freude über ein Geschenk das erst tauglich gemacht werden muss, wohl getrübt werden.

Es sei denn, er "kennt" gar keine wirklich scharfen Klingen, dann würde es nicht weiter auffallen! :D

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schonmal für die interessanten und zahlreichen Antworten! :)

Das Thema löst in der Familie ein paar Diskussionen aus. Meine Mutter wäre jetzt quasi einfach zum Fachhändler (für Küchenbedarf, nicht für Messer, you see the problem) gegangen und hätte dort ein passendes ausgesucht. (Vermutlich für viel mehr Geld, als es wirklich Wert ist.)

Das Scharfhalten der Messer ist ein unabdingbares Thema ohne das jedes noch so gute Messer nichts nützt.
Es sei denn, er "kennt" gar keine wirklich scharfen Klingen, dann würde es nicht weiter auffallen! :D
Wir gehen davon aus, dass mein Onkel bisher keine sonderlich große Ahnung von richtigen Messer hat, weshalb jedes vorgeschlagene Messer hier mit Sicherheit besser ist, als das was er aktuell hat.
Leider führt das auch dazu, dass ich davon ausgehen muss, dass die Pflege nicht direkt perfekt laufen wird, weshalb wir über ein zusätzliches Schleifset nachdenken. (ich weiß, das dann an anderer Stelle ;))

Dann würde ich allerdings 18cm auch als absolut minimal Klingenlänge sehen...
Dann geraten wir in Gefahr, ihm eher sein Hauptmesser zu ersetzen, als seinem Wunsch zu entsprechen. Ein Dilemma, aber ich denke etwas kürzer wäre daher angemessener.

Die insbesondere von Gabriel vorgeschlagen Pettys bzw. das vorgeschlagene Nakiri bleiben im Hinterkopf, insbesondere das Carbonext scheint mir ganz großartig zu sein.

Wenn dein Onkel mit dem Schärfen von Messern vertraut ist, sehe ich aber kein Hindernis, wenn nicht, dann wird seine Freude über ein Geschenk das erst tauglich gemacht werden muss, wohl getrübt werden.
Problem erkannt! Es sollte doch besser schon einen ordentlichen Schliff haben, wenn es bei uns ankommt. So gern ich mich auch hinsetzen würde und es noch bearbeiten würde, ich glaube kaum, dass ich dafür ausreichend Zeit haben werden die nächsten Wochen.


Das stimmt allerdings! Zum Gemüseschneiden ist ein Hauptmesser (egal ob Santoku, Kochmesser, Gyuto) definitiv besser geeignet.
[...]allerdings halte ich so ein Petty nicht unbedingt für ein optimales Gemüsemesser, sondern würde eher ein kleineres Kochmesser oder eventuell Santoku empfehlen.
Der Konsens geht im Moment in die von welcomehome vorgeschlagene Richtung, ihm eher ein ordentlichen Kochmesser/Santoku zu schenken, jedoch mit nicht ganz so langer Klinge (kleiner als 18 cm). Meiner Meinung nach wäre dann ein Santoku das richtige, da es von seiner Art ein Gyuto/Kochmesser am besten ergänzt. Teilt ihr meine Einschätzung?
Was gäbe es also eher an einsteigerfreundlichen Santokus, die vielleicht auch noch Platz für Schleif-Equipment lassen?

(Es tut mir echt leid, dass meine Ausrichtung so sehr schwankt, ich habe nicht geahnt, wie kompliziert das durch die fehlenden Infos werden würde! xD)
 
Servus,

Der Konsens geht im Moment in die von welcomehome vorgeschlagene Richtung, ihm eher ein ordentlichen Kochmesser/Santoku zu schenken, jedoch mit nicht ganz so langer Klinge (kleiner als 18 cm). Meiner Meinung nach wäre dann ein Santoku das richtige, da es von seiner Art ein Gyuto/Kochmesser am besten ergänzt. Teilt ihr meine Einschätzung?
Was gäbe es also eher an einsteigerfreundlichen Santokus, die vielleicht auch noch Platz für Schleif-Equipment lassen?

das halte ich für einen guten Konsens!

Dann sag ich mal zwei Santoku's an, die meines Erachtens so ziemlich das Beste repräsentieren das um rund 80,- Euro zu bekommen ist und bei deinem Onkel einen "Aha-Effekt" auslösen werden, wenn er bis dato nur sehr einfache Kochmesser gewohnt war. ;)

Ein Tadafusa Hocho Santoku, Testbericht gibt es hier, kaufen kannst du da!

Alternativ den aktuellen Preis-Leistungshit schlechthin, ein Eden Kanso Santoku, aktuell ausverkauft (warum wohl :D), aber vielleicht bekommst du es ja noch zeitgerecht.

Hier das "gleiche" Messer, lieferbar, aber nicht zum Dumpingpreis von K&T (der laut Auskunft vom selben Schmied fertigen lässt!)

Ich kenne beide Messer und kann sie deinem Onkel ruhigen Gewissens empfehlen! Jetzt bleibt noch schön Geld übrig für Schärfutensilien.

Wenn du der Meinung bist, das ist vom optischen her nix für deinen Onkel, dann sehen wir weiter.

Gruß, güNef
 
Moin
Ich finde es, ehrlich gesagt, wenig zielführend ,eine Messerberatung für dritte zu machen .Wir alle -du eingeschlossen- wissen nichts über das Nutzungsprofil deines Onkels .Wir wissen nicht wirklich was er braucht ,was er bevorzugt ,was er mag oder auch eben nicht mag .Wir wissen nicht ,wie pfleglich er mit seinen Messern umgeht ,ob sie nicht sogar in den Geschirrspüler fliegen .Vielleicht sind seine Messer auch recht gut und er müsste sie nur mal schärfen (lassen), weil der Wetzstab (falls er einen hat und wenn ja ,kann ner damit vernünftig umgehen) das nicht mehr schafft .Mag er Holzgriffe oder doch lieber Kunststoff ?Du siehst :Fragen über Fragen ! Im unglücklichsten Fall kauft ihr ein Messer für viel Geld (max. 200 €) das er garnicht braucht .Auch schneidet das teuerste Messer bei wenig Pflege -Geschirrspüler,Schublade,Gefrorenes- bald nicht besser als eines vom Grabbeltisch .
Meine Idee :schenkt ihm einen ideellen "Messer-Gutschein" (also nicht vom Händler) und dann kann sich dein Onkel hier anmelden und beraten lassen .An SEINEM Messer hat er dann sicherlich lange,lange Freude ,auch wenn es nicht pünktlich am 24 .unterm Baum liegt .
Ansonsten find ich die Idee mit Santoku/Nakiri gut .Aber sieht das so auch dein Onkel ???
Grüße aus dem Norden
 
Ich finde es, ehrlich gesagt, wenig zielführend ,eine Messerberatung für dritte zu machen .
Du hast grundsätzlich Recht, allerdings wünscht er sich nun von uns ein Messer und wenn er keins bekommt, wird er nicht glücklich sein. (Gutschein hin oder her.)

Dann sag ich mal zwei Santoku's an, die meines Erachtens so ziemlich das Beste repräsentieren das um rund 80,- Euro zu bekommen ist und bei deinem Onkel einen "Aha-Effekt" auslösen werden, wenn er bis dato nur sehr einfache Kochmesser gewohnt war. ;)
güNef, das ist klasse!
Das Tadafusa hat es mir ziemlich angetan. ^^
Wir werden jetzt erstmal intern beraten, ob wir damit schon glücklich sind und wie es weitergehen soll.
(Offenbar bekomme ich meine Eltern so weit, dass sie zumindest die Bedeutung des richtigen Schliffs begreifen, drückt die Daumen! :D)

Ich finde es aber ganz großartig wie sich hier alle um mein Problem kümmern! :)
Vielen Dank schon mal!
 
Ich werfe mal die Frage in den Raum: Da dein Onkel bisher wohl mit "normalen" (Rostfrei und weich bis mittel ausgehärterer Stahl) Kochmessern arbeitet, die man so in 99% der deutschen Haushalte findet... wäre es eventuell nicht sinniger, ein Messer zu wählen das 60 oder weniger HRC hat und entweder komplett aus rostfreiem bzw. semi-rostträgen Stahl besteht?

Die geringere Härte gegenüber den Papierstählen (Aogami, Shirogami) vermindert das Risiko von Ausbrüchen an der Schneide und es gibt auch keine traurigen Gesichter bei den ersten Zwiebeln die er für nen Tomaten-Zwiebelsalat schneidet... oder wenn das Messer nicht nach dem Zubereiten des Essens gesäubert&abgetrocknet wird, sondern zusammen mit den anderen Küchenwerkzeugen mit der Klinge in nem Topf/Schüssel/Eimer voller Spülwasser landet. A

Meine Mutter kocht z.B. auch für ihr Leben gerne, für sie sind Messer aber nur Werkzeuge wie Löffel, Töpfe und Pürierstäbe auch... ihre Messer aus der Zwillings-5-Star-Serie wurde lange Zeit mit nem Zwillings-Durchziehschleifer bearbeitet, den Zwillings-Wetzstahl (Rewe-Treuepunkte...) hat sie glaube ich in mehr als 2 Jahren entweder nie oder nicht mehr als ein ein paarmal in der Hand gehabt. Ich komme auf die Messer nicht klar, sie läßt im Gegenzug meine Windmühlen-Schnippelmesser aus Carbon auch gerne mal feucht rumliegen. Ich würde also nie auf die Idee kommen, ihr ein Carbon-Messer (egal ob Monostahl, oder mit Eisen oder Edelstahl-Mantel) zu schenken... ich glaube auch nicht, dass sie nach meinem Auszug selber mit dem Schleifen anfangen wird... jenachdem wo es mich nach Studienende hinverschlagen wird, landen die Messer entweder zum schleifen wieder bei mir (bzw. ich lasse nen Stein da und schleife 1-2 mal im Jahr im Rahmen eines Besuches nach), oder werden zu nem Schleifer abgegeben. Ich denke das Verhalten ist eher die Norm, ich kenne -sowohl in meinem Umfeld als auch bei den Gästen in der "Kochschule" wo ich nebenher arbeite- keinen Menschen, der seine Messer mit nem Schleifstein oder nem System wie nem Sharpmaker schleift. Der typische deutsche Hobbykoch nutzt den Wetzstahl, Durchzieh/Elektrische Schleifgeräte, gibt die Messer zum Schleifen weg oder kauft sich neue, wenn der Wetzstahl aus der stumpfen Klinge nichts mehr herauskitzeln kann...


Da das CarboNext Gyuto zum einen mit 18cm recht groß und zum anderen zZ ausverkauft ist, wie wäre es denn mit dem hier: http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/719660/Tadafusa-Hocho-Kobo-Santoku-Allzweckmesser.htm ? Ist derselbe Hersteller der auch das von günef genannhte Hocho mit Holzzwinge&Aogami-Kern produziert. Liegt preislich fast in der Mitte eures Budgets und dürfte eine bessere Verarbeitung am Griff als das andere Tadafusa haben, bei dem man vor dem Verschenken am besten erst einmal das Bohrloch für die Erl (http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=180362&d=1413313063) abdichten müßtet, ansonsten besteht mMn die Gefahr, dass der erste Eindruck deines Onkels ein zwiespältiger ist. Dazu kommt dass die polierte Klinge dem Finish seiner normalen Messer ähneln dürfte (wer weiß ob ihm der Schmiedehaut-Finish so gut gefällt wie dir?) und die Griff-Art dem nahekommt, was er wahrscheinlich von seinen deutschen Küchenmessern gewohnt ist...
 
Da das CarboNext Gyuto zum einen mit 18cm recht groß und zum anderen zZ ausverkauft ist, wie wäre es denn mit dem hier: http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/719660/Tadafusa-Hocho-Kobo-Santoku-Allzweckmesser.htm ? Ist derselbe Hersteller der auch das von günef genannhte Hocho mit Holzzwinge&Aogami-Kern produziert. Liegt preislich fast in der Mitte eures Budgets und dürfte eine bessere Verarbeitung am Griff als das andere Tadafusa haben, bei dem man vor dem Verschenken am besten erst einmal das Bohrloch für die Erl (http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=180362&d=1413313063) abdichten müßtet, ansonsten besteht mMn die Gefahr, dass der erste Eindruck deines Onkels ein zwiespältiger ist. Dazu kommt dass die polierte Klinge dem Finish seiner normalen Messer ähneln dürfte (wer weiß ob ihm der Schmiedehaut-Finish so gut gefällt wie dir?) und die Griff-Art dem nahekommt, was er wahrscheinlich von seinen deutschen Küchenmessern gewohnt ist...

Das Erlloch hatten wir zwar schon bemerkt, aber in der Tat ist das Hocho Kobo vielleicht die besser Wahl. Ich hatte gesehen, dass das Eden Papierstahl war, beim Hocho hatte ich es aber übersehen. Insofern ist das Hocho Kobo als Geschenk vermutlich praktischer.

Zur Pflege werden wir ihm ein Set mitsamt Anleitung mitgeben.
 
Servus,

Insofern ist das Hocho Kobo als Geschenk vermutlich praktischer.

hmm, ganz so simpel ist das nicht. Was die Pflege unmittelbar nach dem Arbeiten betrifft ist das korrekt, ein thermisch "verdichteter" Holzgriff lässt sich sorgloser beim Reinigen abspülen als der unbehandelte Griff vom Tadafusa Hocho. Bei diesem lässt die Nässe Holzfasern etwas aufquellen, die Haptik verändert sich dann ein wenig, das Griffgefühl wird "samtiger" und griffiger, die zu Beginn glatte Oberfläche ist dahin!

Die zu groß eröffnete Aufnahme für den Erl ist natürlich ein Sammelbecken für Dreck und Keime, darauf hat Pflaster in seinem Bericht schon hingewiesen. Wenn hier ständig Wasser einläuft fault irgendwann das Holz weg und der Erl gleich mit! :D

Aber das abzudichten macht nicht wirklich Mühe, die Eigenschaften des Holzgriffes bleiben aber und der braucht halt ab und an Pflege sonst wird er grau und unansehnlich und wirkt "ausgelaugt"

Nur, ein Messer scharf zu halten ist eigentlich der essentielle Teil an Pflege die man einem Messer angedeihen lassen sollte und der harte und zähe SLD-Stahl vereinfacht das für einen Anfänger nicht gerade. Der Stahl hat zwar eine ähnliche Standzeit wie Aogami ist aber sicher schwieriger zu schärfen.

Ich sag mal so, wenn der Besitzer die Schneide regelmässig am Keramikstab pflegt und nicht wirklich stumpf werden lässt, geht das schon. Irgendwann ist dann auch mal ein neuer Grundschliff nötig, aber bis es so weit ist, sollte dein Onkel die Grundbegriffe des Messerschärfens erlernt haben! ;) Das ist sowieso unumgänglich, wenn die Freude und Funktion an einem Messer dauerhaft erhalten werden soll.

Zusammenfassend habe wir hier ein in der Reinigung unkompliziertes Messer das schwieriger zu schärfen ist, gegen Eines, das sich sehr einfach scharf halten lässt, aber mit bedacht sauber gehalten werden sollte und das auf einen harten und dauerhaften Einsatz in der Küche ein wenig vorbereitet werden sollte (Erl abdichten, Griff einölen)

Gruß, güNef
 
Zur Pflege werden wir ihm ein Set mitsamt Anleitung mitgeben.

Das ist eine sehr gute Idee! Aber dann gönne deinem Onkel auch die Freude zu erleben, wie leicht sich ein Carbonstahl-Messer schärfen lässt. güNef hat völlig recht mit seinem Hinweis auf die unterschiedliche Schärfbarkeit der beiden Kandidaten. Ich meine, dass das Kobo außerdem ziemlich besch... aussieht - klar, mir muss es ja nicht gefallen. Aber ich finde das ganze Konzept wenig ansprechend: ein Stahl, den ich zwar nicht kenne, der sich aber wahrscheinlich gleichzeitig weniger scharf und weniger leicht schleifen lassen wird, dazu 3-Lagen-Konstruktion - wozu? Dann ein Metallkropf mit einer undefinierbaren Mischung aus Yo- und Wa-Griff hinten dran. Lass es mich so sagen: das Ding ist nichts Halbes und nichts Ganzes imho. Dagegen ist das von mir getestete Tadafusa ein ganz schönes Messerchen, ein richtiges Wabocho, lässt sich einfach und sehr scharf schleifen. Etwas höhere Empfindlichkeit aufgrund der harten Schneidlage - ok. Aber jeder, der nur ein wenig Bezug zu Werkzeug hat und endlich mal ein richtig scharfes Japanmesser in der Hand hat, wird das instinktiv vorsichtig, oft vielleicht sogar mit leicht übertriebener Ehrfurcht behandeln. Dazu bekommt der Onkel eine schöne Anleitung, die er im Bezug auf das Schärfen des Messers auch relativ leicht wird umsetzen können - das Grinsen in seinem Gesicht nach seinen ersten Schleiferfolgen wird mir Recht geben - das Tadafusa mit Aogami ist das Richtige für ihn.
Ach ja, die Bohrung für den Erl - soll er das Messer halt nicht längere Zeit im Garten rumliegen lassen. Ich hab ja in meinem Testfazit geschrieben, wie man das Löchlein verschließen kann.
Gruß
Pflaster
 
ein Stahl, den ich zwar nicht kenne, der sich aber wahrscheinlich gleichzeitig weniger scharf und weniger leicht schleifen lassen wird

Meines (zugegebenermaßen angelesenen) Wissens ist SLD ein semi- bis vollrostträger Stahl, der sich zwar durch außerordentliche Standzeit auszeichnet, bei einer Härte von 60HRC aber nicht sonderlich schwer zu schärfen sein sollte. An Aogami wird er diesbezüglich zwar nicht herankommen, die Schärfeigenschaften sollen trotzdem ziemlich gut sein.
 
Servus,

Meines (zugegebenermaßen angelesenen) Wissens ist SLD...

meines ist auch nicht aus eigener Erfahrung, alle Legierungen persönlich abzuarbeiten, erscheint mir dann doch ein wenig zu kostspielig obwohl ich da nicht gerade zimperlich bin! :D


"SLD steel by Hitachi is an excellent steel for kitchen knives.The main features of the steel is hard, tough and strong against wearing. Hitachi has improved it for better work and longer life, and named it SLD. Users who want AS-like cutting performance with excellent wear resistance against rust at a reasonable price, this SLD steel would be an excellent choice."

Bei "hart und zäh" , vor allem "zäh" ,läuten bei mit alle "Schärfwarnglocken"

Gruß, güNef
 
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