Monostahl oder San Mai

Mal zur Inspiration, vielleicht hat ja noch der ein oder andere Lust sich anzuschließen:
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Iracil K Tip / Bunka, könnt aber auch ein Santoku sein. Stahl 100Cr6, ballig auf nagelgängig runter. Schöner Taper von 4,6mm runter. Seine Messer funktionieren mE nur bei flachen Profilen.
 
Schneidenwinkel ist der Winkel kombiniert auf beiden Seiten, also wärst du bei 10° pro Seite, macht bei dünn ballig auf
Null imo keinen Sinn.
Ok... Genau genommen ist es dann ballig auf "fast" Null. An der Schneide eine definierte V-förmige Fase anzuschleifen halte ich schon für sinnvoll. Ansonsten würde mir das nachschärfen auch nicht gut gelingen.
Nicht ganz mein Beuteschema, muss ich mal überlegen wrr mir da einfällt. Forester knives wäre da vielleicht ne gute Anlaufstelle, hat aber meist nen ziemlich flachen Schliff, wobei das letzte ne gewisse Balligkeit aufzeigt. Mattias Lundbergs wäre ne Möglichkeit vielleicht, weiss aber nicht wies da mit Verfügbarkeit aussieht. Solltest dann erwähnen, dass du ihn anfragst auf ne Empfehlung von mir. Kostengünstigere und gute Alternative wäre dann Elias, sein Lehrling oder Markus Turesson, der bei ihm arbeitet.
Timo Hardentknives wäre ne super Anlaufstelle, hat aber seine Bücher für mindesten 6 Monate geschlossen.
Knot.handcrafted wäre eine super Wahl für dich imo. Ist zwar England, also kommen Zollgebühren und MWSt drauf, aber Preise von ihm sind gut und würde das machen was du suchst.
Iracil könnte ne Möglichkeit sein, vielleicht auch Avav.
Anton Eriksson macht ganz gute Messer.
Danke für die Namen. Die hatte ich tatsächlich nicht auf dem Radar. Ich denke auber, dass ich mich erst mal in Deutschland, oder zumindest im deutschsprachigen Raum umsehe. Sonst wird mir das auch in der Kommunikation zu kompliziert. Und wenn die Entfernung so ist, dass ich zur Not auch mal mit einer Flasche Rotwein hinfahren kann um etwas zu klären, wäre das vermutlich auch nicht schlecht ;)

Liebe Grüße,
Andrea
 
2519 ist ein super Stahl, wird leider aber auch nicht mehr produziert, ist etwas schwer wenn man keinen auf Lager hat, ran zu kommen.
Ist jetzt für Stock Removal kein großes Drama. Der 1.2419 ist auch sehr gut. Wenn bei der WB alles richtig läuft, behaupte ich, dass man in der Küche keinen deutlichen Unterschied zu 1.2519 merkt.
Wenn man aber nochmal ein gutes Prozent Wolfram mehr hat (Apex Ultra) dann wird man das in der Schnitthaltigkeit bei feinen Winkeln schon merken.

Wenn Du in den Bereich der Extreme gehst, ist eine perfekt durchgeführte WB Pflicht! Ich würde mir da immer jemand suchen, der auch Erfahrung mit dem Stahl hat.
Unter Berücksichtigung Deiner Messervorstellung möchte ich meinen Aussage relativieren. Such Dir jemanden, der Erfahrung im Schleifen dünner Laserklingen hat! Die WB kann er auch bei einer Härterei nach Vorschrift (Datenblatt) durchführen lassen. Du musst bei AU nicht unbedingt auf die von @Besserbissen vorgeschlagenen 67 HRC gehen. 65 HRC geben auch ein gutes Messer

Gruß, Andreas
 
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Ok... Genau genommen ist es dann ballig auf "fast" Null. An der Schneide eine definierte V-förmige Fase anzuschleifen halte ich schon für sinnvoll. Ansonsten würde mir das nachschärfen auch nicht gut gelingen.
10Grad ist relativ niedrig. Würde ich zumindest noch ne Mikrofase dran machen. Ich schleif so zwischen 15-18° pro Seite, mit System so 17.
Mikrofase wirst du so gut wie nicht beim leichten Schnitt merken, aber bringt mehr Stabilität.
Ich denke auber, dass ich mich erst mal in Deutschland, oder zumindest im deutschsprachigen Raum umsehe.
Dann wäre Iracil und Avav interessant. Vielleicht Nils Buschcrafts, ist auf jeden Fall ein super Typ und macht schöne Messer
Unser @Jaeger-Knives wäre vielleicht auch ne gute Anlaufstelle
 
10Grad ist relativ niedrig. Würde ich zumindest noch ne Mikrofase dran machen. Ich schleif so zwischen 15-18° pro Seite, mit System so 17.
Der Winkel ist genau genommen der Kern der ganzen Diskussion. Wenn ich auf 18° pro Seite gehe, dann brauche ich auch kein Apex Ultra mit 65 HRC oder höher. Da halten andere Stähle auch vernünftig lange scharf.

Liebe Grüße,
Andrea
 
Die WB kann er auch bei einer Härterei nach Vorschrift (Datenblatt) durchführen lassen.
Mhh, gerade bei C-Stählen habe ich meine Zweifel ob eine kommerzielle Härterei hier eine optimale Wärmebehandlung hinbekommt, da hier üblicherweise mit Chargen gearbeit wird und dabei unterschiedliche, wenn auch ähnliche Stähle, zusammengepackt werden. Ausserdem bin ich nicht sicher ob z.B. auch ein Normalisieren und Kornverfeinerungsstufen durchlaufen werden.
Für die Härte hat das wenig Auswirkung, aber auf die Zähigkeit umso mehr.
 
Mhh, gerade bei C-Stählen habe ich meine Zweifel ob eine kommerzielle Härterei hier eine optimale Wärmebehandlung hinbekommt, da hier üblicherweise mit Chargen gearbeit wird und dabei unterschiedliche, wenn auch ähnliche Stähle, zusammengepackt werden.
Das müsste man halt vorher klären. Evtl macht das auch ein anderer Messermacher als Dienstleistung.
Ausserdem bin ich nicht sicher ob z.B. auch ein Normalisieren und Kornverfeinerungsstufen durchlaufen werden.
Normalisieren und Kornfeinung wäre sicherlich optimal. Wie gut der Stahl schon eingestellt ist, weiß ich nicht. Im Datenblatt ist es für Stock Removal nicht vorgesehen.
Falls man die Schritte weglassen kann, bleibt bei der WB nur noch das Härten:
Austenitisieren - Abschrecken - Tiefkühlen - 2x Anlassen

Gruß, Andreas
 
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Kann mir jemand erklären, was der Unterschied zwischen Normalisieren und Kornverfeinerung ist?

Wikipedia sagt zum Normalieren:
"Im Allgemeinen sollen durch Normalglühen [...]ein feinkörniges, gleichmäßiges Gefüge [...] erreicht werden." (Seite „Normalglühen“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 18. Mai 2021, 17:27 UTC. URL: Normalglühen – Wikipedia (https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Normalgl%C3%BChen&oldid=212106764) (Abgerufen: 9. November 2024, 18:55 UTC) )

Hört sich irgendwie an als wäre Normalisieren schon die Kornverfeinerung...

Liebe Grüße,
Andrea
 
Beim normalisieren geht es um eine gleichmäßige Gefügestruktur und natürlich feineres Korn. Beim feinkornglühen geht es um eine weitere Verfeinerung des Korns. Beim normalisieren wird bei oberer Austenitisierungstemperatur (langes Wort) geglüht, beim Feinkornglühen wird bei unterer Austenitisierungstemperatur (immer noch ein langes Wort) geglüht.
Oder zusammen gefasst:
Normalisieren dient der Verfeinerung der Kornstruktur und der Spannungsabbau, Feinkornglühen zielt speziell auf eine sehr feine Kornstruktur ab, um die Zähigkeit zu erhöhen.

Gruß Fabian
 
Fabian hat ja schon mit Verweis auf die unterschiedlichen Temperaturen geantwortet.
Ich möchte noch ergänzen:
Beim Normalisieren bringt man die Karbide in Lösung und scheidet sie neu aus. Das ist insbesondere beim Schmieden wichtig, weil sich durch die Umformung bei hoher Temperatur Zementit an den Korngrenzen anlagert. Das macht den Stahl zwar hart aber auch spröde.
Beim Feinkornglühen stellt man eine kleine Korngröße ein.

Gruß, Andreas
 
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