Montage / Innenschrauben: wieviele & wo bei "pleins manches"-Laguioles?

hoppenstedt

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Liebe Gemeinde, ehrlich gesagt fiel es mir erst in den letzten Tagen bei einem meiner Lieblings-Laguioles auf, einem "plein manche"-Modell der Forge de Laguiole: an der Innenseite der Platinen beidseitig, also da, wo bei meinen Modellen mit "mitres" Kreuzschlitz-Schrauben sind, befinden sich beim "plein manche"-Modell Löcher:staun:. Simple Löcher.
Das sieht, wenn man es denn weiß und so penibel ist wie wir alle hier :haemisch: , nicht ganz perfekt aus.

Funktion und Verarbeitung ansonsten sind perfekt, und ich liebe dieses Laguiole sehr, es ist von allen im häufigsten Gebrauch. Von daher gehe ich auch davon aus, dass das so vorgesehen ist. Trotzdem stört es mich ein wenig. Désolé, Forge :concern:

Mit der Kamera kann ich das nur unzureichend bebildern, deshalb lasse ich es lieber. Die Versuche sind leider misslungen.

Könnt ihr hierzu trotzdem eure Erfahrung / Stellungnahme äußern?
Ich vermute ja, dass es sich bei den Löchern um Standardbohrungen für die Platinen handelt, die für alle Messer verwendet werden. Bei den Modellen mit "mitres" hätte man dann insgesamt 5 Befestigungspunkte, bei den "plein manche"-Modellen eben nur deren 3. Nun sind die "plein manche"-Modelle auch noch teurer, obwohl man denken müsste: weniger Material, weniger Arbeitsaufwand durch Wegfall der Stahlkappen (eben der "mitres", wie ihr wisst).
Dadurch, dass diese 3 (letztere) verbleibenden Schrauben dann exakter befestigt, abgelängt und zentriert werden müssen, erklärte sich dann auch der höhere Preis, oder wie ist eure (sonstige / abweichende) Erklärung?

Danke + Grüße in die Abendrunde an den Bildschirmen :eagerness:
 
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Das gehört wohl so.

Mein Laguiole en Aubrac mit Ebenholz/Elfenbein-Schalen hat nur zwei Schrauben aber auch die 5-Loch-Platine.

img_6867aru2z.jpg


Das Laguiole ist traditionell ja auch ein einfaches Hirtenmesser, das günstig sein musste. Daher macht die Standardplatine da ja auch Sinn.

Gruß,
Michael
 
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@Michael: Danke für deine erste :) Antwort. Schönes und besonderes Modell, das du da zeigst.
Ganz streng genommen hat es ja meiner Vermutung nach 4 (vier) Schrauben, denn auch die mitres sind mit je einer befestigt. Natürlich fehlt dennoch das Kreuz (bzw. eben der Niet / die Schraube) in der Mitte, und somit stellt das einen ähnlichen Sachverhalt dar wie der von mir angefragte.

Und auch wenn es sich bei deinem um ein LeA und bei meinem um ein FdL handelt, dürfte es sich um eine ähnliche Fragestellung handeln.

Die Preise allerdings für das ehemals einfache Hirtenmesser :eek:

Ich bin gespannt auf weitere und ebenso fundierte Antworten :super:
 
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Ich denke, man kann hier nicht generalisieren. Ich habe mir soeben mal die Messer angeschaut, die ich da liegen habe. Bei zwei Laguioles von David Dauvillaire mit "pleins manches" findet sich von innen nur eine Schraube pro Seite, je zwei Löcher sind frei. Aber beide Messer haben Doppelplatinen, sodass die Schraube nur dazu dient, die beiden Platinen zusammenzuhalten. Bei dem Laguiole von Jerome Lamix sind alle drei Löcher mit Schrauben versehen. Die Backen (mitres) decken sich übrigens nciht mit den Löchern, können also mit den äußeren Schrauben nichts zu tun haben. Bei allen anderen Messern, ob jetzt Tisseyre, Laguiole en Aubrac, Fontenille Pataud, etc. sind von innen nur die Enden der Stifte zu sehen, keine Schrauben.

Marcus
 
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Danke schon mal für die Antworten.
@ArGwenn / Marcus: Du hast ja wohl eine nette Sammlung beieinander :)

Bei meinem anderen plein manche-Modell ist es nun ebenso wie eingangs beschrieben - und das ist von Rambaud soi-même :staun: .

Geht wohl in Ordnung so; wenn man es weiß, wirkt es mit den 'inneren Löchern' trotzdem irgendwie - unvollkommen.
Vielleicht wäre es besser, hätte ich es nicht gemerkt.

Für weitere Rückmeldungen wäre ich dankbar und freue mich hier gefragt zu haben :)

Gruß Alfred
 
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Nun sind die "plein manche"-Modelle auch noch teurer, obwohl man denken müsste: weniger Material, weniger Arbeitsaufwand durch Wegfall der Stahlkappen (eben der "mitres", wie ihr wisst).
Dadurch, dass diese 3 (letztere) verbleibenden Schrauben dann exakter befestigt, abgelängt und zentriert werden müssen, erklärte sich dann auch der höhere Preis, oder wie ist eure (sonstige / abweichende) Erklärung?
Wenn du das Angebot an Laguioles (ganz generell) mal durchcheckst, sind die Modelle mit Mitres bei weitem in der Überzahl. Das ist also Standard.
Was nicht Standard ist und seltener gemacht wird, wie die Messer mit plein manche, geht extra, kostet mehr.
Am Material liegts garantiert nicht; und wenn, dann sind die plein manche logischerweise teurer, weil größere Stücke Holz/Horn etc. benötigt werden.
Die Montage der Klingenachse und des Stifts am Griffende ist bei diesen Modellen auch diffiziler, es soll stabil und spielfrei sein, aber man muß auch Pincracks vermeiden. Oft wird noch eine kleine Messingrosette bei der Achse mit verbaut.
Das alles spart dann weder Zeit noch braucht es weniger Sorgfalt. Der höhere Preis ist damit denke ich voll ok.
 
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@porcupine: Das leuchtet ein, was du (be)schreibst. Wie ich auch vermute(te), sind diffizilere Einstellarbeit und "mehr Material" wohl die Hauptgründe sowie von der rein zahlenmäßigen Norm abweichende Fertigung.

Gut & nachvollziehbar also, dass ich doch einen gewissen Hang zu den eigentlich unpraktischeren, aber schööönen "plein manche"-Modellen tendiere... für Alltag, Brot & Butter ergo ein Modell avec mitres, für 'die' Momente im Leben des Messer-und-Laguiole-Liebhabers dann eben eines in Vollmaterial - sans mitres :)

Was schön und ein bisschen unpraktisch war, hat mich schon immer gereizt ;) --> Passt!

Bei meinem neuen Traum - dem Muñoz St. Jacques - habe ich das ja dementsprechend konsequent umgesetzt :D

Danke also :super:
 
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