Muela Kodiak EDC tauglich oder kleinere, leichere Alternative?

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riffer

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* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?

Fixed

* Wofür soll das Messer verwendet werden?

jagdliches EDC

* Von welcher Preisspanne reden wir?

Max. 120 Euro (inkl. passender Scheide)

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)

Klinge 8cm bis max. 10cm, Griff sollte einen soliden Griff ermöglichen.

"weniger ist mehr"

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?

- Keine Beschichtungen, da diese wohl zu sehr leider würden.
- Griffmaterial sollte robust und gut zu säubern sein.
- Es sollte jedoch optisch ansprechend bleiben, daher fallen die normalen Fallkniven o.ä. für mich weg.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?

Am liebsten Leder, Kydex ist jedoch auch i.O.
Ich möchte die Scheide/ das Messer zwingend quer tragen.


* Welcher Stahl darf es sein?
Ich mag mein Kohlenstoff Mora nur zu gerne, es ist jedoch zu empfindlich bei der minimalen Pflege welche es erhält. Es ist ein Werkzeug, daher in Richtung rostträge.
Schleife die Messer auf Wassersteinen, hier ist es mir lieber einmal mehr nachzuschleifen als, dass das Prozedere eine Qual ist...

Wieso auch immer, mit dem 440C konnte ich mich bisher im Vergleich zu dem Sandvik 14C28N, 8Cr13MoV und den rostenden nie so richtig anfreunden und meide ihn wann immer möglich.

-Ich möchte keinen Messerstahl der von den Schärfeigenschaften "schlechter" als der Sandvik 14C28N ist. Ein hochwertiger Stahl ist mir wichtig.

* Klinge und Schliff?

-Droppoint
-2mm Klingendicke sind absolut ausreichend, mehr als 3.5mm sollten es daher nicht sein.
-Die Klinge sollte eher schmal- nicht unnötig hoch und klobig sein.

Fasst man das Messer über dem Klingenrücken, sollte die Klingenspitze mit dem Zeigefinger gut abgedeckt werden können.

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

EU

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?


Momentan renne ich mit verschiedenen Moras durch die Gegend und setze das Böker Gnome auch sehr gerne ein, jedoch ist die Klingenlänge bei gewissen Arbeiten zu kurz.
Daher möchte ich mir nun ein wertiges Messer anschaffen welches immer am Gürtel und den regulären Arbeiten gewachsen ist- jedoch auch beim Tragen selbst Freude bereitet.

Wie ihr im Titel und dem Fragenkatalog entnehmen könnt, bin ich eigentlich vom Muela Kodiak (die Micarta Version wegen dem Sandvik) sehr angetan. Es entspricht grundsätzlich meinen Anforderungen.
Jedoch bin ich gerade eben davon zurück gewichen die Bestellung abzuschicken, da ich befürchte das es zu schwer und klobig sein könnte, das Messer sollte möglichst am Gurt verschwinden.
Aus praktischen Gründen möchte ich von der vertikalen Trageweise wegkommen und das Messer horizontal, vorne links tragen, dabei sollte es möglichst wenig auftragen.

Wie schätzt ihr die Grösse und das Gewicht für den EDC Einsatz ein?
Welche Alternativen seht ihr?

Danke und Gruss
Riffer
 

Wie schätzt ihr die Grösse und das Gewicht für den EDC Einsatz ein?


Das hilft Dir doch objektiv kein Stück weiter.

Du wirst Leute finden die 1,60 groß sind und unter 50 kg wiegen die das total tragbar finden und zwei Meter Hühnen mit mehr als 200 kg die davon abraten ....

Die von Dir angedachte Trageposition kann einem extrem auf die Nerven gehen, wenn die Scheide nicht optimal sitzt. Es kommt schnell vor das ein Teil absteht und man sich laufend mit verfängt. Sowohl an anderen Gegenständen oder mit dem eigenem Arm.
Du solltest selber ausprobieren ob Du damit klar kommst, du kannst Dir dazu z.B. ein Pappmodell machen.

Gruß
Dirk
 
Das Kodiak wird dir mit der mitgelieferten "fetten" Bushcraftscheide überhaupt nirgendwo verschwinden.
Auch ist es kein leichtes EDC Messer... sondern eher ein semistabiler robuster Klopper, der vor Schneidfase relativ dick ist (ca. 1mm)

Da räte ich eher zu einem Sacha Thiel Harfang, das trägt nämlich überhauptgarnicht auf, obwohl es 4,2mm dick ist!

Schau dir mal die Bilder an -> Kodiak gegen Harfang in Scheide

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cn2m8wbeu71ssfmt1.jpg

cn2m92n0ypfyih4xh.jpg


und wie du siehst, die Kodakscheide wurde schon von der Gürtelöse befreit ;) und es ist nicht die fette Bushcraftscheide!

eine andere alternative wäre in meinen Augen noch etwas ohne Griffschalen, Fred Perrin oder andere Vertreter dieser Kunst z.B. ein Spyderco Mule (wenn du eins bekommst), oder ein rostfreies Mora, etwas von Helle oder oder oder?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich konnte kürzlich die Scheide des Kodiak in Natura begutachten. Dieser Druckknopfverschluß ist meiner Meinung nach der größte Murks. Schwer aufzufriemeln; wenns schnell gehen soll Gefahr des in-den-Daumen-schneidens, beim Einstecken scheuert die Klinge am Metall des Knopfs entlang.
Das Messer ist sauber gemacht, aber ich empfand es als klobig und schwer. Was wie gesagt natürlich jeder anders sieht.
Aber als edc würde ich abraten.
 
Wie ihr im Titel und dem Fragenkatalog entnehmen könnt, bin ich eigentlich vom Muela Kodiak (die Micarta Version wegen dem Sandvik) sehr angetan. Es entspricht grundsätzlich meinen Anforderungen.

Soso :lach:

Also, wenn Dir eigentlich 2 mm Klingenstärke reichen, Du ein Messer suchst, das man als EDC möglicht unauffällig führen kann, dann finde ich ein 200 Gramm+ Messer mit 4 mm Klingenstärke und einer recht fetten, mit Schnallen versehen Scheide eine leicht unpassende Antwort ;)

Ich kann mir zudem unter "jagdliches EDC" recht wenig vorstellen, willst Du es nur zum Jagen, oder eben auch im Alltag tragen?

Da es Dir ja primär um gute Nutzungsfähigkeiten geht (Optik ist ohnehin Geschmackssache, wie Deine Einlassung zu Fallkniven zeigt), könnte ich mir für Deine Belange hervorragend das Spyderco Bill Moran vorstellen.
Wie Peters schöner Test zeigt, ein tolles "Arbeitstier", das auf gute Schneidperformance ausgelegt ist, im Gegensatz zum Muela...

Das Messer gibt es in der vorgestellten Upswept Bowie-Variante oder mit Drop-Point Klinge.
Der VG10 von Spyderco sollte dem 14C28N eher überlegen als ebenbürtig sein. Die Scheide ist per Tek-Lok problemlos horizontal zu tragen.

Alternativ und etwas klassischer finde ich den Anchorage Pro Skinner Micarta eine gute und günstige Alternative, allerdings müsste hier eine gesonderte Scheide angeschafft werden.
 
Meine Stimme ebenfalls für das Spyderco Moran. Bei mir hat sich zwar mittlerweile das Street Beat als das perfekte edc erwiesen, aber das ist eine andere Preisklasse. Ich habe auch ein Moran I, das hervorragende Schneideigenschaften, minimales Gewicht, eine perfekte Scheide und einen guten Griff auf sich vereint und das auch zu einem vertretbaren Preis.
 
Besten Dank für euer Feedback!

Das meine Kriterien nicht ganz deckungsgleich mit dem Kodiak sind, hatte ich ja bereits vermutet :steirer:
Daher habe ich wohl nur richtig gehandelt die Bestellung abzubrechen und mich an die Profis zu wenden. :super:

Ich muss mich korriegeren, das Mora Companion hat 3.2mm, das 711 2,5mm, beide waren bisher ausreichend stabil, mehr brauche ich nicht. Für massive Knochen gibt es passenderes Werkzeug.
Das Companion hat ziemlich alles was es braucht ausser einer guten Scheide, eine passende aus Kydex möchte ich nicht, da ich nach einer hochwertigeren und längerfristigen Lösung suche.

Jagdliches EDC heisst so viel wie, ich bin über 50% meiner Freizeit im Revier unterwegs. Ein grosser Anteil davon entfällt auf Unterhaltsarbeiten und co. Dabei soll es ein ständiger Begleiter am Gurt sein, momentan sind das leider eher die Folder in der Tasche und das Fixed liegt im Auto...
Auf 4 Uhr sitzt bereits ein breites Holster, weshalb sich dort für das Messer keinen Platz mehr findet. Zu bedenken ist, dass die Lösung leise sein soll (Das Mora streifte gerne an der Sitzbank und macht Geräusche) und auch kniend sowie am Boden sitzend nicht stören soll.
IWB Lösungen sind mir sympathisch da alles eng am Körper versorgt ist, jedoch kenne ich da keine gängige Lösung? Bin für jegliche Vorschläge offen, welche ein störungsarmes Tragen auf 10-12 Uhr ermöglicht. Das Tek-Lok alleine soll ja schon etwas auftragen, scheint aber die gängigste Lösung zu sein?.

Das Moran mit Droppoint scheint wirklich interessant zu sein, Wenn gute Eigenschaften und Optik (Griffmaterial) nicht leicht vereinbar sind, wäre das WM1 auch wieder im Rennen. Vorerst werde ich mich daher mit den beiden auseinandersetzen. Das Moran ist mir momentan aufgrund der Scheide und dem Anschliff sympathischer oder wie seht ihr das?

Auf jeden Fall schon einmal vielen Dank für die Empfehlungen und dass ihr mich vor (noch einem) dem Prügel bewahrt habt!

Edit:
Was ich ggf. noch erwähnen sollte, anfangs habe ich mir diese 3 Messer angeschaut, bin jedoch vom Bauchgefühl und auch wegen der Scheide wieder davon weg gekommen, obwohl ich den Scandi nicht abgeneigt bin. Gibt es zu denen Erfahrungen? Wurde selbst nicht fündig.

Ahti - Korpi - http://www.lamnia.fi/items.php?lang=de&pid=1422
Kauhavan Puukkopaja - Askartelupuukko 77- http://www.lamnia.fi/items.php?lang=de&pid=8454
WoodsKnife - WK-Hiking- http://www.lamnia.fi/items.php?lang=de&pid=2777
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich würde das Moran dem WM1 bevorzugen. Zum einen ist das WM1 wesentlich kleiner, zum anderen der Griff recht flach, mir hat es bei längerem Nutzen immer unangenehm in die Hand gedrückt.

Eine Alternative, die mir noch eingefallen ist, könnte das TRC 12 sein:
http://www.trcknives.com/gbr/page/tr12-s
 
Ich habe zunehmend das Gefühl mit dem Moran rein garnichts falsch machen zu können!
Die Scheide gefällt mir, nicht zuletzt auch desshalb da sie im Gegensatz zu Leder besser gereinigt werden kann.

Unter umständen würde ich das Modell mit den orangen Griffschalen nehmen, wird das Messer kurz weg gelegt, am besten in der Dämmerung oder nachts, kommt es gerne zu solch schönen Momenten... :rolleyes:
Konnte es jedoch nirgends finden, ist es nicht mehr auf dem Markt?

Suche nun einen guten Anbieter, google spuckt jedoch nicht alzu viele Shops aus... habt ihr Vorschläge?
outdoor-treasure.de - 117 Euro inkl. gratis Versand?

Zum Glück habe ich mich bereits über das Geschäftsmodell von bekle!dungskammer.de informiert - 99 Euro wären schon verlockend!
-In diesem Zusammenhang ist es blöd, dass man sich in diesem Forum nicht darüber informieren kann, wurde erst andersweitig schläuer.

Hätte auch Interesse an privaten Angeboten.

Edit: Das Orange war wie ihr sicherlich wisst eine limitierte Auflagen namens "Sprint Run"
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeitig auf die bald startende Bockjagd bin ich nun glücklicher Besitzer des Bill Moran Drop Point geworden :steirer:
Für die Kaufempfehlung möchte ich euch nochmals danken :super:

Der Griff liegt ergonomisch in der Hand, die Verarbeitung macht rundum einen soliden Eindruck und die Klinge wird gleich mit einem gebrauchsfertigen Anschliff geliefert. Das Messer sitzt fest und ohne Spiel in der Scheide, der G-Clip ermöglicht ein breites Spektrum an Tragvarianten ohne ein Tek-Lok zu benötigen.

Was will ich sagen, bin zufrieden und gespannt wie es sich in der Praxis schlagen wird. Das einzige was ich bisher ändern würde, wäre eine 1-2cm kürzere Klinge um die Spitze mit dem Zeigefinger besser abdecken zu können. Da ich aber nicht die kleinsten Hände habe klage ich sicher auf hohem Niveau!

Nochmals Danke und Gruss
Riffer
 
Ok, jetzt bist du ja schon fündig geworden. :super:

Dennoch kurz mein Senf.
"Jagdliches EDC" reicht meiner Erfahrung nach vom Fädchen Ab- und Äste Beschneiden, übers Aufbrechen von Kitz bis grober Sau bis zu sämtlichen Arbeiten wie Futtersäcke Aufreißen oder Silagetonnen Aufhebeln. Und halt alles dazwischen. Persönlich tendier ich da eher Richtung robust, auch wenn ich sonst auf möglichst gute Schneideigenschaften stehe. Moras nutze ich auch gerne, die werden bloß immer so schnell stumpf.
Was das Tragen angeht: Weniges erscheint mir so unkomfortabel wie ein Messer quer zu tragen. Bei deinen Voraussetzungen halte ich die typischen skandinavischen Baumelscheiden für optimal. Hattest ja schon Messer verlinkt, dazu von einem sehr gut sortierten Händler. Allein bis ca. 100 Euro findet man dort etliche Skandi-Messer, mit denen man nichts falsch macht. Und die baumelnde Trageweise ist wirklich angenehm und stört nie, nutze ich u.a. bei diesem Messer. Allenfalls lugt das tiefhängende Messer mal unter der Jacke vor, aber das ist gerade jagdlich ja irrelevant.


WH für die Bockjagd und berichte bei Gelegenheit mal aus der Praxis mit dem Messer. :)
 
Nach einem halben Jahr einen kurzen Erfahrungsbericht zum Bill Moran.

Trage das Messer wie geplant vorne links quer am Gürtel. Ich bin mit einer schlanken Statur gesegnet wodurch das Messer wie gewünscht sich unbemerkt an den Körper schmiegt, egal ob ich stehe, auf dem Boden oder einer auf einer Bank sitze. Trage die mitgelieferte Scheide jedoch unter dem Gurt, nicht klassisch von aussen befestigt. Das nicht wahrnehmbare Gewicht ist ebenfalls genial :super:

Für das versorgen von Wild leistet es gute Dienste, durch die dünnere Klingenstärke lässt sich auch das Brustbein oder das Schloss (Beckenknochen) gut öffnen, die Klingenbreite könnte für gewisse Arbeiten jedoch etwas schmaler sein (Ich lasse das Schloss lieber unangetastet und bevorzuge das Ringeln).

Was mich noch nicht begeistern konnte ist die Schnitthaltigkeit. Auch die Endschärfte hielt sich in Grenzen, es ist aber sicher noch Optimierungspotenzial meinerseits vorhanden! Mit den Wassersteinen bis 6000 und anschliessend noch kurz auf dem Leder war ich mit den Moras sehr zufrieden, werde mich dem nochmals näher widmen müssen- ev gehts in Richtung ballig... :hmpf:

Als fixed EDC in der Natur kann ich es nur empfehlen, mit einem nicht zu kurzen T-Shirt o.ä. verschwindet es komplett.
 
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