Muss es eine Spaltaxt sein?

Robin87k

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Nabend Forum.

Ich bin aktuell auf der Suche nach einer Axt um Baumstämme zu spalten.
Ich bin neu auf diesem Gebiet und habe weder Ahnung von der Durchführung noch vom Werkzeug selbst.
Ich besitze 2 kleine Fiskars Äxte, X5 und X7, welche meinen einzigen Kontakt mit Äxten/Beilen bildet. Beide werden als univeralaxt Axt angegeben und haben ein eher schmales Blatt.

Es gibt extra Spaltäxte mit deutlich breiteren Blatt, zb von Fiskars. Es werden aber auch Äxte mit schmalen Blatt als Spaltaxt beworben.
Da stellt sich mir die Frage, muss es eine Spaltaxt mit breitem Blatt sein?

Von der Theorie her leuchtet es mir ein das ein breites Blatt besser spaltet, aber ist dies auch praktisch so?
Oder spalten alle "gleich"?


Weiter hätte ich noch eine Frage zu der Länge der Axt. Fiskars hat ein Video in dem gezeigt wird dass die Stiellänge grob der Länge des armes (ausgestreckter Arm, Stiel bis zur Brust/Schulter) entsprechen soll.
Ich denke mir, je länger der Stiel desto größer der Hebel und die Wucht beim spalten.
Wie sind da eure Erfahrungen mit der Stiellänge?

Danken für eure Hilfe und einen schönen Sonntag Abend noch:)

Robin
 
@Robin87k Das kommt ganz auf den Durchmesser und die Länge der zu spaltenden Baumstämme an. Der Vorteil einer Spaltaxt ist, dass sie sich weniger oft verkeilt als z.B. eine Fällaxt.
 
Da wären wir/ich bei dem Problem dass ich auch keine Ahnung von der Durchführung habe.
Die Stämme die ich habe sind so 30-40cm denke ich, teilweise 1m lang, überwiegend Birke.
Ich könnte ja die 1m stamme spalten und dann ablängen oder erst auf Länge und dann spalten...wobei ich eher für erst Längen und dann spalten bin
 
Moin

Ich bin auf dem Land mit Holzöfen aufgewachsen . Da war Holz machen für den Winter angesagt .

Man sägt die Stämme erst auf Ofenlänge und dann wird gespalten. Dann kannst du die auch gleich richtig stapeln.
Ob Spaltaxt oder normal ? Das geht immer auf die Arme . Meine Großmutter war mit einer normalen Axt schneller als ich Büffel / Jungspund mit dem dicken Klopper ...Auge und Übung zählt da da mit rein.
Wenn das stark verastet ist , dann halte ich eine Spaltaxt schon für sinnvoll...mag Fiskars aber gar nicht .
Bin da eher bei Gränsfors oder Hulteford

Gruss

Micha
 
Robin67k spricht von Baumstämmen. Diese wuerde ich auf 1Meter schneiden. Danach 1 x spalten und zum Trocknen stapeln.

Meine Empfehlung = Spaltaxt - das Gewicht ist bei "Meter-Teilen" im Vorteil, eskostet auch nicht soviel Kraft, da immer nur ein Schlag(im Idealfall...) gebraucht wird.
Wenn das Holz stark verastet ist - kannst du ueber einen Spalthammer nachdenken. Dieser bringt mehr Gewicht mit und du kannst mit einem "Lehmann" auch draufschlagen(Schutzbrille!).

Am leichtesten spaltest du "Meter" wenn der Boden hart, am besten gefroren ist.

Nach zwei Jahren (Hartholz drei Jahren) nimmst du eine (Spalt)Axt deiner Wahl = sie soll dir gut in der Hand liegen. Fuer duenne 33cm eher eine Axt, dicke 50cm = Spaltaxt.

So, das ist nur meine Empfehlung. Andere arbeiten anders. Jeder hat eine andere Technik, Kondition, Erfahrung, - anderes Brennmaterial und...

Noch eine Warnung - wenn du bei den "Schweden-Aexten" schaust - kommt schnell der "Suchtfaktor" ins Spiel. Eine Axt reicht nicht, zwei sind besser - aber auch ausreichend?

Eine Axt ist auch nur ein Messer!
 
Das Holz soll wohl trocken sein, seit über 2 Jahren liegen.

Hatte Glück und bin, durch das Unglück eines anderen, für schmales Geld an viel Holz gekommen u.a sind Baumstämme dabei.

Ich denke dann werde ich es zunächst mit einer Spaltaxt versuchen die auf meine Armlänge passt. Sollte ich merken es ist nicht genug Bums in der Bude, kann ich ja immer noch aufrüsten.

Ich werde versuchen erst auf Länge zu sagen und dann zu spalten. Für anders herum fehlt mir Erfahrung und Übung und ich sehe da mehr Gefahrenpotential.

...und ja, das mit den Äxten und wie viele man braucht/ brauchen könnte habe ich auch schon gemerkt :)

Die Gränsfors gefallen mir, aber aktuell einfach überm Budget.
Hultafors hat es mir optisch doch sehr angetan und der Preis ist auch gut! (Edith: glaube mir dem Preis habe ich mich vertan, die liegen auf Niveau von Hultafors)
Bei Fiskars finde ich die Kombination mit modernen Materialen super und die kleinen Beile, die ich habe, sind Klasse...
..und dann gibt es da noch "den" Axt Schmied. Ein handgeschmiedetes Unikat hat natürlich auch seinen Charme und ist gar nicht so teuer wie ich gedacht hätte.


Gerne weitere Erfahrungen und Techniken posten, so kann ich weiter dazu lernen;)
 
für schmales Geld an viel Holz gekommen u.a sind Baumstämme dabei.
Nur mal so nebenbei und etwas distanzierter und unabhängiger von der Art der Axt betrachtet:
Was heißt denn "viel" ?
Schon mal über das Ausleihen eines hydraulischen Spalters als ersten Schritt nachgedacht ?
Gibt es meist für relativ kleines Geld bei Eigenheimen-Vereinen oder Waldbesitzern o.ä. zu mieten.

Spalten von 1m Stämmen ist je nach Holzart und Durchmesser UND Menge durchaus kein Nachmittags-Spaziergang...
Der erste Ster macht noch großen Spaß und ist sehr lehrreich, aber irgendwann kommt die Ermüdung, vor allem bei fehlender Technik als Anfänger. Und dann wird's eventuell auch verletzungsgefährlich.
Ich rede hier nicht unbedingt gleich von Wunden durch abrutschende Axtschneiden , sondern erstmal von schwereren Zerrungen oder richtigem Schulter-Aua... Die Wucht der "Rückschläge" in den eigenen Körper nicht unterschätzen, solange die Hände und Handgelenke noch nicht die nötige Kraft und gleichzeitig Lockerheit für den Prall-Moment haben.
"Aua" zieht sich dann länger eventuell hin und macht wenig Spaß.
Das Holz bleibt inzwischen liegen, der Ofen kalt.

Wenn du noch relativ wenig Erfahrung hast, würd ich anders vorgehen:
1 ) Hydraulisch spalten als ersten Schritt für die große Masse. Ob nur in Hälften oder gleich in viertel Stämme kommt auf die Dicke der Abschnitte/Äste usw. an
2) Sägen auf die benötigte Länge
3) Händisch spalten mit einer Spaltaxt. Ob klassisch wie z.B. von Ochsenkopf oder mit noch stärker keilartigen Profilen wie manche Spalthämmer, stellt sich dann schon raus. Kannst dir mal ein paar verschiedene Äxte ausleihen ?
Ebenso denken an einen guten Hackstock, der zu deiner Körpergröße passt !
Und ein/zwei Spalt- Keile dazu...

Schließlich soll es ja länger Spaß machen...;)
 
Hallo,

da würde ich mich @Scharfer Schorsch anschließen.
Es kommt auf die Menge an. Machst Du Holz für
- gelegentliches/sonntägliche Genieser-Feuer
- tägliches Feuer um die Grundwärme der Zentralheizung am Abend zu erhöhen
- heizt du nur mit dem Holz

Für die erste Variante wäre ich bei Äxten noch dabei aber schon ab Variante zwei (so ist es bei mir) würde ich einen hydraulischen Spalter in Betracht ziehen.

Meine Erfahrung mit der Axt Holz zu spalten hält sich in Grenzen, da wir zum Glück in der Familie einen Spalter hatten aber das ist im Vergleich zum Spalter schon eine Plackerei.

Wir sägen im Wald auf 1m Länge. In Ermangelung eines Tracktors etc. fahren wir das Holz mit einem PKW-Anhänger nach Hause. Sind die Stämme so dick und damit schwer, dass wir sie zu zweit nicht tragen können, dann schlitzen wir im Wald mit Spalthammer und falls erforderlich mit Keilen. Ein paar Stück am Tag und der Ruf der Couch wird immer lauter! :)
Zuhause dann schlitzen mit dem elektrischen Spalter. Aufsetzen. Nach dem Trocknen (2-3 Jahre) dann auf Ofenmaß sägen und bei Bedarf noch kleiner Spalten und wieder aufsetzen.
Wie man so schön sagt, hat dann das Holz nicht nur ein mal im Ofen warm gegeben. :)

Grüße

NineFinger
 
Hey,
Also die größte Menge von dem was ich bekommen habe sind Kanthölzer. Die muss ich nur sägen, nicht spalten.
Zu spalten habe ich so ca 0,5 RM.

Danken für eure Antworten!!
 
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Um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, ohne Spaltaxt wird es schwierig. Kleine Durchmesser gehen auch mit einer Fällaxt, beispielsweise für Anmachholz. Aber für größere Mengen lohnt sich immer eine Spaltaxt. Ich habe die Fiskars in lang und normal. Das geht mit beiden gut.
Meterholz würde ich immer mit dem Spalter machen. Sobald du holz hast, was nicht völlig astfrei oder etwas zäher ist, wird das Quälerei mit dem Spalter.
Ich habe früher viele Wiesenpfähle aus Eichenstämmen gespalten, das ging nur mit zusätzlichen Keilen, waren dann aber 1,80 Stämme.

Ich heize jährlich ca. 35 Schüttraummeter und spalte das fast komplett mit der Fiskars. Mir macht Spalten allerdings auch Spaß

Gruß

Uli
 
Hallo,

Edith: war für @Robin87k gedacht aber @Droppoint war schneller.

ok, na dann viel Erfolg damit.
Mach keinen Unfug mit einer Motorsäge, falls Du da auch noch unerfahren bist. :)
Schutzkleidung zum Beispiel ist nicht zu Ärgern des Bedieners sondern zum Schutz gedacht. Auch bei der Wartung kann einiges schief gehen.

Grüße

NineFinger
 
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Zum spalten von Stämmen könnte man über einen Spaltkegel nachdenken. Die werden für die Bohrmaschine angeboten, jedoch sollte man diese eher manuell bedienen. Je nach händler zum kleinen preiis. Selber habe ich sowas noch nicht in nutzung. Laut verschiedenen Seiten im netz kann man damit recht zügig spalten.
Zum Sägen eine gute Japanische säge wie eine Tajima G-Saw 300 in klapp oder Feststehender ausführung. Wenn mehr geld vorhanden, eine Silky bigboy mit rotem griff.
 
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Hat jemand von euch Erfahrung bzw kennt die Äxte von Husqvarna? Ich meine die mit dem Holzgriff und geschmiedetem Kopf.

Sehen den Hultafors Köpfen sehr ähnlich...
 
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