Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
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Boas,
wenn auch meine Messerleidenschaft immer wieder in andere Richtungen ausschlägt, gibt es doch bestimmte Schwerpunkte, denen ich treu bleibe und regelmäßig Aufmerksamkeit schenke. Hasenfüße z.B., Spydies - und Barkies.
Schon seit längerer Zeit gilt mein Interesse dem Aurora. Nur - das ist mir etwas zu groß. Ich bevorzuge die kleineren Messerchen, die sich noch gut mitnehmen lassen beim täglichen „Ausritt“. So bis 20 cm lassen sich gut in einer Jackentasche - gegebenenfalls auch in einer Hosentasche - unterbringen. In meiner jedenfalls.
Und wie gerufen - Mike Stewart kennt halt seine Pappenheimer - tauchte das Mini Aurora auf. Die Klingenform hat es mir definitiv angetan. Dieses spitze Biest stach mir ja wie gesagt schon beim Aurora ins Auge. Damit läßt sich exzellent hantieren. Insbesondere, wenn die Klinge so schön kurz ausgelegt ist. Ein Bohrer …
Es war sofort klar, daß ich zugreifen mußte. Dann war nur noch die Frage, auf welchen Griff die Wahl fallen sollte. Black Canvas Micarta wird mit der Zeit langweilig, wenn man ein Eimerchen voll davon in der Ecke stehen hat. Aber Plaste hat ja den unbestreitbaren Vorteil, daß da nix arbeitet und verzieht. Also mal sehen.
Ich bin dann bei Burlap hängengeblieben - ollem Sackleinen. Verleiht dem Messer eine leicht grobe Struktur und einen erdigen Charakter. Tan Burlap oder Burgundy Burlap? Burgundy Burlap oder Tan Burlap? Habe mir die Bildchen mal runtergeladen auf den Laptop und immer wieder hin und her überlegt.
Tan Burlap oder Burgundy Burlap … schließlich war Tan Burlap aus ! Nun isses Burgundy geworden und das ist wirklich gut so. Gefällt mir! Paßt auch gut zu dem heißen Eisen. My Bloody Valentine … Und heiß ist das Eisen - soviel steht mal fest.
Vorab mal gleich etwas Vorschuß-Lorbeer für Bark River. Entgegen der früheren Unart, häufig mit einer „fat bevel geometry“ um die Ecke zu kommen - einer Klingengeometrie, die es schwer bis unmöglich macht, das Messer schlicht und einfach durch Stroppen auf Leder oder Micro Mesh auf Leistung zu bringen - sehen wir zunehmend erstklassige Geometrien bei BRKT. Shallow convex down to ZERO …
Mit Leichtigkeit läßt sich die Klinge via Micro Mesh auf Rasurschärfe bringen. Abgesehen davon kommt das Mini Aurora bereits rasurscharf aus der Box und eiert beliebig Kurven durch dünnes Papier. Die maximale Freude an dem Messer - neben blutrotem Sackleinen, Geometrie und vor allem Größe und Klingenform bereitet aber wieder mal der Stahl der Wahl: CPM 3V!!
Neben den Wolframstählen (sagen wir mal 1.2442 und 1.2519) und durchaus auch O1 Toolsteel steht dieses „Gebräu“ mittlerweile ganz weit oben auf meiner Präferenz-Skala. Offenbar nicht nur auf meiner. Hat doch Mike Stewart nach eigener Aussage tatsächlich Probleme, soviel von dem Material heranzuschaffen von Crucible, wie er gern verbauen würde.
Ich sag es hier nochmal, was den Stahl für mich so attraktiv macht. Im wesentlichen die Toughness aka Zähigkeit, die ihn weit heraushebt aus der Crew der modernen Hochleistungsstähle. Der Stahl „verzeiht“! Er steckt harte Schnitte an krudem Holz ohne Blessuren weg. Er ist DA in seinem Element, wo z.B. CPM S30V oder CTS-XHP den Löffel abgeben. Kein Mikro-Chipping. Man muß nicht denken beim Schneiden: „Hmmmh, ob ich DAS vielleicht doch besser lasse???“
Man muß nicht immer wieder mal auf die Schneide schauen aus schlechter Erfahrung, um zu sehen, ob was los ist. Oder die Klinge über den Daumennagel laufen lassen. Mal checken. Nein, auf dieses Kaliber ist Verlaß. Was sich bei mir an inzwischen zahlreichen Messern mit einer Klinge aus CPM 3V klar und deutlich herauskristallisiert hat.
Die Schnitthaltigkeit ist dazu sehr gut. Und was dazu kommt - der 3V läßt sich fabelhaft leicht schärfen. Wenn also jemand länger unterwegs ist und viel zu schneiden hat, kann er unbesorgt sein. Und ein, zwei Blättchen Schleifpapier/Micro-Mesh einstecken, um die Klinge unterwegs nach Bedarf - meinetwegen auf dem Oberschenkel - wieder auf Leistung zu bringen.
CPM 3V - One more time …
Zum wiederholten Mal lenke ich das Augenmerk des geneigten Lesers auf diesen IMHO erstklassigen Stahl. Was ist drin?
CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75
Der pulvermetallurgische CPM 3V ist wie gesagt enorm tough!! Bei den „Jerzeedevils“ finden wir ein paar nette Grafiken aus 2010 zum Thema. Die Toughness (Kerbschlagzähigkeit) von CPM 3V ist beeindruckend größer als die von A2 und insbesondere D2 (1.2379)!! Auch ist die Verschleißfestigkeit (Wear resistance) deutlich höher. Ebenfalls S30V und SV35VN werden bezüglich Zähigkeit klar in den Schatten gestellt. Bei gleicher Schnitthaltigkeit ist das Zeug gut dreimal so tough wie S30V. Crucible beschreibt den 3V so:
„CPM 3V is a high toughness, wear-resistant tool steel made by the Crucible Particle Metallurgy process. It is designed to provide maximum resistance to breakage and chipping in a high wear-resistance steel. It offers impact resistance greater than A2, D2, Cru-Wear, or CPM M4, approaching the levels provided by S7 and other shock resistant grades. CPM 3V is intended to be used at 58/60 HRC in applications where chronic breakage and chipping are encountered in other tool steels, but where the wear properties of a high alloy steel are required.”
Shadow on the wall …
Nach soviel Licht jetzt auch etwas Schatten: Das Mini Aurora ist nicht für „große Jungs“ gemacht. Der Griff reicht gerade mal für meine eher kleinen Hände. Und selbst da war ich nicht ganz glücklich. Sind die Griffschalen doch hinten etwas nach außen gewölbt, so daß sich nach einiger Zeit des Arbeitens mit dem Mini ein Unwohlsein in Form von dezenten „Hotspots“ bemerkbar gemacht hat.
Hat nicht lange gedauert. Wupp lag der Kasten mit den Diamant-Schlüsselfeilen auf dem Tisch. Ohne größere Schwierigkeiten läßt sich Burlap - wie auch G10 oder Canvas bzw. Linen Micarta - damit in die richtige Form bringen. Etwas Nacharbeit mit Schleifpapier 1.200 und Micro Mesh bis 8.000 lassen den Griff wieder strahlen wie aus der Box !! Und die Handlage ist jetzt für meine Pfötchen absolut top. Arbeiten mit dem Messer, drehen und wenden in der Hand, alles easy.
Die Scheide ist voll ok. Solides Leder, bestens verarbeitet, guter Sitz des Messerchens. Aber - wie die meisten BRKT-Scheiden - mir etwas zu balüsig. Das meint, das Leder ist sehr stabil, etwas ausladend, dazu gibt es an der Seite noch einen Slot für einen Firesteel. Für mich zu viel. Ich nehme - wie für so gut wie alle Messer dieser Größe - mein Allround-Leder. Hier im Forum erworben ist die Handarbeit genau das, was ich von einer Lederscheide erwarte: Smooth, unaufdringlich und nur so groß, wie wirklich erforderlich. Bei nachhaltig gutem Sitz für alle Messer, die im Wechsel reinkommen, wenn es vor die Tür geht!
Alles in allem aber absolut kein Problem nach meinem Dafürhalten. Das Griff-Customizing eine nicht ungern von mir ausgeübte Tätigkeit. Und - ich sag‘ es hier noch einmal ausdrücklich: Die Sache mit der Scheide ist schlicht und ergreifend persönliche Präferenz, das Original über jeden Zweifel erhaben …
Die Arbeit ruft …
Nach der kurzen Reha habe ich dann das Messer weiter mit „zur Arbeit“ genommen. Also z.B. des Morgens zu Augusto. Um die Unbeugsamkeit der fabelhaften und für meine Zwecke nahezu optimalen Klinge auszukosten. Gut abgehangenes Eukalyptus-Hölzchen (Brinell-Härte 3,4) dazu und der Spaß kann losgehen. Rinde runter, Verästelungen weg, um die Ecken, das harte Ende runterschnitzen. Die ausgedörrte Rinde splittert weg wie die Kruste von kross frischgebackenem Paderborner Brot der Nachkriegsjahre …
3,37 mm CPM 3V der Länge 93 mm ballig in der vorliegenden Form kriegst Du nicht kaputt. Wenn Du bei Verstand bist :adoration: … Mit DIESER Klingenform und DER Messergröße bin ich dazu bestens bedient. Genau mein Messer!!! Man hat erstklassige Gewalt. Schneiden, bohren - fräsen hätte ich beinahe gesagt …
Gesamtlänge 193 mm, inkl. meiner Allroundscheide genau 20 cm (21,5 cm in der Originalscheide). Das geht prima in die Tasche. Bei einem Gewicht von sage und schreibe lediglich 92 Gramm. Mein Gunny Hunter FHG bringt im Vergleich dazu 153 Gramm auf die Waage.
Damit lassen wir es mal gut sein. Schnell noch zu den Basics und dann lassen wir Bilder sprechen …
Bark River Knives and Tools Burgundy Burlap Mini Aurora CPM 3V
Crucible CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75
Fixed
Gesamtlänge: 19,3 cm (21,5 cm inkl. Original-Scheide)
Klingenlänge: 9,3 cm (9,0 cm scharf entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenhöhe: 24,5 mm max. am knappen Ricasso
Klinge: 3,37 mm CPM 3V, 58-60 HRC (träge rostfähig), quersatiniert, Spear-Point, knappes Ricasso, keine Schleifkerbe
Griff: Burgundy Burlap (mit schwarzen Linern unterlegt); 9,9 cm, verklebt mit 2-Ton-Epoxy, 2 solide Corby-Bolts
Griffdicke: Von vorn 14 auf 13,5 über Mitte 17,5 dann 15,3 auf hinten (jetzt) 17 mm
Griffhöhe: Von vorn nach hinten ab vorderer Finger-Groove 17,75 - 22,5 - 20 - 25 mm
Lanyardhole: 4,5 mm
Gewicht: 92 Gramm (inkl. Original-Scheide 161 Gramm)
Braune Lederscheide mit Gürtelschlaufe (gut 5 cm), max. Breite 60 mm (75,5 mm inkl. Firesteel-Halter), max. Dicke inkl. Messer 26 mm; Michigan Made
Lifetime Guaranty
My Bloody Valentine …
Wer meint, auf den Bildern einen Secondary Bevel zu erkennen, irrt. Es ist der im Licht reflektierende fein mit Micro Mesh polierte Bereich um die Wate :adoration: ...
Die Jukebox mit My Bloody Valentine: “Sometimes”
Aus rainy Monte Gordo
R’n’R
wenn auch meine Messerleidenschaft immer wieder in andere Richtungen ausschlägt, gibt es doch bestimmte Schwerpunkte, denen ich treu bleibe und regelmäßig Aufmerksamkeit schenke. Hasenfüße z.B., Spydies - und Barkies.
Schon seit längerer Zeit gilt mein Interesse dem Aurora. Nur - das ist mir etwas zu groß. Ich bevorzuge die kleineren Messerchen, die sich noch gut mitnehmen lassen beim täglichen „Ausritt“. So bis 20 cm lassen sich gut in einer Jackentasche - gegebenenfalls auch in einer Hosentasche - unterbringen. In meiner jedenfalls.
Und wie gerufen - Mike Stewart kennt halt seine Pappenheimer - tauchte das Mini Aurora auf. Die Klingenform hat es mir definitiv angetan. Dieses spitze Biest stach mir ja wie gesagt schon beim Aurora ins Auge. Damit läßt sich exzellent hantieren. Insbesondere, wenn die Klinge so schön kurz ausgelegt ist. Ein Bohrer …
Es war sofort klar, daß ich zugreifen mußte. Dann war nur noch die Frage, auf welchen Griff die Wahl fallen sollte. Black Canvas Micarta wird mit der Zeit langweilig, wenn man ein Eimerchen voll davon in der Ecke stehen hat. Aber Plaste hat ja den unbestreitbaren Vorteil, daß da nix arbeitet und verzieht. Also mal sehen.
Ich bin dann bei Burlap hängengeblieben - ollem Sackleinen. Verleiht dem Messer eine leicht grobe Struktur und einen erdigen Charakter. Tan Burlap oder Burgundy Burlap? Burgundy Burlap oder Tan Burlap? Habe mir die Bildchen mal runtergeladen auf den Laptop und immer wieder hin und her überlegt.
Tan Burlap oder Burgundy Burlap … schließlich war Tan Burlap aus ! Nun isses Burgundy geworden und das ist wirklich gut so. Gefällt mir! Paßt auch gut zu dem heißen Eisen. My Bloody Valentine … Und heiß ist das Eisen - soviel steht mal fest.
Vorab mal gleich etwas Vorschuß-Lorbeer für Bark River. Entgegen der früheren Unart, häufig mit einer „fat bevel geometry“ um die Ecke zu kommen - einer Klingengeometrie, die es schwer bis unmöglich macht, das Messer schlicht und einfach durch Stroppen auf Leder oder Micro Mesh auf Leistung zu bringen - sehen wir zunehmend erstklassige Geometrien bei BRKT. Shallow convex down to ZERO …
Mit Leichtigkeit läßt sich die Klinge via Micro Mesh auf Rasurschärfe bringen. Abgesehen davon kommt das Mini Aurora bereits rasurscharf aus der Box und eiert beliebig Kurven durch dünnes Papier. Die maximale Freude an dem Messer - neben blutrotem Sackleinen, Geometrie und vor allem Größe und Klingenform bereitet aber wieder mal der Stahl der Wahl: CPM 3V!!
Neben den Wolframstählen (sagen wir mal 1.2442 und 1.2519) und durchaus auch O1 Toolsteel steht dieses „Gebräu“ mittlerweile ganz weit oben auf meiner Präferenz-Skala. Offenbar nicht nur auf meiner. Hat doch Mike Stewart nach eigener Aussage tatsächlich Probleme, soviel von dem Material heranzuschaffen von Crucible, wie er gern verbauen würde.
Ich sag es hier nochmal, was den Stahl für mich so attraktiv macht. Im wesentlichen die Toughness aka Zähigkeit, die ihn weit heraushebt aus der Crew der modernen Hochleistungsstähle. Der Stahl „verzeiht“! Er steckt harte Schnitte an krudem Holz ohne Blessuren weg. Er ist DA in seinem Element, wo z.B. CPM S30V oder CTS-XHP den Löffel abgeben. Kein Mikro-Chipping. Man muß nicht denken beim Schneiden: „Hmmmh, ob ich DAS vielleicht doch besser lasse???“
Man muß nicht immer wieder mal auf die Schneide schauen aus schlechter Erfahrung, um zu sehen, ob was los ist. Oder die Klinge über den Daumennagel laufen lassen. Mal checken. Nein, auf dieses Kaliber ist Verlaß. Was sich bei mir an inzwischen zahlreichen Messern mit einer Klinge aus CPM 3V klar und deutlich herauskristallisiert hat.
Die Schnitthaltigkeit ist dazu sehr gut. Und was dazu kommt - der 3V läßt sich fabelhaft leicht schärfen. Wenn also jemand länger unterwegs ist und viel zu schneiden hat, kann er unbesorgt sein. Und ein, zwei Blättchen Schleifpapier/Micro-Mesh einstecken, um die Klinge unterwegs nach Bedarf - meinetwegen auf dem Oberschenkel - wieder auf Leistung zu bringen.
CPM 3V - One more time …
Zum wiederholten Mal lenke ich das Augenmerk des geneigten Lesers auf diesen IMHO erstklassigen Stahl. Was ist drin?
CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75
Der pulvermetallurgische CPM 3V ist wie gesagt enorm tough!! Bei den „Jerzeedevils“ finden wir ein paar nette Grafiken aus 2010 zum Thema. Die Toughness (Kerbschlagzähigkeit) von CPM 3V ist beeindruckend größer als die von A2 und insbesondere D2 (1.2379)!! Auch ist die Verschleißfestigkeit (Wear resistance) deutlich höher. Ebenfalls S30V und SV35VN werden bezüglich Zähigkeit klar in den Schatten gestellt. Bei gleicher Schnitthaltigkeit ist das Zeug gut dreimal so tough wie S30V. Crucible beschreibt den 3V so:
„CPM 3V is a high toughness, wear-resistant tool steel made by the Crucible Particle Metallurgy process. It is designed to provide maximum resistance to breakage and chipping in a high wear-resistance steel. It offers impact resistance greater than A2, D2, Cru-Wear, or CPM M4, approaching the levels provided by S7 and other shock resistant grades. CPM 3V is intended to be used at 58/60 HRC in applications where chronic breakage and chipping are encountered in other tool steels, but where the wear properties of a high alloy steel are required.”
Shadow on the wall …
Nach soviel Licht jetzt auch etwas Schatten: Das Mini Aurora ist nicht für „große Jungs“ gemacht. Der Griff reicht gerade mal für meine eher kleinen Hände. Und selbst da war ich nicht ganz glücklich. Sind die Griffschalen doch hinten etwas nach außen gewölbt, so daß sich nach einiger Zeit des Arbeitens mit dem Mini ein Unwohlsein in Form von dezenten „Hotspots“ bemerkbar gemacht hat.
Hat nicht lange gedauert. Wupp lag der Kasten mit den Diamant-Schlüsselfeilen auf dem Tisch. Ohne größere Schwierigkeiten läßt sich Burlap - wie auch G10 oder Canvas bzw. Linen Micarta - damit in die richtige Form bringen. Etwas Nacharbeit mit Schleifpapier 1.200 und Micro Mesh bis 8.000 lassen den Griff wieder strahlen wie aus der Box !! Und die Handlage ist jetzt für meine Pfötchen absolut top. Arbeiten mit dem Messer, drehen und wenden in der Hand, alles easy.
Die Scheide ist voll ok. Solides Leder, bestens verarbeitet, guter Sitz des Messerchens. Aber - wie die meisten BRKT-Scheiden - mir etwas zu balüsig. Das meint, das Leder ist sehr stabil, etwas ausladend, dazu gibt es an der Seite noch einen Slot für einen Firesteel. Für mich zu viel. Ich nehme - wie für so gut wie alle Messer dieser Größe - mein Allround-Leder. Hier im Forum erworben ist die Handarbeit genau das, was ich von einer Lederscheide erwarte: Smooth, unaufdringlich und nur so groß, wie wirklich erforderlich. Bei nachhaltig gutem Sitz für alle Messer, die im Wechsel reinkommen, wenn es vor die Tür geht!
Alles in allem aber absolut kein Problem nach meinem Dafürhalten. Das Griff-Customizing eine nicht ungern von mir ausgeübte Tätigkeit. Und - ich sag‘ es hier noch einmal ausdrücklich: Die Sache mit der Scheide ist schlicht und ergreifend persönliche Präferenz, das Original über jeden Zweifel erhaben …
Die Arbeit ruft …
Nach der kurzen Reha habe ich dann das Messer weiter mit „zur Arbeit“ genommen. Also z.B. des Morgens zu Augusto. Um die Unbeugsamkeit der fabelhaften und für meine Zwecke nahezu optimalen Klinge auszukosten. Gut abgehangenes Eukalyptus-Hölzchen (Brinell-Härte 3,4) dazu und der Spaß kann losgehen. Rinde runter, Verästelungen weg, um die Ecken, das harte Ende runterschnitzen. Die ausgedörrte Rinde splittert weg wie die Kruste von kross frischgebackenem Paderborner Brot der Nachkriegsjahre …
3,37 mm CPM 3V der Länge 93 mm ballig in der vorliegenden Form kriegst Du nicht kaputt. Wenn Du bei Verstand bist :adoration: … Mit DIESER Klingenform und DER Messergröße bin ich dazu bestens bedient. Genau mein Messer!!! Man hat erstklassige Gewalt. Schneiden, bohren - fräsen hätte ich beinahe gesagt …
Gesamtlänge 193 mm, inkl. meiner Allroundscheide genau 20 cm (21,5 cm in der Originalscheide). Das geht prima in die Tasche. Bei einem Gewicht von sage und schreibe lediglich 92 Gramm. Mein Gunny Hunter FHG bringt im Vergleich dazu 153 Gramm auf die Waage.
Damit lassen wir es mal gut sein. Schnell noch zu den Basics und dann lassen wir Bilder sprechen …
Bark River Knives and Tools Burgundy Burlap Mini Aurora CPM 3V
Crucible CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75
Fixed
Gesamtlänge: 19,3 cm (21,5 cm inkl. Original-Scheide)
Klingenlänge: 9,3 cm (9,0 cm scharf entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenhöhe: 24,5 mm max. am knappen Ricasso
Klinge: 3,37 mm CPM 3V, 58-60 HRC (träge rostfähig), quersatiniert, Spear-Point, knappes Ricasso, keine Schleifkerbe
Griff: Burgundy Burlap (mit schwarzen Linern unterlegt); 9,9 cm, verklebt mit 2-Ton-Epoxy, 2 solide Corby-Bolts
Griffdicke: Von vorn 14 auf 13,5 über Mitte 17,5 dann 15,3 auf hinten (jetzt) 17 mm
Griffhöhe: Von vorn nach hinten ab vorderer Finger-Groove 17,75 - 22,5 - 20 - 25 mm
Lanyardhole: 4,5 mm
Gewicht: 92 Gramm (inkl. Original-Scheide 161 Gramm)
Braune Lederscheide mit Gürtelschlaufe (gut 5 cm), max. Breite 60 mm (75,5 mm inkl. Firesteel-Halter), max. Dicke inkl. Messer 26 mm; Michigan Made
Lifetime Guaranty
My Bloody Valentine …
Wer meint, auf den Bildern einen Secondary Bevel zu erkennen, irrt. Es ist der im Licht reflektierende fein mit Micro Mesh polierte Bereich um die Wate :adoration: ...
Die Jukebox mit My Bloody Valentine: “Sometimes”
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