Mysteriöse Kräfte?

txmx

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Die Frage betrifft Messer mit Linerlock / Framelock, bei denen die Klinge im geschlossenen Zustand von einem Detentball gehalten wird.

Bei allen meinen Messern mit diesem Verschluss bewegt sich die Klinge beim Einklappen auf den letzten Millimetern von alleine weiter bzw hat die Tendenz dazu.

Soweit ich es erspähen kann, (schwierig, das genau zu sehen) beginnt das schon ein Stückchen bevor die Gegenöffnung / Vertiefung für den Detent erreicht ist. Die Klingenwurzeln sind aber plan, da kann ich nichts Abschüssiges oder eine Art Rampe erkennen.

Mir ist das schon lange ein Rätsel. Übersehe ich einen Kniff in der Konstruktion, oder ist die Aussparung tatsächlich so groß, dass der Ball dann innen an der Flanke des "Lochs" abrutscht und die Klinge weiterzieht (bei meinem CRKT m16 sind das immerhin gute 15mm, gemessen an der Klingenspitze) , trotz des winzigen Hebels* ?

*Keilwirkung dürfte hier zutreffender sein als Hebelwirkung.
 
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AW: Mysteriöse Kräfte ?

Schade, doch keine kleinen grünen Männchen am Werk...

Merci chamenos.
 
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... oder ist die Aussparung tatsächlich so groß, dass der Ball dann innen an der Flanke des "Lochs" abrutscht und die Klinge weiterzieht (bei meinem CRKT m16 sind das immerhin gute 15mm, gemessen an der Klingenspitze) , trotz des winzigen Hebels* ?

Das erstaunt mich allerdings. Ich mach mal ein bisschen Mathe, obwohl ich darin schlecht war...

wenn man mal annimmt, der Detentball liegt auf einem Kreis mit dem Radius ca 10mm zur Achse. Die Klinge des Messers ist etwa 80 mm lang. Nach der Regel für den Kreisumfang 2 mal pi mal r kommt man auf einen Umfang für den Kreis mit r=10mm von 63 mm und für den Kreis, den die Klingenspitze beschreibt auf gut 500mm. Daraus ergibt sich eine Verhältnis von etwa 1 zu 8.

Das würde bedeuten, wenn die Klinge beim Einklappen einen Weg von einem Milimeter macht, dann legt sie an der Klingenspitze 8 mm zurück.
Bei deinem Wert von 15 mm würde der Detentball die Klinge um fast 2 mm einziehen... Dazu bräuchte es einen Detenball, der auf einem Viertelkreis mindestens eine Wegstrecke von 2 mm ermöglicht, der wäre damit ca 6mm im Durchmesser...

Bist du sicher dass das stimmt???
 
Es ist schwer zu bestimmen, wo genau der Punkt liegt, wo die Eigenbewegung einsetzt . Ich werde heute abend versuchen, das genau zu messen.

Auseinandernehmen werd' ich das Messer deswegen nicht, aber (alles Augenmaß) der Detentball hat einen Durchmesser von ca. 1 mm, und die Aufnahme ist ..tja..so 1,2 bis 1,5mm und ist auch nicht Napf-förmig sondern zylindrisch (senkrechte Flanken), was die Abrollbewegung oder wie ichs nennen soll nicht gerade fördert.

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"...ein bisschen Mathe, obwohl ich darin schlecht war..."
har har - dit war ja mindestens ein Fünfsatz..
 
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Das Thema hatten wir ansatzweise schon mal bei der Flipperdiskussion. Es braucht eine harte Kante, wo die Kugel ansetzt, um einerseits den Widerstand beim Aufflippen zu haben, und andererseits den Zug beim Einklappen zu gewährleisten. Daher wäre eine napf- oder muldenförmige Senkung schlecht, die Klinge würde im eingeklapptem Zustand zwar halten, aber Spiel haben, also schlackert, wie wir im Norden sagen.
Daher hat man beim Folderbau einfach nicht viel Weg zur Verfügung, der für diese Einzugbewegung nötig ist, eben nur soviel wie die Kugel hergibt, wenn die Kante der Bohrung vom tiefsten Punkt der Kugel, also wie bei der Uhr auf 6 Uhr, bis auf ca. 8 Uhr fährt, oder meinetwegen auf halb 9. ;
Wieder 2 mal pi mal r, das wäre bei einem Detentball mit einem Milimeter eine Umfang von 3,1415 und von 6 bis 8 Uhr genau ein Sechstel, also 0,52 mm Strecke auf einem Kreisbogen. Bei 1,5 Milimeter etwas mehr, aber eben meilenweit von 2 mm entfernt.

Dr. Sheldon Cooper

;)
 
Also bei 15 mm würde ich auch eher auf die kleinen grünen Männchen tippen :D, bei ca. 5 mm nicht. Kannst du nochmal nachmessen?
 
So.

nach 10 Messungen :

Die oben genannte Zahl von ca.15mm muss ich etwas nach unten korrigieren :
es sind 12 -13mm Bewegung aus eigener Kraft (Klingenspitze vor der Ruhelage). Ab da schnappt das Messer von alleine ein.

Ergänzung: die Klingenlänge, gemessen vom Mittelpunkt der Achse zur Klingenspitze ist genau 10 cm. (Vom Griffende zur Spitze sind es 9 cm.)
Der Abstand vom Mittelpunkt der Achse zur Senkung für den Detentball ist etwa 10mm. (Das Löchli kommt nie ganz zum Vorschein!)

Auf alle Fälle wird mir mal so richtig klar. dass nicht nur Feinmechanik im MMiilimeterbruchteil, sondern auch einiges Hirnschmalz dazugehört, um einen gut funktionierenden Folder zu bauen.

Merci Painless Potter aka Dr. Sheldon Cooper.
 
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